Phantom Power belastbarkeit

  • Ersteller SubSonic1
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Hallo,
... Ein Kopfhörerausgang treibt im Normalfall maximal ein oder zwei Volt, sonst fliegen einem die Ohren heraus. Bringt also nix, liegt unter der Durchlassspannung einer Diode. ...
das hat mich nun doch genauer interessiert:

Leider habe ich nur einen Behringer Eurorack UB1002 zum Testen da.

Dort messe ich mit dem DWM am voll aufgedrehten Kopfhörerausgang mit einem 1kHz-Sinus und ca. Unitygain im Kanal und am Main-Level eine Spannung von über 10VAC.

Damit bekomme ich 3 seriell verschaltete rote LEDs mit angegebenen 20mA (gemessener Strom 10mA bei einem Vorwiderstand von 100 Ohm) zum Leuchten.
... Ebenso mögen LEDs keine Rückwärtsströme, Wechselspannung ...
Zur Einweggleichrichtung sitzt noch eine Diode 1N4148 seriell in die Leitung. (Übrigens flackern die LEDs ab einem Sinus von ca. 40Hz aufwärts kaum noch sichtbar.)

Also könnte es am Kopfhörerausgang funktionieren.

Leider hat das Pültchen natürlich keinen (hinsichtlich Fehlrouting) "ungefährlicheren" Insert, um daran zu testen.

Die Übersprechungen halten sich aber auch bei diesem sicher nicht überragenden Pult sehr in Grenzen:
Bei Aussteuerung des Kanal-Gain auf kurz unter Peak und geschlossenem Levelregler ("Kanal-Fader") ist die Übersprechung des Sinus auch bei Mainfader auf +10 und voll aufgedrehtem Kopfhörerausgang nur sehr gering wahrzunehmen und wird vom Rauschen der anderen aufgezogenen Kanäle beinahe maskiert.

Gruß
Ulrich


edit:
So ein Ärger, dass ich kein Pult mit Insert zum Testen habe.

Mir fiel nämlich noch ein, dass ich genau so eine Conradlampe wie weiter oben beschrieben habe. Und die wäre durchaus hell genug für den erklärten Zweck.

Diese also mal schnell an den Kopfhörerausgang gehängt und ...

ha, haha, voila:

attachment.php


(Als Sinusgenerator diente mir eine Oszilloskop-Software, deshalb das Notebook neben Pult und Lampe.)

ediet-edit:
Oh, das sehe ich jetzt gerade: In meiner Begeisterung habe ich beim Lampenversuch die Einweggleichrichtung und den Vorwiderstand ganz vergessen - scheint aber den LEDs in der Lampe nicht zu schaden.
 

Anhänge

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Zuletzt bearbeitet:
ha, haha, voila:....
Geil :).
Das sieht nach einer sehr interessanten Lösung aus, ich hoffe nur, das Netzteil hält das auch auf Dauer aus.

Wegen meines Einwandes des Übersprechens: wie ist das denn, wenn die Frequenz des Sinunsgenerators so hoch gewählt wird (18...19...20 kHz), daß sie eh nicht mehr in dem so gut hörbaren Bereich liegt?
 
Hallo Peter,
... Das sieht nach einer sehr interessanten Lösung aus, ich hoffe nur, das Netzteil hält das auch auf Dauer aus. ...
das Netzteil vom Mixer?

Ich messe 35mA bei 10,4V~ am Kopfhörerausgang.

Angegeben sind auf dem Netzteil 2x 18,5V~, 2x 150mA.

Sollte also noch einigermaßen "Luft" sein.
... Wegen meines Einwandes des Übersprechens: wie ist das denn, wenn die Frequenz des Sinunsgenerators so hoch gewählt wird (18...19...20 kHz), daß sie eh nicht mehr in dem so gut hörbaren Bereich liegt?
Leider kann die Software nur bis 10kHz. (An der lampenhelligkeit ändert die höhere Frequenz allerdings nichts.)

U.
 
Manoman, wie Ihr euch ins zeug legt - sagenhaft, ich bin echt begeistert -:great:- scheint meine Idee doch hinzuhauen.
 
