Position des Daumen am Hals - gibt es ein Falsch bzw. Richtig?

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Hallo,

seit knapp 10 Monaten spiele ich Gitarre (Rock/Blues). Immer war mein Daumen oben (ca. 2-3 cm über der oberen Halskannte).

In einigen Videos erfahre ich nun, dass das falsch wäre. Der Daumen würde besser auf dem Gitarrenhals angebracht.

Nur sehe ich das aber bei allen bekannten Rock/Blues-Gitarristen nicht. Machen die das falsch oder erzählen diese Videos etwas, was nicht zutrifft :rolleyes:

Wie macht ihr das?
 
Nach der reinen Lehre (klassische Gitarre) befindet sich der Daumen hinten etwa in der Mitte des Griffbretts und bildet das Gegenlager zu den anderen 4 Fingern, die von oben schön senkrecht auf das Griffbrett treffen.

Hat man nun aber eine Gitarre mit schmalem Hals kann der Daumen auch mal zum Greifen "missbraucht" werden, auch wenn die Puristen darüber die Nase rümpfen.
Manchmal setzt man (vor allem bei der E-Gitarre) die Finger so, dass Saiten, die nicht klingen sollen damit abgedämpft werden, also flacher.
Bei der E-Gitarre klingt das nämlich extrem Scheisse, im Gegensatz zu einer akustischen, bei der solche mitschwingenden Saiten nicht so extrem auffallen.

Ich hatte mal einen Lehrer,der meinte: egal wie du greifst, entscheidend ist die Musik, die dabei rauskommt.

Wenn ich mir ein Arrangement mache, dann kann es durchaus sein, der Daumen hilft "verbotenerweise" mit.

Du musst eben darauf achten, dass du dir aufgrund der Handhaltung nicht unnötig Spielraum verbaust.
 
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Mein Daumen wechselt die Position je nachdem was ich gerade spiele bzw greife. Wenn der Daumen über der Halskante steht, hat man idR nicht mehr so die Streckung - kann die Finger nicht so weit auseinander spreizen. Für Bendings/Vibrato ist es IMO jedoch besser den Daumen oben auf dem Griffbrett zu haben als Anker/Rotationspunkt. In den hohen Lagen hab ich den Daumen meist auch oben drüber.
 
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Es kommt auf die Situation an. Manchmal macht der Daumen über der Halskante Sinn - etwa um die tiefste E-Saite zu dämpfen oder um beim Benden Druck aufbauen zu können (daher siehst du die Haltung im Blues oft). Bei schnellen Runs oder Barree-Griffen macht es hingegen mehr Sinn, wenn der Daumen mehr in der Mitte des Halses ist, damit die Finger mehr Spielraum haben. Bei mir wechselt die Position des Daumens daher immer wieder, auch während eines Stücks.

Ich würde dir raten, einfach mal bewusst auf den Daumen zu achten und auszuprobieren, in welchen Situationen welche Haltung für dich besser funktioniert.
 
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das Thema hatten wir doch gerade erst???
Ich würde dir raten, einfach mal bewusst auf den Daumen zu achten und auszuprobieren,
als Gegenpol:rolleyes::), ich hab nie darauf geachtet, was mein Daumen macht. Ehrlich gesagt, glaube ich, sich mit sowas zu beschäftigen, lenkt nur davon, das, was man spielt, sauber zu spielen. Der Daumen, bei jedem etwas anders, macht alles mit, was man so auf und mit dem Griffbrett veranstaltet, auf natürliche und selbstverständliche Art und Weise.
 
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Danke euch. Dann bin ich beruhigt und kann weiter so machen, da Bending+Vibrato viel vorkommen(y) Ein Umgewöhnen wäre sonst schwierig für mich geworden.
 
