Rock-Amp für Dual-Amping (mit Orange RV50)

DaGoon
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Hi,

Ich habe mir vor kurzem einen Rockerverb 50 H und 'ne PPC212 dazu geholt, ich suche jetzt einen Zweitamp, da ich ein Stereo-Set aufbauen will.

Bisher habe ich einen Engl Savage SE, den Orange zu unterstützen. Kanal 1 und 2 (clean und crunch 1) arbeiten sehr gut mit dem Orange zusammen, die Höhen vom Engl "setzen sich schön auf den Orange drauf".
Außerdem hat er eine (quasi-)schaltbare FX-Loop und 4 Kanäle/6 Grundsounds, schön vielseitig also.

Das Riesenproblem kommt ab Kanal 3. Im Hi-Gain Modus wird der Engl verflucht spitz und verliert viele Mitten, was super ist, wenn man Metal macht und der zweite Gitarrist einen ähnlichen Sound fährt. :evil:
Mach ich aber nicht mehr, ich bin der einzige Gitarrist meiner Band (deswegen Stereo) und wir fahren jetzt einen eher mittenlastigen Sound (Progressive/Alternative), daher auch der Orange.
Der Engl verschwindet ab Kanal 3 auf nimmer Wiedersehen im Bandgefüge, wogegen der Orange auch bei höheren Gain-Einstellungen halbwegs präsent bleibt.
Ich würde gern beide Amps parallel oder seriell laufen lassen, also entweder ein Sound geht über beide Amps oder
jeder Amp fährt seinen eigenen Sound, je nachdem, wie der Song es fordert.

Ich suche also einen Rock-Amp mit folgenden features:

1. schaltbare FX-Loop (ganz wichtig, sonst wird das mit dem Stereo-Set schwierig) oder mehrere Loops die sich mit den Kanälen umschalten lassen.

2. eher mittenlastiger Sound, viele Tief- und Hochmitten, trockene Bässe

3. 3 Kanäle wären schön, 4 besser, einer davon sollte ordentliche Gainreserven haben (Palm-mutes, Dropped Tuning), da ich doch noch nicht 100%-ig vom Metal loskomme. ;)

4. wenn's jetzt nicht DIE ÜBERGEILE COMBO ist, würde ich eher zu einer Head + 2x12 Cab Kombination tendieren

5. Falls es noch nicht herauszulesen war: bitte nur Vollröhrenverstärker



Amps, die meiner Meinung nach den Sound vom Rockerverb gut ergänzen sind:

- Mesa Boogie Rectifier (einen single-recto konnte ich zusammen mit dem RV testen), krachende palm mutes und schön singende, offene Sounds

- Marshall Jcm's, im speziellen die 900 oder 2000 (Model 4500 und DSL hab ich mit'm RV angetestet), nicht ganz so präsenter und trotzdem tighter Bass, dafür durch den kratzigeren Grundsound des Marshalls ein deutlich agressiverer Gesamtsound, clean wird's etwas fummelig bis man einen schönen Sound gefunden hat.


Amps, die nicht nach meinem Geschmack sind:

- VOX AC30, zu matschig in der Zerre, betont im Zusammenspiel das untere Klangspektrum zu sehr, der Sound wird insgesamt zu dunkel.

- Fame, Harley-Benton, die Standard H&K-Teile, Fender (siehe VOX), Line 6, Bugatti -äh Bugera, Randall und ähnliches
(vieles davon mögen Vorurteile sein, aber mit oben genannten Marken habe ich schon richtig schlechte Erfahrungen gemacht und daher ist mein Vertrauen in diese Amps von vornherein angeknackst))

Ich hoffe, das hat euch jetzt eine Vorstellung von meinen Soundvorstellungen gegeben.

Wozu ich euch brauche:

Gebt mir mal ein paar Alternativen zu oben genannten Amps.

Marshall und Mesa-Sounds sind hinlänglich bekannt und ich suche was "frisches", das nicht auf jedem zweiten Rock-Album zu hören ist

Obergrenze: 2000€ für den Amp, die Box wird ein seperates Thema. Gebraucht-Preise dürfen berücksichtigt werden.

Danke für die Mühen

Gruß
Kai
 
Eigenschaft
 
Mesa Mk IV schon mal gespielt? Hab den meines Kumpels vor Jahren mal regelmäßig gespielt und irgendwie kam mir dieser Klang bei deiner Fragestellung "ins Ohr". Toller, vielseitiger Amp, dessen Klangcharakter man natürlich mögen muss. Vielleicht eine schöne Abwandlung des allzu oft gehörten Recto-Sounds!?

Wenn das jetzt so gar nicht passt, Bitte um Verzeihung. Hab den Amp wie gesagt seit Jahren nicht mehr gespielt, fiel mir grad nur so ein in dem Zshg.
 
den Fryette Sig X könntest du dir mal ansehen - der wäre vom Anforderungsprofil angemessen und sogar neu noch genau im Budget. allerdings keine Ahnung wie sich der mit dem Orange ergänzt.

oder gebrauchter Diezel VH4. :) den hab ich schon in einem StereoSetup mit Orange RV gehört sogar. und was Flexibilität angeht spielt der ganz oben mit.
 
