Pletrumhaltung während des Solo-spielens ändern?

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Hallo Zusammen,

ich habe über die Suche leider nicht so richtig was zu meiner Frage gefunden, daher stell ich diese hier mal.

Wenn ich ein Solo spiele, in dem ich z.B. sweepe und auch z.B. pitch harmonics spiele, dann bekomme ich das nicht mit ein und derselben Plek-Haltung hin.
Für das sweepen brauch ich das Plek etwas länger und für die Harmonics halt superkurz, damit ich mit dem Daumen die Harmonics "auslöse".

Wie macht Ihr das? Oder habt Ihr eine Haltung für Euch gefunden, mit der sowohl das eine wie auch andere Techniken sich umsetzen lassen?
 
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Ich wollte gerade schon einen blöden Beitrag schreiben à la "dann greif halt um", habe aber vorher noch kurz überprüft, wie ich das mache. Und dabei festgestellt, dass ich weder beim Sweepen, noch bei Harmonics, noch beim Umgreifen für Tappings den Winkel des Plektrons in Relation zu Daumen und Zeigefinger verändere, was mich dann doch selbst verwundert hat.

Also scheint es entweder nicht ganz selbstverständlich zu sein, oder von einer grundsätzlich "geeigneten" Haltung abzuhängen.

Ich weiß aber zugleich, dass bestimmte Plektron-Formen oder -Maße sich eher dafür eignen, dass ich nicht umgreifen oder etwas an der rechten Hand ändern muss. Das spielt demnach also auch eine Rolle.

Wenn deine Handhaltung der rechten Hand sich nicht für deine Spielanforderungen eignet, dann musst du dir allerdings wohl oder übel eine neue zulegen. Ich gucke manchmal mit Graus auf die Handhaltung mancher Gitarristen. Dabei habe ich schon (in meinen Augen) fürchterliche Handhaltungen gesehen, die sehr viel mehr Klang herausgebracht haben, als ich das jemals könnte, und sehr viel ökonomischere Handhaltungen, die einfach nur nach Murks klangen. Da scheint es also kein Non-Plus-Ultra zu geben.

Wenn ich beschreiben müsste, welche Haltung ich habe (die natürlich noch von mehr Faktoren abhängt, wie Armwinkel, Handgelenk, Plektrongröße, Saitenabstand, technischer Ökonomie und so weiter), würde ich sagen, dass das Plektron direkt unter der Daumenfläche liegt, mit einem rechten Winkel zur Daumengeraden, waagerecht zur Daumennageloberseite. Der Zeigefingter ist meist zwischen 90 und 60° in Relation zur Daumengerade gestellt. Die äußere Hälfte der Zeigefingerspitze (also der Innenfläche des vordersten Zeigefingergliedes zwischen Zeigefinger und Daumen) hält das Plektron an Ort und Stelle. Das einzige, was sich mit Änderung der Spieltechniken ändert ist der Winkel der gesamten Hand in Relation zur Saite und die Neigung des ersten Zeigefingergelenks (von der Spitze aus gezählt). Aber das Plektron steht IMMER im selben Winkel in Relation zum Daumen und wird mit der selben Fläche des Zeigefingers gehalten.
 
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Ich ändere für Pinch Harmonics den Anschlagswinkel in zweifacher Hinsicht: Die Spitze vom Plek zeigt stärker in Richtung Sattel und die Handinnenfläche ist stärker von mir weggedreht. So kann ich auch ohne Änderung der Plek-Haltung die Harmonics, wie du es nennst, mit dem Daumen auslösen. Aber ich weiß nicht, ob das so "richtig" ist oder ob es noch bessere Methoden gäbe.

Ansonsten stellt sich das Thema Plek-Haltung bei mir manchmal beim Wechsel zwischen Akkord-Strumming und technischeren Soli mit Alternate Picking, bei denen ich das Plek gerne möglichst kurz habe. Da versuche ich dann eine Kompromiss-Haltung zu finden, bei der beides gut klappt
 
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versuch doch mal, ohne zu spielen das Plektrum zu halten und beobachte nur dessen Spitze, während Du den Winkel zwischen dem ersten und zweiten Fingerglied des Zeigefingers veränderst (der Daumen bewegt sich dabei automatisch mit).
Bei mir ist so: je stärker ich das erste Fingerglied (Zeigefinger) krümme, desto weniger schaut von der Spitze des Plektrums heraus.

Zusätzlich drehe ich für Pinch Harmonics - wie @KatharinaNoreia sagt - die Handinnenfläche stärker von mir weg. Handballen/Daumengrundgelenk liegen dann quasi auf dem Pickguard bzw. dem Korpus auf. Diese Drehung aus dem Handgelenk hat wohl den größeren Anteil an der Position für Pinch Harmonics. Die Schlag- bzw. Zupfbewegung verläuft dadurch nicht mehr parallel zur Gitarrenoberfläche, sondern eher weg vom Korpus.
 
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Ich ändere für Pinch Harmonics den Anschlagswinkel in zweifacher Hinsicht: Die Spitze vom Plek zeigt stärker in Richtung Sattel und die Handinnenfläche ist stärker von mir weggedreht. So kann ich auch ohne Änderung der Plek-Haltung die Harmonics, wie du es nennst, mit dem Daumen auslösen. Aber ich weiß nicht, ob das so "richtig" ist oder ob es noch bessere Methoden gäbe.

Ansonsten stellt sich das Thema Plek-Haltung bei mir manchmal beim Wechsel zwischen Akkord-Strumming und technischeren Soli mit Alternate Picking, bei denen ich das Plek gerne möglichst kurz habe. Da versuche ich dann eine Kompromiss-Haltung zu finden, bei der beides gut klappt

ganz exakt so ist es bei mir auch. Zwischen Sweeping und harmonics ändert sich auch wie fest ich das Pick halte. Bei Sweep Sachen halte ich es eher lockerer, es ist zwischen den Finger beweglicher. Ansonsten ändert sich eher die "ganze hand" in Bezug auf Winkel und Rotation, weniger die Haltung des Picks selbst.

Ausnahme ist bei mir auch Strumming und z.b so Funk-Parts. Da ändere ich tatsächlich die Haltung etwas....

grüße B.B
 
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Vielen Dank erst einmal das Ihr mal geschaut habt wie Ihr das macht.

Ich habe jetzt mal anhand Eurer Tipps etwas rumprobiert und dabei zumindest eine Haltungsposition gefunden, in der beides funktioniert. Fühlt sich jetzt natürlich noch recht ungewohnt an. Strumming nehme ich hier auch raus, da brauche ich auch ne andere Haltung und zudem strumme ich nach Möglichkeit auch eher mit weicheren Pleks.

In der Theorie bin ich auch davon ausgegangen, dass sich die Position des Pleks eigentlich nicht groß ändern kann, weil so ein "verschieben" des Pleks beim spielen ja auch Zeit kostet, die wieder zu Lasten des Tempos geht.
Ich kämpfe zwar noch mit den Harmonics auf den "dickeren" Saiten, aber das kommt schon noch. (Wie z.B. bei dem Solo von Livin on a prayer). Das Teil bietet sich ja zum üben super an.
 
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