Problem beim Sweeping (lernen) - ist das nur bei mir so?

  • Ersteller carlosa
  • Erstellt am
C
carlosa
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.08.13
Registriert
08.06.13
Beiträge
20
Kekse
0
Hi,

nach einigen Jahren ohne Üben und mehr oder weniger nur gelegentlichem Rumklimpern, bin ich nun seit einiger Zeit wieder dabei mal etwas voranzukommen.
Ich habe damals schon die Sweep Übung von dem alten Petrucci Video (ja, noch VHS) als Ausgangspunkt zum lernen genommen.
Der Haken bei mir war und ist immer noch, daß ich ab ca. 80 bpm bei 1/16 ins Stottern komme.
Es liegt aber nicht daran, daß linke und recht Hand asynchron laufen. Und auch ist die Bewegung der rechten Hand im Fluss, also ich mache keine einzelne Picks. Die generelle Bewegung habe ich drauf.

Aber es liegt bei mir wohl zu einem am Wechsel zu auf/ab oder vice versa, da bleibe ich ab 80 aufwärts quasi hängen. Und zusätzlich ist mir damals wie heute aufgefallen, daß der Bewegungsablauf der rechten Hand bei 1/16 im Bereich zwischen ca. 85 bis ca. 140 bpm sich mir irgendwie "unnatürlich" anfühlt. Da bekomme ich keine flüssige Bewegung des Picks mit der recht Hand hin. Ich stolpere quasi über die Saiten, vor allem auch hier wieder beim Wechsel der Richtung. Wenn ich dagegen einfach mal die Übung bei 150 bpm spiele hört es sich, trotz nicht wirklicher Sauberkeit, immer noch viel besser an, als beim Versuch das Ganz bei 100 bpm zu spielen. Ab 150 aufwärts ist es dann eher die fehlende Synchronität und Präzision in der linken Hand mangels Übung.

Nun will ich aber nicht den Fehler machen, und einfach den mittleren Geschwindigkeitsbereich überspringen und mich hinsetzen und jeden Tag bei 150 bpm üben, bis es irgendwann 100% sauber klingt. Das kann nicht der richtige Weg sein. Aber leider bin ich ab 80 irgendwie in einer Sackgasse. Kommt mir vor wie eine Wand, an der es einfach nicht weitergeht.
 
Eigenschaft
 
Hi, ich spiele zwar selber nur 6 Jahre als Hobbygitarrist, aber vielleicht hilft dir folgendes weiter:

Das Problem hatte ich auch eine lange Zeit über. Was mir damals geholfen hat, war der Tipp meines Gitarrenlehrers. Er meinte, ich solle meine Hand ungefähr so bewegen, wie wenn ich eine heiße Kaffetasse umrühre. Seitdem wurde mein Sweeping wesentlich besser. Hast du mal probiert andere Plektren zu nehmen?
Ich rate dir aber davon ab, Übungen die du noch nicht ganz beherrscht noch schneller zu spielen. Dadurch schleichen sich Fehler ein, die man nur mit sehr viel Mühe rausbekommt. Gegebenfalls kann es dann wirklich sein, dass es sich (für dich) besser anhört. Dies liegt aber oft daran, dass du die kleinen Fehler, die du machst, einfach nicht hörst, weil du dich zu sehr auf spielen konzentriert. Wenn du es aber dann mal in einem Studio oder so aufnimmst, merkst du erst was du für Fehler machst. Immer langsam machen. :)
Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Gruß,
Levi
 
Es ist wissenschaftlich belegt das schnelle und langsame bewegungsabläufe sich in 2 verschiedenen bereichen des Gehirns passieren. Das erklärt dein Problem zum Teil. Bei mir war es so das ich zwichen 120 und 150bmp ein loch hatte dannach also 150+ wieder sauber war. Das ist tatsächlich interessant. Was z.b. der genannte Petrucci macht ist ja sein Spiel immer langsam zusteigern, also z.b. immer 1-5bmp höher gehen mit jedem durchgang. So erklärt ers auch in seinen videos. Ich bin aus genanntem Grund incht der Meinung das das für jeden in dieser art und weiße optimal funktioniert, das muss man aber selbst rausfinden.

