Recording-Newbie - Preamp für Ampmikros notwendig?

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Moin zusammen!

Wir sind eher blutige Anfänger, was Recordings angeht, möchten aber nun eine CD selbst produzieren und ggf. später extern mischen/master lassen. Zu diesem Zweck haben wir uns einen Rechner zusammengestellt, als Soundinterface kommt eine interne M-Audio Delta 1010LT zum Einsatz.

Ich frag' mal gerade heraus: ist es zwingend notwendig, dass wir uns auch noch Mikropreamps zulegen, um die Amps abzunehmen? Falls ja, was bräuchte man da mindestens? Ein Bekannter hat das SPL Goldmike ins Spiel gebracht, aber nochmal 444,- € ist schon recht heftig...es gibt ja auch DEUTLICH günstigere Preamps (bis runter zu 39,- €), 2 Kanäle würden ja zum Recorden der Amps reichen. Warum also so viel ausgeben?

Bin für jeden Vorschlag und Input sehr dankbar! :great:
 
Eigenschaft
 
Da würde ich einen Presonus BlueTube DP
empfehlen. Habe ich selbst auch, und das kleine Teil leistet mir schon seit etlichen Jahren immer mal wieder gute Dienste, vor allem auch im Live/Projekt Einsatz. Ist zwar kein Oberklasse Preamp, aber wenn der Goldmike mit rund 450 Euro schon "recht heftig" (teuer) ist, dann ist das auch nicht euer Anspruch. Und für Brot und Butter Aufgaben ist der Bluetube allemal ok, für eure Zwecke wirklich gut geeignet. Das schöne an der Kiste ist auch, dass der Klinkeneingang an den Kombibuchsen tatsächlich als hochohmiger Instrumenteneingang ausgelegt ist, man also auch mal direkt mit einem Bass oder einer Gitarre reingehen kann.
Die Röhre in dem Teil ist allerdings nicht dazu da, um den "edlen Röhrensound" einzubringen, sondern nur für eine eher subtile zumischbare Verzerrung. Funktioniert aber sehr gut für Bass oder z.B. auch Organ/EP Keyboardsounds.
 
Das hört sich schon besser an, danke vielmals!

Aber jetzt mal Hand aufs Herz - im Grunde dient der preamp doch bei den Ampaufnahmen eher dazu, den Pegal auf ein vernüntftiges Maß anzuheben, weil unserer Delta1010LT das fehlt, richtig? Wenn dem so ist, warum sollte man für die lineare Anhebung so viel Geld ausgeben? :confused:
 
Aber jetzt mal Hand aufs Herz - im Grunde dient der preamp doch bei den Ampaufnahmen eher dazu, den Pegal auf ein vernüntftiges Maß anzuheben, weil unserer Delta1010LT das fehlt, richtig?
Ja.

Wenn dem so ist, warum sollte man für die lineare Anhebung so viel Geld ausgeben?
Meiner Meinung nach nicht unbedingt. In den meisten USB/FireWire-Interfaces mit Mikrofoneingängen sitzt wohl auch was günstigeres. Geht es denn nur um die Gitarren und um zwei Kanäle? Werden die anderen Eingänge also gar nicht genutzt, oder nehmt ihr da Line-Signale auf?
 
Unser Plan ist so:

Gitarren -> Abnahme über 1-2 Mikros -> Rechner
Gesang -> Abnahme über Mikro -> Rechner
Bass -> noch offen (direkt an den Rechner oder per Mikro)
Drums -> über Triggermodul Anschluss an den Rechner, also keine Mikrofonierung, sondern nur als Midisignale, um später Samples (Dfh) anwenden zu können
 
Mal Hand aufs Herz. Da gibt es Gitarristen, die nur für den Übertrager in der DI Box 250 € ausgeben.
Oder andere schwören auf den Focusrite One oder anderen gut ausgedachten Kisten dieses Typs wie den STT1 von Millennia Media.

Ich nehme gerne eine passive DI Box und kombiniere das mit einem sehr guten Preamp, der nur linear verstärkt und deutlich mehr kostet als 300 €.

Man kommt mit dem Goldmike auch sehr weit und ich würde mir da auch mal den ART Preamp ansehen, der in der Preisklasse ein Geheimtipp ist.

Man kann auch mal Glück haben, dass mit einem Preamp für 39€ genau der Sound entsteht, den man gerade für einen Song braucht und ihn quasi als Effekt einsetzt. Aber mal Hand aufs Herz, für 39 € bekommt man gerade mal eine Blechkiste mit 2 Neutrik-Buchsen und ein paar Innendrähten, einem Steckernetzteilchen und irgendeinem universal-Industrie OpAmp. Für LoFi Style perfekt und in dem Bereich gibt es auch interrssante Produktionen.

Probiers aus und nimm einen 39€ Preamp im Vergleich zu einem ART MPA und sag mir - Hand aufs Herz - was Dir besser gefällt. Wir reden hier noch nicht mal über Preamps der Klasse eines Gordon, Focusrize ISA, Massenburg, Forssell, Great River, Cranesong uva.
 
Probiers aus und nimm einen 39€ Preamp im Vergleich zu einem ART MPA und sag mir - Hand aufs Herz - was Dir besser gefällt.
Die Frage ist weniger, ob der teurere besser gefällt - sondern ob einem persönlich dieser Unterschied den 10fachen preis wert ist.

Die Diskussion um einen preAmp entsteht hier jetzt ja nur, weil er eine Soundkarte mit Line-Eingängen hat (bzw. die Phantomspeisung fehlt). Und er deshalb eher nach einem PreAmp fragt, um überhaupt einen zu haben, und nicht um den Klang irgendwie besonders aufzuwerten. Wenn er sich einfach eines von den üblichen Einsteiger USB-Interfaces mit integrierten PreAmps hätte, oder im proberaum ein Einsteiger-Mischpult a la Yamaha MG rumstehen würde, dann würde er diesen Thread wohl gar nicht erstellen. Zumindest verstehe ich das eher so.
 
...Wenn er sich einfach eines von den üblichen Einsteiger USB-Interfaces mit integrierten PreAmps hätte, oder im proberaum ein Einsteiger-Mischpult a la Yamaha MG rumstehen würde, dann würde er diesen Thread wohl gar nicht erstellen. ...
aber trotzdem ist er für jeden Tip/Input dankbar... :D

da sollte man dann auch zu stehen und die (potentielle) Erweiterung des akustischen Horizonts akzeptieren, selbst wenn es schnöden Mammon kostet. Die Frage nach dem 'warum' der Preise steht doch ebenfalls im Eingangspost. ;)

gut, die Wandler des Interfaces wollen mit einem Signal entsprechender Intensität versorgt werden.
Dass selbiges nicht ohne Nebeneffekte abgeht ist, ist banal - vielleicht sollte man sich aber vor Augen halten, dass dieser Prozess doch viel tiefer ins Signal eingreift, als man es sich als 'Anfänger' eben vorstellt.
Das kann man ignorieren (und die minimale Investition bzw eine nach Zufallsprinzip) tätigen - oder man greift die Hinweise auf, geht ihnen nach und entscheidet dann, was einem der Unterschied wert ist.
Aber dafür müsste man zumindest die Tatsache akzeptieren, dass hinter bestimmten Leistungen auch finanzieller Aufwand steht.
Die Erkenntnis, dass man seine 'eigenen' Aufnahmen nach einem halben Jahr mit ganz anderen Ohren hört, ist auch nicht so ungewöhnlich.

Ein guter Vorverstärker ist eine (so man 'dabei' bleibt...) Investition für's Leben... gewissermassen.
Und mal ganz ehrlich, die Dinger sind spottbillig - ich mein' die guten von denen 968 schreibt... :p :D
Da hat dann ein Goldmike kein wirklich gutes Preis-Leistungsverhältnis...
Mit den 'integrierten' Stufen der Wandlerkarten/Interfaces können einzelne Signale auch mal passabel durchgehen.
ZB ein eine Akustikgitarre über ein Playback (mit hochwertigen Samples), das komplett aus dem Rechner stammt.

Aber eine ganze Band über so eine Konstruktion aufzunehmen, wird sich unweigerlich dem Gesamtsound aufprägen.
Die Schwächen addieren sich dann... imho... :redface:

cheers, Tom
 
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Tja, wir werden wohl mal testen müssen, wenn wir zu den Amprecordings kommen...mal schauen, scheint ja (mal wieder) eine Wissenschaft für sich zu sein.

Trotzdem danke!
 
Tja, wir werden wohl mal testen müssen, wenn wir zu den Amprecordings kommen...mal schauen, scheint ja (mal wieder) eine Wissenschaft für sich zu sein.

Genau so wollte ich meinen Beitrag verstanden wissen. Wenn man nicht Rockefellers Sohn ist, führt Probieren der bezahlbaren Sachen auch sehr weit. Und genau das macht doch in der Audiobranche den meisten Spass - probieren und vorwärts kommen.

Viel Spass beim Testen. Das meine ich jetzt ganz ehrlich.
 
so schlimm ist es nicht - es ist eher das fehlende '...es überhaupt mal gehört zu haben'
was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss - und dafür 1k Euro plus übern'n virtuellen Tresen schieben ? nee :p
völlig normal, dass man da erstmal auf Distanz geht.

ich hab mal so'n Ding für 7 Euro vom Flohmarkt mitgenommen...
gilt teilweise als Geheimtip für Amp-Abnahme. Vom Plastikgehäuse her 'nökt' das ein kleines bischen. Ein charmantes Mic.
Setzt aber eine entsprechend 'gute' Vorstufe voraus, sonst ist es direkt trash.
Also... in der Summe kann man so durchaus auch sparen. :D
Der Spass, den der (ich sag mal) greifbarere, runde Ton einer guten Vorverstärkung bietet, sollte man auch mitbewerten.
Es ist aber (zugegeben) mit Worten nicht leicht zu umschreiben.

Wie oben empfohlen wurde. Hören und probieren.
Der typische Verkaufsstil über pseudo-objektive Fakten, Messwerte und Spezifikationen macht die Sache da nicht leichter.
Im Grunde ist das alles belanglos, 'man' hört eben NICHT nach Frequenzgang und Rauschabstand.
Selbige sind nette Nebeneffekte, die bei guten Verstärkern sowieso in sinnvollem Mass vorliegen.

Ruhig mal so was wie eine Avalon U5 (Instrumenten-DI) zB für den Bass anhören (falls die Gelegenheit besteht), oder M5 mit Mikro (für Gesang, die Amp Abnahme ist da sicher etwas toleranter...), Neve Portico etc...
Aber keineswegs um die Produkte in den Mittelpunkt zu stellen, sondern nur um der Erfahrung willen, dass es da noch 'etwas' gibt.
Um es eben mal gehört zu haben.
Wie man das dann hinterher bewertet, steht auf einem anderen Blatt.

Ich kann aber zumindest behaupten, dass ich den Ton meiner Bässe regelrecht vernarrt bin, seit ich so ein U5 ähnliches Teil zum 'üben' nutze.
Das ist schon krass, wie sich der Unterschied anfühlen kann - und relativiert dann letztlich auch den Preis.

cheers, Tom
 
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