Jo hi, wie mein Vorgänger kann ich den Freyette auch nur wärmstens empfehlen, den hab ich im Musikladen inner gegend schon zu genüge getestet, der ist einfach genial, hat nur viiel zu viele schalter, die muss man ja aber auch nicht alle benutzen!^^

Ansonsten würde ich dir noch n Blackstar Series One 200 ans Herz legen, das is ein Vierkanaler:Clean(bleibt selbst mit allen reglern auf maximum komplett clean); crunch(naja crunch halt, gut dosierbarer gain)mit supercrunch schalter(könnte mann auch "aggressiver hi-gain distortion" nennen, klingt wie der crunch schön roh und ungeschliffen); Overdrive 1+2(Genialer Rectosound, geiler kontrast zu den chrunchsounds, lässt sich mit nem mesa triple rectosound vergleichen, der eine von den beiden klingt etwas weicher und hat etwas weniger gain, super für solosounds). Wie alle Blackstars hat der auch nen ISF poti, da kann man zwischen englischem und amerikanischem charakter überblenden. Der wäre aufgrund der hohen flexibilität als amp zum doppeln in höchstem maße geeignet.

hier mal n link https://www.thomann.de/de/blackstar_series_one_200.htm
check den mal ab, lohnt sich^^

lg, Marv! ;)
 
Moin.

Das sind ja schon mal vier hochinteressante Vorschläge. Weiter so, mehr davon!!! :D

Der Diezel wär natürlich ein Ding...:gruebel:

Aber mal im Ernst, ich hab da was verschwiegen.
Die Verstärker werden über ein t.c. electronic G-System miteinander "verbunden".
Das ist im Prinzip ein Rack-Multieffekt, der ganz ähnlich wie die 4-kabel-methode bei multieffektpedalen betrieben wird, aber bis zu 5 Amps oder Tretminen verwalten kann. Das geht aber, soweit die Effektschleifen des G-Systems betroffen sind, nur seriell, darum brauche ich erstens schaltbare Loops an den Verstärkern und zweitens welche, die sich auf WIRKLICH 100%wet/dry stellen lassen oder gute serielle Loops.
Wichtig ist, dass kein "durchbluten" des Signals auftritt und den Sound ruiniert.
Das hatte ich bisher mit dem ENGL, da machen sich natürlich viele unabhängige Effektschleifen gut. So kann man wenigstens den Sound der Hi-Gain Kanäle ungetrübt geniessen, muss dabei aber auf Effekte verzichten.
Eine andere Möglichkeit wäre, den Amp beim Techniker des Vertrauens modifizieren zu lassen, für die Loops wird's nicht sooo schwierig sein.
oder, drittens: man kauft sich gleich einen Verstärker, der ordentliche Effekschleifen hat. Davon gibt's erstaunlich weinige und daher kommt dann wohl auch die Bezeichnung "Studioamp". Im t.c. User-Forum fiel der Name Mesa des öfteren, der Name Switchblade komischerweise auch, hatte mit Produkten von H&K eher negative Erfahrungen.
So oder so, ich bin finanziell am Arsch, glaub ich.

Da das Projekt Verstärkerkauf wohl geraume Zeit in Anspruch nehmen wird - schließlich wollen alle Kandidaten ausgiebig getestet werden (besonders die Loops;)), das nötige Geld will angeschafft werden - dürft ihr gern weitere Vorschläge unterbreiten. Ich bin für alles dankbar.

Also, ick bin dann mal weg, Gitarrenverkäufer nerven.:D

Grüße
Kai
 
Um erhlich zu sein, ich glaube mit dem g-system wirst du nie glücklich. Ein anekdötchen:

Mein gitarrenlehrer testet und kauft nen gitarren amp, einem brunetti singleman, megageiles teil, ne 16w/1x12" combo für 1.800 flocken, der hat ne mega krasse dynamik, ist unglaublich brilliant und offen ohne auch nur ein geringes kratzen in den höhen. Naja um wieder zum thema zu kommen, er schließt sein g-system dran an, das er bis dahin dauerhaft verwendet hat: sound tot, null dynamik, die komplette brillianz ist weg, der brunetti klang plötzlich wie ne 200@ dose^^. Dann hat er mal nen alten rocktron rack multieffekt angeschlossen, alles wieder da, geiler sound.
Das heist so viel: für günstigeverstärker mag das g-system top sein, is ja von funktionalität und bedienung echt mega, aber bei hi-end verstärken killt es einfach den ton.

Das gute ist, n g-system wird man gebraucht immer gut los, was ich dir wirklich nur empfehlen kann. Achte lieber darauf einfach einen guten amp zu kaufen, und guck dann nach effekten und switching-systemen, die den sound nicht negativ beeinflussen, allgemeine kompatibilität ist schließlich auch ein qualitätsmerkmal!