Ich denke das die geschwindigkeit teilweiße von Mensch zu Mensch anders und limitiert ist. Würde zumindest meine Erfahrungen bestätigen. 80bmp ist aufjedenfall noch überschauhbar und würde dir nahelegen das du evtl mal ein video machst, dann kann man sich das mal genauer anschauhen und dir vll 1-2tipps geben was du anders machen kannst.

lg
Max
 
Diese Information mit den Bewegunsabläufen ist für mich sehr neu. Wo hast du denn so eine Studie gelesen? Das Widerspricht ein wenig dem, was ich damals in der Oberstufe in Biologie gelernt habe. Um neue Bewegungsmuster (und andere Informationen) zu erlernen, werden ja die entsprechenden Neuronen immer und immer wieder angesprochen, wodurch sich mit der Zeit auf diesen Nervenbahnen ein Informationsimpuls schneller ausbreitet. Man spricht dann von einer automatisierten Bewegung. Im Kampfsport ist es ja auch so, dass man die Techniken erst langsam erlernt und dann die Geschwindigkeit steigert. Ich frage mich, wie das Gehirn eine Bewegung, die es langsam grad so beherrscht, in einem wesentlich höherem Tempo ausführen kann?
Wenns bei dir geklappt hat ist es gut, aber ich glaube viele andere würden sich auf diesem Weg nur Fehler anlernen und ich denke ein Video würde wirklich weiterhelfen. :)

Lg
Levi
 
Erstmal vielen Dank für die Unterstützung.

In Sachen Plektrum sieht es bei mir so aus, daß ich seit Ewigkeiten Jazz III gespielt habe. Ich hatte in den letzten Jahren aber nur noch eines rumliegen und das hat sich mit der Zeit abgespielt. War also schon länger mehr kein Jazz III mit richtig spitzer Spitze. Als ich jetzt wieder intensiver eingestiegen bin, hatte ich mir auch diverse Plektren besorgt, um mal zu testen, ob mir was anderes besser liegt. Dabei kam raus, daß ich mit dünnen großen (normale Größe) Pleks gar nicht klar komme. Ich brauche die kleine Form und min. gut 1mm Stärke. Letztlich bin ich jetzt beim neuen Dunlop Petrucci hängengeblieben (im Prinzip ja Jazz III). Es war zwar anfangs ungewohnt (teils immer noch etwas), weil die Spitze doch ne Ecke ausgeprägter ist, als bei meinem alten Jazz III. Aber ich denke, ich werde dabei bleiben.

Mit der Handhaltung beim Sweepen habe ich schon alles Mögliche ausprobiert. Unter anderem auch diese "Rühr-technik", welche sich aber sehr ungewohnt anfühlt. Grundsätzlich sagen ja viele, daß man das Plek zur Sweep Richtung hin etwas winkeln sollte. Das habe ich auch versucht, aber die Zeit zum Umschwenken beim Richtungswechsel ist mir irgendwie zu kurz. Sollte diese Spielweise unerlässlich sein, müsste ich mir das wohl antrainieren. Ansonsten halte ich das Plek einigermaßen genau gerade und versuche höchstens, von oben gesehen, das Plek nicht parallel zu den Saiten zu halten, sondern leicht nach unten gedreht, um die benötigte Kraft etwas zu reduzieren. Zusätzlich wäre noch zu sagen, daß ich jemand bin, der das Plek so kurz wie möglich fasst. Also es schauen höchsten 1 - 2mm zwischen Daumen und Zeigefinger hervor. Was auch dazu führt, daß ich zum Anwinkeln in Sweep Richtung kaum Platz habe, speziell nach oben, da ist der Daumen im Weg.

Eine weitere Frage wäre noch, wie entscheidend es ist, ob ich die Bewegung aus dem Handgelenk oder dem ganzen Unterarm machen soll. Bis jetzt mache ich alles aus dem Handgelenk. Als Beispiel für meine generelle Haltung und Position der rechten Hand beim Spielen fällt mir spontan auch wieder Petrucci ein.

