problem mit Leslie 760

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hi

kennt sich jemand ein wenig mit der Elektronik im 760er aus?
Bei mir knallt beim Einschalten immer die Sicherung raus.
Das Leslie wird an einer A-100 betrieben. Als das Leslie irgendwann beim spielen ausfiel hab ich nach der Sicherung geschaut, die war durch und ich dachte, ich mach ne neue rein, dann gehts wieder. Aber Pustekuchen, gleich beim einschalten wieder durchgefatscht.

Dann hab ich mir mal die Platine angeschaut. Da war der 1000µ/35V Kondensator angeschmort (die Folie die drumrum ist, war abgeschmolzen). Also dachte ich, der ist hin. Ausgelötet, Neuen besorgt, eingelötet. Neue Sicherung (1A ist doch die richtige oder?) rein. Eingeschaltet und ... vergebens Sicherung wieder raus.

Weiß jemand eventuell was die Ursache sein kann?
 
Eigenschaft
 
Hallo,

könnte eine oder mehrere der Gleichrichterdioden D1 bis D4 (zwischen Netztrafo und Elko) einen Schluß haben. Lässt sich mit einem Durchgangsprüfer leicht feststellen.
Auf jeden Fall ist was defekt und das sollte sich jemand ansehen, der sich mit Elektronik richtig gut auskennt.

Die Schaltung findest Du hier http://www.captain-foldback.com/Leslie_sub/Leslie_schematics/760_770.gif

Gru Krissel
 
gibs da nen service in berlin der sich sowas anschaun kann?
Wenn es eine der Dioden ist, kann ich die doch bestimmt auch selber tauschen oder?
 
Naja, MSW vielleicht. Mobile Sound Werkstatt. Der baut ja auch den Hammond PreAmp Orgen Drive.
Evtl macht der auch 760er Leslies.
 
in Berlin gibt es den Peter Gerstberger, hier der Link: http://www.psf-technik.de/

wenn ich es richtig weiss, "machen" die auch noch die alte Hammondtechnik (die neue Hammond-Suzuki-Technik allerdings nicht mehr).

Gruss Helmut
 
habe gerade noch etwas über Dein Problem nachgedacht.
Um den Fehler besser einzugrenzen, kannst Du am Netzteil des 760ers verschiedene Stecker abziehen. So kann man die beiden Endstufen und die Frequenzweiche abklemmen, ebenso lassen die Spannungsversorgungen der Motoren abklemmen. Ich würde erstmals alle Komponenten abziehen, eine neue/funktionierende Sicherung (1A) reinmachen und schauen ob die Sicherung hält. Wenn in dem Zustand die Sicherung fliegt, hat Dein Netzteil auf jeden Fall einen Schuss (dies scheint Deiner Beschreibung nach das wahrschinlichste zu sein).
Wenn die Sicherung aber hält, kannst Du Schritt für Schritt die einzelnen Komponenten dazunehmen, bis die Sicherung wieder fliegt. Vielleicht hilft Dir dies bei der Fehlereingrenzung. Aber unbedingt darauf achten, dass die 230V nicht anliegen, solange Du am Netzteil herumfummelst. Am besten das 9-Pol Kabel abziehen.
Sollte es sich herausstellen, dass das Netzteil defekt ist, so kann man das relativ einfach ausbauen und auch Firmen zuschicken, wie z.B. Davenportmusik in Lindlar. Ich kenne darüberhinaus auch noch andere, die solche Netzteile haben und auch verkaufen, das wird wahrscheinlich nicht teurer als eine Reperatur.

Gruss Helmut
 
danke schonmal für die Tips.

und danke Helmut, das abstecken werd ich gleich mal probieren.

Ich hab auch nochmal überlegt ob vllt in der A-100 was defekt ist, dass die vllt eine zu hohe Spannung zum Leslie schickt. Könnte das sein oder kann ich da eher einen Fehler ausschließen? So funktioniert sie jetzt halt nur mit den internen Lautsprechern ohne Probleme.
 
