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Prominenz im Schatten

Das mit "nicht genug" erscheint mir falsch gedacht. Und wenn ich aus 1000 Songs auswählen könnte, würde ich die Stärke eines fremden Songs erkennen! Und die anderen kurz hintanstellen. Kommt Zeit, kommt (auch dieser) Song.
 
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Ich gehe noch einen Schritt weiter. Mein aller-allerhöchster Respekt gilt Keith Richards. Ich besitze eine Solo-CD von ihm. Als Titel im Ohr habe ich nur den Song "I can't be seen with you". Lange, lange nicht mehr reingehört.
Nur er solo? Mir fehlte da was, obwohl er wirklich ein unerreichbar-unbegreiflich guter Musiker ist.
Ich bin deshalb ein Fan von Kollaborationen, sehe aber eine gewisse Beliebigkeit im Zusammenspiel kritisch, frei nach dem Motto, was gut ist mit A,B,C sollte irgendwann sehr gut sein mit D(em). Untrennbare Einmaligkeit, zumindest temporär über einen Versuch hinaus.
Nachtrag: Trotz der erfolgreichen Fluktuationen, z.B. bei den Rolling Stones, würde ich die These aufstellen: Selbst die besten (Studio-)Musiker sind nicht beliebig austauschbar. Es muss sich finden, was zusammen gehört. Für alles im Leben gibt es ein Zeitfenster.
 
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Gute Kompositionen gewinnen an Aussagekraft, wenn sie von guten Interpreten gespielt werden, die nochmal einen anderen Außenblick auf die Komposition mitbringen. Gute Interpreten entdecken Perspektiven an Kompositionen, die die Komponisten wegen Tunnelblick nicht so schnell entdeckt hätten.

Deswegen finde ich es auch manchmal schade, wenn Musik ausschließlich durch ihre eigenen Komponisten als Interpreten bekannt wurde. Bei vielen solcher Interpretationen denke ich mir: aus dem Song könnte man doch mehr machen, da höre ich vertane Chancen…
 
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dass offenbar immer mehr Künstler nicht mehr ihre eigenen Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen,
(...)
altmodisch
Hmmm, seit wann meinst Du denn das "immer mehr"? Und, von welcher früherer Zeit sprechen wir bei altmodisch?

Ja, es gibt performende Künstler, die ihre Songs überwiegend selbst geschrieben haben oder selbst schreiben. Aber die überwiegende Anzahl - sagen wir mal seit Anfang des letzten Jahrhunderts - hat nicht selbst geschrieben oder schreibt selbst. Ich stelle da keinen "immer mehr"-Effekt fest.

Nur als Beispiele:
Das Soldatenlied "Lili Marleen" ist seit dem Zweiten Weltkrieg weltberühmt. 1937 wurde es vertont - mit Lale Andersen. Sein Autor Hans Leip hat es bereits 1915 geschrieben.
Weiße Rosen aus Athen ist ein Schlager, der 1961 in Deutschland zu einem Nummer-eins-Hit wurde. Das Stück wurde von Manos Hadjidakis komponiert und von Hans Bradtke getextet.
Living Next Door to Alice ist ein von Nicky Chinn und Mike Chapman geschriebener Popsong. Das Stück war ursprünglich 1972 von der australischen Popgruppe New World veröffentlicht worden[1] und wurde 1976 ein weltweiter Hit für die englische Band Smokie.
Ein bißchen Frieden ist ein Lied, das als deutscher Beitrag zum Eurovision Song Contest 1982 von Ralph Siegel komponiert, von Bernd Meinunger getextet und von der damals 17-jährigen Sängerin Nicole präsentiert wurde.
Das lässt sich mit tausenden von Liedern und auch Hits ergänzen.

Wie gesagt, belegen die Tatsachen, dass es keinen "neuen Trend" gibt, Songs nicht selbst zu schreiben. Außerdem muss auch nicht jede(r), die/der gut singen kann, auch überhaupt schon mal eigene Gedanken und Gefühle haben, die man zum Ausdruck gebracht wissen will, und/oder solche so formulieren können, dass sich jemand davon angesprochen fühlt.

