Partylaser für alle! Gefahrenklasse 2M

Mich würde mal Interessieren was die Inverkehrbringer, also hier der Threadstarter, dazu sagen bzw. zu sagen hat.
Mich auch...

Ich denke nicht, dass die Hersteller so doof sind und den Laserkopf so montieren, dass der Strahl direkt austritt falls mal die Optik zerstört wird. Das sollte doch in 99% der Fälle umgelenkt werden.
Nicht? Ich gehe fest davon aus, dass das genauso ist. Wozu umlenken?
Diese quadratischen/hexagonalen Strahlarrays erzeugt man am einfachsten mit einem Kreuzgitter (http://www.biosensor-physik.de/biosensor/imm_3675-a_g.jpg) in der Strahlrichtung. Da muss man nichts ablenken - im Gegenteil, jede Ablenkung würde das Gerät nur teuer und noch fehleranfälliger machen (oder den Profit schmälern). So billig, wie diese Dinger sind, ist da nicht mehr drin als nötig, und das ist eine Gitterscheibe (mglw. mit einem Motor zum Drehen) zwischen Laser und Ausgangsapertur.
Den gleichen Effekt gibt es doch bei den schon so oft angesprochenen grünen Laserpointern in der Regel als Vorsatzoptik gleich mit dazu. Vergleich da mal die (Haupt-)Strahlrichtung mit und ohne diffraktive Optik...

Zu der ganzen Thematik sollte man auch noch erwähnen, dass heutige LED's auch schon in der Lage sind das Auge mehr als nur zu blenden, vor allem wenn man auch hier mit einer Sammeloptik arbeitet.
Deswegen werden die ja auch schon seit Jahren genauso in "Laser"klassen eingeteilt wie Laser auch. Nur, dass bei LEDs kein Hinweis draufstehen muss, wenn man unter den Strahlungsgrenzwerten bleibt (Klasse 1(M) und 2M).

Dasselbe gilt auch für Lampen mit MSD oder HTI Brenner. Das kann auch "ins Auge" gehen.
Die verursachen in der Regel keine bleibenden Verletzungen des Auges, vor allem aber: LEDs und starke thermische Lichtquellen sind nicht kohärent und lassen sich bei weitem nicht so scharf bündeln. Bei Annäherung an so eine Lichtquelle kriegt man daher vorher mit, dass es heller wird und kann wegsehen. Ein Laser hat ja die unangenehme Eigenschaft, dass er bis zu dem Moment, wo er "trifft", so gut wie nicht zu sehen ist.

Also nicht nur Laser stellen eine potentielle Gefahr dar. Ich denke hier ist man doch schon so weit sensibilisiert, was ich bei LED und konventionellen Brennern bezweifle.
Das ist richtig. Mit HTI-Brennern oder LEDs im mehrere 100W-Bereich (die es bräuchte, um aus der Ferne jemandem zu schaden) läuft aber z.B. keiner auf der Straße rum, und auch in Partykellern findet man die eher selten. Schon deswegen, weil es im Raum schon gleißend hell wäre, bevor man ernsthafte Schäden durch zufälliges, unabsichtliches Hineinsehen befürchten muss. Heller jedenfalls, als man es auf durchschnittlichen Partys gerne hätte....
 
Dann erklär doch mal einem Newcomer der feierwütigen Volk genau den Unterschied zwischen
wenn man unter den Strahlungsgrenzwerten bleibt (Klasse 1(M) und 2M).
und dem Threadtitel

Beides mal 2M. Ich weiß schon warum und du hast es ja auch erwähnt. Nur wer weiß das noch, außer Personen, welche damit täglich umgehen?

Im übrigen kann man sich schon deutlich die Augen auch mit Licht aus einer nicht Laserquelle verblitzen. Beispiele?
Schweissen, Lichtbogen, Kohlenbogenlampe, Magnesium, E-Blitz, Stroboskop und eben starke LED's und Brenner wie Xenon, HTI, MSR. Mit entsprechender Optik ist da mitunter gar mehr Energie dahinter als bei einem Laser um die 1-2mW. Ich finde, dass gerade die letztgenannten Quellen immer wieder deutlichst unterschätzt werden. Sicher kann man die nicht die Hosentasche stecken, doch genau diese Geräte werden im Partybereich auch eingesetzt und hängen meist sehr nahe an dem Auge der Person. Wenn da mal so ein MH sich erdreistet in die Richtung der Augen zu leuchten bei 1m Abstand ist da eine deutliche Kampfansage an dasselbe.

