Pearly Gates fritzelt

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[h=5]An die Gitarristen: Seit kurzem bin ich sehr stolzer Besitzer einer Ibanez S 420 Classic, Made in Fujigen-Japan, Bj. 98. Am Hals sitzt ein Seymour Duncan SH-1 59er und am Steg ein Seymour Duncan Pearly Gates aus einer Lonestar Strat aus den Siebzigern. Eigentlich gefällt mir der Sound sehr gut. Allerdings neigt der Pearly Gates dazu bei stärkerem Anschlag (ich rede hier nicht von voll in die Saiten greifen, sondern etwas mehr als streicheln) sehr harsche Obertöne zu produzieren. Im Bereich von Crunch klingt das großartig. Das gibt dem ganzen einen Hauch Schmutz. An meinem Engl gehts auch im Distortion-Bereich ganz gut. Allerdings wirds beim Clean-Spiel (auch in der Mittenposition) sowie dem Distortion-Spiel an meinem Blackheart für meine Ohren recht unangehehm. Die Höhen haben da so ein "fritzeln" was mich tierisch nervt. Habt ihr Vorschläge für Abhilfe? Ist das typisch Pearly Gates? Wenn ja welchen Austausch PU würdet ihr empfehlen, der gleichzeitig clean gut klingt aber auch Distortion, etc. vertragen kann. Von Soul über Blues und Rock bis Metal spiel ich eigentlich alles (der Crunchbucker an meiner Düsenberg funktioniert diesbezüglich z.B. hervorragend - allerdings weiß ich natürlich nicht wie sich so einer an besagter Ibanez aufführen würde). Danke für eure Tipps.
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Hi,

den Pearly gates solltest Du vielleicht mal ein bisschen weiter von den Saiten wegstellen, und auch die Polschrauben etwas reindrehen, dann klingt er ein bisschen sanfter. Und natürlich kann man ihn auch mit dem Tonpoti etwas bändigen, dafür ist es schließlich da. Falls es Dir dann zu schnell zu dumpf wird, könntest Du mal einen kleineren Kondensator ans Tonpoti löten, so .001 uF oder dergleichen. Damit setzt die Wirkung bei höheren Frequenzen ein, ohne gleich die Hochmitten mit rauszunehmen.

Was Du da hörst, ist allerdings schon nicht untypisch für den PG, Seymour Duncan umschreibt es mit "Texas Sizzle". Aus den Siebzigern kann er allerdings nicht wirklich sein, meines Wissens wurde der PG erst Anfang der Achtziger eingeführt. Ich stehe sehr auf das Teil, als StegPU in einer eher brillanten Gitarre würde ich ihn aber eher nicht einsetzen. Dazu kommt noch, dass in der Lonestar kein normaler PG verbaut war, sondern der PG Plus, der nur für Fender gebaut wurde. Das ist ein PG mit einem AlNiCo V-Magneten, der für noch mehr Höhen und Aggressivität sorgt. Von daher wäre es auch eine Option, einfach den Magneten gegen einen AlNiCo II auszutauschen, wie er im Standard-PG verbaut ist.

Vielleicht wäre es auch mal einen Versuch wert, einfach die beiden PUs in ihrer Position zu tauschen.

Sollte das alles nichts nützen, wäre der Duesenberg in der Ibanez mMn nicht fehl am Platz. Die ist ja von Haus aus durchaus mit einem gesunden "Draht" im Sound gesegnet, und wenn er Dir da gefällt, sollte er in der Ibanez eigentlich auch funktionieren. Wenn es Dir nicht zu viel Stress ist, kannst Du ihn ja auch mal dort ausbauen und in der Ibanez testen... Bist Du Dir übrigens sicher mit dem Crunchbucker? Ich dachte immer, da sei am Steg der Grand Vintage verbaut.

Gruß, bagotrix
 
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Hallo,

nachdem was ich gelesen habe, könnte man den Tonabnehmer mit etwas weniger "Attack-" fahren. Frizzeln spricht eigentlich dafür das irgendwo zu viel an Höhenpräsenz vorhanden ist. Es ist immer noch so, dass bei den normalen Bestückungen von Potis und Kondensatoren bei voll aufgedrehtem Ton dieses leichte, (manchmal auch deutlich!) Knistern auftritt - (nicht immer, aber dafür noch oft genug). Für den Fall, dass die sonstigen Einstellungen (Verstärker, ggf. Effekte, P.U.-Abstand, Pole Pieces Abstand) korrekt sind, liegt das zu 90% daran. Frag' mich nicht, warum die breite Herstellergemeinde von Gitarren das so machen. Ein rausdrehen der Höhen auf ca. 70-80% schafft in den meisten Fällen Abhilfe. Zumindest bei Humbuckern, was der Pearly Gates wohl ist oder?
Natürlich könntest du auch den Pickup austauschen, die Quelle der Problematik liegt jedoch in der Regel nicht alleinig in der Pickupbestückung.
Sound = Pickup - Toneregelung + Amp Settings (mal grob' überschlagen). Das sind die Haupfaktoren.
Wie man sieht keine aussichtslose Lage, aber auch kein wirklich neues Problem; ich denk mal, die meisten hier können ein Stück weit nachfühlen;)
 
Hallo - vielen Dank für die Tipps. Der Sound hat sich nach euren Tipps schon massiv verbessert (ich hab erstmal alles zurückgefahren - polepieces, Saitenabstand, etc.). Okay - dass der Pearly Gates Plus erst in den Achtzigern entwickelt wurde, wusste ich nicht - das war nur die Info vom Vorbesitzer. Ich muss das jetzt mal im Proberaum testen.

P.S.: die Düsenberg Starplayer Special hat nen Crunchbucker im Steg.
 

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