Probleme mit der Furch Mensur....

  • Ersteller Zak McKracken
  • Erstellt am
Zak McKracken
Zak McKracken
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.04.24
Registriert
03.02.12
Beiträge
906
Kekse
1.789
Hallo zusammen,

seit einem Monat habe ich mich im Netz über Drednought Gitarren kundig gemacht, da ich etwas mit kräftigem Bass und warmen Grundklang suche.

Ein Mitarbeiter von Thomann hat mir am Telefon dann Furch als Hersteller empfohlen, so dass ich auf Verdacht die D- 34 ( wohl das "Flaggschiff" der "Furch- Flotte") bestellte.

Sie klang wirklich grandios, doch kostete mich das saubere Greifen von manchen Akkorden recht viel Kraft.... z.B. gelang es mir nicht, den berühmten F-Barré im 1. Bund so zu greifen, dass sowohl auf der tiefen als auch der hohen E- Saite der Grundton ohne Schnarren erklingen konnte.
(hab ich seit meiner Anfängerzeit nicht mehr erlebt...)

Ich vermutete erst, dass das an der Breite des Halses bzw. Griffbretts lag, fand dann aber heraus, dass die Mensur "meines" Modells doch tatsächlich 652 mm betrug.

Laut Hersteller bzw. Thomann sollte die Mensur 650 mm betragen......

Nun hadere ich ein wenig mit mir selber..... soll ich mich umgewöhnen und mit erhöhtem Kraftaufwand spielen um des tollen Klanges wegen ?
Die Gitarre herunterstimmen (und ggf. mit Kapo arbeiten), um den Saitenzug zu verringern ?

Ich war neulich bei Session und fand dort im Preisbereich bis 3000 Euro keine Gitarre, die an den Klang der Furch heranreichte.... dafür ließen sich die anderen Instrumente bei Standardstimmung leichter greifen.....

Komischerweise fand ich den Mensurunterschied zwischen 628 mm (Gibson) und 648mm (Standard) nicht so gravierend, als dass der Saitenzug der Gibsons für mich komfortabler gewesen wäre...... bei der "Überquerung" der 648 mm- Marke scheine ich aber wohl eine persönliche Grenze überschritten zu haben.

Ein echt blödes Dilemma ! :gruebel:

Was meint ihr dazu- hat jemand (mit Furch) ähnliche Erfahrungen gemacht ?
 
Eigenschaft
 
Viele gitarren kommen ab werk mit relativ hoch eingestelltem sattel. Da braucht man dann viel kraft für den F-barré.

Drücke mal jeweils eine saite im dritten bund und schau, wieviel luft du dann noch zwischen dem ersten bundstäbchen und der saite hast. Richtig wäre, wenn ein blatt papier gerade noch knapp dazwischen passt. Wenn es mehr ist, dann sollte die gitarre eingestellt werden.

Gruss, Ben
 
Ich kann die nur über mein Erlebnis berichten. Hab damals meine Traumgitarre, eine Larrive D09 und später eine D05 geholt. 9 Jahre hab ich Sie gespielt. Den Klang hab ich geliebt aber ich fand sie sehr schwer zu greifen und bin ehrlicherweise damit nie glücklich geworden. Dran gewöhnt hab ich mich auch nicht in den Jahren. Hab sie auch zum Gittarenbauer gebracht, der konnte aber auch nicht wirklich viel dran machen. Heute spiel ich eine günstige Ibanez AW 500 NT und vom Spielkomfort ein Unterschied wie Tag und Nacht. Natürlich kommt sie an den Klang der Larrivee nicht dran, sie klingt halt anders aber heute weiss ich wie wichtig Spielkomfort ist.
Dran gewöhnen ist immer einen schlechte Eigenschaft. Kann klappen muss es aber nicht.
 
Ich würde auch den Sattel prüfen.
Wenn es daran nicht hängt, kannst Du immer noch Saiten mit weniger
Zug nehmen (dünnere Saiten oder bei gleicher Stärke Roundcore-Saiten).
Gruß myno
 
Natürlich kann man immer etwas machen, aber an der relativ langen Mensur (die ich allerdings für das Spielgefühl auch nicht überbewerten würde, weil Halsform/ Halsbreite und/ oder Saitenlage und Saiten meiner Meinung nach noch mehr Einfluss haben) sind), wird sich nicht ändern.

Es fällt mir schwer, wiederum darauf hinweisen zu müssen, dass genau so etwas passiert, wenn man eine Gitarre online bestellt. Zwar sollten besondere Qualitätsschwankungen hier nicht mehr bestehen, aber eine Gitarre im Bereich von immerhin 2 Mille sollte eigentlich perfekt passen!

Und da reicht es eben nicht aus, wenn der Verkäufer am Telefon sagt: "Die ist gut!"!

