Pickup- & Platinentausch Gibson SG Standard 2018

  • Ersteller Rainybruce
  • Erstellt am
Um die Sache hier noch zum Abschluss zu bringen... Die Aktion hat nun doch etwas länger gedauert. 1 Poti der verbauten war defekt... Zudem wollte einer der Orangedrops nicht das tun, was er sollte... Also nochmal nachbearbeitet:

IMG_2926.JPG


Nun läuft also alles wie gewünscht. Einzig und allein eine Sache fällt auf... Der Neck-Pickup ist um einiges kraftvoller, als der Bridge-Pickup... woran kann sowas noch liegen? Wie kann ich der Sache auf den Grund gehen? Weiß da jemand was?
 
Hast mal den Neck weiter weg von den Saiten gedreht?

Ansonsten mal beide Tonabnehmer durchmessen. Wenn der Neck mehr Ohm hat, könnte man den an die Brücke setzen.
 
Ist bei meiner SG Standard 2018 allerdings auch, da hilft wirklich nur das Absenken am Hals und den an der Brücke näher an die Saiten bringen.

Sollte beim durchmessen allerdings wirklich mehr Ohm am Hals anliegen, dann tauschen.
 
Das werde ich mal probieren... Danke!
 
Hi Leute! Ich melde mich nochmal zu dem Thema. Zum einen wegen eines Nachtrags, zum anderen weil ich ein Problem habe und noch nicht weiß wie es zu lösen ist...

Nachtrag: Der Lautstärkeunterschied der beiden Pickups lässt sich anders erklären. Die Kabel der Pickups sind nicht so wie man denkt. Zumindest mal beim Stegpickup. Hier war das rote Käbelchen das Massekabel und nicht das schwarze. Warum auch immer... ist aber erst einem externen Techniker beim durchmessen aufgefallen. Somit sind beide Pickups jetzt laut und es klappt auch alles...

aber...

Problem: Ich hab eine Epi-SG bei der sich die Lautstärkeregelung über die Potis so gut wie über die komplette Strecke verteilt. D.h. ich kann dort sehr fein dosieren und wirklich gut reinfaden etc. Das will der Gibson SG nicht klappen. der Regelweg verläuft da eher so, dass bei von 0-2,5 schon 90 % der Lautstärke vorhanden sind. Und sich danach bis zur 10 nur noch unmerklich was tut. Jetzt frage ich mich, wie ich das ändern kann. Eingebaut hab ich die Gibson Historic Potis und eben die Orangdrops... Weiß da jemand woran es liegen kann?

Danke für die Hilfe

Chrisi
 
Hast du vielleicht lineare Potis eingebaut?
Ich benütze bei meiner Paula die VIP Potis, damit regle ich von 0 bis 10 problemlos. Seit ich diese Potis eingebaut habe nutze ich das Vol-Poti, Zerrer und Booster sind im Prinzip nun überflüssig.
 
Hmmm... diese hier wurden verbaut:



Die sollten eigentlich logarithmisch sein... Aber da hab ich auch nicht so den Plan... löten ging und ein wenig eingelesen hab ich mich in die Teile auch, aber ich bin weit entfernt davon, alles zu verstehen... :(

Deltablues... genau so wie Du kann ich bei der Epi SG das Volumepoti einsetzen mit absolut fließendem Übergang... das wünsche ich mir auch für die Gibson... ich fotografiere das aktuelle E-Fach nochmal ab, damit besser ersichtlich ist, was wie verlötet wurde. Vielleicht hat dann jemand noch ne Idee...
 
Zum Tone muss gesagt werden. Ich spiele schon im Bandkontext und bin eben hier nicht ganz froh... Mir klingen die PUs für den Einsatz eben zu "fizzelig", oder zu grell.

