Pickup Tausch an LP Nachbau für Tanzmusik + Meinungen zu GFS erbeten...

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apenn
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Hallo,

ich hab eine Les Paul der Marke RedRock (Eigenmarke von RockShop in Karlsruhe) mit splittbaren Humbucker die ich gerne mit neuen PickUps etwas aufwerten möchte - bzw. dessen Sound.
Erst wollte ich schon die Gibson 480er bestellen, dann bin ich auf eine Reihe an Beiträgen im Forum zum Thema gestoßen, u.a. auch viele Empfehlungen zu den GFS PickUps - die Beiträge waren leider vorwiegend älter :-(

Nun meine Fragen:
1. Wie ist den die allgemeine Forum Meinung aktuell zu den GFS PickUps im Gegensatz zu den namhaften Marken Gibson oder Seymour die ja deutlich teuerer sind?
2. Nun habe ich im Forum jede Menge Empfehlungen von den harten Rocker und Metaler zum Thema Pickup Austausch gehört. Ich spiel in einer Tanz- und Unterhaltungsband, d.h. meine Zerr-Sounds sollten eher zu Schlagern, Partyhits und zu den Rock Klassikern der 80er/90er passen. Wir spielen viele Songs von Westernhagen, Capton, Ärzte etc. Welche Pickups von Gibson/Seymour oder GFS würdet Ihr mir für dieses Einsatzgebiet empfehlen? (die Vielfalt bei den 3 genannten ist ja gigantisch....)

Danke und Gruß,
Alex
 
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Hi,

einen Gibson 480er gibts schon mal nicht - Du meinst wahrscheinlich den 490. Nicht schlecht, aber ich würde ihn auch nicht als den besten Kandidaten ansehen. gerade die Halsversion neigt mMn doch etwas zum Matschen. Bei Tanzmusik bis zu den üblichen Fetenrockhits dürften eher brillante, aber nicht zu aufdringliche Cleansounds und klassische Rock-Sounds gefragt sein. Da ist es gut, wenn die Pickups nicht zu viele Hochmitten aufweisen und eher ausgeglichen klingen.

GFS Pickups finde ich grundsätzlich nicht schlecht, aber die Humbucker scheinen mir in der Tendenz alle recht fett abgestimmt zu sein. Würde ich jetzt spontan eher nicht mit Deiner Richtung in Verbindung bringen. Wenn es günstige Pickups sein sollen, würde ich Tesla Opus-1 vorziehen oder ein Pärchen Tonerider AlNiCo Classic II. Beides sind PUs von klassischer PAF-Machart, nicht zu viel output, warm, aber nicht stumpf klingend.

Zu meinen Lieblingspickups gehören die Dimarzio PAFs (DP223 an der Bridge, DP103 am Hals). Das sind wirklich Allrounder, die von Clean bis Heavy immer gut klingen (soweit es die Gitarre hergibt, aber das ist ja nun immer so). Gegenüber den 490ern sind sie mMn offener und klarer im Sound, und gerade der Stegpickup klingt auch gesplittet sehr gut. Ich finde, die paar Euro mehr wären gut angelegt.

Gruß, bagotrix
 
Hallo Bagotix,

stimm die Gibsons sind die 490er....

Hm mit Tesla oder Dimarzio hab ich mich bis jetzt noch garnicht beschäftigt. Wie sind die Pickups im Vergleich zu den "Seymour Duncan SH-JB Hot Rodded (SH-2n HJazz Hals, SH-4 JB Brücken)" die mir in einem heutigen E-Mail auch Thomann nochmals ans Herz gelegt hat?

Gruß,
Alex
 
Hallo, ich habe mir von GFS den "Classic II Alnico 2 Vintage wound Humbucker" in meine Strat eingebaut und bin damit sehr zufrieden. Perlend knackiger Ton mit nicht zu hohem Output. Kommt sowohl clear als auch mit Zerre gut zurecht. Kann ich nur empfehlen unabhängig vom Preis. Ich würde es mal mit einem Set probieren. Sollte es wider Erwarten nicht passen, kann man die Teile ohne großen Verlust in der Bucht einstellen.
 
Hi,

ich weiß eh nicht, warum manche nach Schema F immer wieder die Paarung SH-4 / SH-2 empfehlen, aber für Tanz-Musik:confused:??