Ich hab auch nochmal überlegt ob vllt in der A-100 was defekt ist, dass die vllt eine zu hohe Spannung zum Leslie schickt. Könnte das sein oder kann ich da eher einen Fehler ausschließen?
das kann eigentlich nicht sein, denn in der A100 wird die 230V Netzspannung ohne weiteres Zutun der Orgel direkt bzw. parallel auf den Leslieanschluss gegeben.

Gruss Helmut
 
so ich habe gerade mal alles abgeklemmt und die Sicherung fliegt. Was mir grad noch aufgefallen ist. am Leslie steht ja hinten noch dran "Fuse 1A Slo Blo" das bedeutet ja ich brauch ne träge Sicherung? Ich glaub ich hab hier nur normale 1A Feinsicherungen.
 
hi

...
Dann hab ich mir mal die Platine angeschaut. Da war der 1000µ/35V Kondensator angeschmort (die Folie die drumrum ist, war abgeschmolzen). Also dachte ich, der ist hin. Ausgelötet, Neuen besorgt, eingelötet. Neue Sicherung (1A ist doch die richtige oder?) rein. Eingeschaltet und ... vergebens Sicherung wieder raus.

Weiß jemand eventuell was die Ursache sein kann?

Das ist der lange, liegende, nicht wahr? Ich habe jetzt das Netzteil nicht vor mir.
Der 1000 uF ist mit einer braunen Masse (so eine Art Pattex) festgeklebt, also nicht denken, der sei verschmort oder so. ALlerdings ist der auch einer der kandidaten, die öfters kaputtgehen.

Wenn Du es schon soweit lokalisert hast, daß die Si knallt, wenn Du nur das Netzteil alleine betreibst, kann's nicht mehr so schwer sein. 1A slow müßte eigentlich reichen.

Die Elkos und/oder die Gleichrichterdioden D2-D4 kommen in Frage, wenn es kein Netztrafoschluß ist.
Evtl. mal die beiden Zuleitungen (rot) vom Netztrafo zu den Dioden ablöten und testen, ob's immer noch knallt.

--
Don
 
ja der Sicherungstyp sollte schon stimmen, manchmal gibt es beim Einschalten einen etwas höheren Strom und wenn die Sicherung schnell ist, dann kann es schon sein, dass sie durchbrennt.

Gruss Helmut
 
so ich habe das Netzteil vorhin erstmal zu MSW in vertauenswürdige Hände gebracht. Bevor ich noch was dran kaputt mach :) Dann hoff ich mal nicht, dass es der Trafo ist.
 
Naja, MSW vielleicht. Mobile Sound Werkstatt. Der baut ja auch den Hammond PreAmp Orgen Drive.
Evtl macht der auch 760er Leslies.

:rolleyes:
Sorry, das ist kein PreAmp. Das Teil kann zwar das Signal auch sauber vesrtärken um ein Leslie oder Amp. zu übersteuern, ist aber in esrter Linie ein sehr vielseitiger Verzerrer für Orgelsounds, und somit auch an jedem Keyboard verwendbar. Mit Hammond direkt hat das Teil eigentlich auch nichts zu tun, wird nur unter Anderem von Hammond Deutschland vertrieben.

Liebe Grüße Krissel
 
Die Elkos und/oder die Gleichrichterdioden D2-D4 kommen in Frage, wenn es kein Netztrafoschluß ist.
Evtl. mal die beiden Zuleitungen (rot) vom Netztrafo zu den Dioden ablöten und testen, ob's immer noch knallt.

--
Don

Meinte natürlich D2-D5. Durchgangsprüfer (wie Krissel schrieb) nützt Dir nichts, solange die Dioden mit beiden Enden eingelötet sind. Wer mißt, mißt Mist :)

--
Don
 
ich konnte heute mein Netzteil schonwieder abholen.
Danke also für euren Tip mit MSW. Sehr schnell und professionell.

