Rode NT5 als Gesangsmikro?

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Mein Frauchen steigt endlich in die Homererordingsaktivitäten für die Vocalsspuren ein.
Bisher benutzt sie dafür ein altes dynamische Dynacord (noch aus den Liveauftrittstagen vor 20 Jahren).
Allerdings weiß ich nicht, ob es für die aufnahmerelevante konstante Dynamik und Lautstärke so geeignet ist.
Also was meint ihr:
Sollte ich ihr baldmöglichst den Kondensator-Großmembraner NT1-A verpassen?
Oder ist der Kleinmembraner NT5, den ich bereits für die Instrumentalaufnahmen benutze ebenso geeignet (TopTeil!)?
Oder ist sogar das dynamische Mikro gar nicht so übel, wenn man auf gleichbleibenden Abstand achtet?

musikalische Grüße
klaus
 
Eigenschaft
 
Versuche es mit dem NT5 mal. Optimal in der günstigen Klasse ist das Audio Technica AT 2035. Das ziehe ich den Rodes vor.
 
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Du wirst wahrscheinlich etwas Abstand zum Mic halten müssen und einen guten Poppschutz verwenden.
 
Oder ist sogar das dynamische Mikro gar nicht so übel,

Wenn keiner weiß, was das für ein Mikro ist, kann auch keiner etwas über die Eignung sagen ;)

Warum probierst Du es mit dem NT5 nicht einfach mal aus? Dann hätten wir auch eine Hörprobe :)
 
:)
Wenn keiner weiß, was das für ein Mikro ist, kann auch keiner etwas über die Eignung sagen ;) :)
...ist klar, primär ging es mir nur prinzipiell um einen Eignungsvergleich v. dynam.Mikro vs. Kleinmembraner vs. Großmembraner.

Warum probierst Du es mit dem NT5 nicht einfach mal aus? Dann hätten wir auch eine Hörprobe :)
Einen ersten Eindruck habe ich schon:
das Dynacord wirkt etwas gedämpfter, wärmer, reagiert aber wie bereits gesagt sehr empfindlich auf Abstand und Lautstärke.
Besonders bei tieferen Tönen muss man den Aufnahmepegel sehr weit aufdrehen, bevor das begrenzende Peak erreicht wird.

Dagegen ist das NT5 in einem breiten Frequenzbereich gleichmäßig empfindlich und überträgt sehr klar jeden erzeugten Ton.
So lassen sich auch sehr schön viele Effekte (Reverb, Liveamb, etc.) einbringen, ohne dass die Aufnahme matschig wirkt.
Bei einem Abstand von ca 70 bis 100cm und der Nierencharakteristik ist es für viele Instrumente (Sax, akkust. Git. u.v.m.) geeignet.
Allerdings kommt mir hier eine reine Frauenstimme mit dem NT5 zu klar (hell, aber nicht schrill) vor. Es fehlt irgendwie einwenig die Wärme.
Natürlich kann man hier mit einem kleinen Effektmix (Delay, Reverb, Room, usw.) viel rumspielen und aufpeppen, aber an dieser Stelle hätte ich gerne mehr Erfahrungen mit den diversen Mikrotypen.
Ich könnte vielleicht auch anders fragen:
Wie wirkt sich der Unterschied zw. einem Kleinmembrankondensatormikro (NT5) im Gegensatz zu einem Grossmembrankondensatormikro (NT1-A) bei einer Gesangsaufnahme aus?
Ist der Unterschied groß genug, dass sich die zusätzliche Anschaffung des NT1 rentiert?

Danke schonmal für Eure Meinungen!:)
klaus
 
Hallo, Klaus,

Kleinmembraner sind - allgemein gesprochen - in der Lage, präziser auf das Schallereignis zu reagieren (kleine Masse der Membran, schnelles Einschwingen). Ein handgehaltenes Bühnenmikrofon ist häufig eben auch mit einem Nahbesprechungseffekt ausgestattet - näher 'ran = mehr Tiefen, das dürfte die von Dir vermißte "Wärme" beim NT5 sein ;)

Einem Großmembranmikrofon sagt man üblicherweise eine gewisse, für Vocalaufnahmen oft gewünschte Verfärbung und einen "bigger-than-life"-Effekt nach. Eine große Membran reagiert unter anderem träger auf Schall bzw. kann je nach Schalleinfallsrichtung wirklich deutlich verfärben.

