Posaune - falscher Ansatz?

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FrieselJonas
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Hallo zusammen..!

Man liest ja hier viele interessante Dinge über die Verbesserung der Höhensicherheit. Dabei ist viel die Rede von Atmung und Zunge, ich vermisse aber die Rubrik "Lippen".. spielen die nicht mit die größte Rolle?

Ich selbst bin 16 und spiele seit fast 10 Jahren Posaune. Meine Pläne gehen in Richtung Schulmusikstudium. Nur in letzter Zeit bekomme ich immer wieder das Gefühl, dass bei meiner höhe irgendetwas nicht stimmt. Ich mache extrem schnell schlapp, kiekse in der Höhe viel rum und selbst ein b1 ist nicht eingespielt auf Anhieb nicht immer drin.

Hat mein Höhen-Problem eventuell etwas damit zu tun, dass ich mein Mundstück zu tief am Mund ansetze? ich setze es nicht wie empfohlen so an, dass 2/3 oben sind sondern eher genau umgekehrt, sodass ich nten viel mehr Platz habe als oben.

Falls ihr glaubt, dass das der Auslöser für mein Problem ist, wenn es eurer Meinung nach eins ist (ist es normal im sachse-concert im langsamen teil andauern abzubrechen?), macht es Sinn meinen Ansatz völlig umzulernen, bzw. ist es überhaupt möglich? Schließlich möchte man doch meinen, dass man das Mundstück automatisch an eine passende (zumindest angenehme) Stelle setzt.

Ich freue mich über alle Tipps, Tricks und Erfahrungsberichte!
 
Eigenschaft
 
Da wir dich nicht kennen oder beim Spielen beobachten, ist das schwer zu sagen.
Du solltest (und wenn du ein Musikstudium anstrebst MUSST) du dich schleunigst nen kompetenten Lehrer suchen.
Die Höhe ist nicht alles, nichtmal besonders viel. Wenn du eingespielt das b1 immer locker kriegst, befass dich mit dem Thema Höhe besser erst später und arbeite an den Grundlagen. Atmung, Druckarmer Ansatz, Technik, Ausdauer, Sicherheit.......
Das ist VIEL wichtiger, als ein f''
Wenn du in den Sachen nicht sicher genug bist, hast du bei ner Aufnahmeprüfung wenig Chancen.
Also geh los und such dir nen Lehrer. Wenn du Glück hast, sind die angelernten Fehler nicht so gravierend, dass ein Lehrer sie nicht wieder ausmerzen kann.
 
Tach auch,

ich möchte mich Hyperions Meinung anschliessen.
Du brauchst einen kompetenten Posaunenlehrer, such' Dir bitte einen.
Ich weiß, daß der Unterricht nicht billig wird, aber Du wirst ja in deine Zukunft investieren. Da sollten dich deine Eltern ein wenig unterstützen können. Deshalb musst die Problematik auch mit deinen Eltern klären.
Über den sog. "Ansatz" gibt es viele Sichtweisen. Nach dem, was ich gelernt habe, sollten die Lippen nur den Ton focussieren und schwingen können. Dabei ist es relativ egal, wo Du das Mundstück auf den Lippen ansetzt.
Du solltest beim Ansetzen auf keinen Fall eigenständig irgendwas dauerhaft verändern! Das würde ins Chaos führen.
Wenn Du bisher bequem spielen konntest, ist das gut so, dann mach das weiter so.
Den "druckarmen Ansatz" kannst Du nur über eine gute Luftführung und Stütze umsetzen und dafür brauchst Du den kompetenten Lehrer.
Der wird dich auch auf gravierende Fehler beim Ansetzen hinweisen können und dich anleiten, falls Du überhaupt etwas beim Ansetzen verändern müsstest. Davon gehe ich aber nach deiner Schilderung nicht aus.
Wichtiger als eine Ultrahöhe ist das Ausbilden einer guten Tonqualität. Auch dies wird ermöglicht durch gute Luftführung und Stütze.
Na, denn mach mal, viel Erfolg

Matt
 
Hallo Jonas,
den Ansatz ohne kompetenten und erfahrenen Posaunenlehrer umstellen ist eher gefährlich.
Wenn Du außer der Höhe keine Probleme hast, auf keinen Fall selbst oder alleine am Ansatz experimentieren.
Lehrer suchen der Erfahrung hat. Gute Posaunisten sind nicht automatisch gute Lehrer. Blechbläser die selber mal Ansatzprobleme hatten und diese lösen konnten - sind oft bessere Lehrer als die Superüberflieger.
 
