Pegel unterschiedlicher Instrumente "gleichrichten"

  • Ersteller Pie-314
  • Erstellt am
Pie-314
Pie-314
Moderator E-Gitarren
Moderator
HFU
Zuletzt hier
26.04.24
Registriert
24.10.14
Beiträge
5.720
Kekse
115.490
Ort
Eichstätt / Bayern
Hallo Zusammen!

Gibt es ein Gerät, mit dem man regeln kann, dass die unterschiedlichen Pegel, die von unterschiedlichen Instrumenten geliefert werden, am Amp gleich stark ankommen?
Beziehungsweise, dass das Gerät selbständig die Pegel auf ein gleiches Niveau angleicht?

Ich fürchte ja nicht, denn sonst würde Billy Gibbons genau dieses Gerät verwenden, aber dessen Tech löst das Problem deutlich aufwändiger:



Um das Thema geht es ab ca. 08:40.

Aber vielleicht kennt Ihr ja was. Würde mich über Tipps und Input freuen. :)
 
Eigenschaft
 
"we don´t want anyone to ever tell he´s played a Telecaster" :confused:

da gehts also darum, den Klang einer Gitarre vor dem Amp schon stark zu verbiegen, nicht nur um den Pegelausgleich.
Letzteres kann man mit nem kleinen Signal-Splitter bzw. Signal-Merger, der für alle Eingänge einen Levelregler hat, einfach bewerkstelligen. Das sind quasi Mini-Mischer im Pedalformat, z.B.:

https://www.thomann.de/de/morley_twin_mix.htm
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
So einfach ist die Sache nicht, den zum einen ist natürlich nicht nur der Pegel für Gitarren unterschiedlich, aber vorallem auch die Tonale Balance. die eine Gitarre hat mehr Höhen, die andere mehr Bässe, usw..

was helfen kann, das "automatisiert" zu machen ist mithilfe eines Kompressorpedals das den Pegel auf einen Maximalwert reduziert, und du damit lautere Signale leiser bekommst, aber die werden nicht nur leiser, sie werden auch anders klingen und das Spielgefühl wird anders sein, also wäre erstmal zum ausprobieren ob dich das deinem Ziel näher bringt.

Ist eine Anzahl an Gitarren überschaulich, könntest du dich mithilfe eines Mixersystems bedienen, wie Mr Bongo schon empfiehlt, und wenn zusätzlich der Klang sich auch noch verändern werden soll, einen EQ einschleifen der dann die Frequenzen noch ein wenig glattbügelt.

das relativ einfach und unkompliziert zu lösen, fällt mir nur vom Ansatz her über ein Multieffekt ein

eventuell hast du ja ein Multieffektgerät zuhause, irgendeinen POD? vorraussetzung ist nur das du dort Amp und Boxensimulation deaktiveren kannst , dann könntest du dir damit je Gitarre ein eigenes Preset nur mit Pegel und EQ Blöcken machen welche das Gitarrensignal einer bestimmten Gitarre verändert und dann diesen Multieffekt zwischen Gitarre und Amp hängen

zb Preset 1 = Les Paul Blau
Preset 2 = Les Paul Tobacco
Preset 3 = Strat
Preset 4 = Tele
usw

lg
Chris
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke für Deine Antwort!

Ideal wäre ein Gerät, das den Pegel selbständig angleicht, ohne dass man selbst regeln muss.


Nachtrag:

Oh, da kam noch eine Antwort dazwischen. Danke auch an Dich! :)

So einfach ist die Sache nicht, den zum einen ist natürlich nicht nur der Pegel für Gitarren unterschiedlich, aber vorallem auch die Tonale Balance. die eine Gitarre hat mehr Höhen, die andere mehr Bässe, usw..

was helfen kann, das "automatisiert" zu machen ist mithilfe eines Kompressorpedals das den Pegel auf einen Maximalwert reduziert, und du damit lautere Signale leiser bekommst, aber die werden nicht nur leiser, sie werden auch anders klingen und das Spielgefühl wird anders sein, also wäre erstmal zum ausprobieren ob dich das deinem Ziel näher bringt.
Wenn bei unterschiedlichen Instrumenten die klanglichen Charakteristiken erhalten bleiben, ist das okay.
Es geht mir wirklich rein nur um den Pegel.
 
