Plug-in Latency compensation

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Hi zusammen,

Ich versuche gerade mit Impulsen zu arbeiten und habe eine Verzögerung im Sound. Ich habe die Buffer-Size in meinem Interface schon so runtergedreht, dass die Wartezeit nicht mehr so lange ist, aber trotzdem ist es da. Ich habe mich mal schlau gemacht und es müsste wohl auch bei Reaper eine Funktion geben, mit der ich die Latenzzeit kompensieren kann oder auf englisch: "plug-in latency compensation". Natürlich kann es bei Reaper anders heißen, allerdings finde ich die Option nicht. Ich möchte auch nicht ausschließen, dass ich sie nicht schon gesehen habe, aber nicht richtig im Kopf übersetzt habe.

Kann da jemand helfen?


Edit: Beim Aufnehmen ist die Verzögerung übrigens nicht da, oder kaum wahrzunehmen. Also lediglich in real time höre ich eine Verzögerung (also vom Anschlagen der Saiten bis zum hören vergehen ein paar ms)
 
Eigenschaft
 
Dass eine Verzögerung beim Softwaremonitoring stattfindet, ist völlig normal. Das Programm muss das frische "Audiosignal" erstmal durch den Effekt jagen, und dann wiedergeben.
Wie hoch ein Effekt die PDC angibt kannst du im Trackmanager einsehen, und per Klick auf bypass stellen. Das verbraucht dann natürlich mehr CPU Leistung, und kann zu knacksern führen.

track_manager.png

Das ändert aber nicht unbedingt etwas an dem Delay. Der kann einfach durch den ASIO Treiber geschuldet sein.
 
Ok jetzt ist der bei mir ziemlich hoch. Was ich nur nicht verstehe ist folgendes: Wenn ich nur Revalver (das ist mein Softwareamp anhabe) dann habe ich keine Verzögerungen und bei PDC steht nichts (wofür steht PDC überhaupt?). Wenn ich dann aber SIR einschalte (die VST um die Impulse laden zu können), dann liegt mein PDC bei 8960. Also liegt das doch an SIR, oder nicht?
 
PDC bedeutet, dass Plugins eine eventuell vorhandene interne Verzögerung dem Host mitteilen, so dass dieser in der Lage ist alle Spuren synchron wiederzugeben, mit Plugins die bei der Aufnahme auf dem aufzunehmenden zum Einsatz kommen hat das erstmal nichts zu tun.

Wenn der Verzögerungsausgleich ganz oder ab einem bestimmten Maß der Verzögerung deaktiviert wird, wie etwa in Cubase möglich, dann werden die Spuren untereinander eben nicht mehr verzögert, und somit kommt zusätzlich zur bei Software-Monitoring zum Tragen kommenden Ein- und Ausgangslatenz keine weitere Latenz hinzu.

Der TE sollte nochmal detaillierter und vorallem eindeutig beschreiben, was er vorhat und wo das Problem liegt. Mit seiner Aussage in dem Edit widerspricht er sich ja selbst.
 
(wofür steht PDC überhaupt?)
Plugin Delay Compensation. Also, doof gesagt, die Zeit, die ein Plugin braucht, um korrekt berechnet zu werden.

Wenn ich dann aber SIR einschalte (die VST um die Impulse laden zu können), dann liegt mein PDC bei 8960. Also liegt das doch an SIR, oder nicht?
IR brauchen immer lange um berechnet zu werden, das ist in jeder DAW gleich. Die live beim einspielen zu nutzen ist auch weniger intelligent, wenn es um Timing geht.

Übrigens bringt Reaper einen eigenen IR-Loader mit. Reaverb. Den kann man auch auf LowLatency oder ZeroLatency schalten. (LL & ZL links unten). Wäre einen Versuch wert.

reaverb.png

Der TE sollte nochmal detaillierter und vorallem eindeutig beschreiben, was er vorhat und wo das Problem liegt. Mit seiner Aussage in dem Edit widerspricht er sich ja selbst.

Auch wenn ich die dritte Person in dieser Aussage nicht mag, stimme ich da mit dir voll überein.
 
IR brauchen immer lange um berechnet zu werden, das ist in jeder DAW gleich. Die live beim einspielen zu nutzen ist auch weniger intelligent, wenn es um Timing geht.
Achso, dass heißt ich sollte erstmal nur mit dem Softwareamp einspielen und danach die IR drauf legen? Also gibt es keine Möglichkeiten den Sound den ich da in der Aufnahme habe, auch ohne Zeitverzögerung beim Spielen selber zu hören?