Der selbst geschriebene Song ist eben nicht perfekt, er hat Ecken und Kanten. Möglicherweise klingt er nicht so, wie es das Publikum gerne
hätte und möglicherweise versteht das Publikum die Botschaft nicht.
Aber der selbst gebastelte Song ist eben authentisch, ehrlich und entspringt der Kreativität des Künstlers.
Zu singen, was man möchte, steht ja jedem frei. Aber natürlich steht es auch jedem frei, sich anzuhören, was jemand anderer von sich gibt. Was aber nicht gehört wird, können wir hier nicht beurteilen und wird nie Gegenstand von Betrachtungen sein.
 
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Außerdem muss auch nicht jede(r), die/der gut singen kann, auch überhaupt schon mal eigene Gedanken und Gefühle haben, die man zum Ausdruck gebracht wissen will, und/oder solche so formulieren können, dass sich jemand davon angesprochen fühlt.
Und ein Drehbuchautor, der (seine?) Gefühle in die Protagonisten legt, muss auch noch kein guter Schauspieler sein, der diese dann für Film oder auf der Bühne spielt.
 
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Und ein Drehbuchautor, der (seine?) Gefühle in die Protagonisten legt, muss auch noch kein guter Schauspieler sein, der diese dann für Film oder auf der Bühne spielt.
Volle Zustimmung. Kaum ein Architekt wäre sein eigener bester Bauarbeiter, kaum ein Schauspieler unbedingt ein guter Stückeautor. Ich habe das Gefühl, nur in der Musik denken viele Autoren, sie wären auch gute Interpreten - bzw. in der Musik ist es am weitesten verbreitet, dass ein Autor denkt, es wäre am besten, wenn er seinen Song selbst performt.

Zum Thema "Prominenz im Schatten" muss ich mich ja mal wieder als bekennender Fan von Leuten wie Michael Masser und Albert Hammond outen, zwei Songwriter von bzw. für u.a. Whitney Houston. Solche Leute (die zwei als Beispiel, es gibt viele andere) formen das Musikverständnis und die Musikliebe von Generationen und Millionen von Menschen, weil sie in der Lage sind bzw. waren, Töne so anzuordnen, dass sie für Menschen eine Bedeutung haben.
 
Und alles unter 1 Million ist bedeutungs? Wertlos?
Was ist bei 500000?
100000?
10000?
1000?
100?
10?
Ab welcher Größe ist ein Footprint ein Footprint?
Ist ein Musiker, der einsn One-Hit-Wonder platziert danach unbedeutend? Wenn er kein Geld mehr durch neue Songs verdient? Ist er dann wieder Hobbymusiker? Obwohl er nichts anderes macht als Musik...
 
Die Welt ist gar nicht so ungerecht, wie ihr denkt.

Klar: bekannt wird der Interpret, denn der präsentiert das ja.

Aber: Geld verdient der Urheber. Wenn du die Setliste für die GEMA ausfüllst, dann steht da der Urheber und nicht der Interpret drin ... und der Urheber bekommt das Geld.
So arm dran ist der also gar nicht. Vielleicht nur nicht so bekannt - und mit Groupies und so geht da halt deutlich weniger .... ;)
 
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Volle Zustimmung. Kaum ein Architekt wäre sein eigener bester Bauarbeiter, kaum ein Schauspieler unbedingt ein guter Stückeautor. Ich habe das Gefühl, nur in der Musik denken viele Autoren, sie wären auch gute Interpreten - bzw. in der Musik ist es am weitesten verbreitet, dass ein Autor denkt, es wäre am besten, wenn er seinen Song selbst performt.
Das sehe ich nicht unbedingt so.
Wer ein Haus entwirft, ein Stück schreibt, oder einen Song komponiert, ist in der Regel davon überzeugt dass das Ergebnis gut ist, und er/sie hat vor dem geistigen Auge bzw. Ohr, wie es seiner/ihrer Meinung nach aussehen oder klingen sollte. Es ist ein bisschen wie "das eigene Kind". Im ersten Reflex traut man erstmal nur sich selber zu, das auch so in die Praxis umzusetzen (zu bauen, aufzuführen), damit genau das rauskommt was man selbst darin sieht. Der Schritt, "sein Kind" Anderen zur Interpretation zu überlassen, fällt dann dem einen leichter als dem Anderen.
 
Also, ich hatte nie Schwierigkeiten, einen Song zu überlassen. Ich war nur grandios erstaunt, dass eine Frau in den Vierzigern einen Text eines 17-Jährigen so performen kann, als ob es aus ihrem Bauch gekommen wäre.
 

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