Der SH-2 mag da noch hingehen, denn er klingt sehr klar, mir persönlich erscheint er halt tendenziell etwas zu steril. Aber der SH-4 ist nun wirklich ein ganz spezielles Teil (auch wenn er in Massen verkauft zu werden scheint). Viel Ouitput, sehr mittig, vor allem mit prominenten Hochmitten. Für singende, verzerrte Soli ist das eine tolle Sache, und auch noch für 80er-Jahre-Hair-Metal-Sounds, aber vielseitig (wichtig bei so einem breiten Musikspektrum!) ist er halt wirklich nicht. Clean praktisch unbrauchbar, und durchsichtige Crunchsounds á la Bryan Adams sind damit auch nur schwer zu bewerkstelligen. Deshalb meine Empfehlung, Pickups mit etwas weniger Ausgangsleistung zu verwenden, die auch clean gut klingen.

Die Classic II von GFS habe ich noch nicht ausprobiert, aber HB mit AlNiCo II-Magneten haben nach meiner Erfahrung in aller Regel etwas schlankere Bässe als ihre Pendants mit AlNiCo V. In sofern will ich der Empfehlung von gustavz auch nicht widersprechen. Ich finde die mir bekannten GFS auch wie gesagt nicht schlecht, aber ich hatte halt noch keinen, der die Transparenz, Saitentrennung und Farbigkeit des Dimarzio PAF erreicht. Die Tonerider kommen da meiner Meinung nach schon eher in die Nähe, aber das ist halt auch Geschmackssache.

Gruß, bagotrix
 
Hi,
zum SH-4 wurde schon alles geschrieben, dem kann ich nichts hinzufügen. Auch wenn ich inzwischen tatsächlich wieder eine Gitarre besitze in der ich ihn mag, für Tanzmusik, Cover und Co würde ich ihn gar nicht empfehlen (ich selbst spiele ihn aktuell in einer LTD, wenn ich bei der Death Metal Band meines Mitbewohners aushelfe, das ist schon relativ weit entfernt von Tanzmusik im eigentlichen Sinne ;) ).

Ich würde dir auch eher zu vielseitigen PUs mit PAF Output raten, sprich zwischen 7,5 und 8,5 kOhm Widerstand, irgendwie in dem Bereich. GFS baut durchaus gute Sachen, ich selbst habe einen P90er im Humbuckerformat, den ich sehr gerne mag (wäre eventuell sogar auch was für dich? Hast Du dir mal P90er angehört?). Das Ding bei GFS ist, dass die PAF Tonabnehmer (der 59er, die Professional Series und der Classic II) bei denen teurer sind als deren Highgain PUs. Die PAFs kosten alle knapp unter 40 Dollar. Mit Versand und Zoll bist Du dann schnell bei einem Bereich in dem Du heute auch hier in der EU Tonabnehmer bekommst (ich könnte mir vorstellen, dass es deshalb so wenig aktuelle GFS Berichte hier im Board gibt): Zum einen die hier im Forum viel gelobten Toneriders, die bereits angesprochen wurden. Außerdem findest Du ein GFS ähnliches Angebot bei www.axesrus.co.uk . Dazu kommen noch jede Menge Ebay Händler, die Artec Pickups sehr günstig haben. Artec baut einen Teil der GFS Pickups.
Das Angebot an brauchbaren bis guten Koreapickups ist einfach größer geworden (GFS, Axesrus, Artec,...).
Was auch noch ein Tipp ist: bei Ebay gibt es PRS SE PUs meistens sehr, sehr günstig. Diese haben vielen einfach zu wenig Output, das sind an sich eigentlich gute PUs. Und Highoutput PUs würde ich für deine Anforderungen eh nicht empfehlen. Der Herstellername fällt mir gerade nicht ein, ich könnte beim nächsten Saitenwechsel mal unter meine PUs gucken. Ist auch ein großer Koreaner, der ebenfalls für GFS baut.
Ansonsten ist der Gebrauchtmarkt voll von PAF PUs, die nicht wirklich teurer sind als neue GFS. Günstiger als Gibson, Duncan und Dimarzio, aber nicht schlechter sind z.B. gebrauchte PUs von Schaller (Golden 50s haben meine Epiphone enorm aufgewertet!) oder auch Rockinger (heißt dort PAF ECT und ist auf Preis/Leistung bezogen schon fast eine Legende ;) gibt aber auch einen Alnico II PU)

Lieben Gruß
Chris
 
Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten. Dann werde ich es mal mit den Dimarzio PAF probieren und die Finger von den Gibson oder Seymour lassen.