Man sollte hier klar und deutlich dann auch sagen, dass es durchaus auch noch andere Lichtquellen gibt, welche das Auge dauerhaft schädigen kann.

Zum Bauprinzip dieser Teile.
Als so ein Bruchstück eines Taschenspiegels kostet nicht wirklich was. Eine Halterung dazu und gut ist. Die Strahlqualität am Ausgang ist bei den Billigheimern eh unter aller Sau und daher hätte ich jetzt vermutet, dass der Strahl im inneren um 90° umgelenkt wird und nicht direkt von vorne nach hinten schießt.
 
Im übrigen kann man sich schon deutlich die Augen auch mit Licht aus einer nicht Laserquelle verblitzen. Beispiele?
Schweissen, Lichtbogen, Kohlenbogenlampe, Magnesium, E-Blitz, Stroboskop und eben starke LED's und Brenner wie Xenon, HTI, MSR. Mit entsprechender Optik ist da mitunter gar mehr Energie dahinter als bei einem Laser um die 1-2mW.
Alles richtig. Nur: bei all diesen Quellen geht die Gefährdung mit der Entfernung deutlich runter - eine unmittelbare Gefahr, insbesondere für irreversible Schäden (also nicht "nur" Blenderscheinungen, die nach kurzer Zeit wieder abklingen) ist dort erstmal nur im unmittelbaren Nahbereich gegeben. Beim Schweißen besteht die eigentliche Gefahr darin, dass man eigentlich instinktiv wegsieht, man dann aber ja nicht mehr sieht, was man tut.
Wer an leistungsstarke Scheinwerfer Fokussieroptiken baut und damit auf Menschen zielt, der handelt nicht mehr nur fahrlässig, und das macht auch keiner aus Versehen. DAS ist der wesentliche Unterschied. Laser gefährden eben auch auf große Entfernungen, und in sehr kurzer Zeit. Nehmen wir mal das Beispiel eines potenten Beamers. Selbst, wenn man da (z.B. weil man vor einem langläuft, ohne es vorher zu wissen) unabsichtlich aus kurzer Entfernung reinsieht, ist außer einer (mitunter recht heftigen) Blendung nicht viel zu befürchten, wenn man dann den Kopf abwendet. Blitze, Strobos, Showlicht - alles das gleiche. Wer natürlich meint, da die Augen offenhalten zu müssen, der ist nicht ganz dicht - und selber Schuld.

Ich finde, dass gerade die letztgenannten Quellen immer wieder deutlichst unterschätzt werden. Sicher kann man die nicht die Hosentasche stecken, doch genau diese Geräte werden im Partybereich auch eingesetzt und hängen meist sehr nahe an dem Auge der Person. Wenn da mal so ein MH sich erdreistet in die Richtung der Augen zu leuchten bei 1m Abstand ist da eine deutliche Kampfansage an dasselbe.
Ein Movinghead hat auch in einem Abstand von 1m vom Auge nichts verloren! Sowas ist natürlich genauso gefährlich, aber sowas machen auch nur Leute, die den Schuss nicht gehört haben. Aber selbst dann, wie gesagt: Den Movinghead sehe ich (gerade bei so kleinem Abstand) vorher kommen - es sei denn, jemand reißt den Shutter erst auf, nachdem er aus dieser Distanz auf mich gezielt hat.
Und: ein typischer Movinghead aus der preisgünstigen Kategorie hat vielleicht 50-60W Lichtleistung und 15° Öffnungswinkel (das ist schon recht klein - noch kleinere Bündel macht man dann ja über die Blende, da wird es also nicht heller). Das wären in den 1m Entfernung (wie gesagt - schon dämlich, sich da so nah dranzustellen) ungefähr 25cm Durchmesser der Spots, also ungefähr 1mW/mm². Durch die Pupille gehen dann eine Handvoll mW, die aber auf die Netzhaut bei weitem nicht so stark fokussiert werden wie bei einem kollimierten Laser.
Die Gefährdung ist also vergleichbar mit dem, was als Laser gerade noch so tolerabel ist, nur dass ein Movinghead auf Armlänge vor dem Gesicht in der Regel nicht vorkommt. Schon bei 2-3m ist man da auf der sicheren Seite.

