Peavey Bandit + Tubescreamer (oder sowas)

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Xfan
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Hi!

Ich habe schon gelesen, dass im Grunde der Tubescreamer eher für Röhrenamps geeignet/gedacht ist. Was verdammt schade ist, da ich ja Bandit gebunden bin. :D

Ich möchte einfach die recht Rauhe Peavey Zerre mit einem Pedal 'geschmeidiger' machen.
Also die interne Zerre durchaus nutzen, jedoch noch ein Pedal davorschalten.
Welches Pedal könntet ihr da empfehlen? (Da die Zerre des PEavey selbst ja schon ordentlich ist, bräuchte es eventuell nur noch einen Overdrive?)
 
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Hallo,

aus irgendeinem Grund hält sich das Gerücht, man könnte nur Röhren boosten - das ist Blödsinn. Auch solche Argumente wie "klingt dann nicht so gut" sind recht wage - jeder Amp hat einen eigenen Zerrcharakter, und der wird durch den Boost nicht überschattet.
Ich würde dir für den Zweck im unteren Preissegment die "Standardkandidaten" Boss SD-1 und Digitech Bad Monkey empfehlen. Ich habe beide, Bad Monkey eher warm, geschmeidig, so wie dus willst, und hat sehr große Boostreserven, während das SD-1 eher knackig macht, aber auch warm kann, und nicht so groß boosten kann. Allerdings klingt meiner Meinung nach das SD-1 im Betrieb vorm cleanen Amp besser, und man braucht meistens nicht sonderlich große Boostreservern. Du kannst ja mal beide bestellen und den, der dir weniger gefällt, wieder zurückschicken.

MfG Fabian
 
Danke, das SD-1 werde ich mir näher anschauen.
Hat es einen Grund, dass du den Tubescreamer 'umgangen' hast? ;)

Edit: Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich keinen Boost im eigentlichen Sinne suche, also um beim Solo lauter zu sein oder so.
Es geht mir eher um einen saftigeren Grundton.
 
Ich warn dich vor: der Bad Monkey klingt am Bandit definitiv besser, da spreche ich aus eigener Erfahrung.
 
Hattest du da den Monkey vor dem Amp hängen und hast die ampeigene Zerre angedickt, oder hast du ihn über den clean channel gefahren?

Wie schlägt sich denn der Monkey gegen das Boss SD-1?
 
Monkey=Baxandall

SD-1=TS, aber SD asym. Clipping, und TS sym.!

Grüße
Andy
 
Der SD-1 klingt wirklich angenehm, habe mir ein samples angehört.
Was 'Baxandall' heisst weiß ich noch nicht, arbeite aber dran. ;)
Dann läuft es entweder auf den SD-1 oder auf den TS7 hinaus.
Der Bad Monkey klingt nich schlecht, aber irgendwie....

Wichtig war mir vor allem, dass Transistor Verstärker nicht grundsätzlich ungeeignet für derartig eingesetzte Treter sind. Klar, Sättigung gibt's da nich, aber der Grundsound bspw. eines TS7 sollte sich doch wohl mit der ampeigenen Zerre mischen lassen, oder?
 
Hallo,

ich bin Tubescreamern nicht ausgewichen - SD-1 und Bad Monkey sind nunmal die besten Niedrigpreisvarianten. Der Ibanez TS7 konnte mich nicht überzeugen, klang irgendwie im Vergleich zu den beiden andern irgendwie grobschlächtig (nicht im positiven Sinne), aber wenn er dir gefällt, dann bitte.
Was gefällt dir genau am Bad Monkey nicht? Nur die Internetsamples?
Ich find Youtubevideos für sowas vollkommen unzureichend. Ich hab früher auch darauf geachtet, aber vieles, was dort gut klang, klang bei mir überhaupt nicht, und vieles, was dort grausig klang, war bei mir dann gerade richtig.
Der Monkey hat eine andere Klangregelung als ein Tubescreamer, aber das selbe Zerrverhalten. Er klingt weniger knackig und bissig als mein SD-1, dürfte aber gerade für warme Sounds ideal sein, weil er obenrum ein bisschen "zumacht". Kommt gerade bei Singlecoilgitarren sehr gut.
Wie immer alles nur subjektiv, natürlich.
Übrigens: Transistoren kann man genauso in die Sättigung fahren wie Röhren ;).

