Passiven Tonabnehmer zu Aktivem einbauen

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liebe musikboarder,

ich habe eine ESP M-II mit aktiven EMGs. da ich mit dem cleanen klang (für den ich den Neck-Pickup verwende) aber nicht sehr zufrieden bin (klingt sehr steril, hart und hat einen zu hohen output) ist mir die idee gekommen, dass ich den EMG evtl. durch einen passiven humbucker ersetzen könnte.

dazu meine frage: geht das überhaupt, einen aktiven und passiven pickup in derselben gitarre zu verbauen? ist der einbau sehr kompliziert? und kann das auch irgendwelche nachteile mit sich bringen?

ich hoffe jemand kann mich darüber einigermaßen aufklären.

danke,
alex
 
Eigenschaft
 
Hi,

rein theoretisch wäre es schon möglich sowohl aktive, als auch passive Pickups in ein-und-derselben Gitarre zu haben, ABER die Verkabelung wäre sehr aufwändig.
Meines Wissens brauchst du für EMG's 25 kOhm Potis, für passive Tonabnehmer 250-500 kOhm Potis. Beide Tonabnehmer müssten also einzeln verkabelt werden und jeweils einen eigenen Volumepoti erhalten (die M-II hat ja keinen Tonepoti, oder?).
Die ESP M-II ist normalerweise mit zwei EMG-81 bestückt. Wenn du keinen großen Umbau haben magst könntest du bei EMG's bleiben und schauen, ob der 85er oder der 60er etwas für dich sind.
Oder du steigst komplett auf passive PU's um, dabei würde aber auch ein Potitausch nötig werden.

Ich hoffe, ich konnte helfen.
LG
 
Was auch noch wichtig ist: Du kannst sie nicht zusammen betreiben, da der eien PU den anderen kurzschleißen würde.
 
Was auch noch wichtig ist: Du kannst sie nicht zusammen betreiben, da der eien PU den anderen kurzschleißen würde.
Quark.

Man kann beides wunderbar gleichzeitig betreiben.
Idealerweise verwendet man dann hochohmige Potis, dann lässt sich der passive und der aktive PU wie gewohnt regeln, einzig der Vorteil der Signalniederohmigkeit geht verloren. Was bedeutet das konkret? - Das Signal des aktiven Tonabnehmers ist jetzt genauso empfindlich gegenüber Einstreuungen wie das eines passiven Pu.
Ausserdem gehen jetzt auch beim aktiven PU Höhen verloren, wenn man das Volume zudreht.
Letzteres kann man mit einem sogenannten "Treble-bleed-cap" aber kompensieren.

Grüße,
Schinkn
 
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Danke an dieser Stelle mal für alle Antworten.

@Bierschinken: also deiner Meinung nach ist das machbar? Allerdings hört sich das für mich eher wie eine Modifikation für den Fachmann an, ohne kann man sowas auch selber machen? (Ich habe lediglich etwas Übung im Löten, aber keinerlei Elektronik-Kenntnisse)

---------- Post hinzugefügt um 10:10:54 ---------- Letzter Beitrag war um 10:09:02 ----------

Was auch noch wichtig ist: Du kannst sie nicht zusammen betreiben, da der eien PU den anderen kurzschleißen würde.

Das kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen...wie kann einer den anderen kurzschließen, wenn sie nicht im selben Schaltkreis sind?

---------- Post hinzugefügt um 10:13:48 ---------- Letzter Beitrag war um 10:10:54 ----------

Hi,

Beide Tonabnehmer müssten also einzeln verkabelt werden und jeweils einen eigenen Volumepoti erhalten (die M-II hat ja keinen Tonepoti, oder?).
Ich hoffe, ich konnte helfen.

Ja genau, die ESP M-II hat nur ein Volumepoti, kein Tonepoti. Also ein zweites Volumepoti einzubauen scheidet für mich eigentlich aus. Das wäre dann ja auch mit neuen Fräsungen verbunden, oder nicht? Das scheint mir dann doch etwas zu aufwändig.
 