Man sollte hier klar und deutlich dann auch sagen, dass es durchaus auch noch andere Lichtquellen gibt, welche das Auge dauerhaft schädigen kann.
Schon richtig - Tendenz steigend. Aber das Missbrauchspotential und der alltägliche Leichtsinn sind bei weitem nicht so ausgeprägt. Da gehört eben meistens schon eine gehörige Portion Mutwillen dazu.

Abgesehen davon - ich gebe dir im Grunde recht. Aber wenn man natürlich jetzt auch noch Projektoren, Taschenlampen etc. in einem Atemzug mit Lasern nennt (was teilweise sachlich nicht so falsch ist), dann verharmlost das IMHO die Gefahren, die zusätzlich durch die speziellen Eigenschaften (hohe Leuchtdichten bei kleiner Leistung wegen der Kohärenz und damit geringen Divergenz) eines Lasers entstehen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: wem klar ist, dass selbst der direkte Blick in einen MH mittlerer Leistung aus kürzester Entfernung ein Fliegenschiss ist, verglichen mit dem Schädigungspotential eines 30mW oder gar 1W Lasers, der versteht vielleicht, was das Problem ist.

Zum Bauprinzip dieser Teile.
Als so ein Bruchstück eines Taschenspiegels kostet nicht wirklich was. Eine Halterung dazu und gut ist. Die Strahlqualität am Ausgang ist bei den Billigheimern eh unter aller Sau und daher hätte ich jetzt vermutet, dass der Strahl im inneren um 90° umgelenkt wird und nicht direkt von vorne nach hinten schießt.
Mit einem Taschenspiegel kommst du nicht weit. Eine Metalloptik oder dielektrsich beschichtet wirst du schon brauchen, wenn dann eine Beugungsoptik noch brauchbare Ergebnisse liefern soll. Kostet auch nicht die Welt - vielleicht 5€. Aber wozu sollte ein Hersteller, dessen Gerät für 80...150€ im Handel steht (inkl. Steuern und Versand) diese 5€ ausgeben, wenn es das Gerät nur unnötig kompliziert macht? Vor allem: was gewinnst du damit? Kommt erst der Spiegel und dann die Beugungsoptik, dann geht der Strahl mit oder ohne die letztere trotzdem den gleichen Weg. Also vorne raus. Ist es umgekehrt, gilt das gleiche. Nur dass der Spiegel dann entsprechend größer sein müsste. Als Sicherheitseinrichtung macht so ein Spiegel schlicht und ergreifend keinen Sinn, weil der ja nicht zwischen defekter und intakter Optik unterscheiden kann. Sicherer würde ein solches Gerät nur mit entsprechender Sensorik und einem aktiven Shutter oder Spiegel, der den Strahl nur im Schadenfall umlenkt. Denn ansonsten will man ja, dass er das Gerät verlässt - nur eben in der Regel nach Durchgang durch eine Optik.

Die Strahlqualität ist übrigens nicht so schlecht wie man meint - und wenn, dann liegt das in der Regel an der billigen Diode, die nur unzureichend kollimiert ist (fast axis).
 
Zunächst mal, ich finde es schon gut und sinnvoll auf die Gefahren hinzuweisen!
Es ist nur eben schon auffällig, dass dies dann in jedem einzelnen Post wieder geschieht, obwohl man eine konkrete andere Frage gestellt hat.
Aber du hast es mir gut erläutert!


Leute, die die erforderliche Sachkenntnis besitzen, erkundigen sich meistens nicht nach den ganz kleinen "Spielzeug"-Lasern, weil sie a) größere Kaliber einsetzen dürfen und b) wissen, dass das in den allermeisten Fällen nicht viel bringt - da macht sogar ein Flower-Effekt meist mehr her als ein Mini-Laser (BTW: die lassen sich meist auch per DMX steuern).
Ich weiss, hab ich auch in Erwägung gezogen, aber ist eben dennoch nicht mit einem Laser vergleichbar. Nichtmal mit einem dieser ''Spielzeuge''.
Ich muss auch gestehen, dass ich ja keine Show wie die Profis fahren möchte, aber mit Nebel sieht man deren Strahlen eben schon einwandfrei. Eben auch die des 2M Lasers. Und deshlab möchte ich das nutzen.