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Naaaa, nicht so schnell. ich plädiere wie @KatharinaNoreia dafür, mit der Handhaltung/Daumenposition der Greifhand bewusst umzugehen, sich der Auswirkungen nicht bewusst zu sein, setzt viele Leitplanken.
Ja, für viele Bendings und Vibratos wird der Daumen als Gegenlager der jeweiligen Bewegung an der Griffbrettkante benötigt, vieles lässt sich auch mit der Cowboyhaltung spielen, in der der Daumen aussen von den Fingern weit über den Hals lugt, aber bei weitem nicht alles. Die Haltung limitiert anatomisch bedingt die mögliche Spreizung der Finger und den Aufsetzwinkeln der Finger auf den Saiten/Griffbrett und damit das, was man spielen kann (Spreizung) und auch, wie sauber dies gelingt (Winkel).
Ich wechsle daher daher je nach Bedarf zwischen den Haltungen, bin durch nicht all zu lange Finger bei weiten Stretches auch schon recht gefordert.
Einfach als Beispiele mal Soli von Doug Aldrich oder Joel Hoekstra ansehen, die vorbildlich je nach Bedarf zwischen den Haltungen wechseln.
Bernth hat das öfter (zugegeben wie immer sehr dramatisch) dargestellt:
 
Ich hatte mal einen Lehrer,der meinte: egal wie du greifst, entscheidend ist die Musik, die dabei rauskommt.
... das wäre mir persönlich zu nahe an einer Opferhaltung ;) Neben dem musikalischen output finde ich durchaus auch bedeutsam, wie sich der Körper dabei fühlt, auch langfristig. Was ich meine: angespannte Spielhaltungen rächen sich langfristig in vielfacher Weise, zerschrubbte Bünde, schmerzende Gelenke und entzündete Handmuskulator halte ich für keinen wünschenswerten Kollateralschaden, auf solche Signale sollte man achten. Dazu gehört dann unter anderem, die gesamte Gitarrenhaltung auf die bevorzugte Handhaltung abzustimmen. Ist das stimmig, ist alles erlaubt.
 
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Nach der reinen Lehre (klassische Gitarre) befindet sich der Daumen hinten etwa in der Mitte des Griffbretts und bildet das Gegenlager zu den anderen 4 Fingern, die von oben schön senkrecht auf das Griffbrett treffen.

Hat man nun aber eine Gitarre mit schmalem Hals kann der Daumen auch mal zum Greifen "missbraucht" werden, auch wenn die Puristen darüber die Nase rümpfen.

Wenn ich mir ein Arrangement mache, dann kann es durchaus sein, der Daumen hilft "verbotenerweise" mit.
Also eine klassische Gitarre und eine E-Gitarre sind eigentlich weder als Instrument noch von der Spielweise gleich ....(Ausnahmen gibt es natürlich ;)

Bei der E-Gitarre wird je nach Style auch zum Beispiel ordentlich Bending betrieben, Vibrato usw. was auf der Akustikgitarre doch völlig anders ist.

Daraus ergibt sich auch ein komplett anderer Umgang mit der Gitarre. (Von der Spielweise in den unteren Lagen gar nicht zu reden)

Da passt weder "missbraucht" noch "verbotenerweise", weil es einfach was andres ist.

Falls ein Gitarrenlehrer solche Sachen von sich gibt, hat er einen recht niedrigen Horizont und sollte lernen was der Unterschied der beiden Instrumente ist ....

Bongo Trommeln sind genau so wenig ein Schlagzeug, wie eine Akustikgitarre eine E-Gitarre ist .... das sollte man trennen, was das Forum ja Gott sei Dank auch tut ....

@TE so wie einige schon angemerkt haben, sind die Position, Spielweise, und was als nächstens passiert völlig unterschiedliche und erfordern eine unterschiedliche Stellung des Daumens ...

Je mehr Du spielst, desto weniger wirst Du darüber nachdenken und instinktiv so greifen, wie es für die leichter , sauberer und schneller geht.

Geh mal zur Musikschule Grundkurs oder nimm Dir einen Lehrer ......
 
