Rocktron Velocity 100 vs. alte Velocitys

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Momentan fasse ich ins Auge komplett auf Rack umzusteigen und bin auf der Suche nach einer passenden Endstufe für mich. Wunschkandidat wäre sowas wie eine Mesa Boogie 50/50 aber die sind ziemlich kostspielig, im Erwerb und auch im Betrieb, wenn man mal Röhren wechseln muss. Auf dem Transistormarkt siehts mit Endstufen leider nicht soo dolle aus.

Da ich eigentlich so gut wie nur zuhause auf eher geringen Leveln spiele wäre ein kleine Endstufe eigentlich vollkommen ausreichend, aber es geht ja auch um den Klang und ich brauche eine Endstufe die ich auch bei runtergestimmten Sachen verwenden kann - die also immer klar und definiert ist und bei sowas nicht "in die Knie" geht. Wobei ich mich nur zwischen Standard E und Drop C bewege.

Immer wieder stolper ich über die Rocktron Velocitys - da gibts aber nur noch die 1HE Version - eigentlich für mich optimal. Die Frage ist jetzt nur: Wie gut ist das Ding? Ich vermisse da auch sowas wie Reactance/Presence Kontrollmöglichkeiten. Die älteren Endstufen von Rocktron bieten das meistens und ich habe hier im Board auch gelesen, dass diese für mich eigentlich überdimensionierten Endstufen von Rocktron einiges besser sein sollen was die Definition angeht.

Lohnt es sich nach ner älteren Version auf dem Gebrauchtmarkt ausschau zu halten oder mach ich hier aus ner Mücke nen Elefanten?

ROCKTRON Velocity 100 Endstufe
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenne zwar die alten Velocitys nicht, aber dafür hab ich die "neue" Velocity100. Meiner Meinung nach klingt sie wirklich gut, und ist wirklich laut! Sie hat allerdings einen Nachteil gegenüber den alten Velocitys: Sie ist nicht brückbar und somit nur in Stereo nutzbar (oder sonst halt nur auf einem Kanal). Wenn du eine Stereo-Box hast wäre die simpelste Lösung sicher die Velocity100.
 
ich hab eine "alte" die 150er, is echt top, der presence-regler is ganz praktisch, macht nicht viel, aber manchmal ist es die entscheidene nuance!
für zu haus ist die schon sehr laut, ich würd gern ne größere haben, da die im Proberaum kurz vorm clippen is, aber mitm Klang bin ich super zufrieden, haben auch keinen Lüfter der röhren kann, nur warm wird sie bei ein paar Stunden Probe sehr...
Kann sie dir wärmstens (xD) empfehlen

Kilian
 
Danke für eure Erfahrungen.

Stereo ist geplant und soll dann auch genutzt werden. Ich denke es läuft am Ende darauf raus, dass ich mir gebraucht eine Rocktron Velo 100 schieße, wenn mir günstig eine übern Weg läuft und ausprobiere ob sie mir klanglich passt. Lautstärkemässig mach ich mir da keine Gedanken.
 
Teste mal die Thomann S100. Die ist billiger, brückbar und bei Nichtgefallen rückgebbar. An 4 Ohm ist die auch richtig laut. Nein, ich werde nicht von Thomann bezahlt.
 
Wenn du eh schon gebraucht kaufen willst, würde ich warten bis du eine 120er oder noch größer findest (vorausgesetzt, es eilt nicht). Diese sind sehr gut mMn, da die zusätzlichen Regler doch schon etwas bringen und sie zusätzlich noch brückbar sind, falls mal doch kein Stereo Setup zur Verfügung steht. die 120er kriegt man schon locker für unter 200 Euro und reicht in einer Band, solange man nicht übermäßig laut spielt. Ich habe meine alte 120er mit einem Digitech 2101 betrieben, Klampfe war auf B oder A gestimmt und in die Knie gegangen ist sie mir nie.
 
@ tricki
Also ob ich mit einer PA-Endstufe glücklich werde?!

@ Frostbalken
Eilen tut es nicht nein, ich kann also warten. Aber 120? Die hab ich bisher so gar nicht gesehen, meinst du 150?

Die zusätzlichen Kontrollen wären mir halt schon irgendwo wichtig da ich da schon recht...pingelig bin - ich brauch da etwas spielraum...man hört zwar erst wenn man rumdreht was man verpasst und wenn da nix zum rumdrehen ist dann hört mans auch nicht richtig, aber ich will ja auch so etwas wie eine dauerhafte Lösung. Aber jetzt steht erstmal eine Generalüberholung + Mod des MP-1 an, dann muss noch ein Rack her und dann beginnt die aktive Jagd auf die Endstufe - zeitgleich sollte dann wohl auch eine Box von TT her.
 