im Axe FX II geht das halbwegs automatisiert (denoch mit hohem manuellem einspielaufwand) über eine Match EQ funktion.. dh. man kann den Frequenzfingerabruck zweier Signalquellen abnehmen und dann den Unterschied in eine Kurve ausgeben so das Gitarre A dann nach Gitarre B klingt
man kann damit zb auch eine E-Gitarre ein wenig nach A-Gitarre klingen lassen, aber eben auch um unterschiedliche Gitarren aneinander anzugleichen

dh. deine Gitarre B wäre immer die Referenz, und die Gitarre A ist dann die Variable die einmal gematched wird und dann die Kurve gespeichert und so für deine Presets in den Signalfluss gelegt werden kann

edit, hab jetzt erst deinen nachtrag gelesen, ok, dann vergiss das hier die Empfehlung mit Match EQ, aber ich lass es trotzdem mal stehen, vielleicht hilft es ja mal jemand anders :)
 
Zuletzt bearbeitet:
der Kompressor gleicht nicht die tatsächlichen Pegel an, sondern glättet nur die Spitzen, ist dafür also ziemlich unbrauchbar. Bei stehenden Akkorden wird dir mindestens genauso stark auffallen, wie sich der Output unterschiedet. Mit Glück klingts dann clean auch noch total scheisse, weil der Kompressor viel zu stark arbeitet und heftig pumpt
 
Es kommt auch darauf an wieviel Instrumente Du einsetzt, die einen ungleichen Pegel haben.

Solltest Du nur zwei verschieden Gitarren einsetzen reicht ein EQ als Bodentreter > z.B. Der Boss GE7
https://www.thomann.de/de/boss_ge7_equalizer.htm?ref=search_rslt_Boss+GE7_103963_0
Die Klangreglung linear lassen und nur den Pegel anheben (oder absenken) und dann je nach Instrument den EQ ein- oder ausschalten. Der Nebeneffekt ist, das Du (wenn Du willst) auch noch am Klang regeln kannst.

Wenn es mehrere Gitarren sind, dann am besten einen programmierbaren Pre Amp (wie weiter oben schon vorgeschlagen wurde) - aber auch hier würde ich über den Pegel des EQ einstellen.

Gruß
 
An den Gitarren gibt es normalerweise Volume- und Klangregler. Ich empfehle diese.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
An den Gitarren gibt es normalerweise Volume- und Klangregler. Ich empfehle diese.

Was soll das denn bringen?

Wenn Du Deinen Sound auf die Gitarre mit dem höchsten Output eingestellt hast, dann ist die andere zu leise und wenn Du die lautere mit dem Vol.-Poti angleichst (in diesem Fall leiser machst) dann klingt sie anders.
Die Verzerrung nimmt ab und die Höhen werden "bedeckt" - genau das ist es doch, was ich mit dem Vol.-Regler erreichen will. Pie-314 will aber die Endlautstärke der Instrumente aufeinander anpassen ohne Verlust von Gain bzw. Verzerrung.

Gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Einfach anders herum machen und den Sound auf die Gitarre mit dem geringsten Output einstellen ist die Devise.
 
Einfach anders herum machen und den Sound auf die Gitarre mit dem geringsten Output einstellen ist die Devise.

Und dann die lautere Gitarre immer am Vol.-Poti leiser drehen!?
Dann habe ich aber weniger Verzerrung! Wo ist der Sinn? Die Gitarre klingt dann eben nicht mehr so Powerful wie sie könnte.

Gruß
 
dann dreh den Gain halt weiter auf. Logisch, oder? ;)
Was allerdings bleibt, ist der total veränderte Klang. Der ist nicht immer gut
 
Hi,
Pegel "gleichmachen" allein tut's nicht. Es gibt immer Einstellungen mit der eine Gitarre am besten klingt. Bei zwei ganz unterschiedlichen Gitarren wird es immer ein klanglicher Kompromiss bleiben. Um dieses Problem zu umgehen bräuchte man am Verstärker zwei getrennt einstellbare Preamps.
 
Wenn ich verschiedene Gitarren am Start habe, will ich doch der Unterschied hören, oder ich verstehe das falsch.
 
Jein. An der Gitarre ist das Problem zwar viel weniger gross als beim Bass, aber dennoch vorhanden. Logisch will man einen tonalen Unterschied zwischen den Instrumenten. Aber was bedeutet tonaler Unterschied? Ich würde da unterscheiden zwischen Sound und Frequenzabbildung. Problematisch ist das letztere. Das betrifft nämlich die Funktion der Gitarre. Das fette Refrainriff muss fett kommen, sonst klingts nicht. Kaum hast du auf die Strat gewechselt, ist alles total dünn im Vergleich zur Paula vom vorderen Lied. Mit gezielter EQ Einstellung kann jetzt der Strat die Fülle zurückgegeben werden, damit die Funktion (Riff fett machen) erfüllt wird. Das betrifft nicht den Klang der Gitarre im Sinne von Singlecoil-Humbucker-BoltOn oder was weiss ich, die Strat klingt nach dem Tiefmittenboost immer noch nach Strat.

