Problem mit Fender Vintage Tremolo

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Badtrans
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Hallo,

habe letzte Woche eine Mexico Std. Strat gekauft und heftigste Probleme mit dem Tremolo. (schwebendes Standard 6-Schrauben-Vintage-Tremolo, 3 Federn).

1) So bescheuert es sich anhört: Es hat zwei Ruhestellungen, die es je nach Laune und Spieltechnik wechselt.
Stimme ich die Saiten, wenn es sich in der hinteren befindet, ist die Gitarre nach den ersten stärkeren Bendings verstimmt, weil das Tremolo sich leicht nach vorne bewegt und dort bleibt. Stimme ich also die Saiten nach und spiele mit Palm mutes, bewegt sich das Tremolo wieder in die hintere Ruhestellung und der Spass beginnt von vorne.
...und alles ohne Hebel!!!
(Es sind noch die ersten Saiten drauf, weil ich zur Zeit keine 9er auf Lager habe, aber das Problem wird wohl mit neuen Saiten das gleiche sein. Probleme mit dem Saitenzirpen/verstimmen am Sattel werde ich mit einem graphithaltigen Mittel versuchen zu bekämpfen - darum geht es hier nicht, weil das schon fast normal ist...)

Gibts ne Massnahme außer Back-Box-Einbau oder Umtausch?
Evtl. Kralle gaaanz leicht nachstellen? Die Einstellung des Tremolos sieht eigentlich ganz OK aus.



2) eben gerade erst gemerkt: bei stärkerem Hebeleinsatz (was ich eigentlich nicht brauche) knackt das Tremolo bevor es den vorderen Anschlagspunkt berührt; hört sich nach Schraubengewinde an. Normal bei den 6-Schrauben-Tremolos?
btw habe ganz am Anfang mal eine Tremoloschraube leicht nachgezogen, weil die von Werk aus nicht ordentlich eingestellt war... die war höher als die anderen...


Ich danke Euch schonmal. Bin recht verzweifelt...

Wenn der Thread bereits in ähnlicher Form vorhanden ist, bitte Link posten ;)
 
Eigenschaft
 
Also normal ist das nicht. Aber zunächst mal prinzipiell: Erste Frage - brauchst du das Tremolo schwebend? Wenn nein, dann so einrichten dass es nur Bendings nach unten erlaubt. Damit verstimmt es sich auch nicht mehr bei Palm-Mutings. Bendings nach oben kannst du ja mit der linken Hand machen. Zweite Frage: Brauchst du das Tremolo überhaupt? Für Dive-Bombs und ähnliche "Jammereien" ist ein Vintage eh nicht zu gebrauchen. Dann stell es ganz fest (hab ich bei all meinen Vintage-Tremolos gemacht). Wenn du ein gutes Tremolo für extreme Bendings brauchst bist du bei einem Vintage Tremolo eh nicht richtig - da musst du dir eine Gitarre mit Floyd-Rose Tremolo o.ä. zulegen - z.B. Ibanez-Gitarren gibts damit.
 
Danke Dir!

Ich muss mich korrigieren, es gibt nicht 2 Ruhestellungen, sondern unendlich viele, es verfehlt halt die Ruhestellung um bis zu 1/4 ton auf der tiefen E-Seite oder mehr. Wenn ich es in eine andere Stelle drücke, ist die Gitarre auch wieder einigermassen in Tune.

Ja, ich weiss ja, dass man damit keine Van Halen Divebombs machen sollte, ich brauch es eigentlich fast gar nicht... aber halt nur fast.. wenn ich schon eins dran hab, fände ich es schön, dmait auch mal den ein oder anderen Effekt zu machen... stelle mir eher so sanfte Bluesbendings (1/2 - 1 Ton) oder eben die etwas anderen Vibratos vor (Robin Trower benutzt seins z. B. nur dafür).

Hmm, aber wenn z. B. Thomann gerade 3 Artikel gegen dieses Problem im Sortiment hat (Black Box, Tremsetter, Tremol-No), muss es ja ein weit verbreitetes Problem sein mit dem Verfehlen der Ruhestellung.

