Rhythmus-Hilfe

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sophie67
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Hallo,

meine Tochter (15) spielt mitlerweile schon sehr gut Geige und Klaiver, sie übt viel und ist in mehreren Esembles und Orchestern. Aber sie tut sich sehr, sehr schwer mit Rhythmus, habt ihr irgendwelche Übungen, die ich mit ihr machen könnte, damit sich das bessert?

Vielen Dank
sophie
 
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Hallo Sophie,

lass sie doch mal Rhythmen aus ihren Stücken auf "ta" sprechen, während Du oder sie (letzteres ist schwieriger wegen Multitasking) den Takt klopfst oder dirigierst (letzteres ist schwieriger).
 
habs in anderen Subforen immer wieder geschrieben, hier wiederholt...

Ich habe die allerbesten Erfahrungen, wenn das Rhythmusgefühl als "Körperfunktion" in Fleisch und Blut übergeht, am einfachsten geht das am Anfang durch die sogenannte Pyramide.
Metronom (ist UNABDINGBAR!!) auf geeignetes Tempo, Klatschen (z.B. jeweils 4 Takte im 4/4) in Vierteln, übergangslos in Achteln, übergangslos in Sechzehntel, zurück in Achtel, zurück in Viertel, das ganze von vorne etc.
Später dann Stufen überspringen: z.B. von Viertel zu Sechzehntel, etc.
als weitere Steigerung dann gemischte Takte, anfangs nur mit zwei verschiedenen Notenwerten, etc.

Anfangs sollte man nur mit Schlägen arbeiten, danach können so auch Pausen eingeführt werden. Wenn das alles sitzt, dann kommen die "Spezialfälle" Triolen, Quintolen, etc.

Ziel ist es, die von einander abhängigen Noten in ihren Teilern/Verhältnissen zueinander aus dem Kopf in den Körper zu bekommen - sprich, man sieht die Noten + weiß, wie sich das rhythmisch anfühlt, hat die Kapazitäten frei für die klingenden Töne (die auch irgendwann ins Unterbewußtsein übergehen). Erst wenn das alles mehr oder weniger "automatisiert" ist, ist der Weg frei, sich ans musikalisch Eingemachte (z.B. Interpretation) zu machen.


Zur Anregung kann ich nur immer wieder die alten Bücher von Reinhard Flatischler empfehlen, die Unabhängigkeitsübungen sind toll.
 
Ganz grundlegend:
Rhythmusproblem kann heissen

1. Schwierigkeiten, einen notierten Rhythmus zu erkennen und zu spielen, auf's Instrument zu übertragen.
2. Problem, selbst einen Rhythmus zu erzeugen, zu halten, im Takt zu sein, ganz unabhängig von Noten.

Ersteres ist ein Leseproblem, da kann man sich klar machen, wie Rhythmen in Noten überhaupt notiert werden.

Das zweite kann man üben, indem man z.B. mit Kindern/Jugendlichen trommelt, im Takt läuft, versucht, allerlei Alltagstätigkeiten zu rhythmisieren (Treppenteigen im 4/4 Takt), rhythmisch sprechen etc. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, man kann sogar im Takt Staubsaugen oder Fensterputzen ... Am Ende ist das ganze Bewußtsein rhythmisiert und sogar der Blinker im Auto klickt im Off-Beat.

Im Rhythmus zu Arbeiten ist eigentlich eine alte Arbeitstechnik, hier z.B. im 3er Takt beim Korndreschen. Sie finden irgendwann ihren Rhythmus und verlieren ihn wieder:



Viele Grüße,
McCoy
 

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