Ein Video kann ich leider nicht drehen. Die Videofunktion meines alten Handys ist nicht der Rede wert.

Die rechte Hand ist echt mein Grundproblem beim Sweepen. Es fällt mir schwer den unterschiedlichen Saitenwiderstand von einer Saite zur nächsten abzufangen bzw. für eine flüssige Bewegung auszugleichen, zumindest ab ca. 80 bpm. Was ja eigentlich noch noch nichtmal wirkliches Sweep Tempo ist. Klar, wenn ich probehalber mal auf 150 bpm teste (Saiten nur abgedämpft, ohne was zu greifen), ist es nicht 100% sauber. Aber trotzdem nicht so holprig, wie zwischen 90 - 130 bpm.

Hier eine kurze Beispielaufnahme nur abgedämpft. Erst 150, dann 120, zuletzt 90.


http://picosong.com/RQmB/
 
moment, was heißt das ist nicht richtig sweep tempo? Sweepen ist ne techinck die du auch bei 1bmp nutzen kannst. Eine exakt flüssige bewegung zubekommen ist dabei ja das wichtigste, und genau das ist auch der schwerste part beim sweeping, gerade bei sehr langsamen sweeps. Die technick ist langsam vom prinzipp sogar viel leichter als schnell. Das ist normal.

Übe mal langsam und achte expliziet darauf das deine hand nicht pickt (nur downstrokes picken und sweepen ist nicht das gleiche) sondern quasi so über die saiten schwebt (sweept).

Ob du das jetzt aus der hand oder aus einer armbewegungrausmachst ist erstmal egal. Aus dem Handgelenk mach ich persönlich nur 3 saiten sweeps, bei 3+ saiten finde ich den plektrum winkel nichtmehr gut.

Zum Thema sweeping würd ich mir jetzt auch nicht umbedingt Petrucci anschauhen.
Petrucci ist ein wahnsinns Gitarrist, das ist keine Frage, aber sweepen ist was da haben andere definitv geschicktere arten das zu machen. Einfach mal noch etwas anschauhen. Aber finde für dich raus was dir am besten weiterhilft.

@ Levi du bekommst ne private nachricht von mir sobald ich den Artikel habe.

Lg
Max
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier eine kurze Beispielaufnahme nur abgedämpft. Erst 150, dann 120, zuletzt 90.

http://picosong.com/RQmB/

Ein Video wäre zwar hilfreicher, aber ich meine auf der Audiodatei auch bemerkt zu haben, daß Du nicht richtig "rund" sweepst. Genauer gesagt, hast Du an manchen Stellen immer so ein Verhaken drin, woraus ich normalerweise schliessen würde, daß Deine Handhaltung an der Stelle eine andere ist, als bei den restliche Saiten. Sprich, du kommst an den ersten Saiten in einem anderen Winkel an, als bei der letzten (z.B.).
Für mich hört sich das somit an, als könntest Du das lösen, indem Du Deine Handhaltung verbesserst. Die Bewegung kommt bei mir auch immer aus dem Handgelenk, nie aus dem Unterarm und ich achte darauf, daß ich alle Saiten im gleichen Winkel treffe, so daß sich wirklich ein sweep (wischen) ergibt.

Mal ganz dumm ausgedrückt: Bei mir ist der Sweep kein Bogen wie mit einem Zirkel gezogen, sondern eher wie ein gerader Aufzug, der rauf und runter geht. Die Zirkel-Methode führt zu ungleichen hakeligen Bewegungen, die Aufzug-Methode nicht.

Genau genommen winkel ich das Plek dabei auch immer ein ganz klein wenig ab, sodaß sich bei mir nie genau 90 Grad ergeben. Das alles erfordert jedoch eine Menge Übung, zumal gerade beim Sweeping sehr viele Dinge zusammenkommen, die gleichzeitig beherrscht werden müssen, um sauber zu klingen.