Ich messe 35mA bei 10,4V~ am Kopfhörerausgang.
Hm, das sagt meiner Meinung nach noch nicht wirklich was über die Belastung des Netzteils aus. Vor allem, wenn man überlegt (oder nachmißt), was das Pult bei Anschluß aller Kanäle mit Phantom und unter Vollaussteuerung dann wirklich zieht...
Leider kann die Software nur bis 10kHz. (An der lampenhelligkeit ändert die höhere Frequenz allerdings nichts.)
Das klingt schonmal gut. Die Leistung scheint gleich zu bleiben und wenn der KH-Verstärker 20 kHz wirklich kann, dann dürfte das kein Problem werden :).
_________

Manoman, wie Ihr euch ins zeug legt
So ein Gedankenspiel, geboren aus einer zunächst "dumm" erscheinenden Idee, macht schon Spaß :).
... scheint meine Idee doch hinzuhauen.
Das würde ich vorerst noch nicht so sagen, da sind erst noch einige Sachen zu bedenken und zu klären - war doch echt Mist, wenn Du dann so eine Lampe bastelst und nach 2 Stunden, mitten in der Veranstaltung, verabschiedet sich das Pult :(....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, zugegeben, wenn das Pult abraucht ist es blöd.
 
Schonmal drüber nachgedacht, dass man den KH Ausgang vielleicht auch tatsächlich für einen KH braucht, vor allem genau dann, wenn man dort auch dran herumschraubt?
 
Schonmal drüber nachgedacht,
Ja, natürlich, deshalb hat elkulk ja auch ein paar Posts weiter oben geschrieben:
Aber vllt funktionierte die Lampe bereits am Insertausgang des Kanals.
und danach:
Leider habe ich nur einen Behringer Eurorack UB1002 zum Testen da.
[...]
Leider hat das Pültchen natürlich keinen (hinsichtlich Fehlrouting) "ungefährlicheren" Insert, um daran zu testen.
Lesen? ;):)
 
Auch ein insert ist etwas, was (von mir jedenfalls) live oft genug gebraucht wird. Ausserdem denke ich nicht, dass hier ebensoviel Leistung zur Verfügung steht wie am KH Ausgang, weil line level ja meist von einfachen OPs befeuert wird, ein KH Ausgang aber typischerweise von speziellen, die mit weniger Impedanz zurechtkommen. Und wenn man schon soviel herumbastelt, dann kann man doch auch einfach eine vom Netzteilanschluß durchgeschleifte Buchse in den Mixer dremeln und da seine Funzeln dranhängen, da steht einem dann (wenigstens nominell) der ganze PSU Headroom zur Verfügung. Einen 7812 davor, eine XLR Buchse, und schon kann man eine typische LED Pultleuchte aufstecken. Ist auch nicht viel mehr Arbeit als das ganze andere Gebastel.
 
Auch ein insert ist etwas, was (von mir jedenfalls) live oft genug gebraucht wird.
Ausgehend von der (gedankenspielerischen) Frage kann von einem 16er...24er...32er...Pult ausgegangen werden, da könnte es durchaus sein, daß ein Kanal/Insert frei bleibt ;).
Abgesehen davon, war die ursprüngliche Überlegung auf LED-Lampe am Mikroeingang per Phantom betreiben bezogen,was auch noch nicht so wirklich ad acta gelegt wurde...
Ausserdem denke ich nicht, dass hier ebensoviel Leistung zur Verfügung steht wie am KH Ausgang, weil line level ja meist von einfachen OPs befeuert wird, ein KH Ausgang aber typischerweise von speziellen, die mit weniger Impedanz zurechtkommen.
Das ist richtig, diese Frage sehe ich auch noch als ungeklärt an.
Und wenn man schon soviel herumbastelt, dann kann man doch auch einfach eine vom Netzteilanschluß durchgeschleifte Buchse in den Mixer dremeln und da seine Funzeln dranhängen...
Das ist nur dann richtig, wenn man den Thread offenbar nicht von vorn gelesen hat:
Ich habe mehr die Leihpulte im Sinn gehabt - hab öfter mal das vergnügen mit irgendwelchen verranzten Leihpulten zu arbeiten.
Da fehlen oft die Lampen oder es gibt keine möglichkeit für eine Pultleucht.
Werd nur dazugebucht, als Ton Onkel.

