Pre-Amp: Endstufe oder Effektweg vom Verstärker

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charliemike
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Moin zusammen,

ich habe nun schon einige Zeit lang passiv mitgelesen und auch insbesondere zu diesem Thema ein wenig hier recherchiert, aber die konkrete Frage habe ich noch nicht so ganz beantworten können. Ich plane gerade die Anschaffung einer neuen Bass-Anlage als Kombination aus Preamp und "Endstufe" im Rack-Format. Als Preamp soll ein Tech21 VT Bass Rack zum Einsatz kommen, bei der Endstufe bin ich mir noch nicht so ganz sicher.

Grundsätzlich hat die Synq Audio 1k0 hier im Forum ja einen ganz guten Ruf und ist mit ungefähr 319,00 € ja auch sehr erschwinglich. Nun habe ich jedoch, in der Theorie, folgendes Problem mit dieser Lösung:
Meine Box (Ampeg 4x10) nimmt 500W bei 8 Ohm auf, die Endstufe gibt entweder gebrückt 1080W an 8 Ohm ab oder 2 x 300W an 8 Ohm in Mono. 1080W möchte ich nicht unbedingt an die 500 W Box abgeben, bei 300 W habe ich die Befürchtung, dass vielleicht ein bisschen Leistungsreserven fehlen. Korrigiert mich gerne, wenn bereits hier irgendeine Annahme nicht so ganz zutrifft.

Als Alternative habe ich dann mal nach "normalen" Top-Teilen gesucht, die sich im Rack verbauen lassen und einen Effektweg haben, in dem ich den VT Bass einschleifen kann. Der Hartke LH-500 hat ganz gute Bewertungen und würde mit 500 Watt auch gut an die Box passen plus ich könnte den VT Bass als Alternative sogar noch vor dem Hartke verwenden, falls mir mal danach sein sollte. Auf der anderen Seite "skaliert" der Hartke nicht so gut mit, falls ich mal entscheiden sollte eine zweite Box mit anzuschließen.

Long story short: Ich weiß gerade nicht so wirklich, welche Lösung hier sinnvoll ist. Würdet ihr eher in Richtung Endstufe oder in Richtung Topteil denken und falls ja, könnt ihr noch einige Alternativen in den Raum schmeißen? Gerade bei der Auswahl der Endstufen habe ich noch keine richtige Übersicht über den Markt.
 
Eigenschaft
 
Hi,

also ich spiele jetzt schon eine ganze Weile in der Kombination Preamp (aktuell Line6 Helix Floor) + Endstufe. Bei mir werkelt eine ALTO APX1500, die pro Kanal ja auch "nur" 350W an 8 Ohm leistet. Ehrlich, ich hab die Leistung noch nie ausfahren müssen. Ich hab zwar zwei Boxen dran (die 500W bzw. 800W vertragen), aber selbst mit einer hole ich mir eher einen Gehörschaden, bevor mir die Leistung der Endstufe nicht reicht - vernünftige Aufstellung vorausgesetzt.
Wenn's wirklich irgendwann lauter sein soll, nimm lieber eine Box dazu. Membranfläche bringt um Längen mehr als Leistung (auf dem Papier).

Gruß
Golo
 
Ich habe mal ne Zeit lang einen Sansamp über ne Synq 2k2 Endstufe ( Leistung Stereo 4 Ohm: 2 x 1100 Wrms ) an einer 600 Watt / 4 Ohm Box betrieben. Das war kein Problem. 1. Fährst du die Endstufe meist eh nie ganz aus. 2. brauchst du bei ner Digi Endstufe genug Leistungsreserven, damit die nicht übersteuert.

Wenn du nicht ganz taub bist ;), dann hörst du schon, wann die Box dauerhaft überlastet wird. Kurze Belastungsspitzen schädigen ne Box weniger als das Dauersignal einer übersteuernden Endstufe.
 
Hallo und Willkommen!
Ich finde Dein "Dilemma" gut nachvollziehbar weil ich mir ganz ähnliche Fragen vor Kurzem gestellt hatte.
In meinen Überlegungen spielte aber vor allem das Gewicht und einfacher Transport eine zentrale Rolle und das scheint bei Dir ja jetzt nicht der Fall zu sein (wegen 4x10" Box).

Würdet ihr eher in Richtung Endstufe oder in Richtung Topteil denken
Beides hat seinen Reiz und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösung hast Du ja auch schon angesprochen.
Da kommt es doch sehr auf Deine konkreten Bedingungen an.
Selbst "praktiziere" ich beides: Im Proberaum habe ich den Reußenzehn Preamp an einer alten Fender Combo mit 1x15" + 2x10" Box an einer 300W Endstufe, ansonsten kleines Gepäck für Sessions mit Preamp, 1x12"Box und (es darf gelacht werden) Omnitronic Endstufe mit 2x300W an 8Ohm. Einwandfrei und sehr rückenfreundlich. Das kann ich alles alleine tragen ohne mich kaputt zu machen :)

In Deinem Fall würde ich "aus dem Bauch heraus" zu einem Topteil wie dem Hartke raten. Ich habe den Eindruck damit wärst Du flexibler.
Grüße
 