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Aus euren Erfahrungen erlese ich, dass es im Prinzip schon richtig ist, wenn man E-Gitarre spielt, den Daumen locker über die Halskante hinaus hängen zu lassen bei Bending /Vibrato. Klingt eigentlich logisch, weil die Hand zum Kontern stärker ist als nur der Daumen. Besonders bei Bending habe ich gemerkt, dass man mehr Kraft entwickeln kann, wenn die Daumespitze 2-3 cm über den Rand schaut. Insbesondere um mehr als eine Note im dritten Bund zu schieben, weil die komplette Hand-Innenfläche am Gitarrenhals aufliegt und so stärker drücken kann als nur der Daumen allein. Ich denke, dass diese Cowboyhaltung nur im Rock/Blues üblich ist. Bei Metal und Classic sehe ich den Daumen aber viel öfter hinten auf dem Hals, vermutlich weil die Genre-Technik kraftloser ist und dort die Beweglichkeit und Geschwindigkeit im Vordergrund steht, besonders bei Metalsongs vermutete ich spielt die Molodie weniger eine Rolle, sondern vielmehr die Anschlagsgeschwindigkeit, so wie bei Benth.

Bei der E-Gitarre wird je nach Style auch zum Beispiel ordentlich Bending betrieben, Vibrato usw. was auf der Akustikgitarre doch völlig anders ist.
Daraus ergibt sich auch ein komplett anderer Umgang mit der Gitarre. (Von der Spielweise in den unteren Lagen gar nicht zu reden)
... , dass man nicht fest auf die Saiten drücken soll. Aber bei meinen "Vorbildern" wie Gary Moore, Slash... scheint fest zuzugreifen normal zu sein, dass der Gitarrenhals fast zu zerbrechen droht. Ich meine von ihnen gehört zu haben, dass man nie genug Hornhaut als Schutz haben könnten und sie auch noch nach Jahrzehnten schmerzende Finger haben/hatten.

Je mehr Du spielst, desto weniger wirst Du darüber nachdenken und instinktiv so greifen, wie es für die leichter , sauberer und schneller geht.
Davor habe ich am meisten Angst. Man kann auch Falsches gut machen. Später kommt dann etwas heraus, was für den Betrachtenden unnormal erscheint, wie die Plektrumhaltung von Marty Friedmann:)

Geh mal zur Musikschule Grundkurs oder nimm Dir einen Lehrer
Wie vermutlich bei nicht wenigen der Fall ist, macht es bei mir momentan wenig Sinn wegen der knappen und unregelmäßigen Zeit. Aber mit einem guten Lehrer kann es nur von Vorteil sein, wenn man nicht nur einfach klimpern möchte.
 
Davor habe ich am meisten Angst. Man kann auch Falsches gut machen
was heisst schon falsch? Im Prinzip kommt es darauf an, möglichst "bequem" zu spielen, d.h., nicht verspannt, sondern locker die Saiten anschlagen usw.. Allein schon wegen den unterschiedlichen Anatomien der Menschen kann es da keine allgemeingültigen (sprich richtige)
Lehrmeinungen geben. Jeder muß für sich selbst herausfinden, z.B. Plektrumhaltung oder Handhaltung, sowohl rechts als auch links, was für ihn am besten passt, dazu gehört auch, flexibel zu agieren. Verschiedene Stile lassen sich ja auch unterschiedlich spielen, das sind aber alles Erfahrungssachen, die mit der Zeit kommen.
Also, mach dir da keinen übermässigen Kopf und spiel einfach munter drauf los,mM..
Gary Moore, Slash...
gerade die beiden haben ihren eigenen Stil entwickelt und verlassen(-liessen) sich dann doch mehr auf ihr Gehör und sich selbst, als auf gitarrentechnische "Vorschriften":rolleyes:.
 
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... Und genau deshalb wurde Marty Friedman zu Marty Friedman o_O ;)
 
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Wie macht ihr das?

Eigentlich ist es Beides. Mein Daumen guckt meistens über das obere Ende des Griffbretts hinaus und ich spiele mit ihm auch manchmal die E-Saite - aber je nachdem mache ich das auch mit dem Zeigefinger. Kommt drauf an was ich spiele und was meine anderen 4 Finger machen sollen. Einen Minor7 Akkord mit einem Bending oder Lick mit dem Ringfinger bekommt man gut mit dem Daumen hin. Einen Jazz Akkord Major 7 eher nicht. Dann ist mein Daumen dann auf der Höhe Zeigefinger und Mittelfinger am Hals fest - halt klassisch. Aber nicht abgespreizt oder sonstwas. Hauptsache natürlich und angenehm.

