Proberaumsound optimieren (Metalcore)

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Basti[NESAIA]
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Hallo.

wenn ich mich im Netz so durchklicke, finde ich wenige Threads die die etwas tiefere bzw härtere Fraktion der Musik angeht. Deswegen erstelle ich einfach mal einen eigenen, da mir doch ein Paar Fragen unter den Nägeln brennen.

Wir spielen Metal bzw Metalcore, haben unsere Instrumente entweder auf Drop C oder seit neuestem auf Drop A# gestimmt (bitte nicht über Sinn oder Unsinn dieser tiefen Stimmungen diskutieren)

Unsere Band besteht aus: 1x Shouter, 1x Gitarrist (6 Saiter und 7 Saiter), 1x Bassist (Ich...4 Saiter), 1x Synth/Keys, 1x Drummer (+ Clean Gesang)

Meine grundlegenden Probleme:

Problem 1: Ich habe das Gefühl mit meinen Frequenzen der Gitarre und auch dem Schlagzeug ständig in die Quere zu kommen, gibt es irgendwo eine Übersicht, wo man sieht, in welchem Frequenzbereich beispielsweise das Schlagzeug arbeitet?
Vielleicht kurz zum Equipement, ich spiele einen Hartke HA3500 mit einer 215er Box, welche 800 Watt aushält (lauft mit 4 Ohm).

Problem2: Ich spiele seit Jahren einen aktiven 340 euro Bass von LTD, da hab ich irgendwann mal meine Einstellung gefunden um mich gut durchsetzen zu können, der hat einen ordentlichen Output und es wummert schön.
vor zwei Jahren kaufte ich mir einen VGS cobra pro Bass (Preis neu um die 800), sehr vielseitige Einstellmöglichkeiten was den Sound angeht, aber durchsetzen kann ich mich damit bis heute nicht, zu bassig, Höhen kommen nicht durch, und wenn, dann übersteuert es. Und Druck kommt auch nicht, vielleicht liegt es an den passiven PU's.
Letzte Woche habe ich mir einen neuen Bass von LTD gekauft (Surveyor 4, aktiv, EMGs, heftiger Output, neu ca 740 euro).
Alleine getestet, sehr geil, genau das was ich bisher wollte, mit Gitarre getestet, skeptisch weil ein wenig der Druck fehlte im Gegensatz zum Billigbass. Dann die erste Probe mit Drums....Sound definierter, aber eben auch zu wenig Druck, wenn dann übersteuert es wie so oft.

Abschließend stelle ich mir die Frage: Ich spiele nun recht gute Bässe, über einen Amp über den jeder sagt, auf 1-2 kann ich riesige Räume beschallen (und die spielen meist nur an 8 Ohm über eine 410er oder einer 115er).....warum kann ich mich so schlecht durchsetzen?

Ich hoffe ich hab es einigermaßen verständlich geschrieben, und nicht zu durcheinander.

beste Grüße, Basti

P.S. Wer sich ein Bild machen möchte, hier ist ein aktuelles Video von uns (Drop A# Tuning) https://www.youtube.com/watch?v=hSPbfjdUWJw
 
Eigenschaft
 
Ich vermute dein Problem liegt in der fehlenden Abstimmung der Instrumente untereinander.

Im Video klingt ja alles recht aufgeräumt, daher tippe ich hier mal ins Blaue hinein, dass gerade die Gitarre ob des tiefen Tunings sehr in deinem Frequenzbereich wildert. Kann es sein, dass der Gitarrero seinen Bassregler am Amp gerne mal aufreißt? Dann wäre das schon mal eines deiner Probleme.

Ihr müsst Euch halt darüber im Klaren sein, dass Ihr zusammen gut klingen müsst und nicht jeder für sich. Auch du musst schauen, dass du nicht zu sehr im Tiefbassbereich der Kickdrum unterwegs bist. Also Tiefbässe raus und mehr Tiefmitten in den Sound.

Das wären jetzt nur mal generelle Tipps ohne Eure genaue Situation und Beschaffenheit des Raums zu kennen.
 
Sich im Bandsound durch- bzw. absetzen und in den Tiefen druck machen sind meiner Erfahrung nach zwei verschiedene paar Schuhe.

