Rackgerät mikrofoniert / die Röhren sind es nicht

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Hallo Zusammen,

ich habe gestern feststellen müssen, dass das Boss GX-700 in meinem Rack zu mikrofonieren scheint.
Ich verwende folgendes Setup:

Gitarre ---> Front-Input GX-700 --(loop send)--> PSA 1.1 --(loop return)--> GX-700 ---> Mesa 2:Fifty Endstufe ---> Box

Dabei entsteht leider einiges an Störgeräuschen, was ich bisher einfach als gegeben hingenommen habe, bis mir gestern aufgefallen ist, dass sie scheinbar mit dem Input vom GX-700 zusammenhängen. Wenn ich nämlich bei selber Verkabelung den Input vom PSA benutzen (also nur Preamp und nur die Effekte aus dem GX-700 NACH dem Loop) sind keine Störgeräusche mehr vorhanden.

Zu den eigentlichen Geräuschen: egal welchen Input ich beim Effektgerät verwende – es klirrt und überträgt z.B. auch Geräusche wenn ich gegen das Gerät klopfe. Ich habe es sogar geschafft Feedback zu produzieren, ohne dass ich eine Gitarre angeschlossen hätte. Ich dachte erst es wären die Röhren der Endstufe, aber die bestehen erstens den Klopftest und arbeiten zweitens ja auch, wenn ich den Input vom GX-700 umgehe.

Meine Fragen:
- Kennt ihr solche Probleme und könnt mir erklären, wie es dazu kommt?
- Kann mir jemand erklären, wie ich das Problem am besten beheben kann? Den Input umgehen ist eher eine Notlösung :redface:

Vielen Dank für eure Hilfe & einen schönen Sonntag
Micha
 
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Niemand da, der das Problem kennt oder mutmaßen kann woran es liegt?

Ich habe noch etwas weiter recherchiert, die Inputs (wohl eher der hintere) beim GX-700 sind wohl häufig kaputt. Ich habe ja primär den vorderen Input im Verdacht, der lässt sich aber durch Benutzung des Hinteren nicht deaktivieren, da er immer höhere Prio hat. Könnte es vielleicht helfen, ihn auszutauschen?
 
Der vordere hat doch nur Priorität, wenn an beiden Inputs was angeschlossen ist. Hast du nur hinten was angeschlossen, müsste der vordere deaktiviert sein.

Zu der Problematik kann ich leider nichts beitragen, mein GX700 funktioniert noch einwandfrei.
 
Dann sind vielleicht beide Inputs kaputt… die Störgeräusche kommen jedenfalls auch wenn ich den hinteren Input belege. Aber wenn ich nur im Loop reingehe – alles sofort perfekt ruhig (ich habe das natürlich auch mit einem "leeren" Preset getestet, es liegt also nicht an irgendwelchen Effekten o.ä. ;) )
 
So, ich habe das Problem gelöst und teile den Lösungsweg hiermit. Wer weiß, vielleicht kriegt jemand anders mal den gleichen Fehler.

Ich habe die beiden auf dem Bild unten markierten Kondensatoren mit Alufolie umwickelt und diese mit dem Gehäuse verbunden (geerdet?). Das Feedback ist jetzt komplett weg und das Gerät mikrofoniert nur noch, wenn kein Kabel angeschlossen ist. D.h. solange die Gitarre eh drin steckt ist alles Perfekt :)

Übrigens habe ich keine Ahnung WARUM, ich habe auf gut Glück im Gehäuse herumhantiert und irgendwann bemerkt, dass es aufhört zu Pfeifen, wenn ich meine Finger um besagte Kondensatoren schließe. Und die Alufolie hat den Job jetzt dauerhaft übernommen… aber hey – es klappt ;)
 

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Dazu habe ich zwei Fragen. Die erste: Wie kommt man auf so eine Idee??? Die zweite: Ist das nicht unter Umständen Lebensgefährlich???

Wäre es nicht sinnvoller, das Teil zu nem Tech zu bringen und die beiden Kondensatoren austauschen zu lassen?
 
Zu 1: Neugier + Ausprobieren ;) Ich habe das Gerät eigentlich geöffnet um nachzusehen, ob man den Input einfach austauschen kann (kann ich zumindest nicht). Und dabei ist mir durch Zufall das mit den Kondensatoren aufgefallen.
Zu 2: Es würde mich wundern wenn an den Kondensatoren große Stromstärken anliegt. Von Netzteil/Stromanschluss halte ich mich auch fern, aber kann die Alufolie da Schaden anrichten? (Erst gemeinte Frage – ich weiß es wirklich nicht). Den Tech wollte ich möglichst umgehen, bei einem so alten Gerät was für ~100€ gebraucht weggeht widerstrebt mir das ;)

Alles was ich sagen kann ist, dass ich es inzwischen ~8 Stunden betrieben habe und keine Probleme aufgetreten sind.
 
Also ich verstehe immer noch nicht, wie man ausgerechnet auf die Idee kommt die beiden Kondensatoren zu verdächtigen. Hast du durchgemessen?
Deine Antwort zur zweiten Frage lässt darauf schließen, dass du keine Ahnung hast was für Auswirkungen das auf Dich und deine Umwelt haben könnte (nicht böse gemeint). Daher würde ich dringend empfehlen die Finger davon zu lassen. Kurzschlüsse oder schlimmer noch, Strom aufs Gehäuse leiten kann lebensgefährlich sein! Daher nochmal der Rat mit dem Tech. Wenn der die zu teuer ist, dann lass es. Aber so würde ich es nicht lassen!
 
Wenns wirklich die beiden Bauteile sind, dann würd ich die mal auf kalte Lötstellen überprüfen oder grad neu einlöten/ersetzen oder ggf. mit Heissleim fixieren, wie es bei grossen Elkos gemacht wird. Alufolie gehört nun wirklich nicht in ein Elektrogerät.
 