ich danke euch für die hilfreichen beiträge..
mal sehen was sich machen lässt...
ich habe eigentlich in erster linie bestätigung zu meiner lehrerin gefunden, da sie genau das gleiche sagt wie ihr und es mir auch denk ich gut vermitteln und beibringen kann.. vielleicht mach ich mich auch etwas zu sehr verrückt.. hoff ich
 
genau das gleiche problem hab ich auch. tonale probleme und ein studium mit posaune anstreben. mittlerweile habe ich mir einen klasse lehrer gesucht, da mein alter lehrer mir versäumt hat atmung-stütze-ansatz zu zeigen. danach habe ich 5 jahre unterrichtspause gehabt und nur praxis gespielt, jetzt habe ich wieder unterricht und ich kann dir mal so sachen sagen, die ein ordentliches einblasen und eine erfolgreiche übungsstunde schafft. grundsätzlich, was viele falsch machen ist, im sitzen zu spielen. NIEMALS! immer im stehen spielen und dann etwa 3-4 cm nach vorne beugen, bzw so weit es geht, ohne dass es aussieht, als hättest du nen hexenschuss. das entspannt rückenmuskeln, die du brauchst um die bauchatmung zusammen mit dienen bauchmuskeln zu steuern. kurz erklärt, arbeite gegen deine gewohnheit, das war mir am anfang unangenehm, aber so einen riesenfortschritt hab ich bei mir noch nie erlebt. bauchatmung muss ich ja nicht viel zu sagen, wird überall durchgekaut. probiere dann, wenn du anfängst zu spielen erst einmal die tiefen töne abwärts zu festigen, damit deine lippen locker werden. du bist eingeblasen, sobald deine lippen leicht kribbeln. dann kannst du quasi nach ein paar höheren mit dem spielen anfangen. achte auch dadrauf, dass zwischen dem einatmen und dem ersten ton so wenig zeit verstreicht wie es geht, da deine stimmbänder beim einatmen auseinandergehen und der luftstrom dadurch stabiler wird, achte auch dadrauf, dass du deine schultern entspannst und dass du die posaune nicht extrem gen boden richtest, da sich dann dein hals gegen den luftstrom stellt... der hals gewinnt leider immer dann ;) das war es vom technischen. wenn man sowas alles bedenkt, und ohne ''anst'' an die hohen töne geht, dann kommen die ganz locker. ich kann dir die posaunenschule von ARBANS empfehlen. guck mal bei amazon. wenn du die in konstantem tempo von 80 bpm und höher eingearbeitet hast, dann schaffst du die aufnahmeprüfung ohne weiteres.

ich hoffe, das hat ein bisschen weitergeholfen ;)
 
NIEMALS! immer im stehen spielen

Das ist totaler Quatsch!!!

Beim Auftritt spielst du schließlich auch nicht im stehen.
Man muss nur gerade sitzen und dann richtig tief einladen können und dann auch nicht nur in den Bauch. Du musst quasi den ganzen Körper füllen. Wenn du dir eine Hand auf den Rücken legst musst du spüren, dass dort auch Luft hinkommt.


Ich könnte mir aber vorstellen, dass dein Problem nicht der Ansatz sondern einfach die fehlende Kraft ist. Und die bekommst du leider nur duch viel üben oder du versuchst mal ein kleineres /flacherer Kessel Mundstück aus, vielleicht fällt es dir dann einfacher.

P.S.

Das man die Aufnahmeprüfung locker schaft, wenn man eine Schule durchgearbeitet hat stimmt leider nicht.
Da muss man schon täglich viele viele Stunden üben.


//rumposauner
 
Hallo zusammen,
also ich darf Rumposauner Recht geben, ich würde zum Thema Mundstück noch ein enger gebohrtes anfügen, sowas ist für den Druckaufbau ne große Hilfe.
Insgesamt vermute ich mal auch, dass deine Probleme mit der Höhe durchaus mit deinem Ansatz zutun haben, eine Ansatzumstellung wäre anzuraten, aber wirklich NIEMALS allein machen. Ein freund von mir hat sich so den Ansatz komplett zuerschossen. Und es dauert lange einen guten Ansatz aufzubauen. Solltest du jedoch für dein Sachse-Konzert schnelle Hilfe gebrauchen, rat ich dir einen kleinen Trick, für den dich allerdings jeder profimusiker und Lehrer verprügeln würde =) Schieb die Oberlippe über die Unterlippe und press den Ton nach unten raus, somit kommst du schnell und einfach in hohe Lage, der Ton leidet nur ein bisschen. Jedoch ist das wirklich nur äußerstes Mittel in der Not. Ich selbst spiel seit bald 11 Jahre und muss auch noch tricksen, wenn man beim letzten Part von Carmina Burana mal wieder nur b' vor sich stehen hat... (ich frag mich warum man sowas komponieren muss ;) ) Nunja, dass soll mein kleiner Beitrag zu deinem Leiden sein ;)
Im übrigen hab ich selbst schon das Sachse-concert gespielt, und dieses Konzert ist wirklich, auch in meinem posaunisten-bekanntenkreis verhasst, einfach weil es sauanstrengend ist, wenn ich auch den Achtelteil lustig find =)
Aber das wird schon, das ergebnis ist umso toller =)
einfach Üben :p

bis denn!

[fauleposaune]
 
Ich selbst bin 16 und spiele seit fast 10 Jahren Posaune. Meine Pläne gehen in Richtung Schulmusikstudium. Nur in letzter Zeit bekomme ich immer wieder das Gefühl, dass bei meiner höhe irgendetwas nicht stimmt. Ich mache extrem schnell schlapp, kiekse in der Höhe viel rum und selbst ein b1 ist nicht eingespielt auf Anhieb nicht immer drin.

