Passive PA mit aktiven Boxen erweitern?

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Hallo,

wir sind eine fünfköpfige Band und spielten bisher über unsere PA, die aus Mischpult, Endstufe (Mackie FRS-1700) und zwei Syrincs MM-15 besteht. Über den AUX-Weg wurden zwei Fame SM-150 MK Aktivboxen genutzt.
Wir sind nun komplett auf InEar-Monitoring umgestiegen, somit werden die beiden aktiven Fameboxen nicht mehr für das Monitoring benötigt. Jetzt würden wir gerne, unerfahren und unwissend wie wir sind, einfach unsere PA mit den beiden Aktivboxen erweitern.
Die beiden Syrincs MM-15 haben Through-Buchsen. Können wir jetzt einfach von diesen Buchsen an die Aktivboxen gehen oder geht da was kaputt? Weil das Signal ja bereits verstärkt ist und dann in die Aktivboxen geht!? Oder macht das nichts? Oder ist die Idee grundsätzliche schon nicht so gut?

Grüße
 
Eigenschaft
 
Was erhofft ihr euch davon?
 
Mit vier Boxen kann man die Aufteilung schon mal wesentlich besser machen als mit zwei. Es ist zum Beispiel möglich gezielter nach links/rechts zu arbeiten und ein Boxenpaar (eben die Fame) auf Stativen in Kopfhöhe anzubringen. Eventuell erhoffen wir uns dadurch, mit weniger Lautstärke gleiche oder bessere Ergebnisse zu erzielen. Zum anderen ist es so, dass wir die zwei Boxen hier stehen haben. Die Idee etwas damit zu machen, gefällt mir besser als sie einstauben zu lassen. Deinem Post entnehme ich aber, dass es scheinbar Blödsinn ist!?
 
Ich würde das lassen.
1. Kannst du nicht einfach so mal ein schon verstärktes Signal auf eine selfpowered Box geben, ohne dass diese als Pyroeffekt endet.
2. Sind die Syrincs deutlich leistungsfähiger als die Fame Kisten
3. Würde das aufgrund von Interferenzen bei der angedachten Aufstellung kontraproduktiv sein.

Bei größeren Räumlichkeiten oder wenn's mal eine längere Strecke ist, kann man die Fame Kisten als Delayline einsetzen, aber dazu brauchts eben auch wiederum ein Delay und ich meine kein Delay wie man es in einer Effektkiste findet.

Frage: Habt ihr unter den Syrincs Subs stehen? Falls nicht und ihr Schub von unten braucht, dann wäre 1-2 Subs anzudenken, ein Controller und noch eine Endstufe dazu. Dann habt ihr ein aktiv getrenntes System und das kann nochmal ne Hausnummer mehr. Die Fame Kisten könnt ihr ja dann versuchen abzustossen.
 
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Danke für die Antwort.
So etwas wie Punkt 1 haben wir uns schon gedacht, deshalb wollten wir es nicht einfach testen.
Die Fameboxen haben deutlich weniger Leistung, aber einen EQ. Die Überlegung war, dass man da vielleicht gezielt ein wenig unterstützen kann!? Aber das war nur eine Überlegung, wir sind da echt keine Fachleute. Aber aufgrund von Punkt 1 hat es sich ja erledigt.
Subs haben wir keine und leider auch gerade nicht das Geld in der Kasse um groß aufzurüsten :-(. Die Fameboxen sind halt da, deshalb die Idee.

Aber wenn wir gerade dabei sind :)...
Kannst du da etwas empfehlen und mir ungefähr sagen was es kosten würde die PA um einen Sub zu erweitern? Weil die Syrincs sind was das angeht eher bescheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenn jetzt nicht den Kurs für den dazugehörigen Sub von Syrincs, aber mit vernüftiger Stufe und Controller wird das bei 800 - 1500€ liegen. Ich gehe jetzt aber auch von nicht low budget aus, den das hätten die Syrincs nicht verdient. ;-)

Zum EQ an den Fame und auch generell. Man kann einem Lautsprecherbzw. einer Box nicht etwas aufzwingen, was sie nicht kann. Daher würde das sehr schnell in gezerre, geklirre und defekten enden.
 
Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass die Syrincs so gut sind, wir haben die damals von einem Bekannten incl. Endstufe für ca. 300 € bekommen. Wir kennen uns halt nicht aus. Was genau macht dieser Controller und braucht man den zwingend oder kann man das auch mit dem Mischpult realisieren?
 
Um das System mit einem Bass (Subwoofer) zu erweitern braucht ihr eine Frequenzweiche bzw. einen Controller (der macht das auch und ein bisschen mehr). Die Weiche/Controller sorgt dafür, dass das Signal vom Pult kommend in zwei Bereich (Bass und Mid/High) aufgeteilt wird. Der Controller kann neben diesem auch noch in den Frequenzgang eingreifen (das System entzerren), kann Phasenfehler/(System)Laufzeiten angleichen und ein bisschen mehr, je nach Controller.

Sicher kann man das auch mit einem Digitalpult machen, doch ich denke das wäre bei euch
1. übers Ziel hinausgeschossen.
2. ein dedizierter Controller einfacher zu bedienen ist und auch günstiger.