Hat der Herr Bierschinken doch schon gesagt. Die Aussage ist absoluter Quark;)
Wenn du dir das nicht zutraust, dann lass es machen. Wenn du es doch selber machen willst, dann such nach den Stichwörtern, such dir passende Schaltungspläne an und schau dir ein paar Videos dazu auf Youtube an. Wenn du schon ein wenig löten kannst, dann sollte das mit ein wenig Vorbereitung auf jeden Fall machbar sein.
Grüße,
Fabi
 
Wäre es für den TE nicht das einfachste für den passiven Pickup nen EMG PA-2 Preamp/Booster zu verwenden?
Dann könnte er den bereits vorhandenen 25kOhm Poti weiter nutzen und hätte keinerlei Nachteile beim Volume zurückdrehen.
 
Wäre es für den TE nicht das einfachste für den passiven Pickup nen EMG PA-2 Preamp/Booster zu verwenden?
Dann könnte er den bereits vorhandenen 25kOhm Poti weiter nutzen und hätte keinerlei Nachteile beim Volume zurückdrehen.

Was meinst du mit "TE"? Wo meinst du könnte ich dieses Teil einbauen und was bewirkt es genau bzw. warum brauche ich das überhaupt?
 
Der EMG PA-2 würde deinem passiven Pickup vorgeschaltet und bezwecken, dass du den bereits vorhandenen 25kOhm Poti drin lassen kannst ohne irgendwelche Nachteile zu haben.
 
Der EMG PA-2 würde deinem passiven Pickup vorgeschaltet und bezwecken, dass du den bereits vorhandenen 25kOhm Poti drin lassen kannst ohne irgendwelche Nachteile zu haben.

Und wo baue ich das Teil ein? Denn ich kann mir schwer vorstellen, dass in einer der Ausfräsungen noch genug Platz dafür ist.

Ich habe mir inzwischen mal einen Schaltplan von der Seymor Duncan Homepage runtergeladen (PDF befindet sich im Anhang). Da scheint das alles doch recht übersichtlich skizziert zu sein. Was für mich darin allerdings nicht klar ersichtlich ist, ist, wo die beiden "Green" und "Bare" Paare befestigt bzw. angelötet werden. :gruebel:
 

Anhänge

  • 2h_1v_3w.pdf
    185,3 KB · Aufrufe: 319
Grün und das blanke Kabel kommen aufs Potigehäuse.
Also der PA2 ist ja auch "nur" ein Preamp. Da kannst du dann auch gleich wieder einen anderen Aktiven nehmen. Schau doch mal, dass du einen EMG 60 auftreibst, der klingt am Hals schon ganz anders als der 81'er.
Grüße,
Fabi
 
Grün und das blanke Kabel kommen aufs Potigehäuse.
Also der PA2 ist ja auch "nur" ein Preamp. Da kannst du dann auch gleich wieder einen anderen Aktiven nehmen. Schau doch mal, dass du einen EMG 60 auftreibst, der klingt am Hals schon ganz anders als der 81'er.
Grüße,
Fabi

Achso verstehe.

Ich habe mir jetzt mal einige Beschreibungen des EMG 60 durchgelesen und habe dabei festgestellt, dass dieser eher als "Rhythmus-Pickup" empfohlen wird (nebenbei: es ist doch echt verdammt schwer sich bei einer derartigen Unmenge von Pickups zu entscheiden, noch dazu, weil man Pickups ja nicht einfach wie Gitarren einen nach dem anderen antesten kann- hat für dieses Problem jemand einen Tipp?).

