Pedal-Guts - Innenansichten eines Pedals

Musste das Pedal nicht einmal aufschrauben.
Es sieht hochwertig verarbeitet aus.
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Ach ja, genau um dieses Pedal handelt es sich...
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Paradox Effects Obsidiana



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Recovery Effects Phantom Operator


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UAFX 1176 Studio Compressor


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Mooer Prime M2

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Kodex GFX-9W Delay


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Vong-Filterung von Schalltechnik_04
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Beitrag automatisch zusammengefügt:

Paranoia EQ von Schalltechnik_04
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Pumpernickel Kompressor
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Als Letztes: Der Lazarus-Mod; True-Bypass für das Zoom MS-60B
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Ich habe mir nun einmal das gehypte Behringer Centaur Overdrive besorgt. Das ist aktuell gar nicht so einfach, weil es wohl den Händlern aus den Lagern gerissen wird aktuell. Eventuell hat damit das Andertons Video damit etwas zu tun. Jedenfalls habe ich es mir besorgt und hatte Glück das ich eines bekommen konnte. In der Produktbeschreibung steht "komplett analoger Schaltkreis mit Soft-Clipping Germanium-Dioden". Da dachte ich, schaue ich es mir mal genauer an.

So sieht es jedenfalls ausgepackt einmal aus:
Screenshot 2025-05-28 191419.png

Von den Abmessungen ist es ähnlich einem 1590BB Gehäuse, jedoch etwas höher. Im Gegensatz zum original "Klon Centaur", kommt der Behringer Centaur mit kleineren Abmessungen und mit einem normalen Hohlsteckeranschluss für ein 9V Netzteil, wie man ihn z.B. auch von Boss kennt. Einmal umgedreht und die 4 Schrauben herausgedreht, sieht man dann das:

Screenshot 2025-05-28 191430.png


Ein schönes Detail ist der Batteriehalter, der ist wirklich recht durchdacht. Für den Batterieclip sind nämlich zwei Löcher in der Größe der Batterieclipkontakte gemacht worden, das heißt er hält so in der Position. Der Fußschalter befindet sich auf einem eigenen PCB und wird nicht direkt sondern über einen Federmechanismus mit dem Fußschalter außen verbunden. Ist ganz nett gemacht und hat ein "wertiges" Druckgefühl. Das Gehäuse selbst ist aus Metall gefertigt. Die eigentliche Schaltung befindet sich auf der unterseite der Platine, also müsste man diese einmal rausnehmen und umdrehen. Wie das im nächsten Bild passiert ist weiß ich nicht, war Magie.

Screenshot 2025-05-28 191407.png


Was wir dort zunächst einmal sehen sind Potentiometer die eine D-Plastikachse haben. Sie sind auch nicht verschraubt mit dem Gehäuse d.h. die Potiknöpfe werden einfach nur drauf gesteckt. Damit es nicht ganz so wackelt hat man sich eines weiteren Tricks bedient: Die Potiknöpfe sind länger und gehen in den Gehäusedurchbruch für die Schäfte mit rein. Damit können die Schäfte nicht viel hin und her wackeln. Die Potentiometer selbst sind 2 unterschiedliche Typen wie man im Bild auch sehen. Das linke ist das Gain Potentiometer und eben ein Dualpotentiometer (100k linear), wie beim Original Centaur auch. Die beiden rechten habe ich nicht ausgemessen und beim ersten Blick auch keine Bezeichnung gefunden, welche auf den Wert schließen ließe. Ich tippe jedoch auf 10k linear wie bei der Originalschaltung auch. Der Rest der Schaltung, man sieht es im Bild, ist eine Mischung aus THT und SMD. Die Operationsverstärker sind TL072 und sind im Bild zwischen den 4 gelben Kondensatoren, zwischen dem mittleren und rechten Potentiometer zu sehen. Der andere IC ist für die Ladungspumpe und TC1044S von Microchip. Interessant sind die Widerstände und SMD Kondensatoren, die sind nämlich z.T. in 0402 bestückt worden. Das ist erstmal nichts schlimmes, findet man jedoch selten in den Pedalen. Da kommt dann wieder durch das Behringer auch andere Produkte herstellt und man die halt einfach da hat.

Jetzt hätte ich beinahe vergessen noch die Eingangsfrage zu beantworten: Welche Dioden sind denn nun drinnen? Die Dioden für's Clipping sind D3 und D2, also die Roten unter dem mittleren Potentiometer. Die habe ich dann mal Zerstörungsfrei ausgelötet um sie einmal betrachten zu können. Und da sehen wir eine der beide Dioden einmal im Bild:

Screenshot 2025-05-28 200328.png


Die Markierung lautet 1N60P, eine (Silizium) Schottky Diode. Nun habe ich selbst auch schonmal eine solche Diode als "Germanium Diode" gekauft, die stellte sich aber eben als Schottky Diode heraus. Das liegt daran das es früher einmal eine 1N60 Germanium Diode gab. Zwei Dioden gleiche Bezeichnung, da kann man dann mal durcheinander kommen. Aber um auf Nummer sich zu gehen, können wir uns ja einmal die Diodenkennlinie anschauen.

Screenshot 2025-05-28 200058.png


Die Diodenkennlinie der 1N60P wurde mit der ausgelöteten Diode aufgenommen, die andere Kennlinie ist eine Germanium Diode (1N34A) wie man sie im original Centaur findet. Man sieht der Bahnwiderstand der 1N34A ist höher als der 1N60P, das kann man Schaltungstechnisch korrigieren das beide ählicher aussehen, aber es ist keine Germanium Diode verbaut. Zum Schluss vielleicht noch: Der Behringer Centaur hat kein True Bypass sondern den Buffered Bypass vom Klon und ist auch nicht umschaltbar. Wie es klingt? Hey wir sind hier im Pedal-Guts Thread, sonst lauf ich hier Off-Topic und bekomm von den Mods wieder einen auf den Deckel.

In diesem Sinne: Frohes Pedaltreten! :)

P.S. Behringer bewirbt das Pedal nicht mit Germanium Dioden. Auf der Homepage schreibt man nur: "Soft Clipping Diodes Inspired by Germanium Characteristics".
 
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Artec SE-PEQ

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Kaum zu glauben, dass so eine Löt-"Qualität" eine Fertigungsstätte verlassen darf.
 
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Ich muss mal zu so einem Werk geschlafwandelt sein und Pedale zusammen gelötet haben ...
 
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