Passive EMGs für Rock/Heavy Metal

Reapy
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Einen wuderschönen taufrischen guten Morgen,

ich hab hier noch eine etwas ältere Powerstrat von einem Kumpel, der gerne neue Pickups möchte, und ich um Rat und ums Einlöten gebeten hat. Hersteller weiß ich nicht, das Instrument ist von 2002 und die Gitarre wurde vom Vorbesitzer mal komplett lackiert (warum auch immer) und das Logo wurde dabei gleich mal überlackiert. Da der Kontakt zum Vorbesitzer weg ist, haben wir auch wirklich keine Ahnung von den technischen Daten. Der Headstock sieht jedoch sehr Jackson/Charvel etc. ähnlich aus, die Gitarre hat jedoch am Korpus eine Decke (vermutlich aus Ahorn. Glaube aber, dass beide genannten Hersteller das zu der Zeit garnicht gebaut haben?) und klingt allgemeint sehr schön warm und fett. Würde deshalb mal auf Mahagoni-Korpus mit Ahorn-Decke tippen. Der Hals ist vermutlich nur eingeleimt und nicht durchgehend, warscheinlich ebenfalls Ahorn und hat ein Palisander-Griffbrett.
Momentan sind ein paar Duncan Designed drin (zwei Humbucker). Er hätte gerne aktive EMGs, will jedoch nichts an der elektronik ändern, woraufhin ich ihm vorgeschlagen hab, es mit dem EMG H4 am Steg und einem alten H3 von mir am Hals zu versuchen (der H3 ist ja sowohl Bridge als auch Neck tauglich, richtig?).
Die Frage ist jetzt: taugen beide Pickups für das Holz? Gespielt wird hauptsächlich auch eher die Rock und Heavy Metal Schiene, soll jetzt aber nicht den modernen Metal Sound hervorbringen, sondern eher son Oldschoolbrett, aber auch cleane Geschichten sollten damit möglich sein (da bin ich halt bei dem H3 eher skeptisch ob der das wirklich gut kann...).
Verstärker ist ein Marshall JVM210 über eine Marshall 1960A.
Bin für Erfahrungen und Tipps sehr dankbar.

Grüße
Daniel
 
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Ich glaube schon, dass die Pickups für die Gitarre geeignet sind. Der H4 soll ja ein passives Pendant zum EMG 81 sein. Der 81 klingt ziemlich höhenreich, deshalb würde ich ihn z.B. nicht in eine hell klingende Gitarre einbauen. Da die Klampfe aber eher warm klingt könnte es ganz gut klappen.
Der H3 hat etwas weniger Rumms als der H4. Deshalb gehört der dann an die Halsposition. Lt. Hersteller soll er am Hals einen Singlecoil/P90 Charakter haben (hört sich nach EMG 60 an). Das ist für Cleansounds schon mal ganz gut.
 
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Da die passiven EMGs nur nach sich selbst klingen (egal ob da Holz, Spanplatte, Siebdruckplatte oder Gasbeton drunter ist) kann man, wenn er EMG Sound haben will, die H#s schon nehmen. Ich hab in letzter Zeit aber bereits bei mehreren Metaljüngern die EMGs (egal ob passiv oder aktiv) rauswerfen und durch Low Output (<=8k) PAF Kopien ersetzen dürfen und die freuten sich dann wie kleine (Metal)Kinder weil sie plötzlich Dynamik und Obertöne hatten und der Sound (vor allem) bei Tiefer/Tiefststimmung plötzlich definierter wurde...nur mal so als Anregung...
 
Wobei die beiden EMGs unter die 8k Grenze fallen.
Ich seh grad, die EMGs sind alle anscheinend nicht so outputstark...

Edit: So, der H3 wird heute mal am Hals einfach eingebaut. Er hat auch den H4 bestellt, daher dürfte sich die diskussion hier erübrigen. Wenns nicht gut klingt, kann man das Ding ja wenigstens wieder zurückschicken :)
Kann euch ja mal berichten, wie sich das ganze macht.

Aber eine Frage hab ich noch:
Aktive Tonabnehmer unterscheiden sich ja insofern von passiven, dass das Signal mittels Preamp (der die Batterie braucht) schon vorverstärkt in den Verstärker eingespeist wird, was somit einen höhen Output vorgaukelt, obwohl der Tonabnehmer selbst einen recht geringen Output hat (soweit richtig?). Der Preamp sollte somit REIN THEORETISCH gegen einen anderen austauschbar sein, um z.B. die Bässe anzuheben, richtig?
Passive Tonabnehmer haben hingegen garkeinen Preamp (glaube ich), trotzdem werden einige Frequenzbereiche angehoben oder gesenkt. Liegt dies an der gesamten Bauweise, z.B. der Zahl der Windungen, oder geschiet dies auch willkürlich durch ein bestimmtes Bauteil?