Ganz sicher 120, hatte sie ja selbst in meinem Rack, als ich noch eins hatte. Den Definition Regler (ich meine der hieß so) fand ich auch recht sinnvoll, der hatte durchaus Einfluß auf den Klang. Funktionierte ähnlich einem Presence Regler, aber ich fand den von den Frequenzen her mehr bei den Mitten angesiedelt. Hatte aber auf jeden Fall dem Klang mehr Biss verpasst.
Ansonsten haben die 120er Velocities und auch die noch größeren Modelle alles, was die 100er hat und eben noch etwas mehr.
 
@ tricki
Also ob ich mit einer PA-Endstufe glücklich werde?!

Tja, ehrlich gesagt weiß ich nicht, was die Velocity anderes macht als laut wie jede PA-Endstufe auch? Endstufenkomprimierung gibt es hier ja konzeptbedingt nicht.
Meine These - im A/B-Vergleich hörst du keinen Unterschied.
Für Frequenzgangkorrekturen aller Art könntest du dir noch eine EQ ins Rack packen.
 
Nur eine These? Meine These ist nämlich dass Gitarrenendstufen nicht linear verstärken (sollen).
 
Die alten Velocities (brückbar und mit der stufenlosen Reactance-Regelung) gibt bzw. gab es als 120, 150, 300 und 500 ... Die 150 hatte ich selbst lange im Rack. Genau wegen der Bridge-Option und dem Reactance-Regler würde ich auch eher nach 'ner alten Velocity schauen ...

Die Velocity klingt dabei in meinen Ohren als Gitarren-Endstufe deutlich besser als 'ne PA-Endstufe. Eben weil die Reactance-Schaltung Klang, aber auch Verhalten einer Röhren-Endstufe simuliert, und weil die Endstufe klanglich auf Gitarren-Anwendung abgestimmt ist.

Macht einen erst mal im Direktvergleich eher geringen Unterschied - der sich dann aber auf Spielgefühl wie auch Bandsound doch merklich auswirkt. Es ist kein krasser Unterschied, bei dem man sofort den großen Aha-Effekt hätte - aber der Sound ist mit der Velocity einfach einerseits runder, andererseits im Bandkontext durchsetzungsfähiger, und das Spielgefühl ist auch einfach ein bissl anders, finde ich ...

Würde jetzt aber nicht ausschließen, dass bei letzterem die Psyche 'ne Rolle spielt - man weiß ja, dass man 'ne Gitarren-Endstufe mit Reactance-Schaltung im Rack hat, das MUSS also besser sein :D
 
Im Allgemeinen wird Transistorendstufen ja nachgesagt, sie würden linear verstärken und den Klang des Preamps nicht verändern. Bei der Velocity jedenfalls stimmt das definitv nicht. Die beeinflusst den Klang sehr wohl, wenn auch nicht grundlegend, der Charakter des Preamps wird schon noch sehr gut wiedergegeben. Aber eben die Regelmöglichkeiten, die ratking aufgezeigt hat, unterscheiden sie stark von einer PA-Endstufe, da die Velocities als Gitarrenendstufen logischerweise auch auf die Frequenzen abgestimmt sind, die für eine Gitarre relevant sind.

Eine PA-Endstufe verstärkt ein viel breiteres Frequenzspektrum, da Musik ja nicht nur aus Gitarren besteht. Insofern nützt einem eine PA-Endstufe dann auch herzlich wenig, wenn man sie doch nur wieder in eine Gitarrenbox spielt, da die wiederum auch nur ein enges Frequenzband wiedergibt. Wenn schon eine PA-Endstufe, dann sollte man dahinter wenigstens auch eine Beschallungsanlage anschließen, die damit auch etwas anfangen kann und das alles wiedergibt, z.B. Fullrange Speaker. Wie das dann aber mit einem Preamp, wie riddlers ADA klingt, ist dann wieder eine andere Frage. Mit einem PSA klingt das gut, der ist auch dafür ausgelegt, beim ADA müsste man es erst mal testen, wie es dann klingt. Der ist eigentlich ein "klassischer" Gitarrenpreamp, der darauf aufbaut, daß danach noch eine Gitarrenendstufe kommt, die eben nicht linear verstärkt und bestimmte Frequenzen mehr oder weniger wiedergibt. Z.B. klingt ein Tech 21 PSA für einige Leute an einer PA mit Fullrange Speakern sehr kratzig, weil die eben auch die Höhen direkt verstärken, bei einer Gitarrenendstufe muss dies nicht der Fall sein und die Höhen können etwas "im Zaum" gehalten werden.
 
Reiner Preamp-Sound über ein Fullrange-System klingt auf jeden Fall grausam - da muss unbedingt noch 'ne Speaker-Sim dazwischen! Ob der ADA so was an Bord hat weiß ich nicht ... Ansonsten unbedingt noch was à la H&K Red Box o.ä. vor die Endstufe ... Dann kann es auch über 'n Fullrange-System klappen.
 