Man will nicht unbedingt die Gitarren gleich im Sound machen, sondern gleich im Innehaben einer Funktion.
 
In meinem Fall habe ich keine verschiedenen Gitarren am Start, sondern zwei gleiche:

img_20160316_100439a-png.476840


Die eine ist die Hauptgitarre, mit der ich 90% des Programmes spiele, die zweite das Backup, falls eine Saite reißt etc.
Beide sind gleich bestückt (Burstbucker Pro), haben aber dennoch einen geringen, aber spürbaren Unterscheid im Output.
Ich habe versucht, das über die Höhe der Pickups einzustellen, aber ganz exakt gleich bringe ich beide nicht.
Und das merke ich dann auch ein wenig am Ampsound.

Zugegeben, ich jammere mit diesem Problem auf hohem Niveau, und eigentlich könnte ich gerade noch mit dem Unterschied leben.
Falls es sowas gegeben hätte, wäre das eine Luxuslösung gewesen, aber nachdem es vermutlich auch nicht ganz einfach wäre, so ein Gerät zu konstruieren, wird es wohl auch so gehen. :)

Danke jedenfalls für Eure Denkanstöße. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei 2 ähnlichen Gitarren tut es ein EQ oder Booster. Ich habe das längere Zeit mit einem sehr günstigen Behringer EQ Pedal gelöst.
 
Hi,

dass zwei Les Pauls mit den gleichen PUs unterschiedlich laut sein können, wundert mich nicht. Meine eigene (einzige) hat den Output unabhängig von den PUs deutlich verändert, als ich verschiedene Hardware ausprobiert habe. Ich konnte das auch (nicht wirklich exakt, aber doch halbwegs objektiv) nachprüfen, weil die Clip-Leuchte an meinem Roland GP-100 früher bzw. später geblinkt hat.

Dessen Input-Regler habe ich letztlich auch dazu benutzt, um den Input der Gitarren anzugleichen, und mache das heute genauso beim Nachfolger GT-Pro. Man kann das leider nicht vergleichen mit einem "normalen" Amp, da der Gainregler in der Regel auch den Sound verändert. Man kann das jetzt begrüßen - schließlich arbeitet es die Unterschiede zwichen den Gitarren zusätzlich heraus - oder eben versuchen, es auszugleichen.

Wer seinen Sound viel mit der Auswahl seiner Gitarren "macht", mag es ja vielleicht gar nicht anders. Wer "seinen" Sound dagegen am Amp gefunden und sehr genau definiert hat bzw. ihn vor allem dort variiert und unterschiedliche Gitarren eher aus praktischen Gründen verwendet, der wird ein möglichst gleiches Signal bevorzugen.

Ich würde dafür einen möglichst klangneutralen Booster empfehlen, der nicht zerrt und auch auf "unity gain" einstellbar ist, dh ohne Lautstärkezuwachs oder sogar mit einer Verringerung des Pegels (wenn man zB eine "Ausreißergitarre" hat, die mit ihren heißen PUs aber auch clean gut klingen soll). Am Regler kann man dann beim Umstecken der Gitarre den Pegel angleichen. Ich finde, man kann sich bei einer halbwegs überschaubaren Anzahl von Gitarren doch ganz gut merken, wo der Regler dann jeweils stehen muss, aber man kann das natürlich auch mit kleinen Aufklebern exakt markieren.

Nicht zuletzt gibt es durchaus einige Booster, die vielleicht nicht völlig neutral agieren, aber von ihren Usern sogar als generelle Klangverbesserung geschätzt werden; ich denke da zB an den Xotic EP Booster. Oder Du wählst ein Teil mit einer kleinen zusätzlichen Klangregelung und kannst auch auf dem Gebiet noch etwas angleichen.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi!

Ich benutze auf der Bühne min. 2 Gitarren plus jeweils eine Backup - wg. der unterschiedlichen Stimmungen. Die Gitten haben sehr unterschiedliche Pegel - klingen aber auch unterschiedlich, was ich aber mag. Ich passe dann meine
Spielweise an.
Ich löse das Problem "Pegelunterschied" einfach über den Preamp-Regler meines Amps. Zugegeben fahre ich mein Setup über einen Einkanaler der leicht angecruncht wird mit allen
Pedals davorgehängt - also alles recht einfach (aber wie ich finde effektiv) gestrickt.

Grüße,
Micha
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben