Probleme mit dem Floyd Rose (keine Hilfe in anderen Threads, mit Bildern)

  • Ersteller der_depp
  • Erstellt am
Ray schrieb:
...so bundrein wie möglich...optimal eingestellte Oktavreinheit...

Kann mir vllt nochmal einer erklären wo die Unterschiede liegen, zwischen Bundreinheit und Oktavreinheit?
Ich dachte nämlich, und meine es sogar hier im Forum gelesen zu haben, dass das Wort Bundreinheit nur ne Erfindung ist und anstatt dem richitgen Wort Oktavreinheit eingesetzt wird...was Oktavreinheit ist weiß ich, aber Bundreinheit, heißt das, dass die Bünde gut und sauber eingesetzt sind oder wie?
Danke euch schonmal
mfg
 
Die Bundreinheit ist bei Gitarren normalerweise durch die Bundierung festgelegt. Einmal bundiert ist die Gitarre entweder Bundrein oder eben nicht. Daran läßt sich später nichts mehr (oder besser: nicht mehr viel) ändern. Nuancen kann man durch verstellen des Halses (Halskrümmung, Halswinkel/alles, was die Lage der Bünde zur Mensur ändert) unter Umständen noch rausholen.
Die Oktavreinheit kann (zumindest bei E-Gitarren) relativ einfach eingestellt werden. Dabei sollten der Ton der leer gespielten Saite dem gegriffrenen 12.Bund und dem darüberliegenden Flagolett entsprechen. Bei Gitarren mit 24 Bünden ebenso am 24. Bund.
Dies erreicht man durch Verkürzung der Mensur (bei zu tiefem Referenzton am 12./24. Bund) oder Verlängerung der Mensur (bei zu hohem Referenzton am 12. /24. Bund). Die Einstellung erfolgt an den Saitenreitern ("Böckchen").
 
Vanillekönich schrieb:
Die Bundreinheit ist bei Gitarren normalerweise durch die Bundierung festgelegt. Einmal bundiert ist die Gitarre entweder Bundrein oder eben nicht. Daran läßt sich später nichts mehr (oder besser: nicht mehr viel) ändern. Nuancen kann man durch verstellen des Halses (Halskrümmung, Halswinkel/alles, was die Lage der Bünde zur Mensur ändert) unter Umständen noch rausholen.
Die Oktavreinheit kann (zumindest bei E-Gitarren) relativ einfach eingestellt werden. Dabei sollten der Ton der leer gespielten Saite dem gegriffrenen 12.Bund und dem darüberliegenden Flagolett entsprechen. Bei Gitarren mit 24 Bünden ebenso am 24. Bund.
Dies erreicht man durch Verkürzung der Mensur (bei zu tiefem Referenzton am 12./24. Bund) oder Verlängerung der Mensur (bei zu hohem Referenzton am 12. /24. Bund). Die Einstellung erfolgt an den Saitenreitern ("Böckchen").

Vielen Dank:great:
Das mit der Oktavreinheit wusste ich, nur dachte ich bis jetzt,dass Bundreinheit ne "Erfiundung" wäre, aber dann weiß ich ja jetzt mehr ^^
 
spa schrieb:
Kann mir vllt nochmal einer erklären wo die Unterschiede liegen, zwischen Bundreinheit und Oktavreinheit?

Bundreinheit ist ein theoretisches Ideal, dem man sich praktisch nur annähern kann.

Dazu gehört ein sauberes Einsetzen der Bünde an der korrekten Stelle. Wenn der Bundstab am 5. Bund 1mm zu weit vorne sitzt, dann klingt ein A auf der E-Saite eben zu hoch. ganz schlecht :)

Dazu gehört saubers Abrichten der Bünde, damit die nen exakt mittigen Auflagepunkt für die Saiten bilden. (bei platten Bünden muss man das nachschleifen (crownen) oder es wird komplett geschliffen oder neu bundiert).

Dazu gehört ein nicht verzogener Hals.

Ein flacher Sattel, da sonst, auch bei schwachem Fingerdruck, auf den unteren Bünden aufgrund der Saitensteifigkeit sofort der Ton viel zu hoch geht.


Ist das alles perfekt, hat man ein für die Praxis taugliches Setup. Wirklich Bundrein isses aber immer noch nicht, weil durchs Niederdrücken der Saite immer eine Saitenverlängerung/Dehnung eintritt.

Wirklich bundrein sind Gitarren, bei denen alle Bünde unter jeder Saite einzeln verstellt werden können. Also pro Bund 6 kleine Einzelbundstäbchen und das ganze dann 22 mal (oder wieviel Bünde es halt sind).

Chouard in Frankreich baut solche bundreinen Gitarren:

http://www.chouard.de/
 
Ray schrieb:
Wirklich bundrein sind Gitarren, bei denen alle Bünde unter jeder Saite einzeln verstellt werden können.

Schon ein bisschen krank oder? ICh denke mal, dass es ja eh drauf ankommt, wie fest man drückt und wenn man länger auf einer GItarre spielt, wird man sich bestimmt angewöhnen immer gleichfest zu drücken...hmm :D
Aber ich danke dir auch ganz lieb für deine Erklärung Ray!:great:
 
spa schrieb:
Schon ein bisschen krank oder?

Nö, nur teuer und aufwendig. Und mit Bending ist dann halt auch nix mehr :D

Aber für Klassikgitarren ist das doch cool. Für Leute mit guten Ohren ist das Inatonationsproblem einfach schrecklich.

ICh denke mal, dass es ja eh drauf ankommt, wie fest man drückt

Weniger als nix geht aber nicht ;). Jeder Druck macht die Intonation kaputt, denn die Saite wird nun mal länger durch die Auslenkung aus der Geraden.

Man kann das allerdings spielerisch ausgleichen, indem man den Finger schräg ansetzt und die Saite zum Bundstab hin "schiebt". Dadurch wird der Saitenzug geringer und gleicht das alles wieder aus.

Aber daran beim flüssigen Spiel zu denken, ist schon ganz schon schwer.
 
Ray schrieb:
Man kann das allerdings spielerisch ausgleichen, indem man den Finger schräg ansetzt und die Saite zum Bundstab hin "schiebt". Dadurch wird der Saitenzug geringer und gleicht das alles wieder aus.

Aber daran beim flüssigen Spiel zu denken, ist schon ganz schon schwer.

Ok, ok Ray, ich gebe mich geschlagen :D
 

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