Mein Tipp nach dem Hören eures YT-Videos:
Versuch mal die Bässe an deinem Topteil rauszunhemen, dafür mehr Tiefmitten (200-400Hz) und Höhen. Am Bass hauptsächlich auf dem hinteren PU spielen und Nahe der Brücke anschlagen. So solltest du auf jeden Fall mit einem schönen Dengelsound durchkommen. Lass halt die Gitarren den Druck machen. ;)
 
Hab mir euch angehört und muss ehrlich sagen ich hör da keinen bass, der wird komplett von basedrum und gitte verschluckt. Entweder du bist viel zu leise oder hast ne badewanne (mittenabsenkung) eingestellt.

Wenn du ne badewanne eingestellt hast was ja im hardcore/metalcore beim bass sehr beliebt dann solltest du auf frische stahlsaiten und dazumischen des steck pickups großen wert legen. Bei den meisten hardcore bands ist der bass fast nur durch seine dreckigen höhen wahrzunehmen. Der klassiker wäre da Stingray plus Sansamp.

Über sinn oder unsinn von extremen droptunings braucht man nicht reden da geb ich dir recht, aber man sollte sich umso mehr mit seinen equitment ausseinandersetzen da man meistens mit alles auf 12uhr stellung keine zufriedenstellenden ergebnisse erziehlt. meine erfahrung: um so tiefer das tuning umso weniger bässe einstellen, niemand setzt sich mit tiefbass in der band durch, lieber ehr tiefmitten und höhen betonen.
 
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Basti[NESAIA schrieb:
]Problem 1: Ich habe das Gefühl mit meinen Frequenzen der Gitarre und auch dem Schlagzeug ständig in die Quere zu kommen, gibt es irgendwo eine Übersicht, wo man sieht, in welchem Frequenzbereich beispielsweise das Schlagzeug arbeitet?
Das Schlagzeug spielt quasi im gesamten Frequenzband. Wo der Schub der Bassdrum sitzt, hängt von Größe, Befellung und Stimmung derselben ab, in der Regel irgendwo zwischen 50 und 100 Hz. Nehmt ihr die Bassdrum im Proberaum ab?
Besonders die Becken erzeugen in eurer Musikrichtung eine Teppich aus Rauschen, der schnell alles platt macht. Ich gehe mal davon aus, dass du mit Gehörschutz probst? Wenn ja, mit welchem?

Basti[NESAIA schrieb:
]Problem2: Ich spiele seit Jahren einen aktiven 340 euro Bass von LTD,...
Wo übersteuert es denn, am Amp? Leuchtet die Clip-LED oder äußert sich das akustisch?

Grundsätzlich sehe ich das so: Wenn der Gesamtklang aus dem Video euer Ideal ist, wirst du dich nie mit dem Bass durchsetzen, bzw. du darfst es gar nicht. In dem Fall rundet der Bass den Gesamtklang nach unten hin ab, aber er ist nicht präsent. Es fällt erst auf, wenn er fehlt. Wenn du dich selbst besser hören willst, würde ich eher über das Monitoring nachdenken, InEar zum Beispiel.
Oder ist euer Proberaumsound weit vom Video entfernt und ihr wollt erst mal da hin?
 
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mal davon abgesehen, dass eure mugge nicht meine mugge ist und ich nicht weiß, was ein shouter ist:

es gibt da ein paar allgemeine regeln für den gemeinsamen sound und die verständlichkeit: nämlich frequenz- und lautstärkemäßig platz machen und für den proberaumsound: lautstärke drosseln. insbesondere die klampfer diéser erde, die ja sowieso DIE alphatiere der band darstellen, sind schwer davon zu überzeugen, dass es auch andere wichtige instrumente in der band gibt, bei den es sich lohnt, diese hören zu dürfen. ich weiß. aber wenn ich mir euer zeuchs so anhöre, könnte es sich lohnen, mal ne kiste bier gemeinsam zu trinken und das zum thema zu machen.

das, was ich vom bass hören kann schreit nach mehr tieferen mitten (die, bei den es anfängt zu schieben).
 
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Basti[NESAIA];7096871 schrieb:
... beste Grüße, Basti ...
jupp, basti. und ich schicke dich jetzt auf die reise, denn im "soundfindeufo" - Live oder Studiosituation: Hier gibt es Ratschläge betreffend der gesamten Soundkette (des basses) passt es nicht, bzw. sprengen wir den rahmen ;)
 
Vielen Dank schon einmal für eure Antworten.

Bei der letzten Probe hat es sich zum Schluss bewährt, den Pegel etwas zu drosseln, besonders, wie oben schon erwähnt wurde, von der Gitarre.
Wir nehmen im Proberaum nichts außer den Synth und den Gesang über die PA ab.