Ich hoffe, es hilft Dir ... Evo ;)
 
moment, was heißt das ist nicht richtig sweep tempo? Sweepen ist ne techinck die du auch bei 1bmp nutzen kannst. Eine exakt flüssige bewegung zubekommen ist dabei ja das wichtigste, und genau das ist auch der schwerste part beim sweeping, gerade bei sehr langsamen sweeps.

Übe mal langsam und achte expliziet darauf das deine hand nicht pickt (nur downstrokes picken und sweepen ist nicht das gleiche) sondern quasi so über die saiten schwebt (sweept).

Ob du das jetzt aus der hand oder aus einer armbewegungrausmachst ist erstmal egal. Aus dem Handgelenk mach ich persönlich nur 3 saiten sweeps, bei 3+ saiten finde ich den plektrum winkel nichtmehr gut.

Zum Thema sweeping würd ich mir jetzt auch nicht umbedingt Petrucci anschauhen.
Petrucci ist ein wahnsinns Gitarrist, das ist keine Frage, aber sweepen ist was da haben andere definitv geschicktere arten das zu machen. Einfach mal noch etwas anschauhen. Aber finde für dich raus was dir am besten weiterhilft.

Ich weiß das mit dem Tempo. Wollte damit nur sagen, daß es ja eigentlich erst dann richtig interessant wird, wenn das Tempo für Wechselschlag zu schnell ist. Es geht mir auch gar nicht darum jetzt die großen ausufernden Sweeps hinzulegen, sondern ich möchte einfach die Technik besser (erstmal richtig) draufbekommen. Nicht zuletzt auch, um kurze Economy-Situation besser umsetzen zu können. Petrucci ist jetzt auch nicht mein zwingendes Vorbild.


Die technick ist schnell vom prinzipp sogar viel leichter als schnell. Das ist normal.
Aha, das ist es eben, wo ich mir nicht sicher war, ob das nur bei mir so ist.


Ein Video wäre zwar hilfreicher, aber ich meine auf der Audiodatei auch bemerkt zu haben, daß Du nicht richtig "rund" sweepst. Genauer gesagt, hast Du an manchen Stellen immer so ein Verhaken drin, woraus ich normalerweise schliessen würde, daß Deine Handhaltung an der Stelle eine andere ist, als bei den restliche Saiten. Sprich, du kommst an den ersten Saiten in einem anderen Winkel an, als bei der letzten (z.B.).
Für mich hört sich das somit an, als könntest Du das lösen, indem Du Deine Handhaltung verbesserst. Die Bewegung kommt bei mir auch immer aus dem Handgelenk, nie aus dem Unterarm und ich achte darauf, daß ich alle Saiten im gleichen Winkel treffe, so daß sich wirklich ein sweep (wischen) ergibt.

Mal ganz dumm ausgedrückt: Bei mir ist der Sweep kein Bogen wie mit einem Zirkel gezogen, sondern eher wie ein gerader Aufzug, der rauf und runter geht. Die Zirkel-Methode führt zu ungleichen hakeligen Bewegungen, die Aufzug-Methode nicht.
Ja, ich versuche auch eher einen Aufzug als eine Drehbewegung zu vollziehen.
 
Denk daran das sweeping nicht etwa nur in diesen heavy-metal soli geschichten benutzt wird, es ist auch eine andere möglichkeiten akkorde anzuschlagen, deswegen auch das langsame üben. Es macht einfach einen unterschied ob du z.b.:
-2
-2
-0
mit wechselschlag oder sweeping spielst. Es klingt definitv anders. Ich würde sagen es klingt leichter.
Und das kann bei einigen songs gut passen.