Hallo charliemike,

was mir persönlich bei der Kombination mit dem Hartke nicht gefallen würde, ist, dass der VT immer im Signalweg wäre. Der Effektweg im LH-500 ist weder schalt- noch regelbar, Du hast also immer beide Preamps im Gebrauch. Ich selber fände eine Möglichkeit schick, den VT nur bei Bedarf mit in den Signalweg zu nehmen, das wäre von der Klangflexibilität her nochmal ein dicker Pluspunkt ... So kaufst Du mit dem Hartke für 300 Euro eigentlich "nur" eine Ein-Kanal-Endstufe. (Falls ich beim Effekt Loop was übersehen habe, korrigiert mich bitte, ich hatte die LH-500 bisher NICHT on-hands ...)

Wenn Du sowieso den VT immer im Signalweg haben willst, wäre die separate Endstufe vom Preis-Leistungs-Verhältnis besser. Nehmen wir die Synq 1K0: da erhältst Du zwei Kanäle zum Preis des Hartke ... von daher wäre die separate Endstufe mein Favorit.

Bässte Grüße

MrC
 
Du hast also immer beide Preamps im Gebrauch.
Muss ja nicht. Wenn er den Tech21 Preamp in den "Send" des Hartke schickt, ist dessen Preamp aussen vor.
Mal ein wenig gesponnen: Mit einen kleinen Y-Switchpedal hinter dem Sansamp könnte er sogar beide getrennt anfahren, also Tech21 + Hartke Preamp + Hartke Endstufe oder Tech21 + Hartke Endstufe.
 
...
Meine Box (Ampeg 4x10) nimmt ... .

Schon dass der von Dir genannte Verstärker ein schaltbares subsonic-Filter hat, ist ein Qualitätsmerkmal, nach dem man in ausgesprochenen Musikerverstärkern wohl vergeblich sucht. Dann hat es limiter (wenn ich das richtig verstanden habe), die Deine Sorge wegen Überlastung gegenstandslos machen könnten.
Ich würde mich allemal gegen typische Instrumentenverstärker entscheiden. Die kennzeichnenden Sachen (e/q, hall, kompressor …) pp brauchst Du ja nicht, weil schon vorhanden. Die müssten üblicherweise mit Abstrichen bei der sinnvollen technischen Ausstattung (kein limiter, kein subsonic …) sehr teuer bezahlt werden.

Die Rechnungen zu den Watts etc sind ohnehin ein bisschen märchenhaft. Es kommen noch so viele Nebenumstände hinzu, da kann ein 100Watter genauso laut machen wie ein 1000er an anderer Stelle. Ich mein‘ ein 100er sollte in etwa 120 dB aus den boxen pusten, das ist eh schon Abrissbirne …
 
Danke für euren Input! Schön zu sehen, dass meine Unentschlossenheit zumindest von einigen geteilt wird ;-)

Die Idee beim Hartke war, dass ich vielleicht gegebenenfalls unter Umständen mal in die Situation kommen könnte, wo ich den reinen Hartke-Sound verwenden könnte. Das würde natürlich implizieren, dass ich aus dem VT Bass keinen vergleichbaren Sound rausbekomme, was ich auch nicht so wirklich glaube. Also ja, ich tendiere mittlerweile auch ein bisschen zur Endstufe. Zwei Vorstufen bezahlen und dauerhaft nur eine verwenden klingt tatsächlich nicht so sinnvoll.

Dann würde ich gleich mal eine Frage bezüglich der Endstufe mit ranhängen, man verzeihe mir meine Unwissenheit in der Thematik: Dauerhaft nur einen Channel in Mono zu betreiben wird so einer Endstufe wohl nicht schaden, oder? Habe da zumindest aus dem Hifi Bereich mal gegensätzliches gehört, aber wie gesagt, in dem Thema steck ich noch nicht so wirklich drin.
 
Dauerhaft nur einen Channel in Mono zu betreiben wird so einer Endstufe wohl nicht schaden, oder? Habe da zumindest aus dem Hifi Bereich mal gegensätzliches gehört, ...

Aus der Ecke hört man so einiges, was die alles hören!

Warum nicht Brückenbetrieb? Oder 2 + 2 an Deinem 4 x 10?
 
Also,

Um die Verwirrung vollständig zu machen: Du kannst auch mit dem Hartke zwischen beiden Preamps wechseln. Alles was Du brauchst, ist ein Boss LS-2 (oder vergleichbares). Der @disssa hat das auf seiner Webseite sehr schön beschrieben (runter scrollen),

Ob Du nur einen Kanal einer Endstufe Mono betreibst, interessiert die Endstufe nicht wirklich ;).