Wenn du mehrere amps hochwertig verwalten willst guck dir mal das video an:http://www.lehle.com/video/flash.php?lang=de&content=SGoS

Die dinger sind echt genial, die zehn minuten video lohnen sich echt (is erklärt wie bei der sendung mit der maus, voll lustig)

Das mit dem g-system ist auch nicht nur eine meinung, sondern beruht auf ausführlichen tests mit anderen hi-end geräten, wie u.a. auch nem blackstar artisan 30, etc.. Weiterhin wird das auch dadurch bestätigt, dass die eben beschriebenen "ausfallerscheinungen" unter verwendung des rocktron effekts bei keinem der 'test-amps' auf getreten sind. (das ist übrigens auch keine lobesrede an rocktron, die bauen auch n paar bedenkliche sachen^^). Beweisen kann ich das jetzt leider nicht, da es von den tests keine tonaufnahmen gibt, das müsstest du mir jetzt glauben oder selbst des g-system mal gegen andere geräte testen. Für mich gilt generell, augen zu, ohren auf!

Ich kann und will dich zu nichts zwingen, aber denk da mal drüber nach, das wird die suche nach "deinem persönlichen sound" schwer vereinfachen.

liebe grüße und frohes schaffen!
 
Ok,
hat 'ne weile gedauert, aber ich habe die Zeit tatsächlich zum nachdenken genutzt...:D

ich beziehe mich jetzt ausdrücklich auf meinen Vorredner:

Das G-System abzusetzen kommt nicht in Frage. Der Soundverlust ist extrem nervig, aber dazu später mehr. Wichtig ist, daß man da das komplette Paket bekommt und ich viele Effekte will, große pedalboards auf den Tod nicht ausstehen kann und die meisten anderen Multieffektgeräte (ganz besonders die Bodenversionen) schlechte Klangergebnisse produzierten.

Ich war jetzt ein paar Tage mit meiner Band im Studio und hatte genug Zeit, mein Equipment auf Herz und Nieren zu prüfen.
Eindeutiges Ergebnis: Das FRONTEND vom G ist der letzte Müll.
Sobald das ausgeschaltet ist (3-Kabel-Methode) gibt's so gut wie keinen Soundverlust mehr. Alles im für Studiotechnik üblichen Rahmen, hatte ja ein paar Vergleichsoptionen zur Verfügung.
Das Impedanzproblem zwischen Rockerverb und G ließ sich mit einer handelsüblichen DI-Box für 'n zehner beheben - die kommt jetzt immer mit. Irgendjemand sollte das den Leuten im Orange-Forum sagen, die schieben schon seit Jahren eine Hasskappe auf t.c.-Produkte:D
Das mit dem Brunetti deines Lehrers hört sich verdammt danach an, ist aber nur 'ne ferndiagnose und wohl auch egal, da dein Lehrer das G verkauft hat, wie ich deiner Schilderung entnehme.

Und nun kommt dein Vorschlag ins spiel: da ich nun mein Gitarrensignal auf mehrere Amps verteilen muss, werd ich mir doch einen Switcher holen müssen, ich werd mir mal den "little dual" von lehle holen, scheinen ja echt die besten Geräte am Markt zu sein.
Hatte mal eine Morley ABY, gruseliges Teil, echt, wirklich:bad::bad::bad: deswegen kam mir der Gedanke nach einem Switcher nicht in den sinn.

Also vielen Dank für die Anregung Sjaoere Malodesi, auch wenn sie mich nicht in die von dir beabsichtigte Richtung geleitet hat, bin ich doch ein ganzes ende weiter...

Suche weiter High-End Amps, hat irgendjemand erfahrungen mit mesa road king??

Rock'n'Roll
Kai
 
wieviel zeug schleppst du eigentlich immer zum gig? geht dir das nicht aufn zeiger ?
also mir ist ne 2x12 + kleiner süßer tiny terror schon zu viel. auf sessions oder zu proben wär mir so ein edel-brunetti combo lieber....
 
Ich schmeiß mal nen Hughes & Kettner Trilogy in den Raum. Der hat vier Kanäle: Clean (+Sparkle) Crunch (+Boost) Lead und Ultralead Kanal. Vom Charakter her kommt es auf die Box an aber durchsetzungsfähig ohne Ende ^^ zudem hat er nen FX Loop seriell/parallel umschaltbar und footswitch. Und voll Midi fähig!!

Ps: falls du interesse an einem hast .. .schreib mir mal ne PM
 
Ok, Update

Habe Sjaore Malodesis zweiten Ratschlag befolgt und mir'n Lehle Dual geholt.
Hat den Sound auf zwei Arten verbessert:
1. Das Frontend vom G-Sytem ist raus aus der Signalkette
2. Und das wusste ich bisher nicht, haben viele "Vintage Amps" (was auch immer man darunter versteht) am Eingang eine Schaltung, die die Phase des Signals um 180° dreht.
Orange hat sowas, Fender auch...
Wenn beide Vorstufen laufen, resultiert das in desaströsen Phasenauslöschungen.
Die Lehle hat deshalb einen Phasenumkehrschalter für einen der beiden Ausgänge.
Dait laufen die Amps wieder in Phase und ich hab 'n tollen Sound.

Also, danke an alle, die sich mit meinem Problem beschäftigt haben, falls es mir mail wieder im Portemonnaie juckt, mach ich den Thread wieder auf.

Greetz
Kai
 

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