Papas Angst vor Pianokauf :)

Zustimmung für toeti. Kann mir nicht vorstellen, was daran ein Hardware-Fehler sein soll, dass die Töne anders "gestimmt" sind. Beim DP kann man ja über die Tastatur die Lautstärke und den Klang (leise und dumpf oder laut und brillant) steuern, aber eine Verstimmung :confused:

Naja, es ist auch bei den SPs eine oft gefundene Meinung, dass Kawai super Tastaturen verbaut aber im Klang nicht so tolle Ergebnise produziert. Wobei ja beides eigentlich wieder sehr Geschmackssache ist ;)

Wie dem auch sei, wünsche ganz viel Spaß mit der neuen Errungenschaft!! :great:
(Gibt's jetzt am Heilig Abend ein 4-händiges Stück von Vater und Tochter???)


MfG, livebox
 
Hallo,

es scheint eine Zusatzvorstellung zu geben, auch wenn ich momentan nicht so richtig weiß, warum ich mir das antue.

Jedenfalls hatten wir das Roland noch nicht, da wir gestern durch allgemeines Pianoausschalten und "Feierabend"-Rufe aus dem Laden hinauskomplimentiert wurden (ist halt Mist, wenn man nur nach der Arbeit Zeit hat). Also für finanzielle Fragen keine Zeit gewesen.

Daher bin ich heute vormittag frohgemut wieder hin, um das Roland zu kaufen. Allerdings wollte ich schon einen Rabatt rausschlagen. Leider war der Rolandbegeisterte Verkäufer nicht da, sondern jemand anderes, der sich sehr rabattfest gab ("Da wär ich ja dumm, wenn ich hier nachgeben würde; die gehen zu Weihnachten weg wie warme Semmeln.") Mein Vorschlag, dann nach Weihnachten zu kaufen, brachte auch nix. Mein Vorschlag, bar zu zahlen, brachte kümmerliche 20 Euro Rabatt ein, womit wir bei 1759 Euro gewesen wären. Lieferung nicht inklusive. Hmm. Offensichtlich zur falschen Zeit am falschen Ort.

Das ließ mich ziemlich frustriert erstmal etwas Bedenkzeit erbeten und ich fuhr nach Hause. Dabei ging mir immer noch im Kopf herum, dass diese Kawai-Geschichte vielleicht ein Hardwarefehler war. Der Klavierlehrer hätte das CA-5 trotz des miesen Sounds ausgewählt, aber der Fehler war dann ausschlaggebend.
Also beschloss ich, Kawai mal anzurufen. Dort sprach ich dann mit einem Hr. Kunz (glaub ich), welcher eigentlich einen Hardwarefehler ausschloss. Es wäre unmöglich, dass da so ein offensichtlicher Fehler in allen Kawai CA-DPs vorhanden sei. Entweder sei der Ton so, dann sei er aber auch nicht falsch oder der Abhörraum war schlecht. Ich sollte doch mal das CA-71 vielleicht woanders probieren, ob es da auch so klingt.

Tja, woher jetzt ein CA-71 nehmen? Ich beschloss, bei einem großen Musikhaus mal anzufragen, ob die mir eins besorgen könnten. Nach großem Hin und her einigten wir uns, dass sie es mir für 2080,- inkl. Lieferung abgeben, allerdings erst nach Weihnachten. Ist mal wieder weit über dem geplanten Budget und lässt bei mir auch ein ziemlich mulmiges Gefühl zurück, aber jetzt wird sich zeigen, ob es das ist, was es verspricht. Falls der Fehler zu Hause nicht auftritt, sieht es gut aus, dass wir es behalten (das wären mir die 200 Euro mehr zum CA-51 dann doch wert). Falls doch, hab ich ganz schönen Schietkram gemacht. Dann muss das Roland her, wohl auch ohne Rabatt.

Jetzt warte ich also auf das Piano nächste Woche. Jetzt im Nachhinein sage ich mir, dass ich doch das Roland hätte nehmen sollen und punkt. Hätte auch einiges an Nerven gespart (ich bin nicht so der Verhandelmensch, aber ETWAS mehr Entgegenkommen hatte ich im Laden irgendwie erwartet. Leider waren der Verkäufer und ich Dickköpfe :redface:. )

War vielleicht doch ein wenig des Guten zuviel mit der ganzen Pianobeschäftigung :). Man wird dann ganz dösig im Kopf.

