Pearl Reference fürs Studio - ja oder nein??

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Hallo liebe Drummer-Community!

Ich spiele seit einigen Jahren nun ein Pearl Export Drumset in einer Metal-Band und bin im Proberaum auch sehr zufrieden mit dem Klang! Jetzt gehts aber langsam ans Recorden und nach einer kleinen Probeaufnahme musste ich feststellen, dass das Set mikrofoniert gar nicht mehr so gut klingt, da merkt man halt in welcher Preis- und Qualitätsklasse sich das Set bewegt...:(
Also fing ich an nach qualitativ besseren und hochwertigeren Sets zu schauen, muss aber natürlich auch mein relativ kleines Budget beachten... Ich bin beim stöbern auf folgendes Angebot gestoßen:

http://cgi.ebay.de/Pearl-Reference-...07409?pt=Drums_Percussion&hash=item23104f9951

Jetzt meine Frage: Klingt das Reference gut im Studio?? Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht? Die Ausstattung würde mir genügen, der Preis ist auch heiß!

Grüße, Lars_Ulrich
 
Eigenschaft
 
Pearl Reference spielt doch mit in der absoluten Oberklasse. Natürlich wird (besser: kann) das im Studio exzellent klingen, bestimmte Stimmfähigkeiten vorausgesetzt. ;) Also, da mach dir mal keine Sorgen!

Und wenn du das Set angespielt hast und du dir sicher bist, dass es DEIN Ding ist, dann zöger nicht und werde ein glücklicher Drummer mehr auf dieser Erde, der nen fetten Sound im Studio kriegt. :)

Wie gesagt, um die Qualität beim Reference brauchst du dir 0,0 Sorgen machen.

Liebe Grüße,

Bacchus
 
hi,

wäre mal interessant zu wissen was dir nicht gefällt, weil im studio hast du möglichkeiten aus fast jedem set was rauszuholen. andere felle andere stimmung wirken wunder. auch etwas mit effekten runexperimentieren. z.b. hall läßt die toms offener erscheinen so bekommt man ne menge druck hinter die toms.
bassdrum kann man verschieden abmixen. richtig todstimmen also ne dicke decke rein, dann ein mikro in den kessel und ein mikro vor das reso fell für die
obertöne. damit bekommt man schon einen fetten bassdrumsound.
mit der snare kann man auch etliches machen, zum beispiel ringe aus alten fellen zu abdämpfen dickere felle spielen und den teppich verkleinern. bedeutet mit einem seitenschneider die äußen spiralen abzuschneiden. der seitenschneider sollte sehr dünn sein
also ein nagelschneider wäre besse4r der ist dünner so bleibt nicht soviel stehen am schneidepunkt. schlecht fürs reso fell. also sehr gewissenhaft damit umgehen.
die snare spricht dadurch etwas giftiger an umnd hat weniger rasselgeräusche.
obertöne bekommt man gut mit gaffa weg. auch bewirken manchmal auch die positionierung der mics wunder.

wenn du keine studio erfahrung hast und du niemand hast der dir hilf soundtechnisch was rauszubekommen kann dir ein schlechter sound mit einem qualitativ besseren set auch passieren. man muss schon wissen wie sich die kompunenten verhalten, du hast es mit sehr viel unterschiedlichen kriterien zu tun die alle den sound beeinflussen. da brauch eine menge erfahrung zu die bekommt man nur durchs experimentieren und durch gute hilfe.

LG

DT
 
du solltest aber noch genug kohle für eine angemessene snare mit einplanen ... das ebay-angebot beeinhaltet ja lediglich bassdrum und toms ... wobei du ja die hardware vom export durchaus auch weiterverwenden könntest

grüssle
 
Hey Lars,

wir haben ein Pearl-Export in der Musikschule und viele meiner Schüler haben ein Export oder die Pendants von TAMA, Yamaha etc.
Wenn man die mit einem amtlichen Fellsatz versieht, machen die einen riesigen Satz nach vorne.
Das klangliche Ergebnis liegt für mich etwa zwischen einem Export mit Werksfellen und einem "Obere Mittelklasse"-Set mit amtlichen Fellen.