Hast Du mal mit der PU Höhe experimentiert ? Je niedriger, desto weniger grell.
Wo willst Du denn hin mit dem Sound ?
Von den Potis und deren Wirkungsweise beim Regeln mal abgesehen - ich habe die Stockbestückung mit den Gibson 57er Classic drin und finde das schon ziemlich cool. RUnd, fett, transparent, warm ... ich kann nicht meckern
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ergänzend würde mir aus dem Gibson Regal der 57 Classic einfallen, der auch eher "milde" abgestimmt ist. Aber vielleicht reicht es schon die Höhen in den Griff zu bekommen, wodurch die übrigen Frequenzen dann gleichzeitig prominenter werden.

ich finde die auch gut. Entsprechende Elektronik vorausgesetzt sprechen sie sehr dynamisch an und bei mir sind sie splitbar, d.h. insbesondere die Zwischenposition Bridge Humbucker und Neck gesplittet sorgt das dafür, dass man schöne, nicht zu bassige Crunchsounds erzeugen kann.

Ich finde die PUs sehr vielseitig, sie klingen vor allem auch clean sehr schön in meiner SG, was man nicht von jedem Humbucker sagen kann.

Je nach Overdivepedal können sie durchaus auch ein modernes Pfund liefern.

Wobei man auch immer dazu sagen muss: Hat die Gitarre an sich Defizite, sind diese nur bedingt mit irgendetwas zu kompensieren. Ich hatte schon 1-2 Gitarren die ich trotz mehrfachem Tausch von PUs und ewigem Probierens mit der PU Höhe niemals so hinbekommen habe, dass es mir gefällt.

Der TE wird das ungerne hören ... aber, dass waren beide Male Gitarren, denen von Haus aus untenrum etwas gefehlt hat und sie deswegen immer etwas hart, harsch und dünn klangen.

Dort waren von Seymour Duncan Antiquities über Dimarzios zu Fender Customshop einige PUs verbaut. Den Grundcharakter haben die Gitarren trotzdem nie verloren. Dünn bleibt dünn ...
und zu bassig bleibt zu bassig, leider
 
Vom Klang her bin ich mittlerweile ganz zufrieden, Kluson. Es bleibt nur dieses Problem mit dem Volume-Poti. Eben, dass der Regelweg zu extrem verläuft und dadurch viel an Möglichkeiten raubt.

Ich hab in einer anderen SG die Burstbucker, den nen schönen Vintagerocksound liefern und dann eben in der Epi noch etwas modernere, die aber weniger Bandbreite nach oben haben. Die Gibson hier liegt also ziemlich genau dazwischen, was schon OK ist. Wenn das mit dem Regelweg der Potis mal zu lösen ist, dann würde ich vielleicht noch irgendwann mit anderen Pickups experimentieren. Wobei dann auch der Seymour Duncan SH1 in Frage käme. Den wollte ich schon immer mal testen, auch wenn gesagt wird, er wäre zu grell für ne SG. Evtl. wäre der aber was für die Halsposition... warten wir mal ab...

Das Bild kommt noch nach... :)
 
Es bleibt nur dieses Problem mit dem Volume-Poti. Eben, dass der Regelweg zu extrem verläuft und dadurch viel an Möglichkeiten raubt.

ok, das ist blöd. Ich weiß aber nicht, ob man bei diesen Platinen einzelne Potis problemlos rauslöten und ersetzen kann, oder ob man tatsächlich dummer Weise direkt 4 Stk neu einsetzen muss.
 
Hi,

Poti-Regelwege sind offensichtlich was sehr persönliches - manche lieben die Historic Potis, andere schwören auf gewöhnliche CTS oder die VIP Potis von unserem Kollegen aus dem Board. Das hat natürlich auch sehr viel damit zu tun, welche PUs man hat und vor allem, mit wieviel Gain man spielt.

Wenn Dir die Epiphone Potis besser gefallen als die der Gibson SG, dann vermute ich stark, dass sie einen stärker logarithmischen Regelweg haben, und dass Du damit besser zurechtkommst. Denn ein härterer Regelweg im oberen Bereich entspricht eigentlich eher dem Standard, den man auf günstigeren Gitarren findet - auch weil er bei sehr viel Zerre für viele angenehmer ist. Denn wird das Signal so stark komprimiert, braucht man schon einen recht steilen Abfall, um überhaupt was zu hören.