@trolls: dir (und überhaupt euch allen) auch Frohe Weihnachten, auch wenn es momentan bei mir noch ohne das Roland gefeiert wird.

@livebox: ja, das vierhändige Stück wird auf einem ultramodernen Casio CPS-80 vorgetragen. Das Ding hat sogar Anschlagdynamik und eine butterweiche Tastatur. Wie geschaffen für ältere Hände :).

Liebe Grüße

Matthias
 
Zustimmung für toeti. Kann mir nicht vorstellen, was daran ein Hardware-Fehler sein soll, dass die Töne anders "gestimmt" sind. Beim DP kann man ja über die Tastatur die Lautstärke und den Klang (leise und dumpf oder laut und brillant) steuern, aber eine Verstimmung :confused:

Denke auch nicht an einen Hardwarefehler sondern einen Pfusch beim Aufnehmen der Samples.
Mein uraltes Roland 3000S hat "Stimmungspfusch" beim Pianoklang 1 denn da war das Vorbild offenbar im Bassbereich nicht nach Gehör gespreizt sondern mathematisch gestimmt worden sodaß Kontrabassoktaven ziemlich grausam klingen. Beim Pianoklang 2 passt hingegen die Stimmung nur taugt da wieder der Klang nichts weil er viel zu synthetisch wirkt.
Bei den anderen Klängen wie CP80 (klingt im Bass gleich ungespreizt schräg wie das Original), Cembalo, Rhodes, Wurlitzer hingegen stimmt alles.

Eventuell doch wegen der Tastatur beim Kawai bleiben und später nen Softwareklangerzeuger mit besseren Samples mittels Midi dranhängen. Wenn das Geräusch nur bei einem Instrument auftritt könnte man auch an einen defekten oder ungeeigneten Lautsprecher denken also auch mit Kopfhörer probieren.
Bin jedenfalls mal gespannt auf Deinen Bericht wenn Ihr das Kawai bekommt.
 
Eventuell doch wegen der Tastatur beim Kawai bleiben und später nen Softwareklangerzeuger mit besseren Samples mittels Midi dranhängen.
So würden wir Bühnenmusiker das machen. Wenn's die Tochter ist, wiegt die Illusion eines Klavieres und daß der Ton genau da raus kommt, vielleicht doch stärker. ;)

@Matja:
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die paar verhunzten Noten die musikalische Entwicklung des Kindes beeinträchtigen sollen. Andere Digitalpianos haben auch deutliche Fehler (ein bekanntes Beispiel: Yamahas Pianos werden anders als beim Klavier nicht dumpfer, sondern nur leiser, wenn man pianissimo spielt), da halte ich diesen Bug für relativ popelig. Man muß sich vor Augen halten, daß DPs immer Kompromisse gegenüber echten Klavieren sind, aber eurem Klavierlehrer zufolge hätte aus mir nichts werden dürfen, weil ich meine ganze Kindheit über auf einem 100 Jahre alten Schrottklavier geübt hab, wo in etwa alle Tasten so klangen wie die bemängelten vom Kawai. (Nur noch schlimmer.) ;) Kawai ist gerade supportmäßig sehr gut, ich erinnere mich daran, daß erst kürzlich hier im Forum jemandem ein Bug beim Kawai MP5 aufgefallen ist und ein paar Tage später war schon ein Software-Update draußen, welches das Problem behebt.
 
Man muß sich vor Augen halten, daß DPs immer Kompromisse gegenüber echten Klavieren sind
Aber es ist schon irgendwie traurig wenn solche Samples nicht genau geprüft werden bevor man sie zur Aufspielung am DP in der Produktion freigibt; mein "Roland Stimmungsfehler" führte jedenfalls letztendlich später zu nem Neukauf weil mich dieser immer mehr störte allerdings wurde es dann wieder ein Roland.....hab allerdings den Nachfolger dann äußerst genau auf irgendwelche Fehler gecheckt....;)
 
Ich rede hier von einem individuellen Hardwarefehler, so wie es mein MP4 hat (Sample-ROM defekt, wurde mir gesagt). Denn anders kann ich mir einen so offensichtlichen Fehler nicht erklären! (zumindest wurde er ja als unüberhörbar geschildert). Es ging doch, wie ich herausgelesen habe, nicht um eine andere Stimmung, sondern um Störgeräusche? Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass sämtliche CA-Modelle unter einem solchen Fehler leiden. (mir ist auch beim Anspielen des CA-71 damals nichts dergleichen aufgefallen).