Wenn ich sitze und übe, mache ich das manchmal gewollt wie bei der klassischen Gitarre: Daumen richtig mittig an den Hals. Dann ist aber meine Hand auch anders angewinkelt, mein Ellenbogen anders und die Schulterhaltung auch. Ich kann noch mehr senkrecht mit meinen Fingern auf das Griffbrett gehen, muss mich aber z.B. konzentrieren auch gerade zu sitzen und die Schultern nicht hochzuziehen. Es hängt halt zusammen.

Wenn ich stehe, kann ich nicht so senkrecht mit den Fingern aufs Griffbrett, dafür hängt die Gitarre zu tief. Ich müsste die auf Brusthöhe hochziehen, damit ich das hinbekäme. Somit ist die Handhaltung halt anders als beim Sitzen. Das alles ist eine Verbindung aus den Winkeln von Fingergelenk, Handgelenk, Ellenbogen (und seinem Abstand zum Körper) sowie dann auch der Schulter.

Ein Richtig oder Falsch sehe ich da nicht. Es muss angenehm sein, aber es braucht auch eine gut gedehnte Hand. Ich finde, das wichtigste ist, wie die Finger auf dem Griffbrett aussehen. Man sieht da bei Beginnern oft schon, wo es krampft. Und das sollte es nicht, egal wo der Daumen ist.
 
Jeder muß für sich selbst herausfinden
Es ist schwierig für Anfänger es selbst herauszufinden, wenn "Lehrvideos" von durchaus bekannten Personen veröffentlicht werden, die vermitteln, dass man nicht die Handfläche zum Kontern nehmen bzw. nicht den Daumen über der Halskannte raushängen lassen sollte. YT und Foren finde ich deshalb so gut, dass nicht ein einzelner im stillen Kämmerlein etwas erzählt und seine Aussagen nicht konstruktiv überprüft werden können (Trolls gibt es natürlich immer, die nicht vernünftig Argumente gegen solche Videos bringen und versuchen, alles schon im Keim zu ersticken, das finde ich wiederum nicht gut).
Beitrag automatisch zusammengefügt:

in Richtig oder Falsch sehe ich da nicht.
Ich denke, es bestätigt meine Wahrnehmung, dass je mehr man Blues/Rock mit besonderer Intensität in Bending und Vibrato spielt, die Handfläche und nicht der Daumen selbst zum Pressen genutzt wird. Bei schnelleren Parts ohne Bending/Vibrato dagegen ist es vorteilhafter für die Beweglichkeit, den Daumen auf den Hals zu nehmen :)

Danke euch allen für das Teilen der Erfahrungen, das hat mir sehr geholfen.
 
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Ich denke, es bestätigt meine Wahrnehmung, dass je mehr man Blues/Rock mit besonderer Intensität in Bending und Vibrato spielt, die Handfläche und nicht der Daumen selbst zum Pressen genutzt wird. Bei schnelleren Parts ohne Bending/Vibrato dagegen ist es vorteilhafter für die Beweglichkeit, den Daumen auf den Hals zu nehmen :)
Für Bendings mehr Kontrolle mit Daumen oben .... unabhängig der Musikrichtung ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal 3 Videos , achte mal auf den Daumen:

Bei Video 1 Blues - Moderate Geschwindigkeit zwischen drin , Daumen nur oben


Bie Video 2 kommt zum Schluss ein Laufe der in Bund 4 beginnt und in 17 endet .... da ist dann der Daumen auch nicht mehr zu sehen und kommt immer höher je weiter es im Griffbrett Richtung 17 geht udn beim bend wieder Daumen voll oben für Vibrato Kontrolle


Und hier wirds jetzt schon flotter, und der Daumen ist am Halsrücken .....
 
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Ich habe mir da Anfangs viele Gedanken zu gemacht. Mein erster Lehrer meinte „Mach was passt, der zweite Lehrer bestand auf einer mittigen Daumenhaltung auf der Halsrückseite (Metaller/Hardrock). Der dritte Lehrer will den Daumen wo immer möglich auf dem Griffbrett, also eher die Prügelhaltung weil wir ausschließlich Blues machen. Insofern: Jeder wie er es für sein Zeug am besten empfindet.