Und ja, es gibt durchaus auch einfachere, aber uninteressantere Lösungen. Zum Baumarkt gehen und eine Lampe kaufen kann schließlich jeder... :)
 
Gelesen schon... im Prozess der Entstehung... und zum Zeitpunkt meiner Antworten den Anfang offenbar wieder vergessen :redface:

Ich halte das trotzdem für eine Schnapsidee. Meiner Erfahrung nach gibt es durchaus auch Pulte/Preamps, die die eigentlich vorgesehenen 10-12mA an der Phantomspeisung garnicht erst schaffen, sondern bereits unsauber werden oder ganz zusammenbrechen, wenn man die Kondenser-typischen 4-5mA an gerade mehr als der Hälfte der Eingänge abverlangt. Und oft ist sowas bei den eher kleinen Pulten mit normalem Kabelnetzteil zu erleben... größere Pulte mit Racknetzteil sind für gewöhnlich vollwertig den Spezifikationen folgend ausgelegt, denn da ist es dann auch schon egal ob das Netzteil 4 oder 19 Kilo wiegt, aber umso peinlicher, wenn ein Venue entsprechender Größenordnung wegen einer herstellerseitigen Sparmaßnahme den Bach runter ginge.

Wenn es einem wirklich so wichtig ist, dass man extra Licht hat, dann ist eine faltbare Reiseleselampe das einzig konsequente. Auch wenn's "uninteressant" ist. Oder man bastelt sich eben seine Faltlampe selbst? Vielleicht sogar mit Batterieoption, falls auch keine freie Steckdose erreichbar ist.
 
Auch ein insert ist etwas, was (von mir jedenfalls) live oft genug gebraucht wird. Ausserdem denke ich nicht, dass hier ebensoviel Leistung zur Verfügung steht wie am KH Ausgang, weil line level ja meist von einfachen OPs befeuert wird, ein KH Ausgang aber typischerweise von speziellen, die mit weniger Impedanz zurechtkommen. Und wenn man schon soviel herumbastelt, dann ...
Hi,

tatsächlich sind die Operationsverstärker vor dem Insert-Ausgang die Schwachstelle meines "Konzeptes".
Die Leistung, die bei meinem Testaufbau am KH-Ausgang gezogen wurde (35mA), wird jedenfalls kaum ein Mischpult am Insertweg bieten können. D.h., man benötigte schon sehr stromsparende LEDs, um damit einigermaßen Licht machen zu können.

Aber mir ging es auch mehr darum, meine nette Schnapsidee mal zu testen - sry, dass mich da der Spieltrieb übermannt hat.

Dass der KH-Ausgang öfter mal für seinen eigentlichen Zweck gebraucht hat, ist mir auch klar.
Andererseits: Um mal eben für mehr oder weniger kurze Zeit Licht zu machen, ginge das schon; viele Pulte haben ja eine Solo-Funktion, um mal eben den Kanal mit dem Sinussignal aufzuschalten.

Aber klar, dass das keine "richtige" Lösung ist. - Diesen Anspruch erfüllt eine Lampe an der 230V-Stromversorgung.

Gruß
Ulrich
 
Ich schon wieder :)
Ich halte das trotzdem für eine Schnapsidee.
Ich ja erst auch, zumindest unter praktischen Aspekten ;).
Aber dann eben: warum nicht mal drüber nachdenken, Gehirntraining, vielleicht kommt ja sogar was bei raus? :)

Oder man bastelt sich eben seine Faltlampe selbst? Vielleicht sogar mit Batterieoption, falls auch keine freie Steckdose erreichbar ist.
Jajaja, und nun stell Dir doch mal vor: Vorstellung beginnt, Saallicht geht aus. Mischpult ist dunkel: ups?!. Selbstgebaute Faltlampe aus der Tasche geholt :) - hm, Mist, keine Steckdose mehr frei :eek: - aber ok, geht ja auch Batteriebetrieben... :).
Nur - die letzte Schaffe war derart lang, jetzt ist die Lampe nur noch auf 25%, Sch****, wo krieg ich schnell mal die Batterien her?!?!

:):):)

Ich weiß, das ist wirklich ein bißchen sehr nah an Mad Max spekuliert, aber manchmal hat man es wirklich so drauf :cool: ;).
 
