Wie ich ja schon schrieb, war das Problem "
quasi serienmäßig". Gab und gibt genügend Leute, die egal bei welcher Serie nie Probleme hatten. Leider war auch nie in Erfahrung zu bringen, WAS genau der Fehler war. Jedenfalls war er dennoch so häufig, dass man nicht nur von Einzelfällen sprechen konnte und es war eben sowohl die G3 als auch die G3 Plus Serie betroffen.
Wenn man den Verstärker tatsächlich noch irgendwo online neu bekommt, hat man natürlich Rückgaberecht und dann könnte sich ein Versuch lohnen - wenn man den Amp denn auch merklich günstiger bekommt, als die neue RG-Serie.
Zu Testen, ob der Verstärker das Problem hat, ist theoretisch ja ein leichtes: Watte in die Ohren und Lautstärke auf "11" und eine Weile spielen. Allerdings ist das Problem bei meinem erst aufgetreten, als man schon ein paar Songs gespielt hatte oder sogar erst die zweite Band mit ihrem Set drüber spielte...
Das kann dann sein dass die Röhre im Arsch war.
Meiner hat auch jahrelang super Arbeit geleistet bis (schleichend) die Verzerrung im Gainchannel immer stärker wurde, das rauschen im Gainchannel immer größer wurde und der cleanKanal angefangen hat zu zerren. Hat ganz marginal angefangen und war am Ende so schlimm dass ich den Gain auf 10 hatte und immer noch nicht genug Verzerrung da war
Klanglich waren bei mir sonst keine Einbußen festzustellen - der Randall hat tadellos funktioniert und geklungen. Ein Röhrenwechsel hat dann auch nichts gebracht: der Fehler trat beim zweiten mal, wo wir wieder ohne Mikrofoabnahme spielen mussten, erneut auf. In kleineren Proberäumen und bei Mikrofonabnahme hatte ich das gute Stück ja nie so laut. Und das ist eben das tückische: alles geht, nur dann nach Monaten, wo man mal mehr Leistung braucht, sackt plötzlich nach einer halben Stunde die Lautstärke brutal ein. So, als ob da ein Leistungsschutzschalter oder eine Thermosicherung drin wär. Aber Randall hat diese Vermutung nie bestätigt und sonst auch herzlich wenig gemacht, um dem Problem aktiv zu begegnen.
Aber ich stell gerade fest, dass wir alle zusammen ja schon vor einem Jahr in einem anderen Thread zu dem Amp über das Problem diskutiert haben.
Zusammenfassend kann man also sagen: Der Fehler KANN, muss aber nicht sowohl beim RH150G3 als auch beim G3 Plus auftreten und er hat in den meisten Fällen wohl nichts mit der Röhre zu tun und es gibt auch kein bekanntes Workaround. Das Problem tritt erst bei SEHR hohen Lautstärken auf, so dass man im Normallfall auf der sicheren Seite ist.
Ich warne da aber immer gerne vor, damit nicht andere plötzlich völlig unbedarft beim Live-Gig dastehen und sich wundern, warum sie plötzlich ihre Gitarre nicht mehr hören.
Hätte der Randall nicht dieses Problem gehabt, hätte ich ihn zumindest als Zweitamp sehr gerne behalten. Und mir juckts beim Preis des RG1503 schon immer mal in den Fingern, den nicht in meinen Fuhrpark aufzunehmen. Ich mag Amps, die für wenig Geld tatsächlich was zu bieten haben. Und hier wird eben elegant die teure Röhrentechnik umschifft, so dass man auch nach 10 Jahren keine Wartungskosten in Form eines Röhrenwechsels hat.