Passende Tuner für Gibson Les Paul

Bastelliese
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Ich besitze eine Gibson Les Paul Standard von 1989 oder 90 und suche passende Mechaniken zum Austausch. Diese sollen ohne zusätzliche Bohrlöcher montierbar sein und dem Les Paul Look entsprechen, also Tulpenknöpfe haben und von guter Qualität sein.
Die Original-Tuner sind mit Gibson Deluxe beschriftet, auf der Kopfplattenvorderseite mit einer Mutter verschraubt und auf der Rückseite mit zwei kleinen Schrauben befestigt. Auf der Innenseite, also nur abmontiert sichtbar, steht erstaunlicherweise Made in Germany.
Ich bin mir unsicher, welche Mechaniken geeignet wären, und hoffe auf diesem Weg Vorschläge, Hinweise und Tipps zu erhalten.
Der Grund für den Austausch sind Intonations- und Tuning-Probleme. Nach längerem hin und her, habe ich zwar die wackeligen Böckchen an der Tune-o-matic als Hauptproblem identifiziert, glaube aber, dass die Mechaniken auch ein Upgrade vertragen könnten.
 
Eigenschaft
 
Auf der Innenseite, also nur abmontiert sichtbar, steht erstaunlicherweise Made in Germany.

So erstaunlich ist das nicht, da Schaller schon ewig Zulieferer auch für Gibson ist.

Der Grund für den Austausch sind Intonations- und Tuning-Probleme. Nach längerem hin und her, habe ich zwar die wackeligen Böckchen an der Tune-o-matic als Hauptproblem identifiziert, glaube aber, dass die Mechaniken auch ein Upgrade vertragen könnten.

Bei Problemen mit dem Tuning ist so gut wie immer der Sattel verantwortlich und nie die Tuner. Die kleine Bohrung in der Rückseite ist für sparsame Ölung vorgesehen. Ich würde die Mechaniken wahrscheinlich zerlegen und mit einem ordentlichen Fett schmieren - dann funktionieren die wieder 50 Jahre...
 
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Es sind zu 0.0000001% Mechaniken schuld.

Auch kontrollieren, ob die Stegreiter gratfrei sind.
 
Hi,

....sind die Mechaniken aus Guss (der die Optik der Blech-Klusons imitiert) oder sind es Blech-Klusons? Erstere (wahrscheinlicher!) kannst du daran erkennen, dass diese Kappe die wie Blech aussieht aus einem formgegossenen Teil ist. Wenn du eine abmontiert hast siehst du auf der Grundplatte (an der sonst von der Kopfplatte verdeckten Seite) die Zapfen der Verankerung dieses Gussteils. Die Grundplatte selbst ist dann auch aus einfachem Grauguss und etwas grober und höher als die Blechplatte "richtiger" Kluson Styles.

Diese Gussmechaniken würde ich unbedingt tauschen, sie sind so ziemlich die mieseste und billigste Qualität und für Gibson ein Posten wo die Firma pro Gitarre noch mal n paar Dollar bei der Produktion sparte.

Gute Klusons gibt`s von Göldo-das sind umgelabelte Gotohs-die sind aus Blech wie sich das gehört und einwandfreie Standardqualität.

Und: ja, das ist durchaus hörbar, denn die Mechaniken sind die Verankerung deiner Saiten auf der Kopfplatte.

Gruss,
Bernie
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich würde die Mechaniken wahrscheinlich zerlegen und mit einem ordentlichen Fett schmieren - dann funktionieren die wieder 50 Jahre...

....bei den Guss Gibsons geht das nicht-wenn der Gusszapfen abbricht fällt das Teil irreparabel auseinander!
 
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Die Bridge nicht zu vergessen... ;-) Das geht bei anderen ab Werk auch deutlich besser.
 
....bei den Guss Gibsons geht das nicht-wenn der Gusszapfen abbricht fällt das Teil irreparabel auseinander!

Der TE schrieb ganz oben dass die Mechaniken mit "Deluxe" beschriftet sind. Somit sind es Klusons von Schaller und keine billigen Gussmechaniken. Sonst hätte ich das auch nicht geschrieben.
 