Also, 2080 € ist fürn CA-71 doch ein sehr angenehmer Preis ... ;) Das würde ich mir wirklich überlegen.
 
Wie wäre es denn mit einer kleinen Hörprobe? Wenn du also doch noch einmal in den Laden gehst, nimm doch ein MP3-Player mit und nimm das mal auf. Vielleicht hast du ja sogar einen mit Line-In, so, dass du es direkt vom Gerät abgreifen kannst ohne Störgeräusche aus dem Laden mit aufzunehmen.
 
Auch ich verfolge den Thread mit großem Interesse, mein guter Rat den du aber bereits befolgst wäre: sich Zeit zu nehmen. Gerade wenn es um eine sehr große und dauerhafte Anschaffung geht, wo viele Hersteller viel Geld machen möchten, muß man sich einfach auch viel Zeit nehmen um die richtige Entscheidung für sich selbst zu treffen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, nach einer Woche oder einem Monat klingt vieles ganz anders, besonders wenn man sich mehr und mehr in die Materie eindenkt/liest/hört.

In diesem Sinne wünsche ich euch, daß sich die Zeit und Ausdauer gelohnt haben!
 
Yamahas Klang ist anders als der von Kawai und von Roland, wie jeder Piano-Klang jedes Herstellers, sofern keiner von einem anderen geklaut hat.

Yamaha und Kawai samplen natürlich als Klavierbauer bevorzugt ihre eigenen Instrumente, Roland und andere Elektronikfirmen haben da klanglich etwas mehr Auswahl denn da ist von Bösendorfer bis zu Steinway einiges an Samples verbaut; wer nen Steinwaysound mag müßte beispielsweise bei Korg oder Roland suchen.....

Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass sämtliche CA-Modelle unter einem solchen Fehler leiden.

Würde mich auch sehr wundern wenn ein fehlerhafter Sample auf den Markt kommt, andererseits gibt es zu denken wenn dies beim CA51 und CA91 auftrat denn da zweifelte ich dann eher an einem individuellen Fehler sondern befürchtete eher wirklich ein schlechtes Sample.

Vielleicht wurden beim 71er andere Samples verwendet und es gibt für Matja doch noch ne positive Überraschung......;)
 
wer nen Steinwaysound mag müßte beispielsweise bei Korg oder Roland suchen.....

Oder sich das Nord Stage kaufen, aber das ist eben ein SP und kein HP und mit seinen 3000€ auch nicht das billigste
 
@matthias: tja, meine Hochachtung vor deinem Klavierlehrer. Erstens schonmal, dass er sich die viele Zeit genommen hat (macht auch nicht jeder), zweitens, dass er auch auf eure Situation eingegangen ist (es ist ein Unterschied, wenn man einem Mädchen, das das Spielen anfängt, zu lernen, eine beratung gibt, oder einem gestandenen Pianisten, der zwar prima spielen kann, aber dennoch in Sachen Technik Hilfe braucht).
Und drittens teile ich seine Meinung in Sachen Tastaturen (wie bereits gesagt). Was den Sound angeht, das ist vielleicht noch mehr Geschmacksache wie die Tastatur (bei mir zwar nicht, aber bei anderen schon), aber selbst wenn, könnte man hier leicht auch später Abhilfe mit einem Expander leisten. Bei Tastatur ist das nicht so einfach = neues Teil. Daher hatte für mich die Tastatur eindeutig die Nase vorn in Sachen Priorität.
Das mit den Samplefehlern wundert mich, auch wenn ich sie natürlich nicht in Zweifel stelle. Traten die Fehler nur bei einem bestimmten Sound auf ? Weißt du noch, bei welchem Sound ? Ich habe jetzt bei meinem CA9 alle möglichen Piano-Sounds durchprobiert, ich kann nichts feststellen, was auch nur ansatzweise falsch klingt.
Selbst wenn das CA71 (Glückwunsch dazu !) ein ähnliches Problem aufweisen sollte, solltest du zuerst den Kawai-Support zu Rate ziehen. Wie bereits von jemand anders erwähnt, der Kawai-Support ist spitze (nach Hören/Sagen, hatte ihn selber noch nie gebraucht), die nehmen die Probleme des Kunden ernst. Und wenns ja nicht klappt, kannst du immer noch das Roland-Teil nehmen, was ja auch beileibe kein schlechtes Piano ist. In dieser Preisklasse entscheiden Nuancen und die persönliche Präferenz über das zukünftige Eigentum.