Syrincs ist ne amtliche Marke und die haben sehr ordentliches Zeug zusammen geleimt. In jedem Fall diesen Famekisten deutlich überlegen.
 
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Ok, leuchtet ein. In diesen PA-Paketen die angeboten werden, ist dann so ein Controller/Weichen schon drin? Weil da verbindet man ja quasi nur von Verstärker zur Box und weiter zum Sub. Ist das so korrekt? Weil die Syrincs die wir haben sind ja quasi die oberen Boxen aus einem Set mit zusätzlich noch zwei Subs. Dann müssten dort ja auch Frequenzweichen drin sein, oder?
 
Sicher sind in den Syrincs Weichen verbaut, doch diese sind intern und dafür da das ankommende Signal auf den Tieftöner und den Hochtöner aufzuteilen. Das hat nix mit der Trennung davor zwischen dieser Box (Topteil) und dem evtl. dazukommenden Bass zu tun.

Die von dir avancierte PA Pakete können ienen Controller beinhalten, ist aber meist nicht der Fall, da solche Systeme passiv getrennt werden, d.h. im Bass ist auch eine Frequenzweiche verbaut, welche das Signal zwischen Bass und dem anzuschließenden Topteil aufteilt. So etwas nennt man dann eine passive Trennung.

Bei einer aktiven Trennung wird diese eben durch eine aktive Elektronik gemacht und man braucht eine zweite Endstufe. Das ganze hat den Vorteil, dass solche Systeme in der Regel deutlich leistungsfähiger sind.

Ich würde vorschlagen, dass ihr/du in ein Musikhaus eures Vertrauens geht und dort euch das ganze mal vorführen lässt. Am besten auch mal die Syrincs einpacken, um verschiedene Bässe damit zu testen oder euch ähnlich klingende Boxen mit ähnlicher Leistung raussucht. Wie ihr eben lustig seit. Dennoch tendiere ich zu einem Sub/Top System mit den Syrincs als Topteile und eben einem dazugehörigen Syrincsbass. Vielleicht werdet ihr ja auf dem Gebrauchtmarkt fündig, denn ich weiß nicht, ob Syrincs noch aktiv produziert.
 
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...da solche Systeme passiv getrennt werden, d.h. im Bass ist auch eine Frequenzweiche verbaut, welche das Signal zwischen Bass und dem anzuschließenden Topteil aufteilt. So etwas nennt man dann eine passive Trennung...

Ok, nur damit ich das verstehe...
Signal kommt an der oberen Fullrange an, geht einmal in die Box und die Frequenzweiche lässt nur durch was durch soll. Durch die Through-Buchse an den Fullrange-Boxen geht das Signal direkt weiter zum Sub und dort wieder durch eine Frequenzweiche. Das heißt aber doch, dass wenn wir die passenden Subs von Syrincs finden würden, würde man ohne Controller auskommen, hätte aber weniger Leistung zur Verfügung!? Also so ganz grob bei einer passiven Trennung.

Ich glaub um den Besuch beim Fachmann kommen wir nicht rum :-D!

Vielen Dank für deine Hilfe
 
Signal kommt an der oberen Fullrange an, geht einmal in die Box und die Frequenzweiche lässt nur durch was durch soll. Durch die Through-Buchse an den Fullrange-Boxen geht das Signal direkt weiter zum Sub und dort wieder durch eine Frequenzweiche.
Fast *lol* ist aber gerade anders herum.

Bei einem passiv getrennten System funktioniert das so:
fertig gemischtes Signal -> Endstufe -> Bass -> Top
Im Bass steckt eine Frequenzweiche, welche nur noch das vom Bass "befreite" (Hochpassfilter) durchreicht, welches dann an die Topteile geht. Im Topteil selbst sorgt dann eine weitere Weiche für die Aufteilung zwischen den dort verbauten Lautsprecher.

Bei einem aktiv getrennten System ist das ein wenig anders:

x ------> Endstufe (Bass) ---> Subwoofer
fertig gemischtes Signal -> Controller/Frequenzweiche ---
x ------> Endstufe (Top) ----> Topteil

Das wäre eine klassische Zweige oder Biamp Aufteilung. Das ganze lässt sich nun auch für 3 oder gar 4 Wege aufblasen. Für jeden Weg ist dann auch ein dafür dedizierter Endstufenkanal zu reservieren.
Der Vorteil ist, dass man die Leistung individuell anpassen kann und die Lautsprecher damit immer optimal versorgt sind bzw. die Endstufen in der Regel nie in kritische Bereich laufen.

Bei einem passiv getrennten System kann man das nicht leisten und vor allem wird ein Teil der reingesteckten Energie in den passiven Bauteilen (den Frequenzweichen) verbraten. Deswegen sind solche System auch schneller am Limit oder die Endstufe in einem kritischen Bereich.
 
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OK, jetzt hab ich wirklich einiges dazu gelernt. Dank dir für die Mühe!
Jetzt muss ich mal paar Preisinfos sammeln und dann mal schauen ob sich das überhaupt für uns lohnt.
 

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