Hi,

das "Deluxe" stand auf meinen auch drauf - und ja, die sind "Made in Germany" und trotzdem Müll. Man kann sie auch nicht zerlegen. Genau genommen schon, aber man kann sie halt nicht wieder zusammenbauen...

Mit Klusons haben die Teile auch nur die äußere Gestalt gemein, die Gehäuse sind technisch im Grunde eine Fehlkonstruktion. Statt Stahlblech mit in Schlitzen umgebogenen Zungen als Halterung gibts zwei billige Gußteile, die durch eine Presspassung (!) verbunden sind und zugleich das Lager für die Welle darstellen. Na ja, was heißt hier schon Lager - sie liegen halt irgendwie drin, ohne exakte Passung und ohne jede technische Lösung zur Erleichterung einer gleichmäßigen Gleitreibung. Und @OldRocker hat das Problem zutreffend beschrieben: Ist so ein Zapfen einmal rausgerutscht, kann man nichts mehr zurechtbiegen oder sonstwie reparieren - die Mechanik ist sofort und irreparabel kaputt, sie fällt schlichtweg auseinander.

Warum Schaller riskiert hat, den hervorragenden Ruf mit so einem Schrott zu beschädigen, ist mir auch schleierhaft.

@Bastelliese:

Diese Mechaniken sind tatsächlich ein Fall für die Tonne und sollten ausgetauscht werden. Richtig ist aber auch, dass bei einer Gibson der Sattel immer eine Problemzone ist und wirklich 100% passend für die Saitenstärke gekerbt sein sollte. Das gilt besonders für die g-Saite. Sie ist dehalb so anfällig, weil sie die dickste Saite ohne Umwicklung ist. Man sollte meinen, dass die glattere Oberfläche von Vorteil ist, aber sie führt nicht etwa zu einem leichteren Gleiten durch die Kerbe, sondern nur dazu, dass die direkte Kontaktfläche zum Sattel und damit die Reibung vergrößert wird. Die umwickelten Saite liegen ja an jeder Windung immer nur an deren winziger Oberfläche auf, also sehr kleinflächig.

Dazu kommt noch, dass Gibson viele Les Pauls ab Werk mit der Signature-Saitenstärke des Namensgebers bestückt hat, nämlich einem gemischten Satz .009-.046, und die Kerben sind genau dafür gefertigt. Da der überwiegende Teil der Kundschaft aber zumindest einen kompletten .010er Satz aufzieht, verschärft sich das Problem mit der eh schon neuralgischen g-Saite - sie ist einfach etwas zu dick und klemmt dadurch im Sattel fest. Bei Stimmproblemen - typisch hierfür ist der Effekt, dass die g-Saite nach dem Saitenziehen etwas zu tief erklingt - solltest Du auf jeden Fall den Sattel checken und ggf. nachfeilen (lassen).

Es ist aber schon so, dass auch bei meiner Studio das Feilen und Schmieren der Sattelkerben noch keine volle Abhilfe brachte. Erst nach dem zusätzlichen Austausch der Tuner gegen Gotoh SG301 waren die Probleme völlig weg, und zu meiner Überraschung hat sich sogar die Klangentfaltung verbessert, der stabilere Ton war unüberhörbar. Ein etwas brillanterer Ton mit einem etwas anderen Timbre, das gerne als "holzig" umschrieben wird, ergab sich mit Gotoh Kluson-Nachbauten, die ich später eingebaut habe. Die sind allerdings wirklich aus Stahlblech wie alte Klusons.

Bei den gekapselten SG301 sitzt die Öse für die Befestigungsschraube an der gleichen Stelle wie die untere der beiden "Deluxe"-Schrauben. Man muss halt damit leben, dass ein Loch frei bleibt, aber zumindest muss man nirgends bohren und kann den Originalzustand bei Bedarf wieder herstellen. Tulpenknöpfe bekommt man auch, man braucht halt das richtige Modell und die Händler müssen es meist erst bestellen. Klusons bzw. Vintage-Gotohs verwenden beide Schraublöcher - die auch im Abstand passen -, allerdings braucht man Adapterhülsen, da die Bohrungen für die Gibson-Tuner 9,8 mm groß sind, wie bei modernen gekapselten Mechaniken.