Viel Spaß mit deinem neuen Piano !

Gruß
Peter
 
Hallo,

also dieser "Fehler" bei Kawai war eindeutig kein Stimmungfehler, sondern ging wohl eher so in die Richtung, wie Petz sagte: ein Fehler bei der Aufnahme, so wie unsauber aufgenommen. Allerdings würde dies bedeuten, dass wohl alle CA-51,71, und 91 diesen hätten, denn die sollen doch alle den gleichen Soundchip haben.

Ich kann mich nur erinnern, dass dem Lehrer der Fehler im GrandPiano 1 aufgefallen ist. Ob er jetzt auch weitere Sounds ausprobiert und vor allem beim CA91 auch mal den GrandPiano 2 bezüglich des Fehlers getestet hat, kann ich mich ehrlich gesagt gar nicht mehr erinnern.

Ich könnte es jetzt noch per Kopfhörer ausprobieren, aber ich selbst höre ja den Fehler gar nicht raus, muss also warten, bis der Lehrer im neuen Jahr wieder bei uns auftaucht :).

Hr. Kunz von Kawai habe ich so verstanden: Ein Fehler an sich wird von ihm ausgeschlossen. Entweder klingt der aufgenommene Flügel wirklich so "komisch", oder ein Fehler bei der Aufnahme wird stillschweigend in Kauf genommen (das ist jetzt nicht O-Ton von Kawai sondern meine Interpretation) oder es lag am Verkaufsraum, dass durch irgendwelche Resonanzen oder ähnliche Einflüsse der Ton verfälscht wurde (was laut Hr. Kunz wohl möglich sei).
Trifft ersteres zu, wäre es also Originalklang und muss damit wohl akzeptiert werden, zweiteres wäre eine mittlere Sauerei ;) und das Dritte klingt leicht unwahrscheinlich, aber wäre natürlich die willkommenste Option.

Falls es ein Aufnahmefehler ist: dann müsste Kawai doch das einfach nochmal aufnehmen und per update neu einspielen können? Andererseits: Wieso ist dann das Gerät so lange auf dem Markt und keiner hat den Fehler gehört? Hat denn keiner von euch Musikern ein Ca-..1 zu Hause oder kann es mal abhören? Beim älteren CA-5/7/9 scheints ja schonmal nicht so zu sein.

Warum ich mir jetzt erstmal das CA-71 geholt habe: Ich dachte, dass es vielleicht doch teilweise am schlechteren Lautsprechersystem des CA-51 oder irgendwelcher Defekte am ausgestellten CA-91 liegt; ist aber eher Wunschdenken. Der zweite Punkt war allerdings, dass jetzt die Möglichkeit besteht, dass der Lehrer sich das Piano mal zu Hause in Ruhe anhören und so vielleicht etwas besser diesen Fall beurteilen kann. Wie gesagt, falls er danach weiterhin darauf besteht, dass der Fehler zu schwerwiegend sei, vertrau ich ihm und schaff mir das Roland an.


Für eventuelle Mitleser, die auch als Anfänger wie ich zwischen diesen beiden Pianos schwanken:
Rein objektiv war das Roland in dieser Preisklasse das bessere Piano (!) und jeder vernünftige Mensch hätte das auch akzeptiert. Ich bin jetzt eigentlich gerade ein Beispiel, wie man es beim Pianokauf NICHT machen sollte, nämlich dies ignorieren und einfach mehr Geld ausgeben, um weiter bei Kawai zu bleiben. Denn wo soll das aufhören? Wenn man sich irgendwo eine finanzielle Grenze für den Kauf gesetzt hat, sollte man die besser auch einhalten (und die hab ich ja wirklich mehrmals "gebrochen"). Aber irgendwas zog mich zum Kawai hin, und zu wissen, dass es zumindest die kleine Möglichkeit gibt, ein Kawai ohne Fehler zu erhalten, hat mich dann zum CA-71 greifen lassen. Und ich kann nicht mal sicher sein, dass es wirklich besser ist.