Hättest du z.B. gewusst, dass da eben nicht viele kleine Laser drin sind, jeder für sich schön harmlos - sondern ein großer, der beim wahrscheinlichsten aller Defekte (Bruch der Optik) ganz und gar nicht mehr harmlos ist?
Nein, gewusst nicht, aber glaubs oder nicht, ich gehe wie du, nach meinen Recherchen, eben auch genau davon aus. Es ist mir also klar.

Jein. Du willst damit ja auch auf andere Leute los.
Ähm, ja. Aber genau das tut man beim Autofahren auch. Ganz unweigerlich. Auch mit Führerschein fahren genug rum, die es eben nicht können.

120 statt 80 fällt nicht mehr unter Betriebsgefahr
Hatte ich auch nicht geschrieben. Zu schnell fahren ist eben eine bewusste Gefährdung anderer. Die Betriebsgefahr hat man sowieso, eben sogar bereits bei korrekter Fahrweise. Stichwort 'Unfall mit Fahrradfahrer oder Fußgänger''.

Mit dem Autofahren erfüllt man ja einen Zweck und macht das (meistens) nicht nur aus Spaß.
Sag das bitte den 18jährigen Jungspunten mit illegal getunten Autos. (vgl. Jugendliche mit laser...)

Wenn hier 16-jährige fragen würden, wie man auto fährt, würde genauso kommen "Finger weg - mach deinen Führerschein und dann sehen wir weiter.
Mit dem Alter hat das wenig zu tun. Es gibt Länder in denen man mit 16 fahren darf.
Ausserdem sind manche 40jährige noch ''unreifer'', als mancher 20jährige.
Es hat eher was mit Erfahrung auf dem jeweiligen Gebiet und persönlicher Entwicklung zu tun. Wer sich im Leben grundsätzlich verantwortungsbewusst verhält, wird versuchen dies in allen Bereichen zu tun.

Den Sicherungskasten als Notaus kannst du dabei eigentlich schon vergessen, weil wenn mit einem Laser was passiert, ist das in Sekundenbruchteilen vorbei.
Sehe ich ein, aber wo liegt der Unterschied zum Notaus in der Stromzufuhr?
Den kann auch niemand in Millisekunden drücken.
Bei einem Notaus geht es in der Elektronik doch zunächst darum, bei einem Fehler die entsprechende Zeit so kurz als möglich zu halten und eine einfache Bedienung des Schalters für jedermann zu gewährleisten.
Beim Sicherungskasten fehlt natürlich die rote Kennzeichnung und die einfache Bedienung. Aber schneller ist der Notaus auch nicht gedrückt, als die Sicherung, wenn wie bei mir der Kasten hinter mir an der Wand ständig im Zugriffsbereich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich ein, aber wo liegt der Unterschied zum NOtaus in der Stromzufuhr?
Der´n kann auch niemand in Millisekunden drücken.
Bei einem Notaus geht es in der Elektronik doch zunächst darum, bei einem Fehler die entsprechende Zeit so kurz als möglich zu halten und eine einfache Bedienung des Schalters für jedermann zu gewährleisten.
Beim Sicherungskasten fehlt natürlich die rote Kennzeichnung und die einfache Bedienung. Aber schneller ist der Notaus auch nicht gedrückt, als die Sicherung.

Ein Notaus bei einem Laser dient im Grunde nur dazu, um zusätzlich zu den vorhandenen Möglichkeiten aus der Ferne eine Möglichkeit zu haben, den abzuschalten. z.B. in einem Laserlabor an der Tür (und zwar außen), damit Helfer nach einem Unfall gefahrlos zum Verletzten kommen. Der ist kein Ersatz für die internen Sicherheitseinrichtungen des Lasers. Erist auch nicht dafür da, um Unfällen vorzubeugen - er kommt eigentlich meist erst dann zum Einsatz, wenn es schon passiert ist (um weitere Schäden zu verhindern).

Insofern kommt ein Notaus erst an zweiter oder dritter Stelle ins Spiel. Dass du dir Gedanken darum machst, ist ja schonmal gut. So kannst du den Laser auch dann abstellen, wenn die DMX-Verbindung aus irgendeinem Grund gestört ist (oder eben auch, ohne auf eine Leiter zu steigen).

