Quart Problem/Intervalle

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paulsteini
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Hey leute,

Erstmal vorweg es ist wahrscheinlich ein einfaches Thema aber ich finde nicht den richtigen Ansatz ;)

Wenn man vom D auf ein F geht, ergibt sich eine kleine Terz, folgend aus dem Halbtonschritt wenn ich mich nicht täusche.

Aber wenn man vom C aus zum F raufzählt, ergibt dies eine Quart?
Nun zum Problem:
--> zwischen E und F liegt ein Halbtonschritt, wieso ist es dann eine reine Quart?

lg paul
 
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Willkommen im MB!

Ich bin nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstehe. :)

D -> F enspricht drei Halbtonschritten -> kleine Terz
C# -> F entspricht vier Halbtonschritten -> große Terz
C -> F entspricht fünf Halbtonschritten -> Quart

Hilft Dir das weiter? :)
 
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oh man, danke!

ja war die perfekte antwort, ist mir fast etwas peinlich :D
 
Muss es doch nicht sein. Ich lerne auch jeden Tag dazu. :)

Jedenfalls freut es mich, dass ich Dir weiterhelfen konnte. :)
 
hallo paul,

das warum, kannst du gleich in den wind schicken;.)) bei der intervalllehre ist es nun so dass gewisse intervalle klein, gross, und rein sind, die quart, die quinte und die oktave gehören zu den reinen intervallen, und das vollkommen gleichgültig wie du zu diesen intervallen kommst.
da ja die leitereigene 7 (Dur-tonleiter) auch nur einen habton zu der oktave entfernt ist, spielt es eben keine rolle. du kannst aber auch die reinen intervalle vermindern oder übermässig erweitern.
wenn ich richtige liege dann müsste den benutzer pie-314 verbessern, weil:
c# -> F wäre eine verminderte quart, zumindest auf dem papier (noten), unser gehör nimmt diesen intervall jedoch als grosse terz wahr. ABER C#->E# das ist dann eine grosse Terz
Schreib falls du noch fragen hast;-))
 
Nur zum Verständnis (wir bewegen und in C-Dur, das macht die Notennamen einfacher): C - F ist eine Quart (+5 Halbtöne) und F - H ist eine Quart (mit +6 Halbtönen) trotzdem gibt es keine große oder kleine Quart, richtig?
 
Danke für die Antworten jetzt wird das schon etwas klarer ! :great:

Aber dass mit den Halbtönen, ist es ab 7 dann eine Quint ?
 
Bei den reinen Intervallen gibt es kein groß/klein, das ist richtig :)
Das heißt dann vermindert / übermäßig:

4 Halbtonschritte (HS) wären eine verminderte Quarte
5 HS sind eine reine Quarte
6 HS sind eine übermäßige Quarte, ein Tritonus oder eine verminderte Quinte
7 HS sind eine reine Quinte
8 HS sind eine übermäßige Quinte
 
Es hängt nicht rein nur von den Halbtonschritten ab, wie das Intervall heißt - samikaj hat's in seinem ersten Post ja schon angedeutet.

Zuerst mal:
Der "Grundname" des Intervalls liest man aus den Notennamen (oder zählt es anfangs): C zu D ist mal eine Sekunde, aber auch C zu D# genauso wie C zu Db. Und genau hier kommt dann in diesem Fall große Sekunde (C-D), übermäßige Sekunde (C-D#) und kleine Sekunde (C-Db) ins Spiel.

Oder anders ausgedrückt:
Ein F zu C ist IMMER eine Quarte, egal, welche Vorzeichen dabeistehen. Ist das C zu C# erhöht, ist diese Quarte ü̶̶b̶̶e̶̶r̶̶m̶̶ä̶̶ß̶̶i̶̶g̶ vermindert, wenn nicht, ist sie rein.

Aber ich würde dir empfehlen, zuerst die Position jedes Tones der C- Durtonleiter zu den jeweils anderen zu verinnerlichen - sind ja nur 7 - mit ein bisschen Übung weiß man schnell aus dem Effeff, das D vier Töne nach A (=Quarte) kommt, C einen nach H (=Sekunde) usw.