Auch passend und ein Klassiker sind die Grover Rotomatic, die es auch mit Keystone-Flügeln gibt. Clapton hatte die zB auf seiner "Beano"-Les Paul. Der Nachteil: sie gehören zu den schwersten Mechaniken überhaupt, was einerseits das Sustain fördern soll, aber andererseits auch die Balance subtil ändert. Ich habe die Gotohs wie gesagt vorgezogen.


Gruß, bagotrix
 
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(der die Optik der Blech-Klusons imitiert)

Durch den Beitrag von bagotrix wachgerüttelt habe ich mir Deinen Beitrag noch mal durchgelesen und denke der Fehler liegt bei mir (was wie man weiß eigentlich völlig ausgeschlossen ist). Mir ist schon länger keine dieser Schaller-Kluson-Kopien mehr untergekommen, aber ich erinnere mich dunkel an einen Zinkspritzgusssockel. Also Sorry OldRocker!

Die Dinger zu schmieren ist aber glaube ich trotzdem einen Versuch wert falls man knapp bei Kasse ist oder den Originalzustand der Gitarre gerne erhalten würde.
 
...tja, wo (bei Gibson...!) "De Luxe" draufsteht ist halt Schrott drin, das ist typisch für die "kleinen" Bescheißereien der Firma...die sich auch dann mal wieder so addieren, dass der dadurch zu Recht erworbene schlechte Ruf fast wieder zum Ruin der Firma führt...

Wie Bagotrix richtig erklärte haben diese Guss-Deluxes (oder wie auch immer die heißen) außer dem mit diesen Zapfen zusammengepressten Gehäuse keinerlei Fixierung der Einzelteile....folgendes aus der Praxis (schon erlebt im Gitarrenladen wo ich arbeitete):

Kunde testet Paula an. Kumpel kommt zur Testraumtür rein, der Spielende dreht sich mit Gitarre Richtung seinem Kumpel. Er stößt dabei mit der Kopfplattenrückseite an die aufgehende Tür-nicht so arg aber "pock" auf eine Mechanikrückseite. Die Gusszapfen brechen ab, die gesamte Mechanik fällt auseinander...die Wickelachse mit dem Zahnrad hängt noch in der Bohrung gehalten von der Saite...der Kunde guckt blöd...!

Bei ner Blechkluson ist in so nem Fall evtl das Gehäuse verbeult (sieht man oft bei alten F-Styles und Co) was funktional erst mal nix ausmacht, da es eh nur ne Abdeckung ist.

Das mal abgesehen vom Klang.

In 7 Jahren in dem Musikhaus hab ich im Service gut 20 so oder ähnlich zerlegte "Gibson De Luxe" Mechaniken gesehen
Warum Schaller riskiert hat, den hervorragenden Ruf mit so einem Schrott zu beschädigen, ist mir auch schleierhaft.
.....ohne Kommentar:rolleyes:

Gruss,
Bernie
 
Danke an alle und 'tschuldigung, dass ich mich erst jetzt wieder einklinke, irgendwie habe ich keine Benachrichtigungen mehr gekriegt...

Ich fasse nochmal zusammen:
Die Kluson-style Tuner made in Germany kommen von Schaller, keiner weiß, wie es dazu kommt, dass Schaller seinen gute Namen mit solch schlechten Mechaniken gefährdet. Zum Glück steht nicht Schaller drauf, sonst wäre ich gar nicht auf dier Idee gekommen, dass die Probleme von den Tunern kommen!
Wenn es sich um die Guss-Version handelt ist Hopfen und Malz verloren, es hilft nur ein Austausch. Falls es sich wieder Erwarten um die Blechvariante handelt, kann man sie durch Zerlegen, Reinigen, Schmieren und Zusammenbau wieder zufriedenstellend hinkriegen. Hier stellen sich mir zwei Fragen, nämlich wie kann ich die Varianten sicher auseinanderhalten? Ich habe ja nur die eine Version. Ich denke aber, dass es die Gussversion ist, weil bei meinen die Kanten des Deckels geschlossen sind. Blech würde man ja wohl kanten und hätte dan Zwangsläufig einen Schlitz. Wahrscheinlich könnte man Blech auch in die Form pressen und hätte dann auch keinen Schlitz, das stelle ich mir aber zu aufwändig vor. Die zweite Frage ist, wie öffnet man den Tuner? Bei meinen sitzen die Deckel noch bombenfest.