Aufliegen lassen wollte ich das eigentlich nicht (jedenfalls nicht so ohne weiteres), weil ich Originalzustandsfanatiker bin und vor allem nicht den Lack verkratzen will... allerdings brauche ich es wirklich nur nach unten...
Man könnte ja eine 1-2mm Scheibe eines Weinkorkens auf den Korpus legen und festklemmen, oder eben was anderes, das vielleicht die Klangübertragung auf den Korpus nicht beeinträchtigt.
...so dass die Brücke in der Originalposition bleibt.


Hast Du ne Idee zu 2), was da knacken könnte?
 
Also was da knackt - keine Ahnung. Stell es doch mal so ein dass es nur Bendings nach unten erlaubt. Wenn du ein Stück Korken oder ein Stück Pappe unterlegst verkratzt du auch nichts. Mal sehen ob es dann noch knackt.
 
es knackt ja gerade bei stärkeren Bendings nach unten... also da, wo ich es eigenltich schon lange nicht mehr brauche ;) Hab nur irgendwie Angst, dass das was kaputt ist...
Es scheint, in den Gewinden der Schrauben nach unten zu verrutschen und das knackt halt, würde ich vermuten. Beim normalen Vintage-typischen Einsatz ist alles super (naja, bis auf den Ruhepunkt)...

Ist es eigenltich schädlich für das Tremolo, wenn man es ganz runter (also fest gegen den Punkt, wo es nicht mehr weiter geht) drückt? Kurz nach dem Kauf habe ich nämlich mal einfach ohne Rücksicht auf die Stimmung dran rum gespielt...



hmm vielleicth sit die Gitarre einfach noch zu neu... vielleicht müssen die Federn erst eintremoliert werden...
 
nur so, dass man es gerade hört und am Hebel spürt.
 
hi badtrans!
wie gesagt - normal ist das nicht. hört sich so an als würde da irgendwo was "haken"..
mach doch die trem-abdeckung mal ab und schau von hinten rein ob du irgendwie sehen kannst ob/wo da was hakt - ich hatte das schonmal bei einem strat-projekt, daß der tremoloblock an einer schlecht gefrästen stelle vom korpusholz/tremoloschacht hängen blieb.
ich verstehe auch nicht warum alle immer die trems festsetzen wollen - das system funktioniert seit über 50 jahren erstaunlich gut und ich benutze es auf allen meinen strats (auf meinen gibsons habe ich nach möglichkeit bigsbys ;)).

probiere auch mal folgendes:

löse die saiten komplett, so daß die grundplatte des tremolos auf dem korpus aufliegt. schraube die 6 schrauben nun soweit hinein/hinaus daß sie gerade die grundplatte berühren. dann drehst du die inneren 4 eine umdrehung hoch, und die beiden äußeren eine halbe umdrehung. das ist eine ganz gute einstellung für einigermaßen weiches vibrieren. wenn du die saiten wieder gestimmt hast, sollte das tremolo hinten ca. 2,5 - 3mm über der decke schweben.

hoffe das hilft!

cheers - 68.
 
Wenn das von 68goldtop nicht helfen sollte - das mit dem Knacken hört es sich an als ob der Sustainblock zu kurz ist, so dass beim "diven" die Federn am Korpusholz hängen bleiben. Wenn's das sein sollte kann man es tauschen, einen längeren Sustainblock kriegt man für ein paar €.
 
Hallo!

Das Knacken ist wohl ein Problem, dass ich selbst verursache... es hakt nämlich nur, wenn ich den Tremoloarm nicht an dem Ende/an der weissen Kappe anfasse, sondern weiter hinten, scheint so als wenn ich damit die Platte ein wenig herunterdrücke und diese dann die Position im Gewinde einer der 6 Schrauben wechselt. Man sieht auch, dass die Grundplatte des Tremolos sich dann leicht nach unten bewegt... wenn ich das tremolo normal vorne anfasse, dann bewegt es sich normal.

Hmm, das Problem mit der verfehlten Ruheposition in Tune werde ich wohl doch mit der Aufliegen Einstellung des Tremolos bekämpfen müssen. Wenn ich das Tremolo nach vorne ziehe, dann stimme, funktioniert es einigermassen... die Gitarre bleibt halt bei den etwas härteren Spieltechniken, wie z. B. Doublebends nur kurz exakt in der Stimmung (nach 10 min ist die Stimmung hin), was aber auch an den älteren Werkssaiten liegen kann. Hab im Laden vergessen, Saiten mitzunehmen und warte nun auf die Lieferung der Onlinebestellung.