Der TE sollte nochmal detaillierter und vorallem eindeutig beschreiben, was er vorhat und wo das Problem liegt. Mit seiner Aussage in dem Edit widerspricht er sich ja selbst.
Ich weiß nicht so ganz, wo ich mir widersprochen habe, aber ich bin lernbereit. Ich veruch es trotzdem noch mal zu erklären: Mir ging es, gerade im Edit, um den vergleich Aufnahmesound vs Monitorsound. Wenn ich aufnehme und die Plug-Ins erst später einschalte, dann habe ich den geilen Sound und keine Verzögerungen in der Aufnahme, sprich der Sound ist tight auf dem Beat. Jetzt bin ich aber nun mal Gitarrist und will den Sound schon vorher hören, nur wenn ich mich über die Monitore höre, kommt der Sound verzögert rein. Und meine Frage war einfach, ob das auch ohne Delay geht, so dass ich den geilen Sound auch während ich spiele höre und nicht nur, wenn der Track aufgenommen ist und ich ihn wieder abspiele. Ich hoffe die Erklärung macht jetzt Sinn :redface:
 
Ok jetzt ist der bei mir ziemlich hoch. Was ich nur nicht verstehe ist folgendes: Wenn ich nur Revalver (das ist mein Softwareamp anhabe) dann habe ich keine Verzögerungen und bei PDC steht nichts (wofür steht PDC überhaupt?). Wenn ich dann aber SIR einschalte (die VST um die Impulse laden zu können), dann liegt mein PDC bei 8960. Also liegt das doch an SIR, oder nicht?

ja das liegt an SIR. SIR hat eine Fixe Latenz von genau den 8960 samples. Da kannst du nix dran machen. Deswegen ist SIR auch denkbar ungeeignet für das Tracking von VST Amp Geschichten. Versuche lieber KeFIR oder LeCab, die bieten deutlich kleinere Latenzen. Mit einschalten der Delay Compensation wird die ganze Geschichte sogar schlimmer. Die Delay Compensation bedeutet nämlich nicht, was du wahrscheinlich vermutest, eine Verringerung der Latenz beim Monitoring, sondern relative Anpassen der Latenzen auf den ganzen Spuren. Das kann bedeuten, das das Projekt mit einer noch deutlicheren Verzögerung abgespielt wird, aber damit gewährleistet wird, dass alle Spuren zeitsynchron spielen.
 
Grundlegendes Problem: die Verzögerung kann nur kompensiert werden bei Material, das bereits im Rechner vorliegt, denn die Spuren müssen ja um den entsprechenden Zeitwert im Voraus berechnet werden! Während der Aufnahme von neuem Material kann daher keine PDC durchgeführt werden - der Rechner kann schließlich keine Daten im Voraus bearbeiten die er noch gar nicht kennt. Daher bieten sich für solche Zwecke nur Plugins an, die sehr schnell arbeiten. Leider ist diese technische Information bei nur sehr wenigen Plugins dokumentiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundlegendes Problem: die Verzögerung kann nur kompensiert werden bei Material, dass bereits im Rechner vorliegt, denn die Spuren müssen ja um den entsprechenden Zeitwert im Voraus berechnet werden! Während der Aufnahme von neuem Material kann daher keine PDC durchgeführt werden - der Rechner kann schließlich keine Daten im Voraus bearbeiten die er noch gar nicht kennt. Daher bieten sich für solche Zwecke nur Plugins an, die sehr schnell arbeiten. Leider ist diese technische Information bei nur sehr wenigen Plugins dokumentiert.
Alles klar, wieder was gelernt, danke ;)

Versuche lieber KeFIR oder LeCab, die bieten deutlich kleinere Latenzen. Mit einschalten der Delay Compensation wird die ganze Geschichte sogar schlimmer.
Tatsächlich klappt es mit LeCab viel besser. Der Sound, obwohl selbe Impulse file, ist zwar nicht der selbe, aber damit kann ich auf jeden Fall schon mal besser arbeiten. Thx.
 
Du kannst die Latenz bei LeCap oben noch weiter runterschrauben. Ich glaube das geht bis 64 Samples runter.

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Während der Aufnahme von neuem Material kann daher keine PDC durchgeführt werden - der Rechner kann schließlich keine Daten im Voraus bearbeiten die er noch gar nicht kennt.
Dem stimme ich nicht ganz zu. Hier hängt es davon ab, wie Kompensiert wird. Bei Cubase z.b. wird die Latenzkompesation immer nach hinten raus gemach. Das heißt alle Spuren werden auf die größte Latenz im Projekt angeglichen und somit das ganze Projekt verzögert. Das verschafft dem Rechner also ein paar Milisekunden Zeit, das Audiomaterial vor der Wiedergabe zu berechnen. Dewegen kann man den Latenzausgleich in Cubase auch mit einem Schalter im Arranger eingschränken auf nur die Plugins, die sehr kurze Latenzen haben, um später noch möglichst latenzarm zu tracken. Den PBC ist beim Tracking extrem Kontraproduktiv und zu diesem Zweck auch nicht gemacht, da es die Projektlatenz nicht miminiert, sondern das gegenteil
Dein Gedankengang wäre meiner Meinung nach richtig, wenn die latenzkompensation durch das vorziehen der Wiedergabe einiger Spuren stattfindet. Dann müsste das Audiomaterial tatsächlich schon auf der Platte sein.
 

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