fehlende kreativität bei Solos + solo techniken.

[Galaxy]

Hallo Leute,

Ich spiele jetzt ca. seit ende August 09 E-Gitarre( Damit ihr wisst wie weit ich ca. beim Spielen bin : Santana - into the night ( außer das richtige solo), bissl Slipknot, bullet undso. Üben tu ich ca. 1-3 Stunden täglich .

Da ich nun in einer Band Spiele (also von freunden und nur zu fun zwecken), dachte ich mir ''hey'' für ein Lied ( geht grob in die richtung Metal) von dennen würde da ein Solo gut passen.

Das Problem ist halt, ich habe keine Ideen bzgl. speed vom Solo, welche technik einbauen....
ich habe mich z.B. heute mal vor Guitarpro gesetzt und den Refrain mal runtergetabt und probiert ein solo dazu zu finden.... nur ich hab nicht gescheites dazu gefunden nach knapp 4 stunden=(

Mangelt das wirklich an der fehlenden kreativität oder einfach nur daran das ich wen techniken behersche? ( Kann tappen, pinch harmonics, bissl-wenig shredden, sweepen bin ich grad am üben aber klappt noch lang net wies soll.)

Wenn ich mir z.B. nur mal das ''solo'' von Kryptonite ( 3 doors down) nachspiel denk ich mir, Einfaches Solo, hört sich gut an, passt zum lied, warum kann ich nicht so ein solo für das Lied von der Band ''erfinden'' und zack fehlt es an den Ideen^^.

Trau ich mir einfach zuviel zu für das, dass ich erst seit August spiele?


Achja und ich suche noch gute Übungen um direkt das Solospiel selbst zu verbessern.

lg

 

[EL_Mariachi]

hi....
ich hatte bzw. habe ähnliche Probleme... das ist definitiv ein Technik + Routine Ding... Ich glaube man muss erstmal ein paar grundsätzliche Stilrichtungen erforschen um zu verstehen, wie die Solos auf die Akkordfolgen aufgebaut sind... Ich habe mich dann für Chuck Berry, Mark Knopfler, Jimi Hendrix, Eddie Van Halen etc interessiert und die Techniken analysiert...

Bücher wie ROCK GUITAR SECRETS oder MASTERS OF ROCK GUITAR I + II kann ich dir empfehlen... dort wird erklärt wie man mit Tonleitern arbeitet... Pentatonik / Blues-Pentatonik sind der Einstieg....

 

[Snake79]

Wo genau liegt denn eigentlich das Problem?

1. Weißt du nicht welche Noten zu deinem Backingtrack passen?
2. Kennst du die richtigen Töne aber es klingt alles Tonleitermäßig was du spielst?
3. Oder kriegst du es schon hin die richtigen Töne interessant zu arrangieren und du möchtest sie als i-Tüpfelchen mit Techniken garnieren?

falls 1.: Beschäftige dich mit Skalen, Skalenaufbau und Tonarten. Akkorde und Arpeggios könnten hier auch helfen.
falls 2.: Hier hänge ich auch grad etwas fest. Vielleicht kann es helfen etwas mit Intervallen zu experimentieren (welcher Intervall hat welche Wirkung etc.)
falls 3.: Wenn ich soweit komme kann ich dir weiterhelfen !!!

Wenn du keinen Bock hast dich mit der Theorie auseinander zu setzen bleibt wohl nix anderes als viele Licks und Soli zu spielen um dir dein Repartoire aufzubauen. Die kannste dann evtl. abändern damit es für dich passt.

 

[Lordof0512]

Eine gute Vorraussetzung sind bestimmt die Pentatoniken und Kirchentonarten. Weiters würd ich nicht versuchen jeden Song und jedes Solo genau zu analysieren. Wenn ich was gutes zustande bringe, wo ich sage, das klingt gut für mich, passiert das meistens wenn ich ein bisschen Jamme.

Versuch einfach in den Pentatoniken herumzuspielen, und dazu auch andre Töne einzubauen, wie Sekund oder Sext.

 

[H&M]

Hör dir viele verschiedene Gitarristen aus unterschiedlichen Stilrichtungen an und spiel nach, was dir gefällt.

Inspiriert ungemein. Tonleitern und Techniken muss man halt üben.

 

[flatheadscrew]

Hallo Leute,
Trau ich mir einfach zuviel zu für das, dass ich erst seit August spiele?



Achja und ich suche noch gute Übungen um direkt das Solospiel selbst zu verbessern.

Ganz ehrlich? Ja

Deinen Beispielen nach zu urteilen, denke ich aber, dass du auf einem ganz guten Weg bist. Wenn ich daran denke, was ich nach einem halben Jahr spielen konnte, könnte ich beinahe neidisch werden. Dass du dich schon mit so vielen Techniken auseinandergesetzt hast, finde ich beachtlich

Allerdings sind komplizierte Spieltechniken und haufenweise Skalen nicht die Grundlage. Versuch doch erstmal, simple Soli (<= korrekte Pluralform) aus Pentatoniken aufzubauen, dann in verschiedenen Lagen, dann ergänze um ein paar Verzierungen, Vibrato, Bendings etc., finde Töne außerhalb der Pentatonik, die reinpassen. Hast du welche gefunden? Dann betreibe ein wenig Recherche, was für "neue" Skalen du da eigentlich spielst.

Um eine Idee für ein Solo zu bekommen, würde ich dir außerdem empfehlen, die Gitarre erstmal wegzulegen und dir einen Melodieverlauf zum Lied auszudenken. Du kannst auch vor dich hin singen. Was gefunden? Gitarre her, nachspielen, analysieren, ausbauen.


Versuche, dasselbe Solo in verschiedenen Stimmungen (/Gemütslagen) zu spielen. Traurig, heiter, leidenschaftlich, böse ...

Wie kannst du das erreichen? Versuche, mit den gleichen Methoden die Stimmung des Liedes einzufangen, zu dem du solieren willst.


Wenn du das drauf hast, kannst du technischen und theoretischen Schnickschnack einbauen. Erst das Eis, dann das Sahnehäubchen, sozusagen.


Geduld und Übung sind leider durch nichts zu ersetzen (außer durch Teufelsanbetung und dunkle Magie, vielleicht.) Wenn es so leicht wäre (und so schnell ginge), würden wir kaum unseren Gitarrenhelden huldigen.

Ein hervorragender Tipp ist übrigens auch, dich hier im Board fleißig umzusehen..!