Probleme bei Mercy Mercy

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Weizn
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Hallo,

ich beschäftige mich schon eine Weile mit Mercy Mercy und es geht eigentlich schon recht gut, habe aber ein paar Fragen, die ich seit längerem nicht klären konnte. Vielleicht kann mir im Forum ja jemand helfen.
Das Tab findet ihr im Anhang und auch das Schlagmuster für Teil A, das mein Gitarrenlehrer mir mitgegeben hat.
Technisch gibt's keine Probleme, muss halt noch geübt werden.
Ich nenn den Teil nach der Zeile B jetzt einfach mal Teil C.. welches Schlagmuster kann ich für Teil C verwenden? Das aus Teil A kann ich ja nicht 1:1 anwenden bzw war dieses ja auch willkürlich gewählt (er meinte, es wäre eh eher ein Standard-Schlagmuster). Heißt das, ich kann mir eines ausdenken für Teil C?
Die Abfolge Gm7/F ist mir wiederum klar, die spielen wir (ausnahmsweise) genau so, wie sie da steht.

Und noch etwas Theoretisches: Warum spiele ich in Teil A Bb9 und Eb9 Akkorde, wenn auf dem Tab Bb7 und Eb7 steht? Schon klar, dass man gerade bei Jazz Tunes viel variiert, aber ich find das trotzdem grad sehr willkürlich.

Vielen dank schon mal und einen schönen Sonntag noch,
weizn
 
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...Und noch etwas Theoretisches: Warum spiele ich in Teil A Bb9 und Eb9 Akkorde, wenn auf dem Tab Bb7 und Eb7 steht? Schon klar, dass man gerade bei Jazz Tunes viel variiert, aber ich find das trotzdem grad sehr willkürlich. ...

Na ja... das ist ja einfach nur die Erweiterung des Akkords, also zusätzlich die None... Aber warum hast du deine Fragen nicht deinem Gitarrenlehrer gestellt? ;)
 
Hallo,

Das Tab findet ihr im Anhang und auch das Schlagmuster für Teil A, das mein Gitarrenlehrer mir mitgegeben hat.
Technisch gibt's keine Probleme, muss halt noch geübt werden.
Ich nenn den Teil nach der Zeile B jetzt einfach mal Teil C.. welches Schlagmuster kann ich für Teil C verwenden? Das aus Teil A kann ich ja nicht 1:1 anwenden bzw war dieses ja auch willkürlich gewählt (er meinte, es wäre eh eher ein Standard-Schlagmuster). Heißt das, ich kann mir eines ausdenken für Teil C?
Die Abfolge Gm7/F ist mir wiederum klar, die spielen wir (ausnahmsweise) genau so, wie sie da steht.

Ich bin leider nicht ganz sicher, was du mit schlagmuster meinst, aber orientier dich doch einfach am rythmus der melodie. wann wird eine betonung gespielt? das wäre schonmal ne gute stelle für einen "schlag".
hör dir doch auch mal die aufnahme von adderley an, da gibts ein piano, was spielt das denn? oder wenn dir das nicht gefällt, denk dir was aus, was dir gefällt. experimentier einfach ein wenig.
generell gibt es beim jazzcomping nie ein richtig oder falsch und es wird mehr oder minder improvisiert. trotzdem solltest du möglichst viele rythmen lernen, damit du ein großes repertoire aufbauen kannst, das du möglichst frei verwenden kannst, wie es dir gefällt bzw. damit es zu dem, was die anderen musiker spielen, gut passt bzw. spannung in der musik erzeugt.
hör dir einfach mal verschiedene aufnahmen an, du wirst sehen, dass es eine große variation an möglichen begleitvariaten gibt.

Und noch etwas Theoretisches: Warum spiele ich in Teil A Bb9 und Eb9 Akkorde, wenn auf dem Tab Bb7 und Eb7 steht? Schon klar, dass man gerade bei Jazz Tunes viel variiert, aber ich find das trotzdem grad sehr willkürlich.

auch hier geht es um, das zu spielen, was einem gefällt und ja, dass kann man als willkürlich bezeichnen, aber meistens ist es gewollt. die willst ja vllt. einen gewissen sound erzeugen und ein 9er voicing klingt nunmal anders als ein normales 7er voicing. frag einfach mal deinen lehrer zum thema stufenakkorde, terzschichtung und akkordstrukturen in songs, der kann das ausführlicher, aber mal angerissen:
im jazz verwendet man selten nur dreiklänge sondern häufig vierklänge, was du ja sicherlich schon kennst. wir fügen meistens die 7 hinzu, diese dürfen wir verwenden, weil sie in der tonleiter der tonart vorkommen, in der wir uns bewegen. (beispiel C-dur: baue von jedem ton deiner C-dur skale einen vierklang mit 1-3-5-7, du wirst sehen, dass dieser immer unterschiedlich aussieht und man erhält: Cmaj7, dm7, em7, Fmaj7, G7, am7, bm7#5). aber unsere möglichkeiten enden da noch nicht. schau dir die intervalle in einem vierkland mal an: wir haben immer terzen verwendet. was passiert, wenn wir noch eine terz drauf setzen? wir erhalten einen 9-akkord. noch eine terz: 11-akkord. noch eine: 13. und dann sind wir wieder beim grundton angelangt. und es sind alles töne der tonleiter. ein typisches jazzvoicing macht also nicht anderes, als aus dem tonmaterial der tonleiter einen akkord zu bauen, der spannender klingt, als ein bloßer vierklang. das ist deshalb nicht wirklich willkürlich, denn wir nehmen ja die töne, die uns erlaubt sind.
warum verwenden wir sie? weil sie spannender klingen, weil uns der sound gefällt. manche jazzer haben auch vorlieben für bestimmte sounds, weshalb sie gewisse töne besonders gern verwenden. häufig werden solche voicings auch verwendet, damit man eine melodie im akkordspiel einbauen kann, hör dir mal joe pass an, der ist da meister drin.
prinzipiell ist jazz viel mehr, als nur auf die theorie zu achten, viel häufiger wollen wir spannung erzeugen, wollen wir emotionen und energie rauslassen und den song prägen, da kann man mal schnell den tonalen kontext vergessen und einfach nur auch das achten, was einem grad in den kopf kommt. häufig wirken die töne, die wir verwenden dürfen, langweilig und wir verwenden andere, die für uns spannender klingen und auch spannung erzeugen, die wir dann vllt. auflösen, oder auch nicht. es kommt also viel mehr auf geschmack als auf die bloße theorie an.

grüße
 
Hallo,

danke für die raschen Antworten und sry für die späte meinerseits.

Na ja... das ist ja einfach nur die Erweiterung des Akkords, also zusätzlich die None... Aber warum hast du deine Fragen nicht deinem Gitarrenlehrer gestellt? ;)

Der Unterricht war ein paar Mal ausgefallen und ich wollte es schon halbwegs können.

Das Problem hat sich inzwischen erledigt, die Begleitung zu Teil C orientiert sich im Wesentlichen an der Melodie. Ich bin das Ganze vl ein bisschen zu wissenscahftlich angegangen, sollt ich auch mal bei den anderen Jazz tunes probieren.
Danke Priest für die umfangreichen Ausführungen, hat mich wieder etwas weitergebracht. Diese Freiheit beim Jazz ist zwar einerseits das Reizvolle daran, andererseits macht es den Einstieg schwierig finde ich.
Naja, schönen Abendn noch

lg
weizn
 

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