nur noch die hohe oktave.

[rafak]

hallo,
ich habe folgendes problem: ich spiele jetzt seit ca. 1/2 jahr saxophon und habe den ersten band der saxophonschule von dirko jochum durchgearbeitet. bisher mit relativ gutem erfolg. die untere oktave klappt hervorragend und in der oberen gibt es zwar noch einige itonationsprobleme, aber sie klingt auch schon ganz passabel. - bis vor einigen tagen.
ich brauchte ein neues blättchen (stärke 2 1/2) und nachdem ich dieses eingesetzt hatte konnte ich nur noch die obere oktave spielen, und die klingt wunderbar. (und zwar ohne die oktaveklappe zu benutzen) aber jetzt bekomme ich keinen ton der unteren oktave mehr raus. mit großer mühe bis zum G aber das war's dann, ich habe heute morgen extra neue blättchen gekauft, aber das resultat bleibt gleich. was mache ich falsch? das saxophon kann ja doch nicht über nacht kaputt gegangen sein und mein ansatz kann sich doch nicht so verändert haben.
ich habe leider keinen lehrer, den ich fragen kann, da ich das sax im selbstudium lerne.
kann mir jemand helfen?.

p.s. ich wohne in berlin, und wen es jemanden gibt, der mir helfen könnte käme ich auch gerne einmal vorbei.

schon mal vielen dank für eure antworten.

 

[Jazz-Viper]

Ich tippe hier eher auf eine leichte Undichtigkeit....
Bitte doch mach mal einen anderen, während Du die Töne einzeln und langsam runterspielst,
die jeweilige(n) Klappe(n) extra zuzuhalten, um Undichtigkeiten an den Polstern auszuschließen.
So erkennst Du dann auch sofort, welche Klappe nicht richtig schließt.

V.G.
klaus

 

[rafak]

danke,
das war's. ich habe die undichte Klappe gefunden. es war die oktaveklappe auf s-bogen. mit einem leichten druck ist sie nun wieder dicht.
danke, du hast mir sehr geholfen.
rafa

 

[chaos.klaus]

Blätter verändern ihre Konsistenz sehr schnell. Auch wenn man nicht viel spielt hält es kaum mehr als eine - maximal zwei Wochen. Danach ist es zu weich geworden.
Vielleicht trete ich auch eine offene Tür ein, aber es liest sich so als ob du das letzte Blatt seeeehr lange verwendet hast.

2 1/2 ist schon ein sehr weiches Blatt. Wenn du nicht gerade ein 9* Mundstück spielst, solltest du mal eine stärke höher probieren.

 

[Jazz-Viper]

Blätter verändern ihre Konsistenz sehr schnell. Auch wenn man nicht viel spielt hält es kaum mehr als eine - maximal zwei Wochen. Danach ist es zu weich geworden.
...2 1/2 ist schon ein sehr weiches Blatt. ..

Meine Erfahrungen sind da eigentlich ein wenig anders. Gerade erst nach ca. zwei Wochen hört sich das Blatt so (rauchig) an, wie ich mir es vorstelle, auch wenn ich oft (täglich) spiele.
Erst, wenn das Schilf wirklich schwingunwillig wird und einfach nicht mehr anspingen will, wird das Blatt gewechselt.
2 1/2 halte ich für eine normale Stärke und sollte gerade für tiefe Töne gut geeignet sein. Vor ca. 20 Jahren hatte ich mir auch immer die harten Bretter von Marca (3, 3.5) und La Voz (mh, h)
unters Mundstück geschnallt, aber jetzt finde ich, es lassen sich die Töne mit den mittelstarken Blättern wesentlich schöner formen und variieren.
Und so nehme ich seit längerer Zeit für das Kautschukmundstück Meyer 7 die "Rico Select Jazz unfiled 3s" und für das metallene Bobby Dukoff 9 die "Rico Select Jazz unfiled 2h".
Erst wenn die Töne (gerade die höheren) zu dünn wirken und der Ansatz auch für längere Spielzeit problemlos gefestigt ist, würde ich ein nächst stärkeres Blatt wählen.

V.G.
klaus

 

[chaos.klaus]

Hm. Das ist wohl eine Frage der Soundvorstellung. Ich spiele hauptsächlich Alto und suche nach einem weichen, fetten Klang, der aber genug Zentrum und Projektion hat um nicht zu klingen als würde man in ein Kopfkissen spielen.

Wenn ich ein neues Blatt nehme, spiele ich es drei Tage ein. Danach hält es ca eine Woche relativ konstant seine Klangcharakteristik, bis es dann anfängt sein klangliches Zentrum zu verlieren und schrill zu werden.

Vielleicht bin ich aber auch einfach gerade noch in der Phase die du da beschrieben hast. =]