Probleme mit dem Gehör

CSMusik93
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Servus,

bitte helft mir. Ich hab das Problem dass wenn ich mit Mikro und Monitor singe tausend mal besser bin als ohne.
Ohne Verstärkung treffe ich die Töne nur wenn ich sehr laut singe.

Interessant ist dass ein bekannter Gitarrist von mir letztens vom selben Problem berichtet hat.

Daher die Frage, sind unsere Ohren kaputt oder machen wir was falsch?
Sollte ich mal einen Arzt aufsuchen?


Vielen Dank schon mal für eure Antworten.


Gruß
 
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du hättest dazu schreiben sollen, wie du übst...
falls das in erster Linie im Übungsraum mit Anlage stattfindet, ist es wahrscheinlich die Macht der Gewohnheit
das Klangbild ist unterbewusst eingeprägt - sobald es fehlt, kommst du in's Trudeln
es könnte auch einen Einfluss haben, dass für dich das Mikro eine Art 'jetzt gilt es...' Signal darstellt
wenn du nur vor dich hinträllerst nimmst du die Sache vielleicht (innerlich) nicht wirklich ernst

cheers, Tom
 
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Wenn du hörst, daß du falsch singst, funktioniert das Gehör auch ;)
Das klingt nach einem typischen Fall von mangelhafter bzw. fehlender Gesangstechnik. Du brauchst Lautstärke und Druck, um was hinzukriegen, so sollte das aber nicht sein. Nimmst du dich auf oder glaubst du nur, daß du verstärkt besser singst? Die Selbstwahrnehmung ist eine Hure, man glaubt göttlich zu klingen, wenn's nur laut grnug ist und man sich verausgabt - ist aber meist ein übler Trugschluß.
 
Die Selbstwahrnehmung ist eine Hure, man glaubt göttlich zu klingen, wenn's nur laut grnug ist und man sich verausgabt - ist aber meist ein übler Trugschluß.

Gibts dafür eigentlich eine genauere Erklärung?
Ich hab das nämlich auch schon des öfteren festgestellt. Vorallem wenn ich mal am Aufnehmen war, dachte ich dabei, das klingt ja echt super und war voll motiviert, beim Anhören der Spur nach Abschluss der Aufnahme war ich dann ein wenig enttäuscht, nicht das es totaler Mist war, aber klang weit weniger gut, wie ich es beim Singen empfunden habe.
 
die Aufmerksamkeit 'in Aktion' ist geteilt (Hören + 'Steuern'), zusätzlich werden Körper- und Raumschall gemischt

cheers, Tom
 
Mikro und Verstärker verfälschen den Klang und gaukeln einem gerne vor, dass der Gesang gut klingt. Je lauter man aufdreht, umso großer kann die Täuschung sein, weil auch eine schlechte Intonation "verwischt". Wenn man das ganze aufgenommen hat und sich anschließend anhört, ist der Schock meistens groß. Ich würde also genau umgekehrt vorgehen: viel unplugged üben, unverstärkt singen. Erst wenn man da Sicherheit hat (und einen guten Klang), wird´s auch verstärkt gut klingen.
 
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Je mehr Gas wir geben, desto actionreicher das Ganze, desto besser fühlen wir uns, desto besser wähnen wir das Ergebnis. Wenn man den Stau umfährt, denkt man auch, es ginge schneller, weil sich was tut - ist aber meist gar nicht der Fall ;)
 
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Die Trennschärfe der äußeren Haar zellen im Ohr lässt bei zunehmender Lautstärke nach. Man kann dann tatsächlich also nicht mehr ganz so exakt Frequenzen unterscheiden. Ich hab dazu auch mal einen Artikel gelesen, weil mir das exakte Stichwort aber nicht mehr einfällt, finde ich den nicht mehr. Vielleicht fällt´s mir noch ein.
 
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Ja, es gibt doch auch diese Frequenzkurve, die zeigt, bei welcher Lautstärke man welche Frequenzen wie hört. Und dann noch den Effekt, daß man etwas zu hoch hört, wenn's zu laut ist. Bekanntes Problem in Studios, wenn der Kopfhörer zu laut ist, singt man zu hoch...
 
Wenn Du es zu hoch hören würdest, würdest Du zu tief singen (weil´s dann ja höher, also richtig klingt).

Edit: Oder meinst Du, dass man dann das Playback zu hoch hört? Und den eigenen Gesang nicht? Dann stimmt´s natürlich.
 
Letzteres :) . Da war mal ein Artikel im Tape Op...
 
Hi,

das Stichwort lautet "Tuningkurve". Der Artikel, den ich gelesen habe, ist dieser hier:

http://medi.uni-oldenburg.de/download/docs/lehre/pichl09/04_Hudde.pdf

Die Tuningkurve ist die Kurve, die die Empfindlichkeit einer Hörsinneszelle in Abhängigkeit von der Frequenz beschreibt. Jede Hörsinneszelle ist für eine bestimmte Frequenz maximal empfindlich, reagiert aber in gewissen grenzen auch auf andere Frequenzen.

Je steiler nun diese Empfindlichkeit links und rechts der "Idealfrequenz" abfällt, desto exakter ist die Frequenzzuordnung zur Sinneszelle. Diagramme dazu in dem von mir verlinkten Artikel (ab seite 9 des pdfs bzw. Seite 61, was die Seitenzahlen betrifft).

Ob das Ganze jetzt musikalisch so wirklich relevant ist, ist mir nicht ganz klar, denn die Verschärfung der Tuningkurve, zu der die äußeren Haarsinneszellen in der Lage sind, hört schon bei recht niedrigen Pegeln auf.

Vermutlich spielen hier noch andere Dinge eine Rolle, aber es wurde ja nach "wissenschaftlichen" Erkenntnissen gefragt.
 
danke erstmal für die Antworten,

aber ich rede hier nicht von hoher Lautstärke. Es reicht schon wenn der Monitor minimal aufgedreht ist so dass ich einfach meinen Gesang etwas besser höre als ohne.
 
Hi,

ein Hörtest beim Akustiker ist schnell gemacht. Um aber mal eine ungefähre Vorstellung zu bekommen gibt es einen online-Hörtest, der schon mal eine ganz grobe Richtung vorgeben könnte:

http://www.audiocheck.net/testtones_hearingtestaudiogram.php

Wichtig ist, dass bei diesem Test eine ungefähre Kalibrierung gemacht wird - das ist bei allen anderen Online-Tests nicht so, daher sind diese völlig unbrauchbar. Auch dieser ist für eine Diagnose nicht geeignet, aber könnte Dir einen Hinweis geben, ob Du da weiterforschen solltest.
 

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