Ich war dann gestern nochmal alleine im Proberaum und hab an meinem Sound gefeilt. Habe mir die Ratschläge bezüglich Tiefmitten angenommen. Das Problem hierbei ist eben, der Druck fehlt, und es übersteuert (flattert) etwas wenn ich meine normale Lautstärke fahre. Hatte sonst immer eine Badewanne am EQ, mit eben wenig Mitten bzw Tiefmitten, so klang es am rundesten.
Der Sound im Video ist schön voll und rund, allerdings fehlt mir da ein wenig die Präsenz, wo ich mit dem Bass jetzt drauf hinarbeiten kann. Es ist natürlich ungewohnt, weniger Druck, dafür mehr Klang, aber ich denke live auf einer größeren PA ist der Druck dann auch wieder da. Denn das mit dem Übersteuern liegt wohl einfach daran, dass der 350 Watt Amp mit der 800 Watt Box einfach nicht so wirklich harmoniert.
 
Es flattert? Flattern die Chassis in der Box? Dann sind sie überlastet durch zu viel Leistung bei niedrigen Frequenzen. Übersteuern ist etwas anderes, das passiert auf elektronischer Ebene.
 
Vielleicht packst du mal dein Gerödel und wanderst mal durch den Proberaum. Wenn du bisher ne akustisch miese Ecke für dich oder die Box hattest, kann das für einen völlig neuen Eindruck sorgen. Probier auch verschiedene abstände zu Wänden aus. Und ecken solltest du meiden
 
Dad gleiche probelm hatte ich auch hab mir jetzt den hartke kilo 1000 Watt gekauft und sansamp und Als Box hab ich ne Ampeg SVT 8x10 Box. Und jetzt läuft es.... Der amp is einfach göttlich.
Was ich jetzt noch überlege mir Spector ReBop 5 da zu zu holen vom Klang einfach nur geil is.
 
Basti[NESAIA];7098300 schrieb:
... Hatte sonst immer eine Badewanne am EQ, mit eben wenig Mitten bzw Tiefmitten, so klang es am rundesten. ...

Und da haben wir schon das Problem! Badewanne mag alleine ganz nett klingen, aber im Bandzusammenhang säufst Du damit rettungslos ab. Warum ist das so? Nun, Du schaffst Dir mit der Badewanne zwei Probleme:
1.) Anhebung der Tiefbässe - das frisst von Deinem Amp Leistung ohne Ende, daher war er leistungsmäßig auch so schnell überfordert.
2.) Absenkung aller Mittenfrequenzen - Du unterdrückst so alles, womit man sich im Zusammenang durchsetzen kann.

Ich würde folgendes empfehlen:
1.) weniger Pegel - habt Ihr bereits gemacht, was sehr gut ist, nur müsst Ihr ab jetzt drauf achten, dass es nicht wieder zu laut wird
2.) weitere Soundänderung an Deinem Amp - erstmal linear, dann eine leichte (!) Absenkung der Tiefmitten plus Anhebung der Mitten oder Hochmitten. Alleine klingt das nicht so knorke, funktioniert aber ganz gut im Zusammenhang. Durch die leichte Tiefmittenabsenkung machst Du im Spektrum der Band Platz für den Gesang, was nur gut ist. Durch Anheben der Mitten oder Hochmitten (irgednwo zwischen 800 Hz und 2 kHz ausprobieren) setzt sich der Bass im Spektrum recht mühelos durch. Für sich allein genommen mag der Bass damit etwas quäkig klingen, aber es ist ein Sound, der im Zusammenhang gut funktioniert, da er ohne allzuviel Leistungsbedarf das Anschlagsgeräusch hervorhebt.
3.) Gleichzeitig sollten sich Gitarren und Keyboard im Bassbereich zurückhalten und die Amps bzw. ihren Mischpultkanal in diesem Bereich zügeln; auch das klingt für sich allein genommen dann nicht mehr so geil, funktioniert aber im Zusammenang besser.
4.) In der Zukunft würde ich Dir zum Umstieg auf Fünfsaiter raten, da die runtergestimmten Gitarren ganz übel in Deinem Bereich wildern und Dir Platz im Spektrum stehlen.

Und grundsätzlich empfehle ich immer dies: http://www.mix4munich.de/proberaum.htm

Gruß,
Jo
 

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