Aktuell sind in meiner Red Rock Tonabnehmer drinnen mit der Aufschrift "Omega", wie gesagt splittbar. Auf den beiden Lautstärken Pottis steht B500. Nun habe ich im Forum auch gelesen, dass die Wahl der Pottis ebenfalls Einfluß auf den Sound hat.

Frage:
1. Macht es Sinn die Potis auch gegen andere zu ersetzen oder kann ich die B500 Push-Pull in der Gitarre verwenden?
Welchen Widerstandwert habt Ihr für eure Pickups verbaut?
2. Wo bekomm ich die Dimarzio am günstigsten? Bei Thomann (aktuell zusammen 155€) - oder habt ihr eine andere Quelle ;-) ?

Danke und Gruß,
Alex

- - - Aktualisiert - - -

Ach noch eine Frage:
wo liegt der Unterschied zwischen den Thomann Angeboten:
DiMarzio DP223BK F-Spaced PAF 36th Anni und
DiMarzio DP223BK PAF 36th Anniversary ??

Welches Model meintest DU bagotrix?

Danke und Gruß,
Alex
 
"F-Spaced" bedeutet ganz allgemein, dass es die Variante für Gitarren mit Vibrato ("Tremolo") ist, da sind nur die Abstände zwischen den Polepieces anders.
 
Hi,

die F-spaced Version klingt nicht anders als die normale, die Polepieces und Schrauben sitzen nur etwas weiter auseinander. F steht übrigens für "Fender", und nicht etwa für "Floyd Rose", wie man öfter mal liest - schon das Stringspacing eines Vintage-Strat-Tremolos ist nämlich deutlich breiter als bei einer Gibson.

Witzigerweise verwendet Gibson bei allen modernen HB für die Stegposition (490T, 498T, 500T) ebenfalls ein breiteres Spacing, sogar breiter als Dimarzios F-spacing. Schließlich laufen die Saiten ja zum Steg hin etwas auseinander, was man früher halt unberücksichtigt ließ - spezielle Hals- und StegHB gibt es erst seit den 70ern, die eigenständigen Maße kamen sogar noch später. Das Standard-Spacing würde ich bei einem Dimarzio daher eigentlich nur für die Halsposition wählen, am Steg nur für Gitarren mit Gibson-Vintage-Bridge-Maßen.

Bei Dimarzio ist der Abstand auch längst nicht so extrem vergrößert wie bei Seymour Duncan. Bei denen heißen die verbreiterten HB "Trembucker", und auch die Spulen selbst sind in seitlicher Richtung verlängert. Dafür braucht man dann sogar HB-Rahmen mit größerem Ausschnitt, die aber beiliegen. Ich selber spiele in der Gibson die F-spaced Version des DP223 in Bridgeposition, und die Saiten laufen exakt über die Polschrauben. Die Außenmaße sind bei Dimarzio auch unverändert, sodass der Einbau kein Problem ist. Ich würde einfach mal abmessen, wie groß bei Dir der Abstand der beiden E-Saiten über den Polschrauben des Steg-HB ist. Beträgt er dort mehr als 50 mm, nimm den F-spaced. Am Hals ist wie gesagt der normale Abstand ausreichend.

Gruß, bagotrix
 
Hallo Danke für die vielen Tips.
Gibts noch ne Meinung zum Thema der Pottis? Kann ich die B500 drinnen lassen?

Danke und Gruß,
Alex
 
Hi,

die Potis würde ich grundsätzlich erstmal drinlassen. Neue Pushpotis sind auch nicht gerade billig, und wenn sie funktionieren... Du kannst sie vielleicht mal durchmessen, ob sie die angegebenen 500 KOhm haben. Liegt der Wert arg weit drunter, und der Sound kommt Dir insgesamt zu dumpf vor, könntest Du sie austauschen. Ich würde aber eher mal schauen, ob die internen Kabel veilleicht diese dünnen "Klingeldrähte" sind, das kann schon was ausmachen, und der Austausch gegen gutes Material ist da nicht so teuer.