Ich fände es nicht schlecht, wenn wir sowas gebacken kriegten. Ich würds in mein Köfferchen aufnehmen.
 
Inser Ausgänge haben 600 Ohm Impedanz und vielleicht +20dBu Pegel. Jetzt mal für 35mA die LED genommen, müssten an den 600 Ohm schon mind. 21V abfallen. -> schon komplett verloren! Bringt also garnix.

Mein Fazit:
Phantom bringt etwas, weil man da eine hohe Spannung zur Verfügung hat und dementsprechen viele LEDs in Reihe schalten kann.
Insert bringt nix, weil die Impedanz zu hoch un der Pegel zu niedrig ist.
Am Kopfhörerausgang ist der Pegel zu gering.
Vielleicht eine netzbetriebene Lampe daneben mit Akku für den Fall des Stromausfalls oder wenn man man irgendwo in eine Ecke leuchten will? Die dann als LED Taschenlampe?
Oder gleich Akkulader am Netz und eine schöne gute LED Taschenlampe dazu zwei Sätze Akkus?
 
Der sinn meiner idee war ja nun auch der das nicht immer soviel mitgeschlept werden muss, was ja nun leider nicht immer möglich ist.
 
Am Kopfhörerausgang ist der Pegel zu gering.
Carl, wieso das?
wenn es der elkulk doch schon so mit Erfolg ausprobiert hat? :nix:

Allerdings halte ich den KH-Ausgang für die ungünstigste Lösung, denn den hat man nur einmal an einem Mischpult und man wird ihn auch für den Kopfhörer brauchen...trotzdem finde ich interessant, daß sowas funktioniert.

Aber ok, wenn es an einem Insert wegen zu geringer Leistung nicht geht, sollten sich die Überlegungen auf die Phantomspannung konzentrieren, wie gesagt, da stehen rund 0,5 Watt zur Verfügung :).
 
Carl, wieso das?
wenn es der elkulk doch schon so mit Erfolg ausprobiert hat? :nix:

Allerdings halte ich den KH-Ausgang für die ungünstigste Lösung, denn den hat man nur einmal an einem Mischpult und man wird ihn auch für den Kopfhörer brauchen...trotzdem finde ich interessant, daß sowas funktioniert.

Aber ok, wenn es an einem Insert wegen zu geringer Leistung nicht geht, sollten sich die Überlegungen auf die Phantomspannung konzentrieren, wie gesagt, da stehen rund 0,5 Watt zur Verfügung :).

Sorry, den Post hatte ich übersehen.
Interessant, das es da funktioniert hat. Wenn man das in einen Kopfhörer gibt, fliegen einem die Trommelfelle vermutlich gegenüberliegend heraus...
Wenn da schon über 10V RMS rausgekommen sind, war der Ausgang schon an den 15V Versorgung am clippen... klar, kann man dann aus einem OpAmp irgendwie 35mA heraus holen, speziell aus einem Kopfhörerausgang, aber gesund ist was anderes. Ebenso ist nicht gesagt, das jedes Pult das mitmacht. Außerdem gnade einem Gott, wenn man nur -90 dB Übersprechen zwischen den Kanälen hat (was gängig ist), weil dann hat man es in der Summe... und über die Anlage im Saal.

Ansonsten hat man je XLR Stecker nur 0,17W zur Verfügung, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
 
Wenn man das in einen Kopfhörer gibt, fliegen einem die Trommelfelle vermutlich gegenüberliegend heraus...
Ja klar, einen Kopfhörer parallel zu Lampe betreiben...ist nicht, das ist halt der Nachteil der Überlegung:(
Ansonsten hat man je XLR Stecker nur 0,17W zur Verfügung, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Ich bin von 48 Volt und mind. 10 mA pro Kanal ausgegangen...?
 
Ich bin von 48 Volt und mind. 10 mA pro Kanal ausgegangen...?
Da gibt es einen Reihenwiderstand von 6,8 kOhm. Also habe ich, wenn ich den Ausgang kurzschließe 48V/6800 Ohm= 7 mA (bei 0V an der Last)
Unbelastet habe ich 48V aber 0mA. Das Optimum dazwischen ist die Leistungsanpassung mit 24V an den 6,8kOhm und 24V an der Last und 24V*3,5mA=85mW. Das Ganze dann zwei mal (hot/cold).
 

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