Dann musst du dir nur noch die Intervalle (mal bis zur Oktave) merken:
(1)Prime
(2)Sekunde
(3)Terz
(4)Quarte
(5)Quinte
(6)Sexte
(7)Septime
(8)Oktave


Damit bekommt man mal ganz schnell das Grundintervall - egal obs jetzt A# zu E oder C - D oder Bb-G ist, zuerst die Vorzeichen mal außen vor lassen, A-E (A,B,C,D,E--> 5 Töne Abstand) ist ne Quinte, C-D eine Sekunde und B-G eine Sexte.
(Achtung Bb entspricht dem deutschen B bzw. dem deutschen H mit einem b als Vorzeichen)

Und erst jetzt mit den Halbtonschritten anfangen:
A-E wäre mit 7 HS eine reine Quinte, wir hatten aber A#-E, was mit nur 6 HS eine verminderte Quinte ist.
C-D hatten wir eingangs schon, das ist eine Große Sekunde (2 HS)
B-G wäre mit 8 HS eine kleine Sexte, Bb-G hat aber 9 und ist damit eine große Sexte



Also nochmal zusammengefasst: Will ich das Intervall zwischen A und G# haben, zähle ich einfach mal die Töne von A bis G (A,B,C,D,E,F,G; 7 Töne --> Septime)


Und erst jetzt interessieren mich die Halbtonschritte;
Obs jetzt "groß/klein/vermindert/...." ist hängt dann von wie folgt ab:


(Anm. Folgendes mal aufs Wesentliche reduziert)
Die Prime gibt's rein (etwa C-C oder A#-A#; 0 HS) oder übermäßig (A-A#; 1 HS)
Die Sekunde gibt's klein (E-F oder F#-G; 1HS), groß (C-D, C#-D#; 2HS)
Die Terz gibt's in klein (A-C, G-Bb, 3HS) oder groß (E-G#, F-A, 4HS)
Die Quarte gibt's rein (D-G; 5HS) oder übermäßig (G-C#; 6HS)
Die Quinte gibt's vermindert (6HS), rein (7HS) und übermäßig (8HS)
Die Sexte wiederum klein (8HS) und groß (9HS)
die Septime auch mit klein (10HS) und groß (11HS)
Und die Oktave wieder rein (12 HS)

Am vorigen Beispiel mit A-G#, wo wir ja schon herausgefunden haben, dass es sich um eine Septime handeln muss, zähle ich jetzt die HS - nämlich 11 - und habe damit meine große Septime



Damit kommt man bei den meisten Sachen ganz gut durch - es gibt aber auch Intervalle wie z.B. C-Cb. C zu C ist ne Prime, C zu dem erniedrigten Cb ist sozusagen "-1" HS - und wäre damit eine verminderte Prime. Genauso, wie man beim Intervall C-D das D zu D# erhöhen kann, dann ist aus der großen Sekunde (C-D mit 2 HS) eine übermäßige Sekunde (mit 3 HS) geworden.
Wenn du dir mal die harmonische Molltonleiter anschaust, wirst du auf genau diesen sog. Hiatus-Schritt stoßen.
Genau diese Fälle wie übermäßige Sekunde oder verminderte Prime hab ich in der vorigen Aufzählung mal außen vor gelassen, zuerst mal das Grundgerüst verstehen und verinnerlichen, dann kann man sich den "Spezialfällen" zuwenden.

Kann man mit doppelten Vorzeichen (Also etwa F## oder Dbb) bis zum Verkrampfen sämtlicher Gehirnwindungen ins absurde treibe.



Wichtig ist aber, Intervalle nicht nur an den Halbtonschritten festzumachen - wie man ja sieht hat eine übermäßige Quinte genauso viele HS wie eine kleine Sexte.
Zuerst Grundintervall bestimmen und dann über die HS, ob's groß/klein/Übermäßig oder sonst was ist.


BTW hab den Thread mal der Moderation gemeldet, da es ja eigentlich um nichts Gitarren-Spezifisches geht ist das Thema vielleicht im Musiktheorie-Unterforum besser aufgehoben.
LG
 
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@Palm Muter

Dein Beitrag hat mir sehr geholfen, Danke :D . Hatte bislang auch immer ein paar Schwierigkeiten, aber jetzt hab ich's so ziemlich kapiert.
 