Genaue technische Angaben zu bekommen ist bei sowas schwer, weil die Potis oft recht hohe Toleranzen aufweisen und man auch nie weiß, von welchem Zulieferer und mit welchen Spezifikationen sie Gibson gerade verbaut.

Zunächst mal ist es eigentlich bei jedem Poti so, dass es seinen elektrischen Wert am oberen und unteren Ende des Regelwegs kaum ändert. Was Du berichtest, klingt sehr nach einem (zumindest annähernd) linearen Poti. Da "springt" die gehörte Lautstärke eher im unteren Bereich. Tatsächlich waren die Kennlinien in den 50ern wohl auch sehr viel flacher, eigentlich schon näher an einem linearen Verlauf als am heute üblichen 80:20-Verhältnis zwischen erster und zweiter Hälfte des Wegs. Wer viel clean und nur leicht angezert spielt, findet das oft besser, weil man eine sehr feine Regelung im mittleren Bereich bekommt - für Dich vermutlich zu fein.

Willst Du es genau wissen, kanst Du die Potis bei der Epi bzw. der Gibson ja mal ausmessen, einmal voll aufgedreht, und dann exakt auf halbem Weg. Je näher der zweite Wert am ersten ist, desto linearer ist das Poti abgestimmt. Hast Du bei der Epi voll aufgedreht 480 KOhm, bei "5" aber nur 120 KOhm, ist es ein stark logarithmisches Poti. Dann spricht viel dafür, dass das Deiner Spielweise einfach besser entspricht als das historisch korrektere Poti. Ich vermute mal, dass das Historic Poti beim gleichen Ausgangswert schon näher an 200 KOhm liegen wird.

Sollte ich mit der Vermutung richtig liegen, hilft wohl nur ein Austausch gegen stinknormale 500 K log Potis. Falls die Tonregler noch original sind (und erst recht, wenn Du sie eh wenig benutzen solltest), bietet sich als Sparlösung ;) aber auch ein simpler Tausch zwischen Vol- und Tonpotis an.

Was mir noch einfällt: auch wenn ich selber dabei keine wesentliche Änderung bemerkt habe, liest man von manchen Gitarristen im Netz, dass sich beim Umlöten von Modern auf 50s Wiring (bzw. umgekehrt) der Regelweg verändert habe. Falls Du also auch neben den Potis auch die Verdrahtung geändert hast, will ich nicht ausschließen, dass das bei Dir so eine Nebenwirkung sein kann. Gerade bei passiven Schaltungen bekommt man oft nicht nur das heraus, was man eigentlich erreichen wollte...

Gruß, bagotrix
 
So... gestern konnte ich mal Fotos von der momentanen Verkabelung machen. Gibt es da eventuell möglichkeiten an der Arbeitsweise der Potis noch was zu tricksen? Ansonsten liegt es evtl. wirklich daran, dass die Gibson Parts hier, wie bagotrix schon ausführlich beschrieben hat, zu schnell ansprechen. Ich müsste also auch mal nachsehen, was ich in der Epi für Potis verbaut habe. Wobei die auch nicht dumpf klingt... Ich bin mit dem Klang der SG zufrieden, eben nur die Dosiermöglichkeit des Volumepotis stört... Hier mal die aktuellen Bilder:

IMG_3625[1].JPG


Hier ist ganz gut zu sehen, wie ich die Potis eingelötet habe (Mittlerer Fuss vom Tonepoti an den von der sichtweise aus unteren Fuss der Volumepotis - Mitte Volumepoti geht an den Switch - oberer Fuss Volumepoti empfang den heißen Draht der Pickups) Vielleicht gibt es da noch änderungspotential, aber ich weiß nicht wo und wie... Übrigens... der blanke Draht vom unteren linken Volumepoti hat bei Verschluss der Abdeckung Kontakt mit einer Abschirmfolie, was gegen die Geräuschbidung der elektrostatischen Aufladung aufgrund Reibung an Jeans etc. Abhilfe geschaffen hat.