Wahrscheinlicher ist aber, dass ich die Tuner tauschen muss. Hier kämen die Grover Rotomatic in Frage, die aber wohl etwas speziell sind. Oder die Gotoh SG301, die gut funktionieren und passen, aber nur ein Schraubloch haben. Optisch identisch zu den Schaller Klusons sind die Gotoh SD90, die dann auch zwei Schraublöcher aufweisen und somit für mich die erste Wahl wären. Die gibt es auch, vermutlich etwas billiger, umgelabelt von Göldo. Grover Vintage 135 und Kluson Revolutions passen wohl auch.
Aus Preisgründen tendiere ich zu den Göldos. Wo ich welche Mechaniken herkriege und zu welchem Kurs, habe ich noch nicht geschaut. Tipps sind willkommen.

Zum Sattel ist zu sagen, dass ich die Slots eigentlich nicht zu eng finde, auf jeden Fall ist da nichts am "klicken", wenn man den Tunern dreht. Die Slots sind eher zu tief. Gerade die E+A-Saiten kann man leicht zum sichtbaren Vibrieren bringen, wenn man es per Anschlag provoziert. Natürlich klingt das dann auch nicht besonders gut. Ich denke, da muss ich mal zum guten alten baking soda and super glue Trick greifen und die Kerben etwas auffüllen. Das sollte aber mit Tuning-Instabilität nichts zu tun haben.
Nichtsdestotrotz habe ich die g-Saiten-Kerbe schon verbreitert, weil die g-Saite, wie eigentlich immer, die meisten Probleme verursacht und ich das Abknicken etwas entschärfen wollte. das hat aber nicht wirklich was verändert.


Sascha
 
Moin,

ich habe diese hier an mehreren Gitarren verbaut. Bin damit top zufrieden. Stimmstabil, wertig, einfache Handhabung. Puristen stören sich an der Optik. Mir war wichtiger, dass ich nicht am Headstock rumbohren muss und dass sie ihren Dienst optimal ausführen.
Das Funktionsprinzip kennt man auch von vielen Ibanez Gitarren, die dieses Locking System oft verbauen.

Diese hatte ich auch schon getestet, weil sie etwas hübscher sind, aber die Funktionalität hat mich nicht komplett überzeugt. Saiten Aufziehen geht sehr gut, aber das entfernen der Saiten ist teilweise etwas frickelig. Darum hab ich auf das System mit der Rändelmutter auf der Rückseite gewechselt.

Wenn Du die Tuner wechselst, würde ich versuchen auf Locking Tuner zu gehen, denn die 20-30€ Aufpreis merkst Du in einigen Wochen nicht mehr und beim Saiten wechseln wirst Du Dich dann spätestens immer wieder freuen ;)
 
Hi,

ganz kurz nur..., ich möchte keinem die Locking-Mechaniken ausreden, jeder so wie er mag und ich bin auch nicht
der Erste, der in diesem Zusammenhang auf so was hinweist:
https://www.musiker-board.de/threads/kurz-workshop-saiten-aufziehen-mal-anders.354964/
(Viell. gibt es besser erklärte/bebilderte Anleitungen, habe nur kurz gesucht.)

Aber gibt ja immer welche, die es noch nicht gewußt haben.
Mache ich schon seit 100 Jahren so, und man hat auch mehr Auswahl.;)
 
Ich habe mich gestern und heute mal damit befasst, welche Tuner für mich in Frage kommen und wo ich diese überhaupt herbekomme. Dabei gibt es noch Klärungsbedarf meinerseits und ich hoffe auf weitere Unterstützung.

Von Locking Tunern bin ich mehr oder weniger abgekommen, eine Rändelschraube auf der Rückseite gefällt mir nicht und die Methode mit der auf die Achse schraubbaren Hülse hat sich bei einen Tuner nicht als praktikabel erwiesen.

Es geht also im Endeffekt um einen 1zu1 Ersatz meiner Gibson Deluxe Tuner. Dazu auch eine Frage: Gibt es die Blechversionen auch in der verpressten Variante oder handelt es sich immer um Guss, wenn keine umgebogenen Laschen zum Einsatz kommen?

