Problem mit dem g, kennt Ihr das?

  • Ersteller cordfel
  • Erstellt am
C
cordfel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.12.12
Registriert
01.09.07
Beiträge
48
Kekse
0
Moinsen!

Mal eine dumme Frage: ich spiele ein YTS 23 Tenorsaxophon und habe durchweg das Problem, das das g mit Oktavklappe oft blubbert, womit ich meine, das die Oktavierung nicht gut funktioniert. Der Ton blubbert irgendwo zwischen den beiden Oktaven herum und ich muß ziemlich viel Druck mit der Unterlippe geben, um den Ton sauber spielen zu können.
Nun kann es natürlich ein Ansatzproblem sein, allerdings habe ich dieses Problem bei keinem anderen Ton. Zudem hat ein Bekannter, der gerade erst angefangen hat, zu spielen, auf seinem YTS 25 genau dasgleiche Problem und auch nur mit dem g.

Ist das ein Problem der Yamahahörner, ein allgemeines Problem beim Saxophon oder doch ein Ansatzproblem (warum dann nur der eine Ton?)?
Da ich zur Zeit keinen Unterricht habe, kann ich leider keinen Lehrer fragen, sich meinen Ansatz oder das Horn anzusehen.

Wäre interessant zu hören, was Ihr dazu meint.

cordfel
 
Eigenschaft
 
Is normal, zwei Poblemlösungen:

- besseres Horn kaufen

- Üben
 
Vor allem Ansatzproblem ... Ist oft ein Problem, dieses unkontrollierte
Überblasen, das du schilderst, vor allem bei Tenören. Wie du gesagt hast,
den Ton gut festhalten, wenn du das hinbekommst, mit Luftdruck und Ansatz-
muskulatur, nicht unbedingt mit drücken.
 
Ich werd mal sehen, ob ich was am Ansatz ändern kann. Allerdings wundere ich mich noch immer, das das Problem lediglich beim g besteht, der Ansatz ansonsten einigermassen zu stimmen scheint.
Aber vielleicht ist das g´´ ja auch eine Art Wasserscheide, zumindest was meinen individuellen Ansatz betrifft.

cordfel
 
Bei G wechselt die Oktavklappe, daher das Problem!

Grüße

Chris
 
Ja, das könnte eine gute Erklärung sein.

Vielen Dank.

Gruß, cordfel
 
Ich habe häufig Probleme mit dem A, besonders bei g'' -> a'' Triller.
Das ahh ist verrauscht und Blubbert.
Tipps?
 
Auch da wechselt die Oktav-Klappe ;)
Ist es nur das A oder auch andere Töne wenn du weiterspielst ?
Gut mit dem Ansatz festhalten.
 
Ja, dass die Oktavklappe wechselt ist mir klar, und es ist auch nur das a'', sonst kein Ton. Und auch nicht unbedingt nur beim Wechsel von g'' auf a'', sonder auch wenn ich a'' direkt anspiele :/
 
vllt schließt eine von deinen klappen nicht richtig ?
 
dann würden dann ja aber die anderen töne auch wieder falsch klingen!!
 
Ja, stimmt, zumindest bei den meisten Klappen.
 
Das g ist ja bekanntlich der problematische Ton des Saxophons, aber das mit dem a hatte ich auch mal bei nem Barisax, dass ich hier hatte. Dort lag es am Instrument wurde mir gesagt und war somit ein Grund es nicht zu behalten.
 
das mit dem g hatte ich auch bzw. hab ich ab und zu noch (aber ziemlich selten).
Ich konnte es zu Anfang beheben in dem ich das Mundstück nicht so weit in den Mund genommen hab....ansonsten half bei mir vieles üben. Lag glaub an zu schwachen ansatz bei mir, dass das g manchmal zum d3 wurde oder irgendwo zwischen drin rum geschwommen is.

das mit a hab ich noch nie gehabt...
 
Hi,

das Problem mit den beiden in den verschiedenen Beiträgen angesprochenen Klappen ist ein physikalisches und lässt sich folgendermassen erklären:

- das Saxofon spielt eine Oktave tiefer, als es seine physikalische Länge vorgibt - das liegt daran, dass das Rohrblatt nicht periodisch schwingt, sondern 50% der Zeit eines Zyklus das Mundstück dicht verschliesst ( Unterdruck im Rohrinnern) - durch seine Elastizität schwingt das Blatt wieder auf ( 1/8 des Zyklus ) und bleibt dann durch die eindringende Luft ein 1/4 der Zeit in der äussersten Position - durch den jetzt wieder entstehenden Unterdruck im Instrument im Zusammenwirken mit der Federwirkung des Blattes wird dasselbe wieder angesaugt ( 1/8 der Zeit ) und verschliesst das Munstück - etc....etc...etc pp - das heisst physikalisch, im einseitig geschlossenen Zustand verdoppelt sich die Rohrlänge und der Ton schwingt eine Oktave tiefer ( beeinflusst durch den Konus des Korpusses ) - dieser Vorgang wird bei drücken der Überblasklappe umgekippt - um ein gleichmässiges Ansprechen aller überblasenen Töne zu erreichen, müsste es für jedes Tonloch eine eigene Überblasklappe geben, denn der Ton spricht dann am besten an wenn die Oktavklappe genau mittig zwischen Tonloch und Mundstückende liegt - technisch ist das jedoch nicht machbar, wie sich jeder denken kann - Töne, die dann extrem von von der "idealen Mitte" der Überblasklappe abweichen ( G untere / A obere ) sprechen dann auch entsprechend schlecht an - in früheren Zeiten gab es sogar Saxofone mit 3 Überblasklappen, da das System jedoch sehr störungsanfällig war hat man das dann wieder aufgegeben