Und nochmal vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion bisher beteiligt haben. :)
 
(Mittlerer Fuss vom Tonepoti an den von der sichtweise aus unteren Fuss der Volumepotis - Mitte Volumepoti geht an den Switch - oberer Fuss Volumepoti empfang den heißen Draht der Pickups)

Da liegt wohl der Hase im Pfeffer, das ist mir jetzt erst aufgefallen. Ich hab mir schon nen Wolf gesucht, weil die PU-Anschlüsse nicht da zu sehen waren, wo ich sie erwartet hätte. Wie es aussieht, hast Du die Potis etwas "unkonventionell" verdrahtet, sodass die Potibahn beim Drehen praktisch "rückwärts" durchlaufen wird, das würde auch zum akustischen Eindruck passen. Ich sage bewusst nicht "falsch", denn für fast alle Varianten gibt es eine Verwendungsmöglichkeit bzw. Spieler, die damit am Besten klarkommen. Es ist aber eben keine der üblichen Verdrahtungen, die für die meisten besser funktionieren.

Die Verbindung zum Toggle Switch sitzt zwar an der mittleren Lötöse des Volumepotis richtig, aber der "heiße" Anschluss der PUs gehört an den im Bild jeweils unteren Fuß des zugehörigen Volumepotis.

Das gilt sowohl für das standardmäßige Modern Wiring als auch für das sog. 50s Wiring. Bei letzterem wird nur das Tonpoti anders angeschlossen. Hierzu mal noch ein Link zu einem Artikel der Seymour Duncan-Seite:

https://www.seymourduncan.com/blog/tips-and-tricks/lespaulwiring

Hier sind diese beiden meistbenutzten Verdrahtungen nicht als Schaltbild aufgezeichnet, sondern so, wie man sie im E-Fach sieht. Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

Gruß, bagotrix
 
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Die Verbindung zum Toggle Switch sitzt zwar an der mittleren Lötöse des Volumepotis richtig, aber der "heiße" Anschluss der PUs gehört an den im Bild jeweils unteren Fuß des zugehörigen Volumepotis.


Danke Bagotrix!!!

Dann scheint dort mein Fehler zu liegen. D. h. ich müsste den "heißen" Anschluss an den unteren Fuss legen und das müsste es dann auch sein... Ich muss es mir nochmal angucken... ich frage mich gerade selbst, wie ich das verkabelt habe... den oberen Fuss der Volumepotis hab ich doch eigentlich als Masse mit dem Gehäuse zusammengelötet, dann wären Masse und heißer Draht am Gehäuse... Ich glaube eher, ich habe die beiden heißen Drähte an den mittleren Anschluss, also zusammen mit dem Switch gelötet... aber gut, ich werde es checken und korrigieren. :)

Danke nochmal!!!
 
Das werde ich mal probieren... Danke!

Bei mir musste ich auch so ziemlich an die Grenze dessen gehen, was möglich ist.
Neck: weiter runter ist nicht
Bridge: weiter hoch geht nicht

aber so passt es bzgl. einer ausgeglichenen Lautstärke ( bei mir sind die Classic 57 drin )
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So Leute... :)

Gestern mal endlich die Zeit gefunden, die Verdrahtung umzulöten, also den heißen Draht an die richtige Stelle zu setzen. Und siehe da, es funktioniert wie es soll. Die Lautstärker lässt sich jetzt butterweich einstellen, so das man auch im Overdrive-Kanal durch die Lautstärkeregelung einen schönen Clean-/Crunch-Sound erhält...

Ich bin wirklich froh um diese letztendlich doch so einfache Problemlösung. Danke nochmal besonders an Bagotrix, dem der Fehler aufgefallen ist... :)
 
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