Problem mit Orange AD200B

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Hallo ans Forum,
ich bräuchte mal einen Technischen Rat bzw. Feedback. Ich habe mir vor kurzem einen Orange AD 200 B MK3 gebraucht gekauft.
Da man im Netz eigentlich durchwegs gute Rezessionen über den Amp liest, bin ich mir nicht sicher ob meiner richtig funktioniert.
Der Amp ist nicht wirklich so laut wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn ich alleine spiele ist es noch ganz OK aber in meiner Stonerrockband kann ich mich mit dem Amp nicht durchsetzen. Klar wir spielen schon laut aber jetzt nicht extrem übermässig. Ich habe den Amp an allen meinen Boxen getestet. Ampeg 810, Orange OBC410 und OBC115. beide Kombinationen sind nicht wirlich zufrieden stellend.
Mein Ampeg V4B USA m it 100W ist definitiv lauter. Das kann doch nicht sein. Außerdem zerrt der Amp meiner Meinung nach zu viel. Clean Sound ist wirklich nur bei moderater Lautstärke möglich.
Ich weiß das Orange Amps nicht wirklich Clean sind aber mein Ampeg hat viel mehr Headroom als der Orange. Ich habe bereits vom Fachmann vier neue Sovtek Endstufen Röhren erneuern lassen. Aber keine Besserung. Am schlimmsten sind wirklich tiefe Stimmungen. Das funktioniert überhaupt nicht gut. Ich bin echt entäuscht von dem Amp. Normalerweise sollte das doch das absolute Monster für solche Sounds sein.
Bei moderater Latstärke an einer 8Ohm Box klingt er richtig gut. Aber wenn ich den aufdrehe kommt irgendwann nur noch üble Zerre und keine wirkliche hohe Lautstärke.
Ist das normal? Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder sollte der Amp doch alles wegblasen so wie ich es mir vorgestellt habe?
Wenn dem so ist dann muss es wohl doch ein SVT sein. Ich würde mich über Feedback freuen.
Danke schonmal.
Max
 
Eigenschaft
 
Das klingt eher nach einem Defekt. Ich kenne den Orange als schon recht "lauten" Genossen, der auch weit ausgefahren clean bleibt.
Mein erster Tipp wären auch die Endstufen-Röhren gewesen, die scheinen es aber nicht zu sein.
 
Spiele ebenfalls den AD200B und kenne das Problem nur zu gut. Der Amp scheint mit outputstarken Bässen überhaupt nicht zurechtzukommen. Sobald die Röhren nicht mehr allzu fresh sind, beginnt meiner selbst bei mittlerem Fingeranschlag und niedrigem Gain (1/3 Reglerweg) ordentlich zu zerren, setzt sich nicht mehr in der Band durch und wird einfach nicht mehr lauter ab ca. 1/4 des Masterregelwegs. Verstehen tu ich das aber auch noch nicht :D Selbst mein uralter Profet 3.2 (der als 'schwach auf der Brust galt') klingt da besser und hat mehr Power
 
Bitte nicht falsch verstehen, ist es evtl. nur ein Anwendungsfehler?

Normalerweise
sind die Potis bei Amps von links nach Rechts Gain-Bass-Mid-High-Master angeordnet
-----------------------------------------------------------------------------------------------
Orange macht das beim AD200 aber Master-High-Mid-Bass-Gain

So blöd es klingen mag, aber kann es sein, dass du aus Gewohnheit die Lautstärke am Regler ganz rechts einstellen willst und daher einfach nur den Gain hochdrehst?
Das würde die ansteigende Zerre beim "Hochdrehen" natürlich sofort erklären, ebenso die mangelnde Lautstärke und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist gar nicht mal so unrealistisch, mir ist das damals beim Probespielen des AD200 von nem Kumpel im ersten Moment nämlich auch so ergangen.


Lautstärke und Soundtechnisch müsste der Amp bei Stoner wie die Faust aufs Auge passen, also wenn es kein Anwendungsfehler ist, dann ist was am Amp hinüber, d.H. dann auch direkt zum Service geben um Foilgeschäden zu vermeiden ;-)
 
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Außerdem finde ich denn Zusammenhang zw. Bass mit viel Ausgang und Zustand der Röhren unlogisch. Nach meiner Erfahrung neigen Röhren, die wirklich durch sind zu höheren Nebengeräuschen bis hin zu Lautstärkeverlust zugunsten von konstantem Rauschen.
 