Im Studio "zoomen" die Mikrofone aber förmlich in die Trommeln rein - und jeder Studio-Trick den ich mit einem guten Set machen kann verbessert auch den Sound von einem richtig geilen Set.

Die Qualität des Output ist also direkt proportional zum Input. (Toningenieure sagen gerne: Shit in - Shit out!).

Sofern Du auf Deinem Set schon Deine Lieblingsfelle gefunden hast, kann nur ein neues Drumsset Deine Ansprüche erfüllen.

Ob Du ein Pearl-Reference Class nimmst oder nicht ist reine Geschmacksache!
Alle Mittel und Oberklasse-Sets klingen normalerweise sehr gut, das meiste nur Design und Marketing-Schnick-Schnack.
Du kannst Dich also durchaus am Design und an der Hardware orientieren.

Zwei Tips hab ich noch:
Schau Dir mal das Mapex Saturn an! Die Shell-Sets (ohne Snare!) liegen um die 1500€ und es gibt wunderschöne Finishes.
Klanglich ist das ein absolutes Oberklasse-Set - preislich eher nicht!

Das Tama Starclassic Performer B/B hat sich ein Schüler von mir gekauft. Das Set ist sehr günstig und klingt sehr modern (extrem trockener Grundton). BD+4-Toms+Snare (ausgesprochen geil!)+Hardware=ca. 2400 Öcken.
Vorher hat er nur am Wochenende übern können (Berufstätig) - seit dem er das Set hat spielt er auch noch nach der Arbeit - KEIN WITZ!

Ein tolles Set macht nicht nur einen großen Unterschied im Studio - auch beim Üben kommt einfach wesentlich mehr Freude auf. :)
 
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trommelfrosch hat recht: ne gute snare ist pflicht (du spielst sie ja auch quantitativ öfter als bspw. die Toms)

sepps tipp mit dem saturn kann ich ebenfalls nur unterstützen, dieses set hat ein sehr gutes p/l verhältnis (leider gibts den thomann 999 euro deal nicht mehr, aber vielerorts für rund 1300 zu haben), dann bleibt auch noch genügend kohle für 1-2 schöne snares :)
 
Gerade für die Studioarbeit ist eine (wenn man es sich leisten kann auch mehrere) gute Snares Grundvoraussetzung für guten Sound.
Gut ist, wenn diese vielseitig einzusetzen ist. Da kann man allerdings schon auch mal 500 € dafür ausgeben.

Ein hochwertiges Set ist im Studio nie verkehrt, allerdings muss auch das Umfeld passen.
Da sollte dann auch das Studio baulich und equipmentmässig auf diesem Stand sein.

Ein Top-Set in einem schlechten Raum und mit minderwertigen Mikros klingt besch...eiden. Hingegegen kann ein Mittelklasse-Set mit neuen, gut gestimmten Fellen in einem optimalen Raum mit guten Mikros genial klingen.

Für ca. 1500 € bekommt man schon ganz gute Shellsets, mit denen man gute Aufnahmen machen kann. Wie z. B. das schon erwähnte Saturn. Bei Yamaha hätte man das Oak Custom, bei Gretsch gäbe es das Renown oder das New Classic, bei Tama das Starclassic Performer.
Ach ja, und natürlich Pearl mit der Master-Serie. Die ist klanglich auch nicht so weit weg von der Reference Serie.
Bei letzterer macht natürlich die hochwertige Verarbeitung (Finish) und die schier endlosen Konfigurationsmöglichkeiten den Mehrpreis.
 
