Eigentlich dürfte nur der bisherige Eigentümer in der Lage sein, einen CITES Antrag zu stellen, da dieser mit der Erklärung verbunden ist, dass sich das Instrument seit 7/92 in der BRD befand.
Das ist grundsätzlich möglich, allerdings musste ich kürzlich in Hamburg die Erfahrung machen, dass die Anträge dort durchaus kritisch betrachtet werden. Leider ist es auch nicht so, dass Gitarren, die vor 06/92 gebaut wurden, durchgewunken werden, nach dem Motto: Das Holz ist jedenfalls vor 1992 geschlagen worden und damit unkritisch.
Was ist denn die Alternative? Wunderbare Instrumente wie eine frühe PRS, Strat oder Les Paul verschrotten? Der ohnehin schon sehr strapazierte Markt hat reagiert. International schert sich (fast) niemand um die CITES Bescheinigung und nahezu jedes in Deutschland privat angebotene, kritische Instrument kommt ohne CITES. "Wir Deutschen wollen zwar die Welt retten aber wir können es nicht" (Zitat frei nach Dieter Nuhr).
Natürlich ist immer ein Instrument mit CITES Bescheinigung vorzuziehen, der Markt regelt aber auch den Rest. Ich würde mir wünschen, dass dieses Thema stillschweigend beerdigt wird und wir uns internationalen Gepflogenheiten anpassen, jedenfalls, wenn es um diese Kleinmengen geht, die aufgrund von Verwaltungsproblemen nicht geregelt wurden.