- eine weitere Möglichkeit könnte eine nicht 100%ige Dichtigkeit der Gis-Klappe sein, dann jedoch betrifft es den Ton G in beiden Oktavlagen ( bei Anblasen der darunter liegenden Töne drückt eine Hebelverbindung zusätzlich auf die Gis-Klappe und unterstützt damit die Dichtigkeit derselben )

Mit saxistischen Grüssen,

Dietmar
 
*grusel* ... Darf ich weiterhin Saxophon spielen, obwohl ich Physik abgewählt hab ? :D

Stimmt, die Gis-Klappe könnte es sein. Da sprechen dann zwar noch andere Töne nicht gut
an, aber das merkt man manchmal nicht, wenn man nicht explizit drauf hört.
 
Hi Marc,

ich repariere und überhole Saxofone, daher kenne ich auch die physikalischen Schwächen. Ich möchte eigentlich niemand mit so'nem Zeugs verunsichern, sondern nur sagen: das Saxofon hat, wie alle Instrumente gewisse ( leider nur physikalisch zu erklärende ) Schwächen, mit denen man anfangs durchaus auch kämpfen muss. Mit konsequentem Üben gibt sich das.

Mit saxistischen Grüssen,

Saxdoc Dietmar

PS: ich bin ein alter Rockopa mit viel positiver und negativer musikalischer Erfahrung
 
ich repariere und überhole Saxofone, daher kenne ich auch die physikalischen Schwächen.

Sowas in die Richtung dachte ich mir schon ^^

Ich überlege auch, ob ich Saxdoc werd, deswegen ...
 
Hi Marc

das mit dem Sax Doc Deinerseits finde ich gut, also arbeite daran. Dabei helfen werden Dir durchaus gewisse Kenntnisse über Akustik und Materialkunde der Instrumente,.......un dat is leider widda "Physik",....wenigstens ein bischen?!?!
Ich habe beispielsweise "dunnemals" Elektrotechnik und Musik ( Klarinette klassisch ) parallel studiert. Das E-Technik Studium hatte mich jedoch, da ich zu der Zeit musikalisch ca. 120 Mal im Jahr unterwegs war, schlichtweg überholt. Nach vollendetem Musikstudium habe ich dann den Kreis geschlossen und zusätzlich meinen Toningenieur gemacht.....daher mein Fable zur Physik. Deswegen spiele ich trotzdem meine Instrumente "aus dem Bauch" ( Klarinette, Saxofon, Flöte, Trompete, Keyboard, Gitarre....etc. ). Als ambitionierter Instrumentallehrer habe ich jedoch bisher jedem meiner Schüler die Scheu vor Fehlern genommen, indem ich Ihnen die Unzulänglichkeiten ihres Instrumentes physikalisch erklären und vorführen konnte. Ich habe ihnen gezeigt, dass so mancher sog. Quietscher nur ein Oberton des von ihnen gespielten Tones ist. Ich habe ihnen nahegelegt zu experimentieren, und letztlich das Instrument zu überlisten, dass das darauskommt, was sie fühlen.
Ich denke nicht, dass ich damit einen Fehler gemacht habe.
Physik bewegt die Welt, sagte seinerzeit Merlin im Walt Disney Zeichentrickfilm " die Hexe und der Zauberer".

Der beste Weg Fehler zu vermeiden ist zu wissen, wie und warum man sie macht. D.h. im Klartext: wenn ich die Unzulänglichkeiten meines Instrumentes kenne, kann ich sie umgehen und lasse mich nicht von ihm überlisten. Der beste Fehler ist der kalkulierbare.

Da fallen mir gerade zwei Beispiele ein:

1. Die Doofen ( Wiegald Bohning und Olli Dietrich ) hatten vor ca. 12 Jahren einen Song mit dem Titel "Mief", in dem ein Flötensolo vorkam. In diesem Solo war ein Verspieler. Das Solo zu üben kostete mich 2 Stunden, den Originalverspieler da rein zu bekommen 2 Wochen, denn an dieser Stelle kann man den Fehler normalerweise gar nicht produzieren.

2. Grönemeier, "Bochum": Charly Mariano spielte das Altosolo für diesen Song. Beim ersten Take ( zum Einspielen ) hatte er einen hörbaren Verspieler ( Quietsch ), die anderen Aufnahmen liefen fehlerlos. Grönem. nahm das erste Solo auf seine LP, "weil Bochum einfach nicht perfekt ist", sagte er. Mariano war im Nachhinein ziemlich beleidigt darüber. Ich "biss mir tagelang auf die Zunge" um diesen "Effekt" originalgetreu zu erzeugen.

Ergo: mit Hilfe der Physik ( was macht den da das Instrument? )kann ich das heute besser reproduzieren.

Nichts desto Trotz: Musik kommt aus dem Bauch, entsteht jedoch im Kopf.

Mit saxistischen Grüssen,

Saxdoc Dietmar
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben