Playbacks erstellen - GEMA

[specialplant]

Wenn man als Dienstleister für ein Tonstudio oder einen Sänger nach individueller Anforderung ein Playback einer Fremdkomposition (z.B. eines bekannten Musicalstückes) erstellt und es dem Auftraggeber entgeltlich zur Verfügung stellt, liegt dann die Verantwortung zur GEMA-Lizensierung nur bei dem, der schließlich die fertiggestellte Aufnahme (mit Gesang) veröffentlicht? Die Zurverfügungstellung des Playbacks gegenüber dem Tonstudio oder Sänger stellt ja wohl noch keine Veröffentlichung dar. Danke im Voraus für Einschätzungen!

 

[Alisa]

Man könnte in dem Vertrag/Auftrag mit dem Tonstudio/dem Sänger, oder spätestens in der Rechnung, die der Dienstleister an das Tonstudio/den Sänger stellt, nochmal ausdrücklich schriftlich darauf hinweisen, dass man nicht selber der Urheber ist, sondern dass ein Playback des urheberrechtlich geschützten Originalwerkes XY, dann Nennung des Originalkomponisten und Textdichters, erstellt wurde. Und dann vielleicht noch so einen Satz wie "im Falle von öffentlicher Nutzung oder Vervielfältigung obliegt dem Auftraggeber (also in dem o.g. Beispiel dem Tonstudio oder dem Sänger) die vorherige Einholung der Genehmigung der Originalrechteinhaber".

 

[Beyme]

Ich denke auch, dass da ein Dienstleister keine Haftung für eine spätere öffentliche Zugänglichmachung trägt.

Den Ansatz von Alisa finde ich ganz gut, würde es aber allgemeiner fassen und am Ende sagen "die vorherige Klärung bzw. Einholung der entsprechenden Rechte". Das kann ja in der Praxis auch eine simple GEMA-Lizensierung sein, die ein Veranstalter sowieso vornimmt.