Der Sound wird vor allem durch die Gitarrenbox gemacht, nämlich die Frequenzbeschneidungen weswegen Zerrsounds nicht nach elektrischer Zahnbürste klingen. Ein Gitarrenpreamp über eine Velocity an einer FR-Box klingt genauso grausam wie über eine PA-Endstufe. Wer eine nichtlineare Übertragungscharakteristik braucht, kann die durch einen EQ zwischen Pre-Amp und neutraler Endstufe wesentlich flexibler hinkriegen als wenn er sich auf den "eingebauten" Frequenzgang der "Gitarren-"Endstufe verlassen muss.
Eine andere Frage ist, ob in der Transenendstufe Schaltungen ala "Rectance" eingebaut sind, die vielleicht frequenz- und lautstärkeabhängig in die Gegenkopplung der Endstufe eingreifen um eine Röhrenschaltung zu simulieren. Das kann man dann nicht mehr mit einem EQ hinbasteln. Wenn die Ractence bei den Rocktron Endstufen ähnlich funktioniert wie beim VooduVAlve, dann macht sie ein bißchen mehr "Wumm" indem sie lautstärkeabhängig komprimiert. Das kann aber auch schnell matschen.
Nach meiner Erfahrung klang ein Rocktron Voodu Valve an derselben Box über die S100 besser als über eine Peavey50/50 Vollröhre. Noch besser klang er allerdings über die Endstufe des Triamp wenn die Kanäle 5/6 eingeschaltet waren (der Triamp ändert die Endstufenschaltungen in Abhängigkeit von den Vorstufenkanälen).
... und ein Axe-FX klingt über die S100 an derselben Gitarrenbox fast genauso gut/ und z.T. besser als der Triamp.. aber das ist nun schon wieder eine andere Liga.
 
@ tricki
Also doch etwas Erfahrungswerte - hörte sich erst so als ob du das als reine These in den Raum stellst.

Da mein ADA ja nun eher ein klassischer Preamp ist bin ich eher geneigt auch eine klassische Gitarrenendstufe dranzuhängen (Gitarristen und konservativ :D), aber da die S-100 so günstig ist würd ich es vielleicht sogar auf einen Versuch ankommen lassen wenn ich eine Velocity habe - es geht halt nichts über einen eigenen Direktvergleich - allein aus Interesse wo die Unterschiede liegen und wie gravierend diese ausfallen.

Ich liebäugle ja auch mit sowas wie einem Rocktron Pro-Q oder irgendeiner anderen Form von Exciter/Maximizer oder auch einem parametrischen Behringer EQ für all die kleinen Tweaks.
 
Die alten Velocities (brückbar und mit der stufenlosen Reactance-Regelung) gibt bzw. gab es als 120, 150, 300 und 500 ... Die 150 hatte ich selbst lange im Rack. Genau wegen der Bridge-Option und dem Reactance-Regler würde ich auch eher nach 'ner alten Velocity schauen ...

+ 250er
(+ Velocity Valve)

Die Velocity klingt dabei in meinen Ohren als Gitarren-Endstufe deutlich besser als 'ne PA-Endstufe. Eben weil die Reactance-Schaltung Klang, aber auch Verhalten einer Röhren-Endstufe simuliert, und weil die Endstufe klanglich auf Gitarren-Anwendung abgestimmt ist.

Macht einen erst mal im Direktvergleich eher geringen Unterschied - der sich dann aber auf Spielgefühl wie auch Bandsound doch merklich auswirkt. Es ist kein krasser Unterschied, bei dem man sofort den großen Aha-Effekt hätte - aber der Sound ist mit der Velocity einfach einerseits runder, andererseits im Bandkontext durchsetzungsfähiger, und das Spielgefühl ist auch einfach ein bissl anders, finde ich ...

:great:
 
@riddler:

Falls du in der Nähe von Tübingen wohnst, kannst du gerne mal in unserem Proberaum vorbeischaun. Hier könnte ich dir eine Velocity 150 zum Test über einen ADA-MP1 oder einen POD XT Pro anbieten.
 
Die Thomann S100 fände ich sehr interessant, weil sie so günstig und brückbar ist. Meinen Frage ist allerdings , wie ich das an meine Gitarrenboxen mit Klinkeneingängen anschließe?
Reicht da ein einfacher Adapter von Speakon auf Klinke?
Danke
 
Hab ich genauso gemacht. Klappt wunderbar.
 
Hab ich genauso gemacht. Klappt wunderbar.

Danke, ich denke das ist was für mich.
Mein programierbarer Preamp hat leider keinen globalen Eq, so dass ich keine schnellen Anpassungen an die verwendeten Boxen oder örtlichen Gegebenheiten machen kann.
Welchen EQ könnte man den jetzt noch sinnigerweise benutzen für kleinere Klangotimierungen.
 

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