Es war übrigens wirkliche eine der Gleichrichterdioden. Das Netzteil läuft wieder und das Leslie schaltet wieder normal ein. Die Motoren laufen und lassen sich wie gewohnt auf Slow/Fast schalten.

Allerdings ist ein neues Problem aufgetreten. Es kommt kein Ton aus dem Leslie und ich werd das Gefühl nicht los, dass da doch was in der Hammond nicht stimmt. (mit den internen Lautsprechern läufts)
Wenn ich das Leslie anschalte hör ich aber das Einschaltknacken über die Lautsprecher.
 
Hi,

die Ursachen können bei dem Fehlerbild vielfältig sein. Gut ist aber wenn das Leslie eingeschalten wird, dass Du Einschaltbrumm hörst, daraus könnte man schliessen, dass das Leslie ok ist (nicht zu 100%). Das 760er hat 3 von aussen zugängliche Potis auf der Rückseite an den Verstärkern (Hochton, Tierfton und Gesamtlautstärke). Manchmal machen die Potis Ärger, weil sie korridiert oder verschmutzt sind. Also hier durchaus mit einem geeigneten Schraubendreher alle 3 Potis mehrfach bewegen. Am Ende dann wieder auf Rechtsanschlag drehen - kein Kontaktspray das löst das Problem nur temporär. Ein Ultraschallbad in Alkohol/Spiritus wäre das richtige.
Der Fehler könnte aber auch im 9-Pol Kabel liegen, er könnte im 9-Pol Stecker leslieseitig und/oder orgelseitig sein. Hier ein Link zu den unterschiedlichen Steckertypen, in Deinem Fall geht es um den 9-Polstecker. Der Pin 2 ist das Audiosignal Pin 1 die Masse.
http://www.speakeasyvintagemusic.com/knowledgebase/leslie/id11.htm
Du kannst Dir die Stecker von innern anschauen ob ein Kabel ab ist, oder noch besser das Kabel mit einem Ohmmeter durchmessen.

Das Audiosignal der Orgel wird am Terminal des AO28 (Vorverstärker der A100) abgegriffen. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, weil mein Chop einen unsymetrischen Klinkenausgang hat, aber ich meine, dass hier ein symetrisches Signal abgegriffen wird. Du kannst die Orgel hinten öffnen und nachschauen ob evtl. ein Kabel abgegangen ist.

Im Bild siehst Du den AO28 und das Terminal mit den Abgriffen (linker Teil).
Zu guter letzt, ich unterstelle das Du ein Lesliekit verwendest, kann der Fehler natürlich auch da drin sein.
Meistens sind es aber eher einfache Fehler, wie Kabel etc. - diese Orgeln sind bei richtiger Pflege für die Ewigkeit gebaut.

Gruss Helmut
 

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ich konnte heute mein Netzteil schonwieder abholen.
Danke also für euren Tip mit MSW. Sehr schnell und professionell.

Es war übrigens wirkliche eine der Gleichrichterdioden. Das Netzteil läuft wieder und das Leslie schaltet wieder normal ein. Die Motoren laufen und lassen sich wie gewohnt auf Slow/Fast schalten.

Allerdings ist ein neues Problem aufgetreten. Es kommt kein Ton aus dem Leslie und ich werd das Gefühl nicht los, dass da doch was in der Hammond nicht stimmt. (mit den internen Lautsprechern läufts)
Wenn ich das Leslie anschalte hör ich aber das Einschaltknacken über die Lautsprecher.

Knacken (dieses ,,wumpf") ist normal, bedeutet aber noch nicht, daß nicht doch noch was im Leslie defekt ist oder ein Kabel lose ist.

Schraube den Verstärker mal ab und schau' nach, ob alle Kabel dran sind (die einzelnen Kabel, rot, schwarz, grün).