Was man gemeinhin meint, wenn von "Sicherheitseinrichtungen" am Laser die Rede ist, ist ein Shutter, der den Strahlengang blockiert. Der muss von extern steuerbar sein und - viel wichtiger - bei jedweder Störung (Scannerausfall, stehender Strahl etc.) von selbst reagieren und den Strahl unterbrechen. Ansonsten gibt es teilweise noch vorgeschriebene Schlüsselschalter - die sollen vor allem unbefugte Nutzung verhindern (wobei in der Praxis der Schlüssel meist schon im Schloss festgerostet ist, weil den nie jemand abzieht...)
 
Ein Notaus bei einem Laser dient im Grunde nur dazu, um zusätzlich zu den vorhandenen Möglichkeiten aus der Ferne eine Möglichkeit zu haben, den abzuschalten. z.B. in einem Laserlabor an der Tür (und zwar außen)
Jop, ist klar. Macht mein Sicherungsschalter auch ;-) (allerdings natürlich in meinem Fall im selben Raum)

Und wir reden ja hier nicht von einem Labor, sondern von Lichtshows. Wo wird bei den Profis dort der Notaus angebarcht? Doch sicherlich irgendwo in einer zentralen Stromversorgung bzw. in der Nähe der den Laser bedienenden verantwortlichen Person?

So kannst du den Laser auch dann abstellen, wenn die DMX-Verbindung aus irgendeinem Grund gestört ist.
HIer müssten dann nach Murphy's law schon mehrere Fehler zusammenkommen.
Das ERX-4 schaltet selbstständig alle Relais komplett ab, wenn das DMX-Signal abbricht.
Dh. der Laser geht dann komplett aus.
Es müsste also zum Laserfeher mindestens noch das Relais hängen bleiben. Nicht unmöglich, aber zumindest schonmal unwahrscheinlicher.

Was man gemeinhin meint, wenn von "Sicherheitseinrichtungen" am Laser die Rede ist, ist ein Shutter, der den Strahlengang blockiert....
Jo jo jo, hab ich alles gelesen ;-)
Aber, all das hat mein minderwertiger Laser nicht. Deshalb versuche ich zumindest andere Schutzmaßnahmen einzuhalten.
Restrisiko bleibt. Klar. Aber diese Verantwortung trage ich, und ich entscheide dies auch.



BTW
Es wäre nun wirklich interessant, wenn sich zu dem Thema der Optik und Strahlablenkung mal der Threadersteller nochmal melden würde.
Es wäre durchaus hilfreich hier Gewissheit zu haben, was in diesen Teilen vor sich geht.
 
Und wir reden ja hier nicht von einem Labor, sondern von Lichtshows. Wo wird bei den Profis dort der Notaus angebarcht? Doch sicherlich irgendwo in einer zentralen Stromversorgung bzw. in der Nähe der den Laser bedienenden verantwortlichen Person?
Wie das bei Lichtshows im Einzelfall gelöst ist, weiß ich nicht genau. Aber zumindest gibt es da ja in den Lasern selbst entsprechende Sicherheiten. Zusätzlich kann man am DMX-Pult den Lasershutter bedienen, bzw. der geht überhaupt nur auf, wenn die DMX-Verbindung besteht und alle Kontrollen "grün" zeigen. Ob und wenn ja wo es dann zusätzlich noch einen elektrischen Notaus gibt, weiß ich nicht. Das ist aber wie gesagt auch zweitrangig: Eine Laseranlage, die nur in Bereiche strahlt, in denen kein Publikum ist, oder die bei einer Störung sofort abschaltet, ist relativ sicher. Zumal die Bedienung des Lasers dort ja eben von außerhalb des Laserbereichs geschieht. Ein zusätzlicher Notaus ist dann sinnvoll, wenn die Steuerung der Anlage im Normalbetrieb von innerhalb des Gefahrenbereichs geschieht (z.B. Laserlabor oder Industrieanlage), und dann z.B. Rettungskräfte auch dem helfen können müssen, der sich im Gefahrenbereich befindet - ohne erst dort rein zu müssen, um die Anlage auszuschalten.

Wie gesagt: Deine Überlegungen zum Thema Not-Aus ehren dich - und besser man hat einen als dass er fehlt. Aus Laserschutzgesichtspunkten bringt er dir nicht so wahnsinnig viel an zusätzlicher Sicherheit. So oft ich auch sonst eher zur Vorsicht mahne: Einen zentralen Not-Aus halte ich in deinem Anwendungsfall für einigermaßen verzichtbar...
 