Dann überleg doch mal, auf Bassposaune zu wechseln. Ich habe mit einer Bach 36 die Aufnahmeprüfungen geschafft (mit Rimsky-Korsakoff-Konzert und Galliard-Sonaten), aber im 3.Semester bei der Hindemith-Sonate und ähnlichem war klar, daß ich die notwendige strahlende Höhe nicht zuverlässig habe. Mein Prof hat mir geraten auf Baßposaune zu wechseln, was ein guter Rat war. Da ist halt mehr Luft gefragt, auch die Anforderungen an Zuggeschwindigkeit und Ventiltechnik sind anders. Aber besser Baßposaune ordentlich spielen, als Tenor mittelmäßig.

Ob du deinen Ansatz optimieren bzw. umstellen kannst und/oder solltest, kann nur dein Lehrer beurteilen. Hol dir Einschätzungen von verschiedenen Lehrern, um ein möglichst objektives Bild zu bekommen.

Harald
 
NIEMALS! immer im stehen spielen
Quatsch. Man muss beides üben und beherrschen.
und dann etwa 3-4 cm nach vorne beugen, bzw so weit es geht, ohne dass es aussieht, als hättest du nen hexenschuss. das entspannt rückenmuskeln, die du brauchst um die bauchatmung zusammen mit dienen bauchmuskeln zu steuern.
Das stimmt auch nicht, denn wenn man sich nach vorne beugt, sind es die Rückenmuskeln, die einen Aufrecht halten. Wären die nicht da, würde man umfallen. Das Gegenstück zum Rücken sind die Bauchmuskeln. Lehnt man sich nach hinten, halten die Bauchmuskeln dich stabil. Da man für eine tiefe, große Atmung viel Platz braucht, ist es am besten, diese Muskeln locker zu halten ( was nur mit gerade Haltung möglich ist). Denn auch nur, wenn die Bauchmuskeln entspannt sind, kann man die Stütze Effektiv einsetzen.
 
natürlich muss man auch im sitzen spielen können, nur wenn man im stehen spielt, soll der lernerfolg höher sein. und zu den muskeln: hast du recht, hab ich wohl falsch augefasst und falsch neunmalklug wiedergegeben ;) gut dass du das nochmal korrigiert hast
 
grundsätzlich, was viele falsch machen ist, im sitzen zu spielen. NIEMALS! immer im stehen spielen und dann etwa 3-4 cm nach vorne beugen, bzw so weit es geht, ohne dass es aussieht, als hättest du nen hexenschuss. das entspannt rückenmuskeln, die du brauchst um die bauchatmung zusammen mit dienen bauchmuskeln zu steuern.

Zwar ist "im stehen spielen" ein Mittel, um manche Fehler zu vermeiden, die sich
beim "im sitzen spielen" einschleichen koennen, aber in der Allgemeinheit wie du
das geaeussert hast, halte ich die aussage fuer Quatsch. Wenn man im sitzen spielt
(wogegen erst einmal nicht das geringste einzuwenden ist) sollte man allerdings
gerade sitzen (aufrecht, nicht "in sich zusammengesunken") und sich nicht
anlehnen (an die Stuhllehne). Hilfreich ist es dabei, sich ganz vorn auf die Sitzflaeche
des Stuhls zu setzen (dann kann man sich gar nicht bequem an die Lehne anlehnen)
und bewusst aufrecht zu sitzen (kein bischen "einknicken" oder einen runden Ruecken
machen, denn das wuerde tatsaechlich meiner Ansicht nach die Zwerchfellatmung
behindern).

achte auch dadrauf, dass zwischen dem einatmen und dem ersten ton so wenig zeit verstreicht wie es geht, da deine stimmbänder beim einatmen auseinandergehen und der luftstrom dadurch stabiler wird,

Das erscheint mir nicht sonderlich sinnvoll. Du musst ohnehin einen halbwegs freien
Luftstrom hinbekommen, und zwar unabhaengig davon, wie lang der Zeitraum zwischen
einatmen und anblasen liegt (mit etwas Uebung bekommt man das auch hin). Wenn
der Zeitraum beim einblasen zu kurz ist, bin ich beim einblasen zu hektisch und kann
mich weniger auf andere fuers einblasen wichtige dinge konzentrieren ...

achte auch dadrauf, dass du deine schultern entspannst und dass du die posaune nicht extrem gen boden richtest, da sich dann dein hals gegen den luftstrom stellt...

Je nachdem, wo ich mitspiele, ziehe ich teils sogar ueber den Notenstaender hinweg
(wenn bei der BigBand die Notenstaender wegen eines einigermassen gleichmaessig
aussehenden Gesamtbildes relativ niedrig gestellt sind), da kann man dann gar nicht
so tief ziehen ... Wenn ich nicht ueber den Notenstaender weg oder neben dem
Notenstaender lang ziehe, dann stelle ich den Notenstaender so hoch, dass ich noch
bequem darunter lang ziehen kann, also die Posaune wirklich nur sehr leicht
nach unten gerichtet ...
 

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