Ich gebe gerne zu, dass ich keine Ahnung von dem habe, was ich da gebastelt habe. Wie gesagt, das mit den Kondensatoren war glatter Zufall, die Alufolie sollte nur meine Finger ersetzen als ich gemerkt habe, dass die Störgeräusche verschwinden wenn ich zeitgleich Gehäuse und Kondensatoren anfasse. Ich bin einfach mal ganz naiv davon ausgegangen, dass mich da keine großen Stromschläge erwarten.

Jetzt mal ganz dumm gefragt: wenn ich damit bisher keinen spürbaren Strom aufs Gehäuse geleitet habe, besteht dann trotzdem ein Risiko?
Falls ja nehme ich das Zeug natürlich wieder raus, ich hatte bloß angenommen dass es entweder direkt unter Strom steht (das hätte ich gemerkt) oder eben gar nicht.

Bezüglich Löten: das traue ich mich dann doch nicht bei dem Gerät, da lass ich eher noch nen Tech dran oder lebe mit dem Feedback ;)
 
Du gibst zu keine Ahnung zu haben und greifst im laufenden Betrieb einfach mal blind in das Gerät und prüfst naiv ob da Strom drauf ist????
Das kann natürlich gut gehen wie in diesem Fall. Aber an deiner Stelle würde ich das in Zukunft lassen, sonst ist es beim nächsten Mal vielleicht das letzte Mal!!!
 
Wäre wohl kaum besser wenn ich auch noch denken würde, ich würde mich auskennen. Ich habe schon vorher mit nem bei Strom leuchtendem Schraubenzieher gegengeklopft, aber unabhängig davon bin ich eh davon ausgegangen, dass ich einem FX nicht soviel Strom fließt. Bei meiner Endstufe wäre ich auch nicht so experimentierfreudig…
Gut, war wohl nicht so clever, ich merke mir deinen Rat fürs nächste Mal. Trotzdem stelle ich mir jetzt die Frage: wenn die Alufolie soweit ihren Dienst tut ohne mich unter Strom zu setzen, spricht dann etwas dagegen sie das auch weiter tun zu lassen? Ich (lernwilliger Laie ohne Ahnung von Technik, ich denke das kam jetzt langsam genug raus…) bin davon ausgegangen, dass es entweder sofort schief geht oder dauerhaft klappt.
 
Ich habe auch nicht viel Ahnung, würde dir aber auch raten zu einem Tech zu gehen!
Irgendwann kommen mal ganz viele, kleine Umstände zusammen und plötzlich ist dein Gerät kaputt, im schlimmsten Falle aber auch du.
Meistgens gehen Teile ja graduell kaputt...erst ist nichts, dann kommt das fieben, eine woche später richt man etwas angekohkeltes und ein paar mal später machts bumm.
Wenn du es wirklich nicht aushalten kannst, dann nimm doch wenigstens ein Material, das KEINEN Strom leitet.
Iso-Band (Obwohl sowas auch nichts darin zu suchen hat)

Vertu dich aber auch nicht beim Strom in dem Gerät.
Auch wenns "nur ein FX" ist....das reicht!
Ich meine etwa 50mA können dir schon den Rest geben.
(Kommt zwar auf die Umstände und dein körperliches Befinden an, aber riskieren würde ich es nicht)
Und dein FX läuft ja sicherlich mit mehr.
Also bitte, auch wenn ich jetzt wie Mama klinge...tu dir selbst den Gefallen und lass einen Fachmann ran!
 
An die ganzen "Vorsicht!"-Schreier (nicht böse gemeint): Das Gerät wird mit 14V AC betrieben, gefährliche Spannungen sollten demnach im inneren nirgendwo vorkommen. Von daher kann man da auch gefahrlos mit den Händen drin rumfummeln. Wäre an dem Gerät eine Kaltgerätebuchse, wo Netzspannung angelegt wird, dann wären eure Warnhinweise natürlich absolut korrekt und richtig und wichtig. Eine Röhre oder ein anderes Bauteil, welches hohe Spannungen benötigt, kann ich auf dem Bild auch nicht erkennen, daher wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im inneren auch nirgendwo die Spannung auf ein gefährliches Niveau gewandelt.

Es ist nun mit der Alufolie sicher nicht die eleganteste Lösung, aber wenn es funktioniert... Gefahr geht davon bei 14V sicher nicht aus, jedenfalls nicht für Personen. Die sich vielleicht irgendwann lösende Alufolie kann natürlich Kurzschlüsse verursachen und das Geräte exen, aber das musst du selbst verantworten. Ich persönlich würde es nicht so lassen. Ich würde vermutlich die Kondensatoren zumindest neu einlöten, wenn nicht gar ersetzen. Aber wie gesagt: wenn es funktioniert und du die Frickellösung mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, geht es in Ordnung.
 
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Okay… ich nehme mal als Fazit mit, dass ich künftig erstmal die Finger von den Innereien meines Equipments lasse, die (sehr unschöne aber soweit funktionierende) Lösung jetzt aber vorerst so behalte. Wir spielen in 3 Wochen ein Konzert, davor will ich nicht im Gerät herumlöten und am Ende alles kaputt machen. Wenn die Folie vorher das Gerät schrottet sehe ich es als schlechtes Karma, kann mir aber immer noch billig ein neues Kaufen (Einstellungen lassen sich ja leicht übertragen), solange meine Gesundheit nicht in Gefahr ist riskiere ich das.
Und nach dem Konzert versuche ich es mal damit, die beiden Kondensatoren neu zu verlöten.

Danke allen für eure Hilfe! :)
 

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