Die umgekehrte britische Anordnung der Potis ist kein Thema, aber dennoch danke für den Hinweis :)

@Rubbl : Kann ich aus meiner Erfahrung nur teilweise bestätigen. Bei komplett defekten Röhren im Sinne von Glimmerdefekt, kaputter Heizung, etc. absolut richtig. Allerdings verschleißen Röhren über die Zeit, wie die Reifen beim Auto. Mit dem Verschleiß geht zwingend eine langsame Änderung der Klangcharakteristik des Amps einher. Diese Änderung ist so langsam, dass man diese nur schleichend, wenn überhaupt bemerkt. Beschläunigt wird dieser Prozess, zB bei schlechten Röhren, die gerade so in Toleranz waren, oder wenn man den Amp mit (zu) starken Signalen füttert. Also zB Preamps mit hohem Pegel verwendet
 
Die umgekehrte britische Anordnung der Potis ist kein Thema, aber dennoch danke für den Hinweis :)

@Rubbl : Kann ich aus meiner Erfahrung nur teilweise bestätigen. Bei komplett defekten Röhren im Sinne von Glimmerdefekt, kaputter Heizung, etc. absolut richtig. Allerdings verschleißen Röhren über die Zeit, wie die Reifen beim Auto. Mit dem Verschleiß geht zwingend eine langsame Änderung der Klangcharakteristik des Amps einher. Diese Änderung ist so langsam, dass man diese nur schleichend, wenn überhaupt bemerkt. Beschläunigt wird dieser Prozess, zB bei schlechten Röhren, die gerade so in Toleranz waren, oder wenn man den Amp mit (zu) starken Signalen füttert. Also zB Preamps mit hohem Pegel verwendet


Das mit den Potis war eher an @Bluesbastard gerichtet, eine Rückmeldung ob das Problem noch da ist und woran es gelegen hat wäre übrigens nett ;-)


Dass Röhren verschleißen ist glaube ich allseits bekannt, aber wenn der AD200 nur noch moderate Zimmerlautstärke kann, dann müssten die Röhren dann ja komplett am Arsch sein, weil das Teil geht halt echt übelst laut.
 
Das Stichwort Kondensatoren fiel noch nicht???

Wenn ein Röhrenamp total leise ist, kann das auch an einem defekten Elko liegen...

ACHTUNG
Da sollte man als Laie nicht ran, da diese riesigen Elkos auch bei gezogenem Stromstecker ordentlich Wums haben können!!!
 
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Threadersteller war am Tage der Threaderstellung das letzte Mal hier im Board, das ist jetzt knapp drei Monate her ...
 
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Hallo zusammen,
sorry für die späte Rückmeldung.
Zum Thread: Der Amp war nochmal beim Tech. Der hat festgestellt das die Röhrenheizung defekt war. Hat wohl zuwenig Spannung abbekommen.
Der Tech hat auch gesagt das sei ein generlles Problem bei diesen Amps.
Der Amp hat jetzt definitiv mehr Headroom und klingt auch besser. Allerdings bin ich immmer noch nicht zufrieden.
Für Blues und Rock Sachen in Standard Stimmung ist er jetzt einigermaßen zu gebrauchen, zerrt aber aber harten Anschlägen für meinen Geschmack immer noch zu viel.
Mein V4B ist meiner Meinung nach in jeder Situation überlegen. Was mit dem AD200B einfach nicht funktioniert sind tiefe Stimmungen mit Overdrive oder Fuzz davor.
Also für mich für meine Stoner Doom Sachen unbrauchbar. Ich habe mir jetzt einen leistungsstärkeren Sunn 300t gakauft. Das kann man überhaubt nicht vergleichen. Der bringt eine Drop A Stimmung dermasen souverän rüber, einfach genial. Ich würde den Orange gerne verkaufen, allerdings hat sich auf meine Anzeigen noch keiner gemeldet. Egal, als Bluesrock Amp hat er schon seine Berechtigung.
Danke für die Antworten.
 
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Was mit dem AD200B einfach nicht funktioniert sind tiefe Stimmungen mit Overdrive oder Fuzz davor

Interessant. Trotz mangelndem Headroom und geringem Output, habe ich immer genau das als die Stärke des Amps empfunden :D (C- oder A-Tuning mit harten Overdrives) :D
 
Interessant. Trotz mangelndem Headroom und geringem Output, habe ich immer genau das als die Stärke des Amps empfunden :D (C- oder A-Tuning mit harten Overdrives) :D


Würde ich unterschreiben, wobei er dann nicht mehr viel Fundament liefert. Der wird schon sehr mittig bei zunehmendem Fuzz und Lautstärke. Ein SVT fängt dann erst an so richtig ins Gebein zu gehen, da wird der AD200B schon wollig. Das kann super sein, aber wenn man sich unter die tiefen Gitarren schieben will halte ich das auch für eher schwierig mit dem Teil. Wobei man sich bei allzu fettem Unterkleid eh die Frage stellen muss ob man mit Röhrenamps richtig liegt. Das können Transen mit richtig Dampf einfach viel besser. Wenn ich da an meinen Carbine M6 denke... der hat dir bei Bedarf extrem geile Fußmassagen verpasst, noch nie so ein Bass Monster erlebt.
 

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