Röhrenamp 5, 1, 0.1 Watt gesucht

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Was dann meistens "laut" noch geiler klingt, sind die Speaker, die erst ab gewissem Pegel richtig anfangen zu arbeiten


...vor allem ist es DEIN GEHÖR (und weniger irgendwelche "arbeitenden" Speaker), welche dir den Zusammenhang zwischen "LAUT" und "GEIL" vermitteln. ;)



Wenn man so will also ein "Psychoakustischer Effekt".


Eine zentrale Rolle spielt hierbei das Phämomen der "Gehörrichtigen Lautstärke": Die Lautstärke ist sehr stark frequenzabhängig. Für unterschiedliche Lautstärken fallen die zu allem Überfluss auch noch unterschiedlich aus...

Man kennt das am ehesten von der "Loudness"-Taste an der heimischen HiFi-Anlage. Man drückt die Taste und sofort ist's "geiler", weil "mehr Bass" und "mehr Höhen" - auch bei geringerer Lautstärke.

Unser Ohr arbeitet alles andere als "linear", genau genommen arbeitet es bei sehr HOHEN Lautstärken noch am linearsten, je leiser ein Signal wird, desto eher treten Bässe und Höhen in den Hintergrund und müss(t)en folglich KRÄFTIG angehoben werden.


Aus der Überlegung, WIE kräftig man bestimmte Frequenzen anheben müsste, um einen 50 Hz- oder einen 10kHz-Ton annähernd gleich laut zu empfinden wie ein 1kHz-Ton (und somit das Hörempfinden bei geringen Lautstärken auszugleichen - siehe obige "Loudness"-Taste), daraus entwickelte sich die sogenannte "Fletcher Munson Kurve", benannt nach ihrem Schöpfer in den 30er Jahren.


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Als (theoretisches) Beispiel geht aus der Kurve hervor:
Um 50Hz im Vergleich zu 1kHz bei einer Lautstärke von 80db genauso laut zu empfinden, wie bei einer geringeren Lautstärke von 40db, müss(t)en die 50Hz bei 40db um zirka +30db angehoben werden!



HTH
:hat:
 
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Ich kann mal kurz Stellung nehmen zum Bugera V5:

Für daheim rum eine feine Geschichte, allerdings solltest du dir ein EQ-Pedal vorschalten. Besonders mit Humbuckern reicht der Toneregler aus meiner Sicht nicht aus um einen nicht zu mulmigen Sound rauszuholen.
Das die Leistungsreduzierung massiv die Dynamik klaut empfinde ich persönlich nicht so. Aber das kommt natürlich auch auf den Anspruch an. Das das Teil mit meinem Koch Studiotone, oder noch höherpreisigen Amps, unabhängig davon ob Röhre oder Transistor nicht unbedingt mithalten kann, das sollte bei dem Preis und einem 8 Zoll Lautsprecher jedem klar sein.
Ich hab ihn auch mal zu der ein oder anderen Bandprobe mitgehabt und da ist er unabgenommen absolut nicht zu brauchen. Keine Chance dich bei einem halbwegs zulangenden Schlagzeuger noch zu hören.
Insbesondere sollte einem natürlich klar sein, dass das Ding ohne vorgeschaltete Pedale klanglich eher unflexibel ist.
Aber den Klang den er drauf hat mag ich persönlich für Sachen in Richtung Blues doch ganz gerne.
 
Den Tubemeister als 5W Version klingt mehr als steril meiner Meinung nach. Ich persönlich würde davon abraten, aber da muss sich jeder sein eigenes Bild von machen.

Empfinde ich genauso. Hatte ihn auch, ein nettes Tool. Sei es für Recording oder Heimspielen. Leider soundtechnisch begrenzt, vor allem mit Pedalen. Ich hab leider keinen gut klingenden Sound mit Pedalen rausgebracht. So musste er mich verlassen (genau wie mein Tubemeister 18 Top).

Wenn du dir die Dynamik eines aufgerissenen Amps per Leistungsreduzierer erhalten willst, frisst dir genau dieser Leistungsreduzierer genau jene Dynamik wieder weg!
:hat:

Dem kann ich nur widersprechen. Ich betreibe meine zwei Blackheart Little Giant Tops seit mehreren Tagen mit einem selbsgebauten Attenuator (daheim unmöglich das Ding ohne Pedale zum Zerren zu bringen) und möchte dies nicht mehr missen. Auch eine Soundbeeinträchtigung (Höhen) kann ich nicht feststellen.Dynamik bleibt genauso erhalten.

Empfehlen kann ich dir auf jeden Fall den Blackstar HT1R und den HT5, die klingen auch auf Zimmerlautstärke ganz amtlich.
 
also um diesen Mythos "wattarmer Amp = toll für zuhause" mal etwas zu entzaubern, 1 W Endstufensättigung klingen m.A. nach einfach bescheiden.

Ich habe das ganze kleinwattige Geraffel, bis auf meinen Fender EC Champ der mit 5 Watt aufgedreht schon nicht mehr wohnzimmertauglich ist, entsorgt und mir einen Combo hingestellt, der über die notwendige Reglersensitivität verfügt, leise spielen zu können und sich trotzdem gut anzuhören.

Obwohl ich nie ein Freund der Marke war, ist es ein Engl (Thunder Reverb) geworden, der mit seinen 50 W auch mal die Hütte rocken kann, aber auch leise gedreht gut klingt.

In der Regel wirst du dich eh mit einem Transistor oder modelling Amp leichter tun, gute Sounds bei geringen Lautstärken zu finden, z.B. einen Tech21 Trademark.
 
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Benutze den Engl Preamp E530 daheim für nächtliches spielen wobei ich diesen mit Kopfhörer über ein USB Interface und Notebook benutze.

Der ist mit seinem schaltbaren Boost recht flexibel und würde ihn als zumindest 3 Kanaler bezeichnen da man ihn clean, crunch (im clean Kanal mit Boost) und verzerrt (da sind die Abstufungen zwischen Boost on/off nicht so gravierend aber hörbar) spielen kann.
 

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