Ich denke übrigens nicht wie Evnoneos das das an deiner handhaltung liegt. Es ist, denke ich, genau der Fall den ich bereits angesprochen habe. Das du eben an einigenstellen nicht sweepst sondern plötzlich pickst. Das passiert dir öfter je langsamer das tempo wird, und das ist absolut typisch. Übe mal bei 60-100bmp sowas:
-------12-14----------
----13-------13-------
-14---------------12-- etc.
und achte darauf, das es immer leicht klingt, es heißt nicht umsonst ''sweepen'', wenn du stockst und pickst wirst du das vll nur schwer mitbekommen, deswegen ist dich selbst aufnehmen eine gute hilfe. (ich z.b. hab mir für 20€ früher ne webcam besorgt einfach um mich beim üben aufzunehmen und später genau die fehler selbst zuerkennen.) Das ist die 20€ aufjedenfall absolut wert, wenn man eh schon keinen Lehrer hat.

Die andere Sache ist wie gesagt das problem mit dem handgelenk vs. unterarm.
Das Problem wenn du mehr als 3-4 saiten aus dem handgelenk sweepst ist das mit jeder saite ein anderer winkel. bei 1-2-3 saiten mag das noch nicht so ins gewicht fallen bei 5-6saiten ist das auffejdenfall ne krasse veränderung des winkels. (vorrausgesetzt deine hand ist tatsächlich fix an der seleben stlele und wird nur gedreht). Deswegen kann ich dir nur nahe legen kleine sweeps aus dem handgelenk zumachen (mehr kontrolle) und große sweeps aus dem unterarm. Ich hab noch ein übungsvideo von mir, das ist nicht perfekt oder dergleichen. Das schick ich dir auf wunsch gerne per pm. Ich machs nämlich genauso wie ichs gerade beschrieben habe.

Lg
 
Hallo Carlosa

Was mir bei Deinem Audiofile auch noch aufgefallen ist, war die sehr kurze Klingdauer der einzelnen Töne. Das klingt, als ob Du mit dem Handballen Deiner Schlaghand alle angeschlagenen Saiten permanent abdämpfen würdest.
Ist dem so oder habe ich mich da verhört?
 
Hallo Carlosa

Was mir bei Deinem Audiofile auch noch aufgefallen ist, war die sehr kurze Klingdauer der einzelnen Töne. Das klingt, als ob Du mit dem Handballen Deiner Schlaghand alle angeschlagenen Saiten permanent abdämpfen würdest.
Ist dem so oder habe ich mich da verhört?

Hier eine kurze Beispielaufnahme nur abgedämpft. Erst 150, dann 120, zuletzt 90.


http://picosong.com/RQmB/

Ich antworte mal fürh ihn ;P.
Aber ja daran hab ich gestern garnicht gedacht, nicht abgedämpft ist es ja problematischer, aufjedenfall nicht abgedämpft üben.
War jetzt so aufjedenfall einfacher zuhören was beim anschlag nicht klappt. :great:

Lg
 
Die andere Sache ist wie gesagt das problem mit dem handgelenk vs. unterarm.
Das Problem wenn du mehr als 3-4 saiten aus dem handgelenk sweepst ist das mit jeder saite ein anderer winkel. bei 1-2-3 saiten mag das noch nicht so ins gewicht fallen bei 5-6saiten ist das auffejdenfall ne krasse veränderung des winkels. (vorrausgesetzt deine hand ist tatsächlich fix an der seleben stlele und wird nur gedreht). Deswegen kann ich dir nur nahe legen kleine sweeps aus dem handgelenk zumachen (mehr kontrolle) und große sweeps aus dem unterarm. Ich hab noch ein übungsvideo von mir, das ist nicht perfekt oder dergleichen. Das schick ich dir auf wunsch gerne per pm. Ich machs nämlich genauso wie ichs gerade beschrieben habe.

Lg

Ich habe nochmal genauer hingeschaut, es ist bei mir ein Mix aus Handgelenk und Unterarm. Je größer der Sweep, desto mehr Unterarm.
Ich habe auch eine sweep Übung für die drei hohen Saiten, da komme ich etwas besser zurecht. Wenn die D Saite dazu kommt, ist es wohl der größere Unterschied im Saitenwiderstand, der mich dann stolpern lässt.