Ein F zu C ist IMMER eine Quarte, egal, welche Vorzeichen dabeistehen. Ist das C zu C# erhöht, ist diese Quarte übermäßig, wenn nicht, ist sie rein.
Da ist noch ein kleiner Fehler drin: Ein C zu F aufwärts ist IMMER eine Quarte, egal, welche Vorzeichen dabeistehen. Wenn das C zum C# erhöht wird, handelt es sich um eine verminderte Quarte, wenn das F zum F# erhöht wird, handelt es sich um eine übermäßige Quarte. C zu F oder C# zu F# sind reine Quarten.

Viele Grüße,
McCoy
 
Danke - stimmt natürlich, kanns leider nicht mehr editieren. (Mod-Anmerkung: editert/klaus111) Hab bei dem Versuch, es auf was verständliches Wesentliches zu reduzieren mal nur aufwärts ausgeführt - ohne auszuführen, dass ich abwärts mal außen vor lasse :engel:Mein Fehler ^^

Also zur Vervollständigung:
Vorher geschriebenes gilt, wenn die zweite Note höher als die erste ist - ansonsten funktioniert es genau so, allerdings zählt man die Noten dann hinunter.
Alternativ kannst du mal den Begriff "Komplementärintervall" googeln - jedes Intervall hat ein solches, so ist E-G eine kleine Terz, das Komplementärintervall der kleinen Terz ist die große Sexte, somit muss G-E ne große Sexte sein, genauso wie e zu G (abwärts) eine große Sexte ist.


Was vielleicht auch noch wichtig ist: Ich hab mal alle Noten einfach mit Großbuchstaben bezeichnet, was normalerweise die tiefsten Noten bezeichnet. deswegen war im letzten Beispiel "e zu G" Das e kleingeschrieben, dass ist das nächste e überm G (und somit geht das Intervall nach unten).
Hier mal alle Notennamen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fc/Klaviatur-wIKI.jpg

Viel Erfolg^^
 
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@Palm Muter

Danke für die ausführliche erklärung, so eine Anleitung bringts echt auf den Punkt ! :great:
 
Hmm, wenn der Name nur von den Tönen abhängt, was ist dann Cb zu D#? Bereits C zu D# wäre ja eine übermäßige Sekunde, was ist dann mit dem zusätzlichen Halbton?
 
Doppelt übermäßig ist das Zauberwort^^

Wenn du so etwas hast, pass aber auf, ob das Cb nicht als H bzw. das D# nicht als Eb zu verstehen wäre und es sich somit um nichts anderes als ne große Terz handelt.
 
? Sind doch 4 Halbtonschritte?:gruebel:

Wenn der Ton H diatonisch ist und nicht etwa ein aufgehobenes Vorzeichen , also B(b) hochalteriert, dann gibt es diatonisch keinen Ton Eb - sondern je nach gewählter Tonart (z.B. H-Dur) ein D# , ein Dis. Das ist dann die große Terz zu H. Das E ist dann die Quarte zu H; wenn diese tiefalteriert wird, also zum Eb wird, ist die Quarte vermindert. Ebenso können Tritoni sowohl durch Tiefalteration der Quinte (b) als auch durch Hochalteration der Quarte (#) entstehen. Was vorliegt bzw. wie bezeichnet wird, entscheidet der harmonische Kontext.
 
Wenn der Ton H diatonisch ist und nicht etwa ein aufgehobenes Vorzeichen , also B(b) hochalteriert, dann gibt es diatonisch keinen Ton Eb
Z.B. in der diatonischen Tonleiter C-Moll Melodisch kommen beide Töne vor. C D Eb F G A H (deutsch) C.

Die Bezeichnung der Intervalle geht von den Stammtönen aus:

Z.B. aufwärts: C D E F G A H C.

Von C nach C: Prime
Von C nach D: Sekunde
Von C nach E: Terz
Von C nach F: Quart
Von C nach G: Quint
Von C nach A: Sexte
Von C nach H: Septime
Von C nach C: Oktave

Wenn einer oder dieser Töne ein oder zwei Vorzeichen erhält, ändert sich der grundlegende Intervallname nicht. Er wird lediglich dadurch präzisiert, daß er den Zusatz groß, klein, (rein), übermäßig, vermindert oder doppelt übermäßig bzw. doppelt vermindert erhält.

In C-Moll melodisch, vom H anfangend:
H - H: Prime
H - C: kl. Sekunde
H - D: kl. Terz
H - Es: verm. Quarte

Viele Grüße,
McCoy
 

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