SubbrSchwob
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Liebe Mischenden,
aus diversen Gründen beschäftige ich mich mit Quadrophonie. Also dieser frühen Vierkanal-Surround-Geschichte, die es schon in den 70ern gab, die sich aber im Hifi-Bereich nicht durchgesetzt hat. Mir geht's aber um Live.
Und zwar ist meine Frage: Wie würdet Ihr das pannen mit einem handelsüblichen Digitalpult? Mir fallen dazu zwei Möglichkeiten ein:
Mein Yamaha 01V96i bietet genau einen solchen – aber leider nur für 5.1 / 6.1 und 3-1 (L/R/Center/Sub). Das macht aber eigentlich nur für (Heim)Kino-Mischungen Sinn, so ist z.B. der Sub dort eigentlich gar nicht als für Musik gedacht, sondern als Wummswackler für Special FX, der auch nur dann bespielt wird, wenn's im Action-Film ordentlich explodiert. Der heißt dort oft auch LFE für „Low Frequency Effects” und nicht Sub. In einem Konzertkonzext sehe ich eher vier Fullrange-Systeme arbeiten.
Mein Default-Livepult ist das Allen&Heath SQ5 und das bietet nix außer Stereo.
Gibt's irgend eine App, die so einen Panner umsetzt? Letztendlich ist die Funktionalität ja möglich (siehe oben), es fehlt eigentlich nur am User Interface, quasi ein Mapping von (virtuellem) Knüppel auf vier Fader. Das könnte auch eine App fürs Tablet sein, oder ein DIY-Projekt für Arduino o.ä.
Ein Beispiel für die Funktionalität liefert NYSTHI Quad Panner, das ist ein Modul für den virtuellen Racksynthesizer VCV, das ich in meinem Mini-Homestudio auch mit Freuden und vier Studiomonitoren einsetze. (Eine verrückte Idee wäre, einfach VCV zu inserten via USB-Interface des Pultes, aber ich fürchte die Latenz. Beim entsprechendne Routing krieg ich auch schon Ibuprofen-Hunger und zumindest unter Linux wollte das USB vom SQ5 auch nicht richtig brav sein.)
Wäre das Panning schön umgesetzt, so käme dann noch ein weiteres spannendes Problem: Wie könnte man einen 4-kanaligen FX-Send umsetzen, der diesem Panning folgt, aber dennoch extra regelbar in seinem Volume ist? Als Quadrophonie-Surround-Reverb ist hier ein Lexicon MX400 vorhanden. In VCV habe ich mir ein Quadro-Reverb aus 4 Stereo-Reverbs gebaut, das taugt auch.
Die Nummer in VCV ist sogesehen easy, das ist mehr so ein Experiment zu einer Installation, aber in eine andere Richtung geht eben die Frage, wie man Mono-Signale live im Quadrophonie-Feld herumschieben/pannen kann.
Das Feld wird im größeren Sinne von Herstellern wie d&b („Soundscape”) oder L-Acoustics („L-ISA”) unter dem Überbegriff „immersive audio“ bespielt, da läuft das aber so, dass Mono-Signale per Send in externe Prozessoren ausgespielt werden, die sich dann um das o.g. kümmern. Die verteilen das dann auf zig Lautsprecher, nicht nur vier. Das ist zwar sicher am Ende sehr geil, aber für mich und die Leute, die mir ein paar Kröten dafür geben könnten, finanziell völlig außer Reichweite.
Bin mal gespannt, was Ihr so dazu zu sagen habt. Wer hat's schonmal gemacht, Quadrophonie für Arme mit dem Stereo-Pult?
Grüße
Schwob
aus diversen Gründen beschäftige ich mich mit Quadrophonie. Also dieser frühen Vierkanal-Surround-Geschichte, die es schon in den 70ern gab, die sich aber im Hifi-Bereich nicht durchgesetzt hat. Mir geht's aber um Live.
Und zwar ist meine Frage: Wie würdet Ihr das pannen mit einem handelsüblichen Digitalpult? Mir fallen dazu zwei Möglichkeiten ein:
- 4 Post-Fader AUX-Sends, für jede Richtung einen. Naheliegenderweise lässt sich die Dosierung dann mittels Fader vornehmen und bleibt insgesamt abhängig vom Main-Mix
- Im Prinzip das gleiche, aber mit Stereo AUX-Sends, deren Pan-Regler dann mitgenutzt werden.
Mein Yamaha 01V96i bietet genau einen solchen – aber leider nur für 5.1 / 6.1 und 3-1 (L/R/Center/Sub). Das macht aber eigentlich nur für (Heim)Kino-Mischungen Sinn, so ist z.B. der Sub dort eigentlich gar nicht als für Musik gedacht, sondern als Wummswackler für Special FX, der auch nur dann bespielt wird, wenn's im Action-Film ordentlich explodiert. Der heißt dort oft auch LFE für „Low Frequency Effects” und nicht Sub. In einem Konzertkonzext sehe ich eher vier Fullrange-Systeme arbeiten.
Mein Default-Livepult ist das Allen&Heath SQ5 und das bietet nix außer Stereo.
Gibt's irgend eine App, die so einen Panner umsetzt? Letztendlich ist die Funktionalität ja möglich (siehe oben), es fehlt eigentlich nur am User Interface, quasi ein Mapping von (virtuellem) Knüppel auf vier Fader. Das könnte auch eine App fürs Tablet sein, oder ein DIY-Projekt für Arduino o.ä.
Ein Beispiel für die Funktionalität liefert NYSTHI Quad Panner, das ist ein Modul für den virtuellen Racksynthesizer VCV, das ich in meinem Mini-Homestudio auch mit Freuden und vier Studiomonitoren einsetze. (Eine verrückte Idee wäre, einfach VCV zu inserten via USB-Interface des Pultes, aber ich fürchte die Latenz. Beim entsprechendne Routing krieg ich auch schon Ibuprofen-Hunger und zumindest unter Linux wollte das USB vom SQ5 auch nicht richtig brav sein.)
Wäre das Panning schön umgesetzt, so käme dann noch ein weiteres spannendes Problem: Wie könnte man einen 4-kanaligen FX-Send umsetzen, der diesem Panning folgt, aber dennoch extra regelbar in seinem Volume ist? Als Quadrophonie-Surround-Reverb ist hier ein Lexicon MX400 vorhanden. In VCV habe ich mir ein Quadro-Reverb aus 4 Stereo-Reverbs gebaut, das taugt auch.
Die Nummer in VCV ist sogesehen easy, das ist mehr so ein Experiment zu einer Installation, aber in eine andere Richtung geht eben die Frage, wie man Mono-Signale live im Quadrophonie-Feld herumschieben/pannen kann.
Das Feld wird im größeren Sinne von Herstellern wie d&b („Soundscape”) oder L-Acoustics („L-ISA”) unter dem Überbegriff „immersive audio“ bespielt, da läuft das aber so, dass Mono-Signale per Send in externe Prozessoren ausgespielt werden, die sich dann um das o.g. kümmern. Die verteilen das dann auf zig Lautsprecher, nicht nur vier. Das ist zwar sicher am Ende sehr geil, aber für mich und die Leute, die mir ein paar Kröten dafür geben könnten, finanziell völlig außer Reichweite.
Bin mal gespannt, was Ihr so dazu zu sagen habt. Wer hat's schonmal gemacht, Quadrophonie für Arme mit dem Stereo-Pult?
Grüße
Schwob