Probleme nach Pickupeinbau

Hyrael
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Hallo liebes Board,

nach fast 1 1/2 Jahren Kofferruhe habe ich meine Les Paul Studio mit Seymour Duncans (Hot Rodded, SH-4 & SH-2n) verschönert. Verkabelt habe ich das Innenleben nach dem 50s Wiring - und das sehr, sehr sicher richtig (sehr oft nachkontrolliert). Allerdings treten ein paar Probleme auf:

1.) Die Pickups sind extrem feedbackanfällig. Ich habe Goldkappen auf sie draufgemacht und an der Platine verlötet - müssen die Kappen wirklich auch noch "angewachst" werden? Die Kappen passen nicht 100%ig (Abstand der Polepieces stimmt aber), weshalb zwischen Tonabnehmer und Kappe oben ein etwa 2mm Abstand ist ... hab´ die Polepieces demnach ein wenig rausgeschraubt - geht das, oder ganz schlecht?

2.) Der Tone-Poti des Bridge-PUs reagiert gar nicht ... evtl. Poti kaputt?

3.) Generell arbeiten die Potis ein wengi unregelmäßig ... Tone ändert sich anfangs sogut wie gar nicht und erst am Ende recht drastisch. Bei Lautstärke genau umgekehrt (Am Anfang starke Änderung, dann ist ab der Hälfte fast Ruhe).

4.) Der Unterschied zwischen Neck allein und beiden PUs zusammen ist minimal. Mir kommt´s vor, dass der Neck allein sogar stechender klingt.


Sollt´ ich eventuell einfach einmal das Modern Wiring ausprobieren? Welche Gründe kann das sonst haben? Wie gesagt, verlötet ist es sehr wahrscheinlich richtig.

Gruß,
Lukas
 
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Hallo Hyrael,

2.) Der Tone-Poti des Bridge-PUs reagiert gar nicht ... evtl. Poti kaputt?
hast Du mal mit einem Meßgerät geprüft, ob alle Lötstellen Kontakt haben?
Eine kalte Lötstelle wäre eine mögliche Ursache.
Es könnte auch sein, daß durch zu langes Löten der Kondensator beschädigt
ist. (Man kann z.B. eine Metall-Krokoklemme oder eine Klemmpinzette an den
Anschlußdraht des Kondensators klemmen, um einen Teil der Hitze beim
Löten abzuleiten und den Kondensator zu schonen.)
3.) Generell arbeiten die Potis ein wengi unregelmäßig ... Tone ändert sich anfangs sogut wie gar nicht und erst am Ende recht drastisch. Bei Lautstärke genau umgekehrt (Am Anfang starke Änderung, dann ist ab der Hälfte fast Ruhe).
Mit "anfangs" meinst Du ausgehend von maximaler Lautstärke/maximalen Höhen,
ja? (Das nehme ich mal an, weil Du schreibst "ab der Hälfte fast Ruhe").
Beim Tone-Poti könnte dann der Effekt dadurch zustandekommen, dass ein
lineares und nicht ein logarithmisches Poti genommen wurde.
 
So wie du es beschreibst, ist es wohl sehr wahrscheinlich _nicht_ richtig verlötet :) Evtl. auch nur eine "kalte" Lötstelle (kein richtiger Kontakt, nachlöten hilft da in der Regel).

Poti kann kaputt sein, ist aber auch eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist dass du irgendwo die Masse nicht richtig verbunden hast, oder versehentlich was kurz geschlossen hast.

Das mit den Kappen ist nicht so gut, der Luftspalt sollte nicht so groß sein. Das dürfte jedoch auch nicht so ein schlimmes Pfeifen verursachen, evtl. hast an der Ausgangsbuchse Signal und Masse vertauscht?
 
Verkabelt habe ich das Innenleben nach dem 50s Wiring - und das sehr, sehr sicher richtig (sehr oft nachkontrolliert).
In diesem Schaltbild sind die Masseverbindungen nur angedeutet. Wie hast Du die Tone-Potils mit Masse verbunden?
 
Hallo,

danke für eure zahlreichen Antworten. Ich werd´s mir nochmals genauer ansehen.

Beim Tone-Poti könnte dann der Effekt dadurch zustandekommen, dass ein
lineares und nicht ein logarithmisches Poti genommen wurde.

Ich hab´ die originalen Gibson-Potis genommen - hab jetzt aber ehrlichgesagt auch nicht so genau geschaut, was auf denen draufstand. Verwenden die lineare, als auch logarithmische in einer Gitarre? Dann kann nämlich sein, dass ich da was vertauscht habe.
Das dürfte jedoch auch nicht so ein schlimmes Pfeifen verursachen, evtl. hast an der Ausgangsbuchse Signal und Masse vertauscht?
Definitiv nicht, nein. Das Feedback entsteht auch nur bei relativ hoher Lautstärke und viel Gain.

In diesem Schaltbild sind die Masseverbindungen nur angedeutet. Wie hast Du die Tone-Potils mit Masse verbunden?
Das ganze Innenleben der Gitarre ist mit Kupferfolie ausgekleidet. Ich habe alles Potis untereinander mit einem Massedraht verlötet, sowie einen Poti noch an der Kupferfolie rangelötet.

Gruß,
Lukas
 
Linear und logarithmisch haben lediglich verschiedene Kennlinien, daran kann es nicht liegen. In der Regel werden log für Volumen genommen, da unsere Ohren die Lautstärke auch logarithmisch wahr nehmen. Funktionieren tun aber beide.
 
Linear und logarithmisch haben lediglich verschiedene Kennlinien, daran kann es nicht liegen. In der Regel werden log für Volumen genommen, da unsere Ohren die Lautstärke auch logarithmisch wahr nehmen. Funktionieren tun aber beide.
Dass das eine Tone-Poti nicht funktioniert, hat eine andere Ursache, klar.

Potis mit linearer Kennlinie wirken so, dass die Lautstärke bzw. die Höhen
beim Aufdrehen (von Null) sofort da sind, in der zweiten Hälfte des Regelwegs
(weit aufgedreht) tut sich dann nicht mehr viel.

Das entspricht dem beschriebenen Effekt für das zweite (funktionierende)
Tone-Poti.

Bei logarithmischen Potis ist der Verlauf beim Aufdrehen gleichmäßiger bzw.
es passiert im oberen Bereich (weit aufgedreht) noch deutlicher etwas.

Logarithmische Potis haben aber deutlich höhere Toleranzen als lineare -
da könnte man auch mal mit einem Exemplar Pech haben.

Generell würde ich aber erst einmal die Fehler aus der Schaltung
beseitigen und dann erst die Regelverläufe beurteilen.
 
Hallo,

also lustigerweise funktioniert das Tone-Poti des Bridge PUs nun. Scheint, als wäre eine kalte Lötstelle gewesen.
Allerdings kommt mir der Neck PU sehr stechend vor ... ist der Seymour Duncan SH-2n Jazz wirklich soooo stechend, oder bild ich´s mir gar doch nur ein? Ich bin stechende Sounds an sich nur von meiner Junior gewohnt, insofern verwundert mich das bei meiner 4,5kg Studio :rolleyes:

Gruß,
Lukas
 

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