MfG Fabian
 
Schön, dass du alle Pedale mal ausprobieren konntest.
Ja, youtube ist höchstens als Drittquelle zu gebrauchen. Auf der Boss Seite fand ich die Demos der verschidenen Pedale auch ziemlich brauchbar.
Soso, TS also nicht ganz so sahnig in deinen Augen.... gut, dann werd ich auch nochmal genau hinhören, wenn ich denn mal einen antesten kann.

Transistor in die Sättigung... nennt man das tatsächlich so? Ich kenne das nur unter 'Clipping'. Wie muss ich mir denn sowas vorstellen?
 
Naja, die Transistorsättigung ist auch im Prinzip nur Clipping. Ab einem bestimmten Punkt werden die Spitzen des Signals abgeschnitten. Stell dir die Kurve einer Sinusschwingung oder irgendwas in der Richtung vor. Die Amplitude ist die Lautstärke. Mit steigender Verzerrung/steigendem Pegel wird diese größer und irgendwann kommt der Punkt, an dem die Spitzen einfach abgeschnitten werden und du Ecken in der Kurve hast. Das ist dann das, was viele Leute an den Transistoramps als rau und kalt bezeichnen. Evtl. ändert sich vor diesem Clippingpunkt die Charakteristik der Verstärkung/Verzerrung und man erreicht eine Art Sättigung, aber das kann ich dir nicht genau sagen.
Mit Röhrensättigung ist das auf jeden Fall nicht ganz vergleichbar, bei Röhren passiert das fließend, da gibt es keinen Punkt an dem plötzlich die Spitzen des Signals weg sind, die Kurve bleibt ohne Ecken, die Sättigung hört sich für unser Gehör harmonischer und weicher an.

Ich hoffe meine Erklärung ist zumindest einigermaßen richtig und für dich verständlich.
 
Hallo,

es gibt auch recht röhrenähnlich clippende Transistoren - viele JFets zum Beispiel, wie der J201. Auf www.runoffgroove.com gibt es da recht interessante Projekte.
Naja, Sättigung ist eigentilch ein untechnischer Begriff für das Übersteuern einer Röhre - Der Sättigungsbereich ist eher ein recht eng gefasster Bereich kurz vorm Übersteuerungspunkt, indem die Röhre zu komprimieren beginnt. Die Übersteuerung (Clipping), wo die ersten Verzerrungen auftreten, ist eigentlich eine Übersättigung.
Sättigung kommt eher aus dem Gitarristenjargon, da eine Röhre durch ihr Kompressionsverhalten in vielen Verstärkern "satter" als Transistoren klingen. Aber das ist nicht bei allen so; es gibt auch viele Transistorverstärker, die voller, wärmer und ausgewogener klingen als so manche Röhrenkollegen.

MfG Fabian
 
Naja, die Transistorsättigung ist auch im Prinzip nur Clipping. Ab einem bestimmten Punkt werden die Spitzen des Signals abgeschnitten. Stell dir die Kurve einer Sinusschwingung oder irgendwas in der Richtung vor. Die Amplitude ist die Lautstärke. Mit steigender Verzerrung/steigendem Pegel wird diese größer und irgendwann kommt der Punkt, an dem die Spitzen einfach abgeschnitten werden und du Ecken in der Kurve hast. Das ist dann das, was viele Leute an den Transistoramps als rau und kalt bezeichnen. Evtl. ändert sich vor diesem Clippingpunkt die Charakteristik der Verstärkung/Verzerrung und man erreicht eine Art Sättigung, aber das kann ich dir nicht genau sagen.

theoretisch ja; Jeder Transistoramp oberhalb der 100€-grenze umgeht dies Problem aber mehr oder weniger gut durch Schaltungskniffe - andernfalls klängen sie immer nach übersteuerndem Mischpult :rolleyes: Sorry, in einem gewissen Maße mag man ja noch disktutieren, aber spätestens seit Rathamp, PCL und Baldringer müsste die potentielle Wertigkeit von Halbleiterzerre doch klar sein...