Zu dem Audiofile, die Saiten sind darin mit der linken Hand komplett zugehalten. Kann sein, daß ich auch zumindest die D Saite mit der rechten Hand noch gedämpft habe, aber wenn ich einen offenen sweep spiele, tut die Saite natürlich klingen. Meine Bewegung der rechten Hand ist quasi so, daß ich generell knapp auf der tiefen E und A Saite aufliege und immer zusätzlich den kleinen Finger als Anker benutze. Beim sweepen hebe ich dann die Hand zunehmend von den Saiten ab, je tiefer die angeschlagene Saite. Womit dann auch die Bewegung durch den Unterarm eintritt. Also ca. 60% Handgelenk 40% Unterarm/Zug durch Daumen.

Haltet ihr euer Plek beim sweepen eigentlich eher fest/steif oder eher locker?
 
Nochmal was grundsätzliches zum sweepen.

Wenn ich einen sweep richtig langsam spiele, z.B. 1/4 @ 50 bpm, dann ist der Bewegungsablauf ein anderer, als bei 1/16 @ 150 bpm.

Ich weiß, das soll nicht sein.

Ich meine aber etwas bestimmtes, daß mich damals schon umgetrieben hat. Und zwar ensteht ja in dem Moment, wo das Plek um die Saite springt/fällt (also der Ton entsteht), ein kurzer Ruck, welchen ich abfangen muss. Dieser Ruck ist quasi ausgeprägter oder störender, je langsamer ich spiele. Bei schnellem sweepen fällt der Ruck quasi weg, weil meine gesamte Bewegung schneller ist, als die Bewegung des Ruckes selbst. BTW, ich mache definitiv keine Pick Bewegung beim sweepen. Denn dann müsste ich ja quasi zum Anschlagen ausholen, was nicht der Fall ist. Beim sweepen geht die Bewegung bei mir nur in eine Richtung. Der Haken (zumindest für mich) ist aber, daß der Widerstand zum Schlagen der Saite und das Ausgleichen des dann entstehendes Ruckes zur nächsten Saite, als eine gleichbleibende Bewegung auszuführen ist. Zumindest habe ich das so immer versucht. Nun ist es bei mir so, daß aber ab einem gewissen Tempo (wohl so ca. 140 - 150 bpm) der Ruck nicht mehr abgefangen werden muss und der Bewegungsablauf dadurch flüssiger wird. Bei geringerem Tempo (bis ca. 80 bpm) bleibt mir genug Zeit, den Ruck abzufangen, zur nächsten Saite zu gleiten und zum entsprechenden Zeitpunkt diese zu treffen. Aber dazwischen habe ich eben das Problem, des Abfangen des Ruckes und punktgenaues Treffens der nächsten Saite.

Was ich damit sagen oder fragen will, der Bewegungsablauf zwischen ganz langsam und ganz schnell ist eben nicht wirklich gleich, oder?
Oder seit ihr wirklich zu 100% in der Lage bei Tempo 50 eine absolut gleichförmige Bewegung der Schlaghand beim sweepen zu vollziehen, ohne das beim eigentlichen Schlagen der Saite zumindest ein kurzer Ruck in der Schlaghand bzw. in Daumen und Zeigefinger entsteht?

Ziel sollte es beim sweepen wohl sein, die Saite tief genug zu treffen, um einen vernünftig starken Ton zu erzeugen. Aber gleichzeitig so knapp wie möglich, um den Widerstand so gering wie möglich zu halten. Richtig?

Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, aber wenn wir schon mal dabei sind, würde ich jetzt gerne auch mal der Sache komplett auf den Grund gehen.

:)
 
Was ich damit sagen oder fragen will, der Bewegungsablauf zwischen ganz langsam und ganz schnell ist eben nicht wirklich gleich, oder?
Oder seit ihr wirklich zu 100% in der Lage bei Tempo 50 eine absolut gleichförmige Bewegung der Schlaghand beim sweepen zu vollziehen, ohne das beim eigentlichen Schlagen der Saite zumindest ein kurzer Ruck in der Schlaghand bzw. in Daumen und Zeigefinger entsteht?