Wofür ich einen passiven neuen Neck-PU möchte ist:

  1. der 81er EMG klingt clean ganz einfach scheisse, weil er nun mal auch nicht dafür gebaut wurde. das liegt wohl an seinem extrem hohen output, der den sound selbst bei cleanen amp-settings leicht anzerrt (vor allem bei härterem anschlag) und an seiner aggressivität.
  2. ich würde den neck-pu wie gesagt gerne für cleane parts verwenden UND auch für singende, fette leadsounds. denn selbstverständlich eignet sich zwar der 81er EMG an der bridge für "schneidige", aggressive soli, doch sein sound ist mir teilweise einfach zu wenig fett und zu dünn....
  3. warum steige ich nicht komplett auf passive pu's um? - ganz einfach: ich liebe den aktiven 81er an der bridge wenn heftige rhythmus-arbeit gefragt ist!
Kann mir jemand etwas empfehlen, was eventuell meinen vorstellungen entsprechen könnte?
 
Der 60er ist eigentlich das Gegenstück zum 81.
Klingt Voller, die Mittennase ist nicht so unangenehm und für fette Solis und warme Cleansounds dürfte er von EMG wohl die perfekte Wahl sein.

Alternativ gibts im aktiven Bereich noch die SD Blackouts die allerdings total anders klingen oder die schier endlose Auswahl an Passiven Humbuckern/Singlecoils
 
Hi,

schau dir mal den 89er an.
Das ist ein 85er + SA inglecoil. Damit kriegste singende bluesy sounds hin und auch drahtigere Sachen im Strastyle.
Den Pickup finde ich persönlich ziemlich gut und es wäre wohl mein PU der Wahl wenn es aktive sein müssten.

Grüße,
Schinkn
 
Ok, danke mal für diese Empfehlungen, aber ich möchte eben nicht nur aktive Pickups in Betracht ziehen, sondern auch passive. Ich habe gestern mit unserem örtlichen Gitarrenbauer gesprochen und der meinte, dass es überhaupt kein Problem ist, einen aktiven zum passiven PU einzubauen.

BTW: was haltet ihr von den DiMarzio Evolution (Steve Vai) PUs?
 
ich hab nen EMG 60 in der halsposition in einer meiner gitarren und clean klingt er wirklich sehr schön. die position allein macht ja schon viel aus find ich und der EMG60 klingt wirklich warm und voll.

Achso verstehe.

Ich habe mir jetzt mal einige Beschreibungen des EMG 60 durchgelesen und habe dabei festgestellt, dass dieser eher als "Rhythmus-Pickup" empfohlen wird (nebenbei: es ist doch echt verdammt schwer sich bei einer derartigen Unmenge von Pickups zu entscheiden, noch dazu, weil man Pickups ja nicht einfach wie Gitarren einen nach dem anderen antesten kann- hat für dieses Problem jemand einen Tipp?).

Wofür ich einen passiven neuen Neck-PU möchte ist:

  1. der 81er EMG klingt clean ganz einfach scheisse, weil er nun mal auch nicht dafür gebaut wurde. das liegt wohl an seinem extrem hohen output, der den sound selbst bei cleanen amp-settings leicht anzerrt (vor allem bei härterem anschlag) und an seiner aggressivität.
  2. ich würde den neck-pu wie gesagt gerne für cleane parts verwenden UND auch für singende, fette leadsounds. denn selbstverständlich eignet sich zwar der 81er EMG an der bridge für "schneidige", aggressive soli, doch sein sound ist mir teilweise einfach zu wenig fett und zu dünn....
  3. warum steige ich nicht komplett auf passive pu's um? - ganz einfach: ich liebe den aktiven 81er an der bridge wenn heftige rhythmus-arbeit gefragt ist!
Kann mir jemand etwas empfehlen, was eventuell meinen vorstellungen entsprechen könnte?
 
eine idee dazu hat:
da man bei aktiven pu.s sowieso eine batterie hat, kann man das ja mit einem mini-mischpult regeln.
also aktiven und passiven pu.s zusammen einbauen.

grüsse r.
 

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