Die Entscheidung aber kann Dir niemand abnehmen. Ich persönlich würde, wenn ich denn bereit wäre, so viel Geld für eine Gitarre auszugeben, weiter suchen.

Und zwar persönlich, live und vor Ort!

Für mich selbst ist sogar das Spielgefühl noch wichtiger als der Klang. Am Klang kann man immer noch arbeiten, andere Saiten, geänderte Spieltechnik können da Wunder bewirken. Auch das Ohr gewöhnt sich an eine Gitarre.

Aber eine Gitarre, die einem spieltechnisch nicht liegt, kann man einstellen wie man will, sie bleibt so gut wie immer ein Fremdkörper. So ist zumindest meine Erfahrung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kann nur empfehlen, den Ball in Bezug auf die Mensur flach zu halten und erst mal das hier durchzulesen.
Dann - und vielleicht nach der von Ben ins Spiel gebrachten Einstellung - sehen wir weiter.
 
Hey,

erstmal vielen Dank für eure Zuschriften, da waren für mich interessante Aspekte dabei !

Die besagte Gitarre hab ich (leider) schon letzte Woche an den großen "T" zurückgesandt, da ich die für mich problematische Haptik auf die Mensur schob und das als unabänderlich hinnahm.

Ich bin am Wochenende übers Netz auf ein Musikgeschäft gestoßen, das recht viele Furchs vorrätig hat und grade noch so in für mich akzeptabler Entfernung liegt..... hätte ich auch früher schon bemerken können, aber gut....
Ich wurde dort heute also vorstellig und hab fast alle Furchs getestet; positiv war schonmal, dass durch die Bank alle mit weniger Kraft zu bespielen waren als das oben erwähnte Modell !

Da alle auch die selbe Mensur hatten, kann es demnach nicht daran gelegen haben.

Kann nur empfehlen, den Ball in Bezug auf die Mensur flach zu halten

Das kann ich mittlerweile unterschreiben, zumindest bei A- Gitarren !
Ich habe wie gesagt auch die "Nicht- Gibsons" mit Mensur von über 629mm als nicht schwerer zu bespielen wahrgenommen..... ein Ganzton- Bending auf der G- Saite bekomme ich so oder so nicht hin, von daher...;)

Für mich hat sich dann aber herauskristallisiert, dass ich den OM- Typ (bei selber Sattelbreite und Mensur wohlgemerkt !) als leichter bzw. mit weniger Kraftaufwand zu bespielen finde als eine Drednought...... für die Kenner unter euch ist das sicher nichts neues, aber ich musste diese Erfahrung erst mal selber machen. :rolleyes:
(anscheinend muss ich bei einer Dred bedingt durch den großen Korpus den Arm anders strecken und nehme dass dann als erhöhten Kraftaufwand der Greifhand wahr !)

Vielleicht lässt sich bei der Dred aber auch noch die Saitenlage etwas tiefer legen bzw. mit anderen Saitenstärken experimentieren, mal schauen....

Jetzt stehe ich also vor dem "Luxusproblem", ob es die Dred mit wuchtigeren Bässen und einer Idee mehr "Jingle-Jangle" oder die etwas mittiger und "fokussierter" klingende, aber bequemer zu bespielende OM werden soll....
Da ich das nur selber entscheiden kann, muss ich darüber wohl nochmal meditieren....
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder einfach eine Mini - Jumbo nehmen.

Die ist mindestens genauso wuchtig wie eine Dreadnought, aber wesentlich bequemer zu spielen. Und wenn der Begriff des "Allrounders" überhaupt 'mal zutrifft, dann bei der Mini - Jumbo.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hier noch (verspätet!) Danke für die Tips und den Vorschlag mit der Mini Jumbo !

Ich habe in letzter Zeit nochmal ausgiebig getestet und bin mittlerweile von einer Dred abgekommen... die ist mir auch im Stehen auf Dauer zu schwer....

Für mich selbst ist sogar das Spielgefühl noch wichtiger als der Klang.

Sehe ich jetzt genauso !
Angenehmes Spielgefühl ist für mich der Minimalkonsens..... wenn dann noch der Klang stimmt, her damit !:)
 
Mir gings damals ähnlich mit meiner Lakewood. Ich war drauf und drann die zu verkaufen, weil die sich so schwer bespielen ließ. Beim Gitarrenbauer stellte sich dann raus, dass der Halsstab vollständig entspannt war und Sattel nachgekerbt werden musste. Auf einmal hatte ich eine komplett neue Gitarre die sich traumhaft bespielen lässt...
Das Problem ist, dass viele Hersteller die Feinabstimmung der Instrumente den Händlern überlassen, die meisten Händler aber keine Ahnung davon haben bzw. oft nur die Gitarre aus dem Karton verkaufen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben