Reicht die Pentatonik um ein passabler Gitarrist zu sein?

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Hi Folks,

Ich habe mir das Gitarre spielen selbst beigebracht und spiele nun 4 Jahre. Am Anfang hatte ich 1/2 Jahr Unterricht. Mein Musikstil, wenn man denn überhaupt davon sprechen kann ist Rock und Klassischer Metal.
Ich habe von Anfang an die Pentatonik gelernt und werde immer Besser. Nur mit den Kirchentonleitern klappt es nicht so richtig; ich kann da kein Gefühl reinbringen, es ist nur stumpfes rauf- und runterspielen der Tonleitern. Ich habe schon in ettlichen Anläufen probiert das draufzukriegen, aber es will einfach nicht und ich habe auch keine Lust mehr.

Jetzt meine Frage: Verpasse ich etwas, wenn ich die Modi nicht drauf habe? Muss man das können? Ich will nicht zum zum 2. Satriani werden oder was auch immer. Ich will einfach guten Rock machen und in hoffentlich naher Zukunft etwas Bandmässig auf die Beine stellen, wo ich dann halt auch mal ein Solo zum besten geben kann.

Eure Meinung ist gefragt!
 
Eigenschaft
 
Ich denke, die Pentatonik ist WENN RICHTIG EINGESETZT ein guter Anfang.
Tonart muss auf jedenfall stimmen, dann kann was draus werden.
Es schadet nicht, sich die Akkorde vorher anzugucken und Tonleitereigene
Töne mit eingfließen zu lassen, das macht das ganze interessanter.

Wenn man nur bei der Pentatonik bleibt ist Abwechslung und Einfallsreichtum
gefragt, man muss schon etwas üben, aber sicherlich ist auch etwas ordentliches
hinzukriegen. Wie immer: üben, üben, üben.

Also, mach weiter wie bisher, versuch aber dich in Tonleitern reinzuarbeiten,
das finde ich sehr wichtig!
 
Ich spiele seit 25 Jahren. 90% meines Solospiels sind in Pentatonik. :)

Alex
 
Götterfunke;4355302 schrieb:
Jetzt meine Frage: Verpasse ich etwas, wenn ich die Modi nicht drauf habe? Muss man das können? Ich will nicht zum zum 2. Satriani werden oder was auch immer. Ich will einfach guten Rock machen und in hoffentlich naher Zukunft etwas Bandmässig auf die Beine stellen, wo ich dann halt auch mal ein Solo zum besten geben kann.

Verpassen ist immer so eine Frage - natürlich wirst du abwechslungsreicher in deinem Spiel.
Aber wie immer gilt:
Erlaubt ist, was gefällt!
Und wenn du keine Lust hast, das zu lernen... ich glaub, das bringt dann eh nichts.
Davon abgesehen gibt es einige Gitarristen, speziell in deiner Musikrichtung, die nur Pentatonik spielen und damit sehr erfolgreich, wenn nicht sogar legendär geworden sind.
Man vergleiche hierzu mal Slash, Dave Mustaine und so weiter.
Und für eine Band reicht das locker ;)

Grüße
 
Also ich habe lange Zeit auch nur mit der Pentatonik soliert, allerdings war mein Problem einfach (und ich denke das ist bei vielen), dass sich jedes Solo gleich angehoert hat. Das Problem anderer Tonleitern ist halt, dass man bei der Pentatonik schon ziemlich viele Riffs hat die man dann immer wieder spielt wie zb auf der Saite in dem Bund kommt immer ein Bindung, die zwei Toene werden gemeinsam gespielt oder Blue notes usw... Da all diese Sachen man in einer neuen Skala nicht mehr hat dauert es eine Weile bis man dort wieder ein angemessenes Mas an "Zusatz" hat. Da hilf nur immer wieder solieren auf einer anderen Skala. Ich hab das dann erstmal mit dem Durtonleiter gemacht und meine Solis bekamen auf einmal viel mehr Farbe, vorallem wenn man dann in einem Solo beide Skalen anwendet. Machs nur, es bringt dich um einiges weiter ;)
 
Danke für die Antworten! Das bestätigt mein Gefühl, das mit der Pentatonik einiges drin ist. Ich werde mich wohl nicht mehr mit den Modes Quälen, was für mich Schlussendlich nur frustrierend ist.
 
Wenn man sich mit der Penta in allen Lagen wohl fühlt und sie noch mit den Bluenotes und etwas chromatic mixt, kommt man schon sehr, sehr weit ;)

Ich liebe die Pentatonik und finde das man sie auch sehr abwechslungsreich spielen kann OHNE das man immer gleich klingt. Nicht die Anzahl der gespielten Töne, sondern das WIE macht das Kraut fett. :D


lg,NOMORE
 
Schau dir doch zum Beispiel ma Slash (oder Zakk Wylde) an !
85% seines Solospiels sind auch Pentatonik , der Rest kam bei ihm auch erst mit Mühe und Not über die Jahre langsam zusammen. Trotzdem klingen Slashs Solos ( Ich weiß das es Soli heißt)
nie (naja , meistens nicht) langweilig.
Sprich wenn du die Pentatonik Tonleitern gut benutzt klingen die auch einfach geil !:)

Übrigens : Wenn du trotzdem heiß auf was andres bist , empfehle ich dir Voicings !
Die kann man auch ganz gut mit Pentas kombinieren.

Gruß Max
 
Die Weltbesten Musiker spielen oder spielten die Pentatonic ....ich auch

man kann diese ja erweitern wenn du zur Moll-Penta die Dur-Penta mischt usw.. einfach probieren

emtscheidend ist NICHT welche Scala du spielst ....sondern WIE du das spielst ...

mfg foxy
 
Götterfunke;4355443 schrieb:
Danke für die Antworten! Das bestätigt mein Gefühl, das mit der Pentatonik einiges drin ist. Ich werde mich wohl nicht mehr mit den Modes Quälen, was für mich Schlussendlich nur frustrierend ist.

Versuche trotzdem hin und wieder dich mit den anderen Skalen ausseinander zu setzen! Glaub mir es wird dich wirklich weiter bringen. Mit der Aussage, dass du dich nur auf die Pentatonik beschraenkst, schraenkt dich auch ziemlich in deinem weiteren Musikmachen ein! Die Durtonleiter zb hat mir nicht nur im Solieren viel weiter geholfen sondern allg im Notenlesen, Riff schreiben und und und.
 
Es kann reichen, wenn du an z.B. B.B.King denkst...
Allerdings würde mir, wenn ich AUSSCHLIEßLICH die Pentatonik verwenden würde, auch mal langweilig werden.
Aber die Pentatonik ist eine super Grundlage und Orientierungshilfe. Je nachdem, welche Tonleiter du spielen willst, nimmst du die Pentatonik und bastelst entsprechend noch die 2 fehlenden Töne rein...
 
Da man mit vielen Verzierungen wie Bendings usw. in der Pentatonik arbeitet (damit sie überhaupt nach was klingt), ist es ja nicht nur Moll, sondern die Kombi aus der parallelen Dur- und eben der jeweiligen Moll-Tonart. Wie könnte man sich sonst jahrelang damit auseinandersetzten, ohne etwas zu vermissen. Wenn man irgendeine Moll Pentatonik Skala spielt, befindet man sich automatisch auch in verschiedenen anderen Skalen, die man mit einbeziehen kann, um dem Solo eine andere Klangfarbe zu geben.

Ich weiß nicht, wie Du es bisher gehandhabt hast. Spielst Du hauptsächlich Singlenotes? Wenn ja, dann bezieh mal 2- und 3- Klänge ins Solieren mit ein, damit ist eindeutig die Stimmung des Solos regulierbar.
Große Terzen + verminderte Quinten und deren Bendings machen sich hervoragend, um zusätzlich Akzente zu setzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein wenig off-Topic, aber wie wär's mal mit einen Wettbewerb im Sinne von: Wer macht das kreativste Pentatonic Solo? :D

Nur so als Vorschlag...

Jan ♪♫
 
Götterfunke;4355443 schrieb:
Danke für die Antworten! Das bestätigt mein Gefühl, das mit der Pentatonik einiges drin ist. Ich werde mich wohl nicht mehr mit den Modes Quälen, was für mich Schlussendlich nur frustrierend ist.

Du brauchst dich nicht mit Skalen rumquälen. Ergänze zwei Töne zur Mollpentatonik, dann hast du dorisch, phrygisch, melodisch moll oder äolisch.
Nimm die Durpentatonik, ergänze zwei Töne, dann hast du mixolydisch - verschiebst du von mixolydisch oder ionisch.

Du brauchst wirklich nicht alle Pattern für alle Skalen lernen.

Obriges kann ich gerne noch mal genauer erklären, grundlage ist halt, dass fast jede gängige Skala sehr nah an der Moll- oder Durpentatonik dranliegt.

Und natürlich kannst du auch Pentatonik benutzten und einfach ab und an mal einen anderen Ton spielen (anbieten tut sich bei der Mollpentatonik die Sekunde bzw. None, die liegt zwei Halbtöne über dem Grundton, bei der Durtonleiter je nach Feeling (hört man eindeutig) kleine oder große Septime - ein bzw. zwei halbtöne unter dem Grundton. Sparsam einsetzen, ein schönes Vibrato, ist ein wunderbarer Klang z.B. auch um einen Lauf zu beenden. Hier und da kannst du mal ein paar Töne chromatisch spielen, oder du slidest halt soweit hoch, bis es sich gut anhört :D

Und ich bin überzeugt, so ähnlich spielen die meisten, wenns nicht gerade Theorie-Pros oder Studiomusiker sind, die alles auf Abruf parat haben...
 
Ich weiß nicht, wie Du es bisher gehandhabt hast. Spielst Du hauptsächlich Singlenotes? Wenn ja, dann bezieh mal 2- und 3- Klänge ins Solieren mit ein, damit ist eindeutig die Stimmung des Solos regulierbar.
Große Terzen + verminderte Quinten und deren Bendings machen sich hervoragend, um zusätzlich Akzente zu setzen.

Ja, bisher hauptsächlich Singlenotes. Aber das mit den 2- und 3-Klängen werd ich probieren, für grossen Terzen und verminderten Quinten muss ich erst nachschauen, hab von Therorie keinen blassen Schimmer. :gruebel:
 
@Götterfunke: die Frage ist nicht , ob die Pentatonik ausreicht. Die Frage eher wäre. WIE setzt du die Pentatonik ein?
WAS machst du daraus?
 
@Götterfunke: die Frage ist nicht , ob die Pentatonik ausreicht. Die Frage eher wäre. WIE setzt du die Pentatonik ein?
WAS machst du daraus?

Wie meinst Du das jetzt? Verstehe die Frage nicht ganz. Ich bewege mich innerhalb der Pattern und versuche mit wachsendem Erfolg melodiös zu klingen, aus Rhythmus und Melodie eine Einheit zu bilden.
 
Götterfunke;4366668 schrieb:
Wie meinst Du das jetzt? Verstehe die Frage nicht ganz. Ich bewege mich innerhalb der Pattern und versuche mit wachsendem Erfolg melodiös zu klingen, aus Rhythmus und Melodie eine Einheit zu bilden.

dann is ok:rolleyes:
 
JBJHJM

sehr gut erklärt ...genau so ists

sich mit den Pattern spielen übers ganze Griffbrett

mfg
 

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