Der Bewegungsablauf ist immer der gleiche, egal bei welcher Taktzahl. Du hast natürlich vollkommen recht, wenn Du meinst, dass es bei langsamerer Taktzahl einen kleinen Ruck in den Fingern gibt, die das Plektrum halten ... aber die Stärke des "Rucks" bestimmst Du selber, da dies lediglich eine Frage der Übung und der Eintauchtiefe des Plektrums ist.

Bei mir kommt die Pektronspitze ca 1,5 mm raus (Dunlop Jazz III). Das Plektrum selber wird ganz locker und unverkrampft gehalten. Du brauchst es nicht tiefer in die Saiten einzuhalten, um einen kräftigen Ton zu erhalten. Ein stabiles Plektrum wie das Jazz III macht das schon^^. Wichtig ist eher der flüssige Ablauf und der glockige Klang der Einzeltöne.

Der Bewegungsablauf ist somit auch bei geringstem Tempo absolut gleichförmig. Durch das geringe Tempo mag es sich für einen Aussenstehenden schon manchmal anhören, als hätte man gepicked, jedoch kann man das schnell sehen, da man keine Ausholbewegung macht. Diesen Bewegungsablauf lernt man auch nicht in Tagen, sondern eher in Wochen, wenn man eifrig übt.

Viele Grüße ... Evo
 
der tipp ist gold wert vielen dank!! dadurch wird sweeping sofort einfacher
 
Hi,
kleiner Tipp von meiner Seite: ich übe seit geraumer Zeit mit so einem kleinen Standspiegel.
In diesem beobachte ich meine rechte Hand. Seither sind meine Anschlagsbewegungen (Wechselschlag) viel flüssiger geworden.
Beschäftige mich nun auch mit Sweepings und da sieht man auch sofort wenn die rechte Hand "hängt" oder nicht locker genug ist ... einfach mal ausprobieren.
Gruß twostring
 
Also Sweepen ist natürlich eine der anspruchsvollsten Techniken, die es gibt, und da hießt es einfach: Üben üben üben... auch in den langsameren Geschwindigkeiten. Ich habe mir das Sweepen anhand folgender von Ross Wilson Übung beigebracht, die war bei mir wirklich sehr effektiv, weil sie relativ einfach ist, aber tortzdem einem zur richtigen Koordination zwischen linker udn rechter Hand führt und auch dazu, mit der rechten Hand gezielt über die Saiten zu fegen:


+++ / P \++++++++++++++++++/ P \+++++++++++++++++/ P \++++++++++++++++/ P \++++++++++++++++
E ---15--12-----------------12------15--11--------------11-------15--12--------------12-------15--12-----------------12----
H -------------13-------13--------------------13------13--------------------14------14--------------------13-------13---------
G ------------------12-----------------------------12-----------------------------12-----------------------------12--------------
D -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
A ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
E -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

DAS / P \ steht natürlich immer für Pull-Off. Wenn du wissen willst, wie sich diese Übung anhören muss: Ross Wilson spielt sie im folgenden Video ab Minute 05:02 im zu erreichenden Tempo:

http://www.youtube.com/watch?v=91dZ8xWFZZo

Bei mir hat diese Übung Wunder bewirkt. Du hast auch vollkommen Recht, dass du eine Übung, bei der im langsamen Tempo deine Hand hängen bleibt, nicht einfach schneller spielen darf.

Noch einige Tipps, die mit geholfen haben:

- 1) Trainiere die linke und die rechte Hand einzeln in "Trockenübungen". Vor allem wenn du immer beim Anschlag stecken bleibst: Dämpf dann einfach mit der Greifhand alle Saiten ab und mache mit der anschlaghand die Auf- und Abschläge, wie sie für das einzuübende Lick erforderlich sind. Wenn dein Probloem darin besteht, dass die Finger der Greifhand zu langsam sind: Dämpf mit der Anschlaghand die Saiten ab und übe auf den abgedämpften Saiten einfach nur die richtige Fingerkoordination der linken Hand und steigere dich bei dieser Trockenübung ungefähr bis zu dem tempo, dass du erreichen willst.