Wie gesagt: Deine Überlegungen zum Thema Not-Aus ehren dich - und besser man hat einen als dass er fehlt. Aus Laserschutzgesichtspunkten bringt er dir nicht so wahnsinnig viel an zusätzlicher Sicherheit. So oft ich auch sonst eher zur Vorsicht mahne: Einen zentralen Not-Aus halte ich in deinem Anwendungsfall für einigermaßen verzichtbar...

Die DIN 56912 (Showlaser und Showlaseranlagen - Sicherheitsanforderungen und Prüfung) sieht das nicht als einigermaßen verzichtbar,
im Gegenteil... auch nachzulesen in der BGI 5007 (Lasereinrichtung für Show & Projektionszwecke).
 
Vielleicht hatte Jens es nur auf die 2M-Laser bezogen?

BGI schrieb:
Für die beauftragte Person muss jederzeit ein NOT-AUS-Schalter der Laser-Einrichtung funktionstüchtig, sichtbar und leicht zugänglich sein.

Das wäre dann bei meinem Sicherungsschalter gegeben.
Allerdings ist dieser nicht als Not-Aus zu erkennen.
Ich denke jedoch, dass es fraglich ist, ob der Otto-Normal-Gast einen echten Not-Aus erkennen würde. Daher steht dort sicherlich auch, dass eine beautragte Person eingewiesen werden muss.

Da in meinem Fall ich selbst also die beauftragte Person bin, ist mir mein Sicherungsschalter also mir bekannt, funktionstüchtig, sichtbar, leicht zugänglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hatte Jens es nur auf die 2M-Laser bezogen?
Noch nicht einmal das, ich meinte den konkret hier beschriebenen Fall. Die DIN verlangt ausdrücklich eine Möglichkeit, den Strahl durch den Bediener jederzeit abschalten zu können. Wohlgemerkt, den Strahl - dass das ein elektrische Trennung sein muss, ist da nicht näher definiert.
Wie theedgeofreason schon beschreibt, ist diese Abschaltbarkeit ja gegeben. Ich meinte mit meiner Aussage, dass ich eine zusätzliche Trennung der Betriebsspannung für verzichtbar halte, weil
a) die vorhandene Steuerung ja bereits auf der Stromversorgungsseite passiert
b) zusätzlich ein Sicherungskasten in Reichweite ist

Für viel wichtiger und eigentlich wahrscheinlich unter den gegebenen Umständen gar nicht realisierbar halte ich - wenn man schon die einschlägige DIN/BGI/BGV heranzieht - die sonstigen Bestimmungen: Sicherheitsabstände, getrennter Laserbereich, Nichterreichbarkeit der Anlage durch Publikum, automatische Sicherheitsabschaltung im Störungsfall.
 
Gibts eigentlich Laser der Klasse 2M bei denen man auch die Strahlen sieht? - ähnlich wie bei den Stärkeren?
 
Wenn du mit "Strahlen sehen" das Streulicht meinst, das man von der Seite sieht (also nicht nur den Laserpunkt auf der Wand) - das hängt extrem von den Umgebungsbedingungen ab. Mit genügend Nebel in der Luft und dunkler Umgebung sieht man auch den Strahlweg eines kleinen Laserpointers. Allerdings kommt der dann nicht weit, und soviel Nebel möchte man normalerweise auch nicht haben.
Je mehr Leistung, umso weniger Nebel braucht man, und umso heller darf es drumherum sein. Bei richtig leistungsstarken Lasern geht das auch bei normalem Umgebungslicht und ohne Nebel - da reicht dann die Rayleigh-Streuung an Luftmolekülen aus. Da bewegt man sich dann aber schon längst im "nicht mehr spaßigen" Bereich so um 1W aufwärts.

Auch professionelle Lasershows werden eigentlich immer in ein wenig Dunst oder Nebel durchgeführt, damit das einigermaßen gefahrlos geht. Aber um die Frage zu beantworten: Nein, dafür reicht ein 2M-Laser (der den Namen auch verdient) nicht aus. Es sei denn, man ballert den Raum vorher stundenlang mit Nebel zu (und dann hat man nicht viel von der Show)...
 

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