Woher jetzt diese plötzliche Affinität zum Kawai kommt, kann ich gar nicht so richtig beschreiben. Am Anfang des gesamten Threads hatte ich auch mit Kawai überhaupt nichts am Hut, außerdem geht es ja um ein Piano für meine Tochter, der ist es wurscht, ob da Kawai oder Roland drauf steht. Und nochmal: nüchtern betrachtet ist das Roland das bessere Piano: preiswerter und ohne echte Schwächen.

Aber man ist scheints nicht immer nüchtern und ich bin auf dem Rolandauge momentan etwas blind. Wenn hier also bei meinen Kommentaren der Eindruck entsteht, dass das Roland nur die letzte Wahl wäre, wenn gar nix anderes geht, so ist das eindeutig falsch und ich bitte das zu entschuldigen. Probiert das Teil wirklich mal aus, der Lehrer war auch überrascht ob der guten Qualität.

Liebe Grüße

Matthias
 
Dass irgendwelche Töne ein wenig oder ein wenig mehr rausstechen, passiert. Mein Roland ist zwar schon eine relativ alte Kiste (von 2000 glaube ich), aber da z.B. fällt die letzte Bassoktave total aus dem Rahmen. Andere Obertöne, dadurch gefühlt lauter...sehr seltsam.
Mein Kurzweil hat auch so ein paar Sachen, aber ich weiß gerade nicht, was genau - ich hab die beiden vor über 4 Monaten das letzte Mal unter den Fingern gehabt.
 
Entweder klingt der aufgenommene Flügel wirklich so "komisch". Trifft ersteres zu, wäre es also Originalklang und muss damit wohl akzeptiert werden,

Genau dieses befürchte ich. Beim Samplen sind eher nur die Elektroniker am Werk die die Feinheiten nicht hören und der Klavierstimmer hat das Instrument davor offensichtlich nicht genau geprüft; vielleicht Umspannung einer Saite gelockert als Ursache des Nebengeräusches etc..
Gehe aber davon aus das sich Kawai aufgrund ihres bekannt guten Aftersalesservice da was einfallen lässt falls es die Möglichkeit einer Sampleneuaufspielung gibt und der Fehler dort liegt.


Dass irgendwelche Töne ein wenig oder ein wenig mehr rausstechen, passiert. Mein Roland ist zwar schon eine relativ alte Kiste (von 2000 glaube ich), aber da z.B. fällt die letzte Bassoktave total aus dem Rahmen. Andere Obertöne, dadurch gefühlt lauter...sehr seltsam.

Schlimmstenfalls hast Du den gleichen, ungespreizt gestimmten Sample wieder drauf wie ich beim 3000S von 1989......Bassbereichsobertöne welche auch noch lauter als der Grundton sind "raufen" mit den entsprechenden höheren Oktavintervallen. Bin ja aufgrund des Aufwandes kein Freund des Klavierstimmens aber bei dem würd ich sofort paar Stimmwirbel nachrüsten wenns denn ginge.....denn der klingt unten wirklich fast so schrecklich wie ein reingestimmter 150er Kurzflügel.....:D
 
@Matja, das "objektiv bessere" würde ich gar nicht sagen; denn sehr gut sind eigentlich alle Pianos in dieser Preisklasse. Preisgünstiger und keine Fehler, mag schön und gut sein, ändert ja aber nichts daran, dass dir das Roland nicht so gut gefällt wie das Kawai. Und das finde ich, ist ein ganz wesentlicher Punkt! Ich glaube, dass es mir da ganz ähnlich gegangen wäre ... ich hatte das gleiche Thema nämlich analog in der Kategorie "Mittelklasse Stagepiano", und hab mich auch fürs Kawai entschieden ... Also, das einzige Bedenken was ich noch anmelden würde ist der Preis, es sind immerhin 200€ mehr. Dass du dich (wenn auch vorerst) trotzdem für das teurere Kawai entschieden hast, sagt doch eindeutig, dass es dir mehr zusagt. ;)

Naja, vertraue aber nicht nur auf meine Stimme als Kawai-Spieler; denn zum HP-203 kann ich wirklich nichts sagen, da ich es bisher nicht angespielt habe. Nur zum CA-71, von dem ich hellauf begeistert war. In diesem Sinne :)
 
Hi Matthias,

und, ist das CA71 schon gekommen ? Wie ist der erste Eindruck ?
 
