Siehst Du? So unterschiedlich mögen Erfahrungen sein. Deswegen ist es noch lange kein Unfug.
Doch, ist es, eindeutig. Tausende dokumentierten Fälle bestätigen das, frag einen beliebigen erfahrenen Gitarrenbauer.
Das sich Hälse (ob mit oder ohne Saiten) durch klimatische Bedingungen verändern, bestreite ich nicht. Mal schwindet das Holz, mal schwillt es. In Abhängigkeit davon verändert sich der Hals. Das passiert aber auch bei besaiteten Gitarren.
Nein tut es nicht, weil die Saiten den Gegenzug zur Halsstange darstellen und das ganze somit in Gleichgewicht ist. Ohne Saiten, zieht die Stange dan Hals ungehindert nach hinten. Und dann lass Klima, Feuchte etc. ein paar Monate arbeiten und das Holz
passt sich entsprechend an und bleibt verbogen auch wenn man dann die Klampfe besaitet und die Stange entspannt.
Das aber ein Hals deswegen irreparabel beschädigt wird, ist mir wirklich nicht bekannt. Weswegen auch?
Der Trussrod spannt sich über die Zeit ja nicht mehr oder weniger. Hals und Trussrod erreichen auch im unbesaiteten Zustand ihren Ausgleich.
Mir ist so ein Verziehen schlicht suspekt, ich habe es nie erlebt. Weder bei bolt on, noch bei set in Hälsen.
Irreparabel weil sich das Holz ungleichmäßig verzieht, je nach Maserung/fügung usw. Du kannst dann den Hals "begradigen", aber er bleibt wellig. Dann müssen die Bünde raus, das Griffbrett geebnet werden, neu bebunden,... blah.
Die Halsstange zieht immer gleich, nur gibt es ohne Saiten kein Gegengewicht, siehe oben.
Ich habe auch nie Japan erlebt, aber dass es Japan gibt, ist eine harte Tatsache. So auch hier, solche Fälle sind jedem Gitarrenbauer zuhauf bekannt. Google is your friend. Hier nur mal ein Beispiel (hier im Forum gab es übrigens auch schon einige Fälle):
http://www.mylespaul.com/forums/luthiers-corner/116829-fixing-severely-back-bowed-neck.html