Restauration alter Klira Jazzgitarre

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Soo,
mein erster Beitrag zu dieser wirklich sehr netten Community hier.

Und zwar geht es um die Weiterführung dieses Threads hier: Klira

Ich habe den "Auftrag" sozusagen übernommen und damit hat sich das ganze Projekt auch wieder weg von einem "Pimping" hin zu einer wirklich Restauration gemausert.


Jetzt zum eigentlichen Projekt:

Den Anfang habe ich letzte Woche getan, als ich mich um die Risse gekümmert habe, die vom Halsbruch verursacht wurden.

Zu allererst verschaffte ich mir einen Überblick. Der auf den ersten Blick gut repariert wirkende Halsbruch war genau das dann auf den zweiten Blick doch nicht so richtig. Zwar sitzt alles bombenfest, jedoch hat der Mensch, der da am Werk war, es verpasst, die Teile wieder wirklich passgenau zusammenzusetzen, was zu Unebenheiten geführt hat. Zum Glück waren die nicht wirklich gravierend.

Ich habe also angefangen, die entsprechende Stelle zu schleifen. Natürlich von Hand und erst mit 1500er Schleifpapier, dann 2400er und schließlich 3200er. Zu guter Letzt habe ich die Stelle dann noch mit einem Tuch und etwas Sprit poliert.
Dann konnte ich mich endlich daran machen, den richtigen Farbton zu mischen (hier habe ich mit Farbpigmenten und Sprit gearbeitet), was relativ einfach war, da der Farbton an der zu reparierenden Stelle ziemlich dunkeln, sprich zwischen schwarz und dunkelrot, ist.
Als auch das bewerkstelligt war, habe ich mit einem Pinsel mit winzig kleinen Tupfern die Risse überdeckt; dabei habe ich nie eine Stelle doppelt "betupft". Anschließend etwas trocknen lassen und dann mit Schelllack drüber und diesen ebenfalls (ca. 2min) trocknen lassen.
Dieses Wechselspiel von Farbe und Lack habe ich einige Male wiederholt. Zu beachten ist hier, dass die Farbe, die schnell trocknet, später unter dem Lack in etwa so aussieht, wie im nassen Zustand, man darf sich hier also keines Falls von der Farbänderung während des Trocknens irritieren lassen.
Doch zurück zur Gitarre: Als die letzte Lackschicht aufgebracht war, habe ich das ganze 5 Tage (aus Zeitgründen, solang muss nicht sein...) stehen lassen. Dann habe ich wieder zum Schleifpapier, diesmal nur die 2400er und 3200er Körnungen, gegriffen und die entstandenen Unebenheiten wieder eben gemacht; hier aber wirklich nur mit minimalen Druck und ganz vorsichtig schleifen, sonst ist die ganze Arbeit umsonst gewesen...
Durch das Schleifen wird der Schelllack matt, ist aber kein Problem, da das durch das abschließende Polieren (wieder mit Tuch + Sprit) behoben wird.

Fazit dieser paar Stunden Arbeit: Die Risse vom Bruch sind nun so gut wie unsichtbar. Nur bei wirklich peniblem Hinsehen und entsprechendem Lichteinfall ist noch etwas zu sehn.

Ich hab es leider verpasst, während der Arbeit Bilder zu machen, das vergess ich dann aber bei den noch anstehenden Arbeitsschritten nicht. Allerdings werd ich dann morgen noch vorher-nachher-Bilder hinzufügen.

Abschließend bleibt noch zu sagen, dass ich mich freue es auch endlich als Schreibender in dieses Forum geschafft zu haben :)


v.Moor
 
Eigenschaft
 
Ich freue mich auf die vorher-nacher Bilder! :great:

Ist denke ich auch für dich wunderschön anzusehen, was du da für ein Werk "geschaffen" hast ;)

Greets! :)
 
Hast Du Schellack nur zur Reparatur genommen, oder ist die Gitarre tatsächlich komplett mit Schellack ursprünglich poliert worden? Und eigentlich ist sie doch jetzt fertig - sie sieht doch noch ganz fit aus.

Gruß,
Joachim
 
So, der Thread ist zwar schon länger inaktiv, kann aber entgültig geschlossen werden, da die Gitarre kurz nach Eröffnung dieses Threads, ohne weitere Reperaturen vorzunehmen, verkauft wurde.

Nur noch schnell:
@ Joachim: Schelllack habe ich nur benutzt, weil er grade in der Nähe war - das war ja keine zeitaufwenide Reperatur. Außerdem war es dank des geringen Ausmaßes der "Zerstörung" relativ einfach die Reperatur unsichtbar zu machen, weswegen ich mir nicht wirklich Sorgen um die Authentizität des Lackes machen musste. Lackiert war die Gitarre aber mit Nitrolack.


Gruß
Moor
 
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