Hallo,

die Suche scheint ein Ende gefunden zu haben, wenn nicht der Klavierlehrer noch querschießt, doch nach dem Stress von Weihnachten und Neujahr kam jetzt am Donnerstag das lang erwartete Kawai endlich an.

Um es vorwegzunehmen: Das Ding ist wirklich eine Wucht! Dass der Unterschied zum CA-51 so deutlich ist, hätte ich mir dann doch nicht vorstellen können. Ihr habt das teilweise vom CA-7 zum CA-5 damals beschrieben und ich hab mir immer gedacht, ihr übertreibt ein wenig.

Feeling und Aussehen sind zum CA-51 naturgemäß recht ähnlich, aber was klanglich zwischen den beiden liegt, das sind wirklich Welten.
Das macht sich schon daran bemerkbar, dass das CA-71 mit halber Lautstärkeeinstellung das CA-51 spielend überholt, selbst wenn letzteres voll aufgedreht ist. Da ist es mir ein Rätsel, warum bei beiden 80W angegeben werden.

Schon diese höhere Lautstärke lässt das 71 besser klingen, da einfach viel voluminöser. Trotzdem wage ich momentan zu behaupten, dass dies nicht die eigentliche Ursache für den Abstand zum 51 ist. Der wahre Unterschied liegt wohl in der besseren Soundauswahl des 71, hier besonders Piano 2.

Der bessere Verstärker im CA-71 macht einem erstmal richtig bewusst, was für ein wirklich schlechtes Klavier als GrandPiano 1 aufgenommen wurde. Ok, ich weiß nicht, ob es am Klavier liegt oder an der Art der Aufnahme, aber auch auf dem CA-71 klingt es gepresst, matt, kastriert oder was weiß ich. Zwar besser als beim 51, da einfach kräftiger, aber trotzdem schlechter als der direktere Sound des Roland.

Und das ändert sich bei der "Piano2-Gruppe" schlagartig. GrandPiano2 ist einfach das, was man (als Laie?) von einem Klavier erwartet: luftig, klar, deutlich. Das machte einfach Spass zu spielen.
Trotzdem war das Roland noch mit dem Abstand eines Marienkäferfußes vorn. Aber auch das ließ sich ändern. Man kann die Brillanz erhöhen und hier endlich war er: Der Rolandsound verbunden mit dem Feeling eines Kawai! Zugegeben: ich meine hier "meinen" Rolandsound, also dieser frappierende Soundunterschied zwischen dem kräftigen, klaren Roland und dem Kawai Ca-51 im Laden. Jetzt klingelten plötzlich die Glöckchen und die Töne vibrierten so schön in Ohr und Magen. Dazu eine Tastatur, die mit jedem mal vertrauter und besser wurde.
Wenn das CA-71 jetzt nicht das Piano ist, was der Klavierlehrer sich gewünscht hat, dann weiß ich auch nicht mehr.

Auch die anderen Instrumente der Piano2-Gruppe klingen durch die Bank besser. Wer sich mal das MellowPiano2 anhört: das klingt wirklich nach dumpferem Piano, aber schön und vor allem immer noch nach Piano. MellowPiano1 ist dagegen ein Piano, dass...ist das überhaupt noch ein Piano? Das klingt wie ein in Perserteppich eingewickeltes Radio. GrandPiano1 ist schon matt. Da kann sich jeder ausmalen, wie MellowPiano1 klingt.

Und dieser klangliche Unterschied verbunden mit ein paar netten Extra-Gimmicks (ich habe jetzt 176(!) ConcertMagic Lieder!! Ja, das waren diese sinnfreien Übungen, wo man auf der Tastatur Polka tanzt, damit das Lied überhaupt weitergeht. WOW!) ist es, der aus dem häßlichen Entlein einen stolzen Schwan werden lässt.

Um auf den Samplefehler zurückzukommen: Ich höre da beim besten Willen nix. Mit etwas Einbildung könnte ich beim GrandPiano1 eine leichte Klangveränderung im Bassbereich hören, die mir beim GrandPiano2 nicht so auffällt. Aber inwieweit das vom gesampelten Klavier oder von einem wirklichen Fehler herrührt oder ob das ganze Einbildung ist: keine Ahnung.
Der Klavierlehrer wird dazu sicher sein abschließendes Urteil Ende nächster Woche fällen.


Und jetzt komme ich zu einem Punkt, der vielleicht auch ein kleines Fazit wird: der Verkaufspolitik von Kawai. Ich verstehe letztere nicht.