Gruß
Golo
 
Also wenn der Amp etwa 300 Euro Kosten darf, dann würde ich eher den HA3500 von Hartke als Gebrauchtes Teil kaufen, der ist erstens schön neutral, kann aber mit einsatz von Grafik EQ, High und Lowpass sowie Compressor die am Amp integriert sind auch ganz gut den Sound verändern. d.H. dir bleiben beide Möglichkeiten offen. gebraucht geht der mit Glück sogar schon für 180€ weg, das Teil ist unzerstörbar, meinen HA3500 hab ich damals an nen Kumpel verkauft und der ist immer noch im Betrieb, d.H. der hat ca. 12 Jahre Feuchten Proberaum und Üppigen Live Einsatz ausgehalten und ist immer noch im top zustand.

Allerdings wiegen die Hartke auch ihre Kilos, da ist die Synq deutlich leichter und halt auch kleiner. mit nem 19" Preamp brauchst du dann theoretisch nur ein 2 HE Rack. ebenso ist die Einbautiefe bei der Synq geringer, d.H. das Rack muss auch nciht ganz so tief sein ;)

Im Endeffekt alles Geschmacksache, ich habe bereits schon einige Bassverstärker gehabt und im Bezug auf Livegigs habe ich den Entschluss für mich gefasst das Equip so klein und leicht wie möglich zu halten, d.H. ich hab jetzt nen Markbass (klein und 4 Kilo leicht) sowie ein Floorboard bestehend aus Darkglass B7K, Line6 Funke und Korg Stimmgerät, dazu noch ne Neodym 15" box (ca.22kg)

D.H. wenn ich es drauf anlege kann ich nen Rucksack auf den Rücken mit verstärker Floorboard, Ständer und kleinkrams nehmen, linke hand Bass, rechte hand Bassbox und bin mit einem Gang von Auto zur Bühne durch. im Vergleich: Früher hatte ich mal ne EDEN XLT Box, die war natürlich geil, aber da hatte die Box mit 50 kilo alleine schon mehr als mein jetziges Komplettbesteck, ganz zu schweigen vom Mesa im Rack mit dem Kompressor ... :D

Fazit:
Also wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich eher die Synq kaufen (215mm Einbautiefe/3 Kilo) den Tech 21VT und eben das Rack, evtl irgendwas mit 3 oder 4 HE nehmen, Stimmgerät willst du bestimmt auf kurz oder lang noch ins Rack bauen, ggf. dann noch Platz für nen EQ und/oder Effektgerät/Kompressor.
 
Amp.jpg
 
Muss ja nicht. Wenn er den Tech21 Preamp in den "Send" des Hartke schickt, ist dessen Preamp aussen vor.
Wenn der Preamp-Out im FX-Return steckt, dann umgeht man den Preamp des Hartke.

Mal ein wenig gesponnen: Mit einen kleinen Y-Switchpedal hinter dem Sansamp könnte er sogar beide getrennt anfahren, also Tech21 + Hartke Preamp + Hartke Endstufe oder Tech21 + Hartke Endstufe.
Nein, so einfach ist das nicht. Mit einem "normalen" Y-Switch wird man diese Lösung nicht hinbekommen, da für Tech21 + Hartke Endstufe ein Out des Y-Switches zwingend im Return des Hartke steckt und somit die Vorstufe des Amps ständig außen vor ist.

Sollten beide Preamp nutzbar sein, bietet sich die Verwendung eines schaltbaren FX-Loops, z.B. Boss LS-2, an. Beide Preamp kommen jeweils in einen Loop und man kann zwischen beiden wählen.
skizze_ls_amp.jpg

Meine Box (Ampeg 4x10) nimmt 500W bei 8 Ohm auf, die Endstufe gibt entweder gebrückt 1080W an 8 Ohm ab oder 2 x 300W an 8 Ohm in Mono. 1080W möchte ich nicht unbedingt an die 500 W Box abgeben, bei 300 W habe ich die Befürchtung, dass vielleicht ein bisschen Leistungsreserven fehlen.
Ich habe beide Varianten für längere Zeit gespielt, bin aber letztendlich bei der Variante "je Kanal eine Box" geblieben. I.d.R. hört man es, wenn eine Komponente (Box oder Amp) kurz vor der Leistungsgrenze steht. Wird die Box zu sehr herausgefordert, klingt es nicht gut, bevor sie ganz aufgibt. Wird die Endstufe bis "zum letzten Quäntchen" getrieben, schaltet sie ganz einfach ab. Klingt auch nicht gut... ;)
Man sollte 300 Watt an einer guten Box nicht unterschätzen, das sollte i.d.R. völlig ausreichend sein.

Würdet ihr eher in Richtung Endstufe oder in Richtung Topteil denken und falls ja, könnt ihr noch einige Alternativen in den Raum schmeißen? Gerade bei der Auswahl der Endstufen habe ich noch keine richtige Übersicht über den Markt.
Beides hat seinen Reiz: Hat man einen Amp gefunden, der klanglich gut gefällt. Möchte man diesen auch nutzen. Möchte man zudem noch einen "zweiten Sound", könnte man einen zusätzlichen Preamp nutzen. Aber nutzt man dies wirklich?...

Als Endstufen bieten sich an: Red Rock Modus x.x, Synq, Alto, SWR Amplite
 
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Danke euch für die ganzen Infos, dann wird es wohl die Endstufe ;)
 

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