Ich geh mal die möglichen Varianten durch und stell meine Fragen:

Die günstigste Variante wären wohl die Klusons. So wie ich das sehe, werden sie von Gotoh gebaut und von Göldo vertrieben. Es gibt davon zwei Varianten, nämlich Double Line MC33N und Single Line M33VC. Die Bezeichnung rührt daher, wie der Schriftzug eingeprägt ist, nämlich zweireihig (so wie bei den Gibson Deluxe, nur das natürlich Kluson Deluxe draufsteht) oder einreihig mittig, wobei das o von Kluson das Ölloch ist. Letztere kosten ca. 12 € mehr.
Gibt es sonst Unterschiede oder ist das nur für Vintage Puristen von Belang?

Dann kommen schon die Gotoh SD90, m.E. identisch mit den Klusons und nur unwesentlich teurer, oder sind sie doch besser als die vorgenannten?

Dann gibt es die Gotoh SD510, sozusagen das top-of-the-line-Produkt aus Rock Solid High-tech-Materialien und entsprechend teuer. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob sich die Mehrkosten wirklich lohnen. Kann jemand was zum Unterschied von SD90 und SD510 sagen?

Die teuersten in Frage kommenden Tuner sind die Gotoh Relic GRM3T im Vintage Aged Look. Ich denke, vergilbt und ranzig werden die Dinger von allein und kommen für mich weniger in Frage. Oder gibt es sonst noch Unterschiede zu den normalen Gotohs?

Als letztes kämen noch die Grover 135N in Frage, die zwar auch etwas teurer sind aber auch gute Rezensionen haben. Wie sind sie im Vergleich zu den Gotohs, hat jemand Erfahrung damit? Von Vorteil ist, dass sie direkt in die 10mm-Bohrung passen. Sie sind die einzigen von mir erwähnten Mechaniken, die per Hülsenmutter von vorne verschraubt werden.
Mich wundert aber, dass sie scheinbar aus Guss gemacht sind und wir haben doch ganz oben gelernt, dass Guss ganz schlecht ist. Oder ist Guss nicht gleich Guss?


Wie gerade erwähnt sind die Grover, die einzigen Tuner die direkt passen, alle anderen sind für 8,5mm-Bohrungen gedacht. Sind die benötigten Adapterhülsen beigelegt, oder muss man diese separat besorgen? Gibt es hierbei etwas zu beachten, an das man vielleicht nicht direkt denkt?


Bin schrecklich unentschlossen und für jede Hilfe dankbar!

Sascha
 

Um die Verwirrung komplett zu machen: Die gibts auch als "self lock" Variante:

Empfehlen tu ich sie nicht, da ich sie nicht kenne und ich persönlich keine Locking-Tuner benötige. Einige Rezensionen bei thomann kritisieren, dass man eine Münze o.ä. bräuchte (sehen auch nach "Top Lock" aus), allerdings ist das meinem Verständnis nach nicht die Funktionsweise des "Magnum Lock" Systems (siehe Videos).


 
Moin,

also gegen Gotoh ist überhaupt nichts einzuwenden und ich würde halt drauf achten, dass ich hinten am Headstock nicht bohren müsste. Ist zwar an sich kein Problem, aber nicht so wirklich schön.

Ich denke die hier sollten ihren Dienst ausreichend gut vollrichten:
[URL="https://www.thomann.de/de/gotoh_mechanik.htm"]Gotoh SD90 Tuner 3L/3R NI​
[/URL]


@benny barony: Die SD90 locking tuner, die Du im vorherigen Post verlinkt hast, hatte ich auch bereits erwähnt, allerdings nicht so offensichtlich wie Du :) Diese sind optisch super und auch beim Saiten aufziehen funktioniert der Mechanismus wunderbar, aber eben das Lösen der Saiten ist nicht so toll wie bei den Tunern, die man quasi selbst von oben oder hinten per Mutter klemmt.
Und für mich ist bei Vibrato freien Gitarren nicht nur die bessere Stimmstabilität der Locking Tuner wichtig sondern eben das schnelle, einfachere Saiten wechseln.

