Problem beim Saitenwechsel ... Pins an Bridge klemmen, was tun?

wogawi
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also der titel sagt es schon ... ich wollte meiner Westerngitarre mal wieder neue Saiten spendieren ... also schön brav alles runtergekurbelt ... doch an der bridge bring ich die saiten nicht aus! Diese Pins sitzen dermaßen fest drin, dass sich wirklich gar nichts bewegt. Ich habe schon versucht in den Korpus zu greifen und die Pins von innen rauszudrücken ... bei einem hats funktioniert, beim rest nicht :redface:

Was kann ich machen?? mit der Zange gehts auch nicht ... da hab ich angst, dass ich was kaputt mache

Oh gott, so schwer ging das noch nie!!!
 
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Hy Wogawi!

kenne das Problem (leider) sehr gut. Hier ist nun wirklich äußerste Vorsicht und filigranste "Gewalt" gefordert.

Vielleicht hast Du ja eine Saitenkurbel, die eine kleine Aussparung hat, um sie unter den Kopf der Pins anzusetzen. Hier mußt Du mit sanfter Kraft in Richtung Pinmitte drücken.

Gleichzeitig mit dem Daumen auf der entgegengesetzten Pinseite die Gegenkraft ansetzen, sonst "verkantest" Du den Pin und es wird wieder Nichts mit dem Herausziehen.

Diese Kurbellösung ist aber auf Dauer auch nicht das Wahre und auch nicht gerade Fingerschonend...

Wenn Du regelmässig / mehrere Akustiks einem Saitenwechsel unterziehst, empfehle ich dir ein spezielles Tool, ein sog. "Bridge Pin Remover". Hab´dir meinen unten mal angehängt.

Damit geht es wesentlich schonender. Die Zangenlösung ist keine da irgendein Pin sich dabei mit ziemlicher Sicherheit verabschiedet, sprich abbricht.

Das Ausbohren eines abgebrochenen Pins ist eine der unangenehmsten (weil stressig!!!) Arbeiten, die es gibt. Habe das `mal für einen Freund machen müssen, der auch mit der Zange herumgefuchtelt hat.

LG
RJJC
 

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ich wende immer die zangenlösung an, da ist noch nichts passiert.
notfalls nimm halt ein stück stoff zwischen pin und zange.
 
Hi Wogawi,

wenn du in das Innere des Korpus reinkommst/reingreifen kannst, dann versuch doch mal, die festsitzenden Pins mit leichten Schlägen von innen zu lösen (kleines Hämmerchen, oder die Flachseite der Flachzange verwenden, gegebenenfalls mit einem Tuch umwickeln).

Greetz :)
 
Hy Wogawi!

kenne das Problem (leider) sehr gut. Hier ist nun wirklich äußerste Vorsicht und filigranste "Gewalt" gefordert.

Vielleicht hast Du ja eine Saitenkurbel, die eine kleine Aussparung hat, um sie unter den Kopf der Pins anzusetzen. Hier mußt Du mit sanfter Kraft in Richtung Pinmitte drücken.

Gleichzeitig mit dem Daumen auf der entgegengesetzten Pinseite die Gegenkraft ansetzen, sonst "verkantest" Du den Pin und es wird wieder Nichts mit dem Herausziehen.

Diese Kurbellösung ist aber auf Dauer auch nicht das Wahre und auch nicht gerade Fingerschonend...

Wenn Du regelmässig / mehrere Akustiks einem Saitenwechsel unterziehst, empfehle ich dir ein spezielles Tool, ein sog. "Bridge Pin Remover". Hab´dir meinen unten mal angehängt.

Damit geht es wesentlich schonender. Die Zangenlösung ist keine da irgendein Pin sich dabei mit ziemlicher Sicherheit verabschiedet, sprich abbricht.

Das Ausbohren eines abgebrochenen Pins ist eine der unangenehmsten (weil stressig!!!) Arbeiten, die es gibt. Habe das `mal für einen Freund machen müssen, der auch mit der Zange herumgefuchtelt hat.

LG
RJJC

danke, werd mal mit der kurbel rumhantieren ... 2 hab ich jetzt schon rausbekommen ... wieviel kostet so ein remover und wo kann man sowas bekommen?
 
Hey, ich hab ne kleine Zange aus dem Baumarkt dafür und hebel langsam aber sicher auf diese Weise alle Pins raus. Ein stück Stoff unter die Zange, schützt vor Kratzern.
Ein teures Spezialwerkzeug würde ich nicht kaufen . . .
 
danke, werd mal mit der kurbel rumhantieren ... 2 hab ich jetzt schon rausbekommen ... wieviel kostet so ein remover und wo kann man sowas bekommen?


Hy wogawi,

zwischen 4-10 Euro (je nach Ausführung) und jeder, auf A-Gitarren spezialisierter Laden sollte das eigentlich im Programm haben. Meinen habe ich allerdings zufällig in London gekauft (1 Pfund), ich wusste bis dato auch nicht, dass es so etwas gibt.