Sagt mal, wird das mit dem aufliegenden Tremolo eigentlich oft gemacht?
Kann ich das Tremolo dann - auch, was das Manual es verbietet ("do not over-tighten the two claw screws") - so fest einstellen, dass es sich auch bei stärkeren Bends nicht mehr nach vorne bewegt, ohne was zu beschädigen?

btw... bekomme ich mit der aufliegenden Einstellung evtl. auch besseres Schwingungsverhalten der Saiten und Sustain? Da bin ich, muss ich ehrlich sagen von der Strat ganz schön enttäuscht... die beiden Aspekte sind nicht so toll - wobei ich jetzt als Stratneuling eben das Tremolo verdächtige. In diesem Punkt ist meine Billig-Pacifica-120s besser... (die hat allerdings eine feste Brücke)










...oder vielleicht muss ich einfach lernen, mit dem Tremolo, d. h. einer Tremologitarre, umzugehen und mit diesen Problemen einfach leben...
 
Nö, sondern das vintage Tremolo ist für abgefahrenere Sachen einfach völlig unbrauchbar weil es nie stimmstabil werden kann, trotz allen Maßnahmen.

Ich spiele es auch immer anliegend bei einer Strat, gibt auch einen volleren Klang da das Tremolo dann weniger dämpft und somit weniger vom Klang weg nimmt. Auch praktisch, dass wenn eine Saite reißt sich die restlichen dann nicht verstimmen.
 
Hmm, das Problem mit der verfehlten Ruheposition in Tune werde ich wohl doch mit der Aufliegen Einstellung des Tremolos bekämpfen müssen...










...oder vielleicht muss ich einfach lernen, mit dem Tremolo, d. h. einer Tremologitarre, umzugehen und mit diesen Problemen einfach leben...



hi badtrans!
ich vermute mal, daß eher der letzte satz zutreffen wird...

wie xxx schon sagte ist das vintage-trem nicht für "extreme" sachen gedacht + gemacht, aber es wird seit vielen, vielen jahren von vielen, vielen gitarristen ohne größere probleme benutzt - warum nicht auch von dir? ich bin sicher, daß du da irgendwo den "haken" finden kannst. wäre doch schade das ding einfach festzuschrauben wo sich der gute leo so viel mühe damit gemacht hat ;)

ein trem was auf der decke aufliegt bietet halt nur den halben spaß - man kann nur down-bends machen, und die sind obendrein recht hakelig/schwierig, weil man das trem erst aus der ruhepostion "raushebeln" muß..

aber - wie gesagt - das ist nur meine persönliche meinung/vorliebe...

cheers - 68.
 
Hallo!

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Meine Saitenbestellung ist gerade bei T. im Rückstand... werde das mal mit neuen Saiten versuchen (bin D'Addario-Fan, weil die schön kräftig sind und lange halten...), dann Sattel + Reiter mit einem speziellen Keramik-Graphit-wie-auch-immer-Mittel behandeln (auch von Th. ;) ) und dann mal sehn.

Ich will wie gesagt nur meinen harten Anschlag und meine temperamentvolle Greif- + Bendingtechnik ausleben können (vgl. 70s Bluesrock... Ganztonbends, Doublebends, Unisonobends, heftigste Vibratos > 1 HT mit der linken Hand) so wie ich es bei meiner Pacifica mache, ohne dass die Klampfe nach 10 min die Stimmung verloren hat.


Hier und da mal Akkorde mit dem Hebel leicht runterbenden wäre natürlich noch besser...


ABER BTW... sind vielleicht die Federn des Tremolos schrott? Oder zu wenige drin'? Ist super leichtgängig, mir schon fast zu leichtgängig...
Vielleicht ist das ja die Lösung...
 
Federn kannst stärkere nehmen oder zusätzliche rein.

Aber so sollte das schon klappen ^^.
 
noch eine kleine Frage:

wie weit sind denn die Schrauben der Krallen i. d. R. in der Werkseinstellung in den Korpus hineingedreht? Kann ich die, wenn ich stärkere Federn nehme, so weit herausdrehen, dass es passt?
 
Die Schrauben sollten 4,5 cm lang sein.
 

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