Das Ca-51 hat alle Anlagen, die ein Traum-DP ausmachen. Und gerade beim Klang wird massiv gespart. Wer es sich im Laden parallel zu Roland oder Yamaha anhört, die teilweise sogar preiswerter sind - wie groß ist wirklich die Chance, dass man zum CA-51 greift? Da ist sicherlich die Tastatur, aber tut man die als eventueller Anfänger wirklich so wertschätzen? (Gut, ich hätte das Kawai wohl trotzdem genommen, wenn der Klavierlehrer nicht abgeraten hätte, aber das war rein aus dem Bauch heraus. Psüschologie sozusagen).

Jetzt könnte man ja zum CA-71 greifen, aber knapp 600 Euro Aufpreis (Listenpreis) sind der absolute Wahnsinn und lassen die Schere zum Roland und Yamaha nur noch weiter aufgehen. Wer kauft also das CA-71? Doch nur jemand, der von vornherein mit ca 2500,- Euro für ein DP rechnet, oder? Und das sind doch sicher die wenigsten, denk ich mal.

Daher begreife ich Kawai nicht: Im "unteren" Preissegment gibt man "unnötig" Kunden an Roland/Yamaha ab und im oberen Preissegment ist der Kundenkreis sicher deutlich kleiner.

Ich zumindest bleibe dabei: Das Roland HP-201 war sicher das vernünftigere Piano in seinem Preisbereich und jeder, der sich seinen Preisrahmen bis ca. 1800,- gesteckt hat, macht damit wohl auch nichts falsch. Ich selber habe noch etwas draufgelegt und mit dem Kawai CA-71 zumindest mir (und wenn er nicht vom Glauben abfällt, dann wohl auch dem Klavierlehrer :D ) einen Traum erfüllt.

Das Kawai CA-51 kann ich nun leider nicht mehr empfehlen. Die fehlende Piano2-Option ist so schmerzhaft, das kann man auch nicht mit externen Lautsprechern wegbasteln.
Chrzaszczyk hatte das CA-51 als Krücke bezeichnet, was sicher ein harter Ausdruck ist, aber irgendwie ist es nicht so ganz verkehrt. Krücke auf hohem Nivau, eine Edelkrücke sozusagen. Aber auch damit kann man nur hinken.



Jetzt ist der Thread doch sehr sehr lang geworden, den wird sicher keiner mehr von Anfang an lesen wollen (livebox hatte ja schon bei der Hälfte heimlich die Segel gestrichen ;) ). Nochmal wirklich danke an alle!! Vielleicht lässt sich das eine oder andere noch berichten oder austauschen, ich persönlich werde mich jetzt weniger auf das DP-kaufen sondern mehr auf das DP-lernen konzentrieren :).

Was der Klavierlehrer zum Samplefehler sagt, trage ich aber noch nach, versprochen.


Liebe Grüße

Matthias
 
Freut mich, dass du dich fürs CA-71 entschieden hast. :great:

Was du bzgl. Grand Piano 1 und 2 beschreibst, kenne ich auch von meinem MP4. Da sind 1 und 2 aber vertauscht, so dass der gute Piano-Sound auf 1 liegt. Ich habe mich auch gefragt, warum da zwei Piano Sounds drauf sind, die einen so hohen qualitativen Abstand haben! Das zweite klingt "in echt" bestimmt richtig gut (anders als das erste, aber eben sehr gut), nur scheint die Aufnahmequalität wirklich deutlich schlechter zu sein (wie du schon sagtest, es fehlt die Fülle und die Höhen, und es ist viel weniger dynamisch). Eigentlich schade, denn wie gesagt lässt sich ein sehr schöner Klang des zweiten Pianos "erahnen", der nur leider überhaupt nicht zur Geltung kommt.
 
Da ist es mir ein Rätsel, warum bei beiden 80W angegeben werden.

Die Wattangabe hat überhaupt nichts zu sagen denn bestimmend ist die Qualität der Lautsprecher, ein Top - PA - Lautsprecher kann bei nur einem Watt bereits über 110 db Lautstärke erreichen. Gehe also davon aus das eigentlich logischerweise im besseren Modell auch bessere Lautsprecher verbaut wurden.

Jedenfalls Glückwunsch und freut mich das Du von Deiner Erwerbung so begeistert bist.
 

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