Es ist sicher gut, wenn einem etwas schwer fällt, als erstes mal zu schauen, ob die aktuelle Daumenhaltung mich blockiert. Bei Legato zB gehe ich sofort in eine sehr klassische Haltung zurück, weil das mit meiner schlabberigen Blueshaltung nicht so gut funktioniert.
 
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Es ist schwierig für Anfänger es selbst herauszufinden, wenn "Lehrvideos" von durchaus bekannten Personen veröffentlicht werden,
diese "bekannten" Personen können da auch nur für sich sprechen. Es ist, mMn., eher schwierig, sowas dann unbedingt umsetzen zu wollen.
Nehmen wir mal Alan Holdsworth, der hatte Hände wie Schaufeln, d.h. er konnte ohne die Hand zu bewegen, vom 5. bis 12. Bund greifen. Jemand mit einer "zierlichen Kinderhand" wird sowas rein anatomisch nicht können (mal als Extrembeispiel). Solchen Videos kann man entnehmen, wie Akkorde, Scalen und Tonleiter usw. funktionieren, aber das spieltechnisch umzusetzen, ist bei jedem etwas anders, zumal es auf der Gitarre auch immer einige Alternativmöglichkeiten gibt. Deshalb kommt man nicht drumherum, für sich selbst die beste Technik rauszufinden. Jeder Gitarrist hat da seine eigene Rangehensweise und für sich rausgefunden, was bei ihm am Besten, (bequemsten) funktioniert. Daher sind solche Videos nur bedingt hilfreich. (Mit einem modern eingestelltem Lehrer liessen sich solche Dinge auch besser face to face abklären).
 
Ich denke, es bestätigt meine Wahrnehmung, dass je mehr man Blues/Rock mit besonderer Intensität in Bending und Vibrato spielt, die Handfläche und nicht der Daumen selbst zum Pressen genutzt wird. Bei schnelleren Parts ohne Bending/Vibrato dagegen ist es vorteilhafter für die Beweglichkeit, den Daumen auf den Hals zu nehmen :)
Vielleicht sind es nur die Worte, jedoch trotzdem zur Vollständigkeit: Pressen, egal ob mit Daumen oder Handfläche, mache ich eigentlich nicht. Klar, ich gebe etwas Kante bei Bendings. Aber Druck und Pressen sollte man nur auf die Saiten und dann auch nicht viel. Der Rest ist Unterstützung und ein Rahmen, aber kein Gegendruck. Es gibt eine Spielerei und eine nette kleine "Übung", die man mal ausprobieren kann, mit diesen typischen chromatischen Auf- und Ab (z.B. vom 5. zum 8. Bund auf jeder Saite). 1.) Die Spielerei: Ganz ohne Daumen oder Handfläche (halt nur mal so) versuchen und 2.) als Übung: Mit so wenig Druck auf den Saiten wie nur möglich. Gerade so, dass ein Ton rauskommt, halt nur ein bisschen mehr. Ganz zart und nur mal drauf konzentrieren, so leicht wie möglich zu spielen. Aber auch schneller werdend. Ich bin jetzt kein besonders guter Spieler, aber ich habe lange meine Kraft nicht gut eingesetzt und vergeudet. Rechts wie links. Und mit ein paar Anpassungen (von Lehrern) Ruhe und Ausdauer reinbekommen. Deshalb finde ich Haltung und Geometrie nicht unwichtig, aber halt: Mit oder ohne Daumen - je nachdem.
 
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Hier mal 3 Videos , achte mal auf den Daumen
Danke, ja genau so übe ich

zumal es auf der Gitarre auch immer einige Alternativmöglichkeiten gibt
Deswegen versuche bei so vielen wie möglich anzuschauen.


Pressen, egal ob mit Daumen oder Handfläche, mache ich eigentlich nicht. Klar, ich gebe etwas Kante bei Bendings.
ich versuche ständig daran zu denken. Mit Gary Moore auf der Leinwand, wie er bei "Still got the blues" seine Les Paul regelrecht zerdrückt und verbiegt, vergesse ich mich auch jedes Mal, bin dann voll im Element. Tiefe Fingerfurchen danach sind die Folge.
 
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