Ich versuche grade, den Unterschied abseits von Batterie zu ergründen :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob der Preamp praktisch austauschbar ist: k.A.. Hab davon jedenfalls noch nie was gelesen. Hätte sonst bestimmt schon jemand gemacht. Bei passiven Tonabnehmern wird ja öfters modifiziert (Magnet Swap). Der Sound der aktiven Tonabnehmern kommt AFAIK nicht allein durch den Preamp zustande. Es gibt z.B. auch unterschiedliche Magnettypen (Keramik, Alnico V...).
Passive Tonabnehmer haben natürlich keinen Preamp. Der Sound kommt durch die Summe der Bauteile zustande. Der Magnet spielt eine große Rolle (Keramik ist z.B. sehr höhenreich und klar, Alnico II hat eher "weichere" Höhen...). Der Draht und die Anzahl der Wicklungen haben auch Einfluß auf den Sound. Ein PU mit vielen Wicklungen hat mehr Wumms als einer mit wenigen, dafür sind dann aber auch weniger Höhen vorhanden und der Klang wird mittiger. Viele sog. High-Output-PUs haben z.B. Keramikmagneten, die das dann wieder ausgleichen sollen. Außerdem ist die Dynamik bei solchen PUs im Gegensatz zu schwach gewickelten PAF-Typen eingeschränkt.
Hier gibts aber sicher noche andere, die Dir das besser erklären können.
 
Bei den üblichen aktiven Tonabnehmern (EMG 81/85, Seymour Duncan Blackouts) ist der Preamp im Pickup selbst verbaut.

Von Seymour Duncan gibts den aktiven Blackouts Modular Preamp, der lässt sich mit passiven Pickups verwenden. Bei EMG findet man eine ganze Reihe verschiedener Booster oder Tone-Controls, die aktiv arbeiten und auch mit aktiven/passiven Pickups benutzt werden können.
 
Aber eine Frage hab ich noch:
Aktive Tonabnehmer unterscheiden sich ja insofern von passiven, dass das Signal mittels Preamp (der die Batterie braucht) schon vorverstärkt in den Verstärker eingespeist wird, was somit einen höhen Output vorgaukelt, obwohl der Tonabnehmer selbst einen recht geringen Output hat (soweit richtig?). Der Preamp sollte somit REIN THEORETISCH gegen einen anderen austauschbar sein, um z.B. die Bässe anzuheben, richtig?
Bei emgs ist der Preamp fest in der Kunststoffmasse eingegossen, der bleibt da also. Wer den Bassanteil etc. modular einstellbar haben möchte könnte einen shadow EQ 5 nehmen.


 
Ah das ist ja anscheinend in etwa so, wie ich es mir vorgestellt hab. Danke.

Der H3 am Hals ist ganz cool. Auch wenn ich Seymour Duncan Fan bin, solangsam find ich gefallen an den passiven EMGs...
 
Mit dem H4 ist er auch sehr zufrieden. Gefällt mir klanglich auch echt gut, garnicht so Metal-lastig wie überall verschrien, richtig schön rockig.
Was mich mal interessieren würde wäre der H2. Soll ja mehr so ne Art PAF Kopie sein. Gibts nur hierzulande leider nirgends zu kaufen :(
 
Gibt ja bei den HZ auch noch die Unterscheidung zwischen den normalen H und den HA. Die normalen H haben Keramikmagneten und die HA Alnico. Mit den Alnicos wirds dann schon noch etwas wärmer klingen
Der H4 ist ja angelehnt an den EMG 81 und der H4A soll sich am 85 orientieren, der ja wiederum ein getunter PAF ist.

Die H1 und H2 sind ja fast wirklich nirgendswo mehr zu bekommen.
Hier gibts anscheinend noch H2:
http://www.musik-sandner.de/cmd_item_group_2_subgroup_23_usubgroup_122_item_35968.html
 
Ja dir Unterscheidung kenne ich. Der H3A hätte sich im Hals wohl besser gemacht, aber hatte den normalen H3 ja sowieso da.
Der Alexi Laiho Signature soll wohl ein nahezu normaler H2 sein, nur dass der Booster noch dabei ist.
Eventuell besorg ich mir mal so nen H2 für meine Rhoads ;)
Hab seine Gitarre zwar nicht mehr hier, aber ich find die passiven EMGs echt geil. Werd ich beim nächsten Kauf mal in Bertracht ziehen. Die haben ja auch Singlecoils seh ich grade.
 
Ich habe neulich die Herman Frank Signature angespielt und muss sagen, dass die passiven EMGs ganz schön rotzig und wuchtig klingen.
Kommt aber auch auf die "Grundzutaten" der Gitarre an .
 

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