PS Man kann auch mit Röhren schaltungstechnisch viel Mist bauen.
 
Um gleich mal die Diskussion Röhre vs. Transe abzuwürgen ;) schmeisse ich mal den Marshall Jackhammer in Verbund mit dem Bandit in den Raum. Das ist zumindest MEIN Traumoverdrive ;)
 
Der Jackhammer klingt, nach dem was ich bisher so gehört habe, ziemlich 'britisch'. Wenn wir schon bei Marshall sind... wie ist denn die Erfahrung mit dem Guv'nor im Vergleich zum SD-1/BM/TS?
 
Ja, das tut er. Dennoch ist er sehr variabel. Antesten... nur durch lesen findste das nicht raus.
 
theoretisch ja; Jeder Transistoramp oberhalb der 100€-grenze umgeht dies Problem aber mehr oder weniger gut durch Schaltungskniffe - andernfalls klängen sie immer nach übersteuerndem Mischpult :rolleyes: Sorry, in einem gewissen Maße mag man ja noch disktutieren, aber spätestens seit Rathamp, PCL und Baldringer müsste die potentielle Wertigkeit von Halbleiterzerre doch klar sein...

PS Man kann auch mit Röhren schaltungstechnisch viel Mist bauen.

Ich wollte hier auch nicht schon wieder diese Diskussion anfangen, sondern das eigentliche Problem von reiner Transistorverstärkung darstellen. Das dieses Problem bei den meisten Transistoramps mit Hilfe zusätzlicher Schaltungen umgangen wird, ist mir klar. Es ist außerdem richtig, dass es viele gute Transistoramps gibt, du hast ja schon einige genannt. Allerdings sind davon viele halt nicht so wirklich bekannt.
Und ein Problem ist mit Sicherheit auch der schlechte Ruf der Transistoramps (aus früheren Zeiten, durch die (wie ich finde) schrecklichen Marshall MGs, die in jedem Musikgeschäft stehen, usw.). Das wird noch weiter verstärkt durch billige Röhrenamps (Bugera, etc.) die für wenig Geld auf den Markt geworfen werden. Viele (unwissende) Gitarristen sehen m.M.n. nicht ein, warum man eine Transe kaufen sollte, wenn es für das gleiche Geld auch die "besseren" Röhrenamps gibt. Das hält mit Sicherheit einige Firmen auch davon ab, wirkliche High-End Transistoramps zu entwickeln, die mit Sicherheit nicht schlechter klingen würden, wie ähnlich teure Röhrenamps.

Naja egal, BTT, diese Diskussion bringt hier keinen weiter :rolleyes:
 
Habe jetzt den SD-1 mal testen können. Hat mir (ohne große Vergleichsmöglickeiten) ausgesprochen gut gefallen.
Ich hatte ihn vor einem besseren Transistoramp.
Allerdings ergab sich folgendes Problem:

Vor den Clean Kanal geschaltet war derTreter vollkommen ruhig, schön warm gezerrt hat er auch, wunderbar.
Als ich beim Amp jedoch in den Gain Kanal gewechselt haben, habe ich vor lauter Brummen nix mehr von der Gitarre gehört.
Ich wollte eben das Gain vom Amp mit dem Boss ein wenig anfetten, aber sobald ich den Level beim Pedal minimal angehoben habe, war das schon nicht mehr schön.
Der Treter lief über Batterie, also sollte Netzbrummen aussen vor sein, oder?
Ist es denn generell so, dass ein bspw. voll aufgedrehter SD-1 vor einer ohnehin aufgedrehten (Transistor)zerre zu viel des Guten ist?
Sorry für diese Rumnooberei, aber die Suchfunktion bezog sich bei Brummproblemen meist aufs Netzbrummen...
 

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