- 2) Wenn du mit einem Abschlag über alle Saiten sweepst, halte das Plektrum mit der Spitze leicht schräg nach oben. Wenn du mit einem Aufschlag sweepst, halte die Plektrumspitze leicht nach unten Richtung Boden. Dadurch verringerst du den Saitenwiederstand und bleibst weniger hängen.

- 3) Trainiere das richtige Abdämpfen, damit die Saiten nicht ineinanderklingen: E-, A- und D-Saite mit Daumen/ Handballen der Anschlaghand abdämpfen; G-, H- und hohe E-Saite mit den Fingerkuppen der Grefihand. Greifst du mehrere Saiten, die nacheinander angeschlagen werden, wie bie einem Barré mit einem einzigen Finger ab, dann abdämpfen, indem du den Finger auf der Saite, die am höchsten liegt, einrollst und danach schnell über die darunterliegenden Saiten streckst.

- 4) Ich hatte damals das Problem, dass ich immer versehentlich mit dem Handballen meiner Anschlaghand die Saiten abgedämpft habe, so dass die Töne beim Sweepen nicht erklungen. Da hat es mir sher geholfen, den dritten und vierten Figner meiner Anschlaghand abgespreizt auf den Gitaaren-Korpus zu abzustützen, um die Anschlaghand mehr von den Saiten fern zu halten. Außerdem bekommt die Anschlaghand durch das Abstützen meiner Meinung nach eine sicherere "Führung". Zusätzlich wird beim abstützen durch den Widerstand des Gitarrenkorpus verhindert, dass die Anschlaghand versehentlich leichte Schwippbewegung wie beim Wechselschlag macht. Durch das Abstützen wird die Hand sozusagen dazu gezwungen, wie am Lineal gezogen rauf und runter zu fahren. Ich hoffe du weißt, wie ich das mit dem Asbtützen des dritten und vierten Fingers meine, so etwas sieht man ja bei vielen Gitarristen. Bei 5- oder 6-saitigen Arpeggios, die gesweeped werden, bietet sich das Abstützen nicht an, aber bei den 3-saitigen Arpeggios schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen aber ich möchte etwas loswerden, das mir im ersten Beitrag vom Threadersteller aufgefallen ist:

Sweeppicking ist bestimmt keine Technik mit der man nach einer jahrelangen Pause wieder ins Gitarre spielen einsteigt. Da sollte man eher an der Tightness des Spiels bzw. Wechselschlag und Chords arbeiten und nicht an fortgeschrittenen Solotechniken arbeiten. (+ nach einer solchen Spielpause ist es normal mit dieser Technik Probleme zu haben, da man für flüssige (und vor allem gut klingende) Sweeps ungefähr 1 - 2 Jahre braucht. -> Man beherrscht die Technik zwar meistens schon nach einigen Monaten aber von einem sauberen Klang kann man dann meistens nicht sprechen)
 
Ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen aber ich möchte etwas loswerden, das mir im ersten Beitrag vom Threadersteller aufgefallen ist:

Sweeppicking ist bestimmt keine Technik mit der man nach einer jahrelangen Pause wieder ins Gitarre spielen einsteigt. Da sollte man eher an der Tightness des Spiels bzw. Wechselschlag und Chords arbeiten und nicht an fortgeschrittenen Solotechniken arbeiten. (+ nach einer solchen Spielpause ist es normal mit dieser Technik Probleme zu haben, da man für flüssige (und vor allem gut klingende) Sweeps ungefähr 1 - 2 Jahre braucht. -> Man beherrscht die Technik zwar meistens schon nach einigen Monaten aber von einem sauberen Klang kann man dann meistens nicht sprechen)

Das ist nicht ganz falsch. Dennoch, wie ich schon schrieb unterstützt eben das sweepen gleichzeitg auch andere technicken. Und wenn er das sowieso lernen will und den ehrgeiz dafür hat, wieso nicht?

Lg
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben