spa schrieb:
Kann mir vllt nochmal einer erklären wo die Unterschiede liegen, zwischen Bundreinheit und Oktavreinheit?
Bundreinheit ist ein theoretisches Ideal, dem man sich praktisch nur annähern kann.
Dazu gehört ein sauberes Einsetzen der Bünde an der korrekten Stelle. Wenn der Bundstab am 5. Bund 1mm zu weit vorne sitzt, dann klingt ein A auf der E-Saite eben zu hoch. ganz schlecht
Dazu gehört saubers Abrichten der Bünde, damit die nen exakt mittigen Auflagepunkt für die Saiten bilden. (bei platten Bünden muss man das nachschleifen (crownen) oder es wird komplett geschliffen oder neu bundiert).
Dazu gehört ein nicht verzogener Hals.
Ein flacher Sattel, da sonst, auch bei schwachem Fingerdruck, auf den unteren Bünden aufgrund der Saitensteifigkeit sofort der Ton viel zu hoch geht.
Ist das alles perfekt, hat man ein für die Praxis taugliches Setup. Wirklich Bundrein isses aber immer noch nicht, weil durchs Niederdrücken der Saite immer eine Saitenverlängerung/Dehnung eintritt.
Wirklich bundrein sind Gitarren, bei denen alle Bünde unter jeder Saite einzeln verstellt werden können. Also pro Bund 6 kleine Einzelbundstäbchen und das ganze dann 22 mal (oder wieviel Bünde es halt sind).
Chouard in Frankreich baut solche bundreinen Gitarren:
http://www.chouard.de/