Am Ende ist es natürlich neben dem Preis ne Geschmackssache. Mich stört die Optik weniger als der praktische Mehrwert der Locking Tuner.
 
Wie ich sehe, kann man aus einem Tuner-Wechsel eine regelrechte Doktorarbeit machen... :)

Lass dich nicht zu sehr von Kundenerfahrungen leiten oder verunsichern...
 
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Lass dich nicht zu sehr von Kundenerfahrungen leiten oder verunsichern...

Genau. Vorhandene Mechaniken schmieren und den Sattel sorgfältig nachbearbeiten oder nachbearbeiten lassen.

Mechaniken schmieren geht schließlich auch ohne diese zu zerlegen.
 
Dann gibt es die Gotoh SD510, sozusagen das top-of-the-line-Produkt aus Rock Solid High-tech-Materialien und entsprechend teuer. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob sich die Mehrkosten wirklich lohnen. Kann jemand was zum Unterschied von SD90 und SD510 sagen?

Ja, die SD510 fühlen sich im direkten Vergleich tatsächlich nochmal eine Spur gleichmäßiger und sahniger beim Stimmen an. Ich kann aber nicht sagen, dass mich schon die SD90 absolut zufrieden gestellt haben. Es kann gut sein, dass die zusätzlichen Verbesserungen in Materialien und Lagerung der Achse bei sehr intensivem Gebrauch über lange Jahre einen Unterschied machen. Wäre ich ein professionell tourender Gitarrist, würde ich sie wohl vorziehen, aber davon bin ich weit entfernt. Ich habe die SD90 bzw. SD91 Magnum Lock schon recht lange in meiner LP Studio, aber auch schon seit über 20 Jahren in meiner Rockinger Strat und bin absolut zufrieden mit den Teilen. Optisch sind sie aufgrund des Self-Lock-Mechanismus ohne Rändelschrauben übrigens nur mit der Lupe von den Non-Locking-Versionen zu unterscheiden, aber auf jeden Fall viel bequemer beim Saitenwechsel. Das lösen geht nachmeiner Erfahrung auch ganz leicht, wenn man eine kleine Münze benutzt, oder einfach das Plektrum. Zumindest gehts mit meinen kleinen Fender Heavy- oder Petrucci-Picks, mit einem dünnen Nylon-Pick wirds wahrscheinlich schwieriger.

In beiden Fällen habe ich Adapterhülsen für die vorhandenen großen Bohrungen gebraucht, was der Funktion aber keinen Abbruch getan hat. Man muss bei den Hülsen nur darauf achten, dass man die richtigen wählt, denn die "normalen" SD90/91 haben eine 6,35 mm-Wickelachse wie alte Klusons, während die MG-Versionen 6,0 mm-Achsen besitzen. Da sollte man darauf achten und den Händler auf die exakten Maße festnageln, damit die Achsen nicht schlackern oder umgekehrt zuviel Reibung haben.

Gruß, bagotrix
 
Ist gut zu wissen, dass man je nach Ausführung unterschiedliche Adapterhülsen braucht!
Bei den gängigen Online-Händlern gibt es aber nicht gerade eine große Auswahl an Bushings oder sie sind gut versteckt, geschweige denn sie wären direkt mit den Tunern verlinkt. Immerhin steht bei Music Store und Göldo, dass die Hülsen nicht bei Vintage Klusons passen und erst aufgefeilt werden müssten!?! So habe ich aber zumindest bemerkt, dass es da ein Problem geben könnte.
 
dass die Hülsen nicht bei Vintage Klusons passen und erst aufgefeilt werden müssten!?!

Das ist ja das was Bagotrix schon schrieb:
die "normalen" SD90/91 haben eine 6,35 mm-Wickelachse wie alte Klusons, während die MG-Versionen 6,0 mm-Achsen besitzen.

Da müsste man dann ggf. beim Hersteller mal nachgucken was Sache ist, Gotoh hat sämtliche Maße auf der website und andere Hersteller i.d.R. auch.

Für die Nicht-Magnum-Lock Gotoh SD90 müssten dann diese passen (6,35mm): https://www.rockinger.com/index.php/de/Adapterhuelsen/c-WG065/a-0437C-0437G
 

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