Gruß, bagotrix
 
Hallo,
nachdem bei Thomann die Dimarzio erst wieder ab Mitte Juli (!) lieferbar sind wollte ich nun doch nochmals wg. Pickups von Seymour Duncan nachhacken.
Die SH4 sind wohl für meine Anwendung nichts. Jedoch scheinen die SH2 ja durchaus brauchbar zu sein und vor allem auch im Split-Mode gut klingen.
Mit welchem Bridge PickUp könnte man die SH2 den noch sinnigerweise kombinieren?

Gibts also zum SH2 ein dazu passendes Bridge Gegenstück?

Danke und Gruß,
Alex
 
Den SH-2 selber gibt's auch in der Bridge-Version.
 
Hallo,

nachdem Thomann bis Mitte Juli den DP103 / DP223 nicht liefen kann habe ich mir die Zeit mit Soundbeispielen aus dem Web vertrieben.

Hierbei bin ich auf den "Seymour Duncan APH-1B4C BLK" gestoßen. Kling nicht schlecht.

Frage:
Hat jemand Erfahrung mit diesem PickUp?
Wäre auch dieser PickUp für mein Einsatzgebiet (Tanzmusik, Partymusik, Rock&Pop Klassiker der 80er) geeignet?
Mit was wäre dieser Pick zu kombinieren?

Danke und Gruß,
Alex
 
Hi,

das sind sehr gut klingende HB in der PAF-Richtung, gegenüber dem Dimarzio hat der AlNiCo II Pro ein bisschen weniger Output und Druck, dafür klingt er schön seidig. Das heißt nicht, dass man damit nicht rocken kann, Slash hat so ziemlich alle Guns'n'Roses-Klassiker damit eingespielt. Heute hat er Signature-PUs, die auf diesem Modell aufbauen, aber einen Hauch mehr Output und Mitten haben. Trotzdem noch voll im PAF-Bereich und auch für Cleansounds sehr gut zu gebrauchen. Auch das wären sehr gute PUs für Dich.

Gruß, bagotrix
 
Hallo bagotrix,
vielen Dank für Deine (vielen, hilfreichen) Antworten.

Die Klangbeispiele bei Youtube und co lassen mich nun tatsächlich eher zu den Slash PickUps tendieren. Jedoch hab ich nun bei Thomann gesehen, dass es auch hier verschiedene Modelle gibt.

Zum einen gibts da attraktive Sets des Typs APH-2S zum anderen gibts zu einem deutlich günstigeren Preis die APH-1S Varianten.
Ist dieses nur eine "Weiterentwicklung" und gleichwertig oder gibts klanglich einen hörbaren Unterschied? Welches Set würdest Du mir für meine Anwendung empfehlen? Eine F-Version habe ich von den Bridge Typen nicht gefunden...

Danke und Gruß,
Alex
 
APH-2S sind die von bagotrix angesprochenen "Slash Signature PU". Die basieren auf den APH-1 und haben etwas mehr Output.

Inwieweit ein klanglicher Unterschied besteht kann ich allerdings nicht sagen. Kenne weder die einen, noch die anderen.
 
Die APH-2 (Slash Signature) haben AFAIK im Gegensatz zu den APH-1 (Alnico II Pro) keine 4-adrigen Anschlußkabel. Coil-Splitting geht bei den Slash-Modellen also nicht ohne weitere Modifikationen. Slash ist da halt Purist.
 
Hallo Stratz,

ist das wirklich so mit den 4 Adern. Auf der Internetseite von Seymour habe ich bei den "Wiring Instructions" Verdrahtungsvorschläge für Singel Coils ebenfalls gefunden. Die Abbildung zeigt 4 Adern. (?)

Gruß,
Alex
 
Haben die nicht bei allen Pickups die gleichen Wiring Instructions dabei, die einfach beide Varianten aufführen (zweiadrig dann eben u.U. eine Seite weiter)?
Je nachdem welchen Pickup Du dann konkret hast, hast Du eben vier Adern oder nur zwei (bzw. eine plus Ummantelung).
 

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