@ alle: danke schonmal für die zahlreichen ausführlichen antworten. das macht meine entscheidung schon wesentlich einfacher :great:
 
um´s noch einfacher zu machen:
Genau das Set hab ich auch...und ich muss sagen, mich hat´s umgehauen.
Hatte vorher ein Pearl SLX, auch nicht schlecht, Mittelklasse von Pearl.
Aber das Reference ist der Burner!!! Das großte Tom ist bei dem Set ein 14x11 und hat WUMMS wie ne große Tonne! Man kann die Kessel sehr tief stimmen und die klingen das Megafett! Schau mal bei Youtube da gibt es zwei Videos vom Set (Musik Schmidt), da bekommst Du ne vorstellung wie es in etwa klingt, ist mit nur zwei Micros aufgenommen.
Die Stimmbarkeit der Trommel ist der Hammer, ich habe erst mal zwei Tage nur rauf und runter gestimmt und mich immer wieder gefreut wie geil das geht und wie geil das klingt...würde es sofort wieder kaufen! Und der Preis ist ja auch ziemlich gut!
 
hi,
bassdrum kann man verschieden abmixen. richtig todstimmen also ne dicke decke rein, dann ein mikro in den kessel und ein mikro vor das reso fell für die
obertöne. damit bekommt man schon einen fetten bassdrumsound.
mit der snare kann man auch etliches machen, zum beispiel ringe aus alten fellen zu abdämpfen dickere felle spielen und den teppich verkleinern.

Um gotteswillen! Auf gar keinen Fall die Felle dämpfen bis zum Tod... Zuviel Ton kann man hinterher immernoch mit EQ, Kompressor etc. weg nehmen, aber wenn die Trommeln von vornherein schon tot sind kommt da auch nichts.

Ich habe mit Pearl Export schon schöne Aufnahmen gemacht! Bevor du dir gleich Gedanken darüber machst einfach ein neues Schlagzeug zu kaufen, weil die Aufnahmen nicht gut geworden sind, solltest du dir überlegen ob es vielleicht gar nicht am Schlagzeug selber sondern an den Fellen, der Stimmung, der Mikrofonierung, dem Raum oder deinem Recording Equipment liegt. Diese Faktoren sind in der Regel wesentlich wichtiger als die Kessel selbst. Es sei denn die Gratungen sind schief und schepp und es lässt sich überhaupt nicht mehr stimmen, wovon ich aber nicht ausgehe, weil du sagtest, im Proberaum würde es an sich gut klingen.
Was auch ein sehr oft total unterschätzter Punkt ist, ist deine Spiel-Technik! Du kannst allein mit deiner Anschlagstechnik den Klang des Sets unglaublich beeinflussen.
Ausserdem kannst du (was heutzutage bei 99% aller Metal-Produktionen gemacht wird) zB. über Snare und Bassdrum drüber triggern und andere Sounds dazu mischen. (Das mit dem triggern erwähne ich jetzt vollkommen wertungsfrei, man muss es halt mögen. Nicht dass ich jetzt hier eine Diskussion über Trigger lostrete :rolleyes:)

Also zusammenfassend: So wie ich deine Beschreibung verstanden habe, liegt das Problem eher nicht beim Schlagzeug selber. Ich rate dir natürlich auch nicht davon ab ein Pearl Reference Set zu kaufen. Es lohnt sich bestimmt, aber du wirst das Problem, dass es auf der Aufnahme nicht so klingt wie du willst höchst wahrscheinlich dadurch nicht los.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen :D
 
nabend,

klar ein neues set wäre sicherlich die investition wert, dann hast du was handfestes für die zukunft, auch wenn ich die qualität der export hier nicht schmälern will.

ich schließe mich aber auf jeden fall meinem vorredner an:

meiner meinung nach wäre die beste investition (besonders bei einem geringem budget):

- neue felle
- das buch "drum tuning..." ein echter tipp, damit kann man einiges aus seinem set herausholen, hätte ich auch nicht gedacht
 

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