Wenn Du mit dem Finger den Punkt berührst, wo das rote Kabel angeschlossen ist, muß ein Brumm aus dem Verstärker kommen.

Ist das der Fall, dann schau nach, ob wo das Orgelsignal versackt.

--
Don


Überprüfe auch, ob der Vol. Regler auf ist.
 
hi, da bin ich mal wieder, danke schonmal für die weitere Hilfe.
Bei mir ist der 9pol Anschluss zur Leslie Steuerung direkt in den AO28 integriert.
Wurde mal professionell gemacht und war schon drin als ich die Hammond gekauft habe.
Übrigens ist auch eine Lichtschranke am Schweller mit dem man das Leslie steuern kann. Das klappt auch wunderbar, fehlt eben nur noch der Ton. An den Potis Master, Treble etc hatte ich schon bisschen rumgedreht, aber ich werd nochmal dran rumspieln.
Ok wenn ihr sagt ich kann das rote Kabel am verstärker berühren ohne einen Schlag zu bekommen, dann werd ich das auch mal versuchen :)
Messgerät hab ich mir nun schon besorgt von nem Freund. Wenn ich Zeit hab (vllt Dienstag) werd ich mal anfangen alles mögliche durchzumessen.

Ich freu mich auf jedenfall über weitere Ideen und Tips

Bis später
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

zur Gefahr eines elektrischen Schlages noch einen Satz. In dem 9-poligen Kabel werden auch 230 V Netzspannung transportiert, also es ist äusserste Vorsicht geboten!!

Du schreibst der Leslieanschluss sei direkt in den AO28 integriert, was soll das heissen, ist die 9-Polbuchse direkt im AO28 eingesetzt, das doch wohl eher nicht. Die Buchse ist sicherlich von aussen zugänglich? Was aber sein kann, dass die Buchse direkt an die Ausgänge des AO28 verkabelt ist, somit ohne Lesliekit. Allerdings benötigst Du dann einen seperate Fast/Slow Schalter. So einen Leslieanschluss bekomme ich gerade in meinen Chop.

Wie auch immer, am sichersten sind zunächst die Messungen mit dem Ohmmeter, da die im stromlosen Zustand gemacht werden, sowie die optische Prüfungen nach einem losen Kabel.

Gruss Helmut
 
hi, da bin ich mal wieder, danke schonmal für die weitere Hilfe.
Bei mir ist der 9pol Anschluss zur Leslie Steuerung direkt in den AO28 integriert.
Wurde mal professionell gemacht und war schon drin als ich die Hammond gekauft habe.
Übrigens ist auch eine Lichtschranke am Schweller mit dem man das Leslie steuern kann. Das klappt auch wunderbar, fehlt eben nur noch der Ton. An den Potis Master, Treble etc hatte ich schon bisschen rumgedreht, aber ich werd nochmal dran rumspieln.
Ok wenn ihr sagt ich kann das rote Kabel am verstärker berühren ohne einen Schlag zu bekommen, dann werd ich das auch mal versuchen :)
Messgerät hab ich mir nun schon besorgt von nem Freund. Wenn ich Zeit hab (vllt Dienstag) werd ich mal anfangen alles mögliche durchzumessen.

Ich freu mich auf jedenfall über weitere Ideen und Tips

Bis später

Du bist sicher, daß es der AO-28 ist, in den der Stecker (Buchse) integriert ist und nicht der AO-39 (Endverstärker der A-100)?

Letzteres würde ich für naheliegender halten, wenn auch immer noch unüblich, aber möglich, da dort normalerweise ein 5pol. Anschluß für Tonkabinett (PR40) ist, den man ja gegen einen 9pol. austauschen könnte.

Zumindest eine elegante Lösung, wenn die A-100 eine Rückwand hat.

Kurz und gut, sag' noch mal genau, wie der 9pol. Anschluß gemacht ist, ob dafür wirklich der AO-28 "angebohrt" wurde.

--
Don
 

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