LG
RJJC
 
Hi!
Nachdem ja hier einige sehr abenteuerliche Ratschläge zu lesen waren (Hämmerchen - na dann hau ich mit dem Hämmerchen das Sparschwein/Gitarre kaputt), muss ich jetzt auch was dazu anmerken. Da die Saiten ja schon unten sind, kannst Du ja jetzt relativ locker in den Korpus fassen. Nimm Dir den Deckel von einem Saure-Gurken-Glas oder was ähnliches festes, und drück damit die Pinne nach außen.
Und bitte wirklich nur drücken, nicht schlagen!
Wenn bei einer nicht mehr fabrikneuen Gitarre bzw. nach anscheinend einigen erfolgreich durchgeführten Saitenwechseln die Pinne nicht mehr herauswollen, dann ist die Gitarre wahrscheinlich so feucht geworden, daß das Holz des Steges und/oder der Pinne (falls die nicht aus Plastik sind) gequollen ist und damit die Pinne fast unlösbar fest sind.
Wenn Du die Pinne draussen hast, kannst Du mit einem "Reamer" oder notfalls auch mit einer Rund-Raspel/Feile versuchen, die Löcher ein bisschen größer zu machen, damit das nicht mehr passiert.
Und dann die Gitarre immer hübsch nach jedem Spielen in den Koffer packen, dann wird so was erst gar nicht passieren.
Nebenbei - von Shubb gibt es eine Saitenkurbel, die um die 10,--€ kostet. Die ist aus einem anderen Kunststoff als die üblichen Billigteile gefertigt, und damit kriegt man auch festsitzende Bridgepins eigentlich immer ohne Tricks heraus, weil dieser Kunststoff härter ist und damit die Nut für´s Pinziehen nicht wie bei den anderen Teilen ausfranst.
Und Saiten kann man damit eben auch schneller runterkurbeln als mit der Hand, während der erwähnte "Puller" hierzu völlig unbrauchbar ist.;)
 
wollte hier bloß mal Meldung machen, dass ich gestern abend mit einem schweren Metallschlüsselanhänger (so ne platte) von innen alle pins der reihe nach rausgedrückt habe ... der trick mit der saitenkurbel hat nicht funktioniert!

aber wenn ich im herbst wieder in london bin, dann werd ich mir wohl für 1 Pfund auch so ein Dingsda kaufen :D
 
Hi!
Nachdem ja hier einige sehr abenteuerliche Ratschläge zu lesen waren (Hämmerchen - na dann hau ich mit dem Hämmerchen das Sparschwein/Gitarre kaputt), muss ich jetzt auch was dazu anmerken.

Hi S.Tscharles,

dieser "abenteuerliche" Rat entstand aus über 35 Jahren Erfahrungen mit akustischen und elektrischen Gitarren nahezu aller Art. Ich habe in meinem Leben sicher hunderte von Saitenwechseln durchgeführt und war auch immer wieder mal mit dem Problem der festsitzenden Pins konfrontiert. Natürlich soll man nicht mit voller Kraft gegen die Pins hauen ("leichte Schkäge") - abgesehen, daß es auch im inneren eines Korpus nur schlecht möglich ist, weit auszuholen. Die Manipulation der Pins von oben - egal mit welchem Werkzeug - birgt immer die Gefahr, abzurutschen und die Bridge oder die Decke zu beschädigen. Beispiele habe ich an eigenen Instrumenten erlebt und auch bei Kollegen, selbst wenn sie/ich auch sehr vorsichtig mit entsprechenden Werkzeugen umgegangen sind/bin. Natürlich ist auch dein Vorschlag gut bzw sogar besser :great:, weil geringere Kraft auf die Decke bzw die Bridge ausgeübt wird und Wogawi hat es mit dieser Methode ja auch offensichtlich geschafft! Aber manchmal sitzen die Pins eben so fest, daß es mehr an Kraft (bzw. einen höheren Impuls) braucht, um sie zu lösen.

Greetz :)
 
@Peter55:
Nix für ungut, aber bedenke bitte mal, daß hier Leute mitlesen, die diese Erfahrung nicht haben. Ich habe auch schon einige Zeit ("nur" 27 Jahre) mit dem Instrument verbracht, und lebe seit nunmehr gut 17 Jahren auschließlich vom Unterrichten und Spielen und Ratschläge erteilen und ab und zu auch mal Hand an fremde Instrumente legen. An meine eigenen lasse ich sowieso niemanden mehr heran, weil ich zuviel Pfusch erlebt habe.
Aber gerade das ist hier der Knackpunkt, es soll nämlich Leute geben, die Hammer lesen, und nicht daran denken/nicht wissen, daß damit eben Verbalkung und Brückenplatte, und im schlimmsten Fall eben auch die Decke selbst dann ihre "Beulen" davontragen können.
Mit der Deckelmethode kann im schlimmsten Fall ein Pin abbrechen, mehr passiert nicht. Deswegen bin ich - ohne hier belehrend sein zu wollen - sehr vorsichtig mit dem was ich schreibe, denn: man weiß ja nie, wer alles mitliest!
Andererseits ist das Forum ja auch dazu da, Wissen weiterzugeben, und damit auch das allgemeine Niveau wieder etwas anzuheben. Oder gerade einem Anfänger, der vielleicht auch noch weit draussen in der Pampa lebt, Hilfestellung zu geben. Nur muß die meiner Meinung nach dann eben auch so ausformuliert sein, daß damit eigentlich nichts passieren kann.
:)
und @ wogawi: Sind wir hier beim Bund? Tschuldigung, aber das mußte jetzt sein;) Schön, daß die Dinger jedenfalls draußen sind!
 
Nur muß die meiner Meinung nach dann eben auch so ausformuliert sein, daß damit eigentlich nichts passieren kann.

Hi S.Tscharles,

da muß ich dir Recht geben... :great: Ich werde mich bemühen, meine Tipps in Zukunft noch genauer und "Anfänger-sicherer" zu formulieren.

Greetz :)
 

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