Unabhängig davon ist beim Aufnehmen erlaubt, was dem Ohr gefällt. Insofern liegst Du mit dem NT5 nicht falsch. Bei Klassik-Aufnahmen werden für Solisten und vor allem für Chöre üblicherweise sogar Kleinmembraner bevorzugt...
Ich würde nicht notwendigerweise dazu raten, wenn Du mit den Ergebnissen mit dem NT5 zufrieden bist, noch ein Großmembraner hinzuzukaufen. Vielleicht kannst Du Dir mal eines leihen, um selbst zu hören, ob der Unterschied für Dich so sehr relevant ist, daß Du doch gerne eins haben möchtest?

Viele Grüße
Klaus
 
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Um was für ein Musikstil handelt es sich denn?
 
@Jazz-Viper:
Der Versuch mit dem NT5 Vocals zu testen, ist schon mal der richtige Vorschlag.
BAsselchs Vorschlag näher ran zu gehen ans MIkros, ist auch gut. Bevor Du mit Delay, Hall, Room experimentierst, da wirst Du nicht so viel erreichen, kannst Du Wärme mit einem guten Compressor "reinbekommen". MAchen alle Toningenieure so, auch bei Großmembranmikros.
Ich weiß nciht was Du für SW verwendest, aber wenn Du einen 1176 Comp Clone bspw. von IKM den Black 76 auf die Frauenstimme setzt, bekommst Du mehr Wärme als Dir lieb ist :D
DA hast Du mehr von wie auf das NT1 zu wechseln.
Zum Rode NT1 gibt es unterschiedliche Meinungen. Das BSp. bei Thomann gibt das wieder wie ich es gehört habe, zu viele unschöne Höhen.
Es gibt andere Aufnahmen, die belegen eher normale Höhen, entweder ist die Fertigungskonstanz nicht die Beste oder, das MIkro wurde angepasst.
Das AT2035 halte ich dagegen für besser. Linearer und gerade bei Frauenstimmen, passender.

Aber wie gesagt, nehme den Frauengesang mit dem NT5 auf, näher ran ans Mikro, und dann einen fetten Kompressor drauf.
Ich wette das klingt ;)
 
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Das mit den Höhen stimmt imo nicht, ist vielleicht auf schlechte Akustik zurück zu führen. Ich benutze das Ding bis heute sehr gerne und schätze es besonders für Männerstimmen.
Ich nehme damit sogar "aggresiven" Rap auf ohne Probleme mit den Höhen zu haben.

Hier wieder mal ein Aussagekräftiger Test
https://www.musiker-board.de/studio...-c414-xl-ii-vs-akg-c414-xls-vs-rode-nt1a.html

Vielleicht kannst du dir ja beides bestellen und was dir weniger gefällt zurück schicken. Je natürlicher es klingen soll desto mehr würde ich zum nt5 tendieren, je stärker es sich im Mix behaupten soll desto mehr würde ich zum Nt1a raten. Aus dem Bauch raus, müsste es mal testen.
 
vorab wg. Musikstil: Jazz&Rock&Roll (Real-/Fake-/Songbooks Querbeet), evtl. auch Musicals, oder...schaung ma amoi, nochad sen'g ma's scho...

Wir haben gestern mal einfach das NT5 mit dem Poppschutz versehen und getestet. Abstand ca. 30cm,
Aufgenommen mit einem Zoom R16, "Inserteffect": leichtes Delay und im Nachhinein über den Equalizer die Mitten u. Tiefen etwas hervorgehoben.
Mir ist schon klar, dass man für eine Beurteilung so clean wie möglich testet, aber ich wollte gleich wissen, was hier zu holen ist...und der Abend war schon spät...
Und jetzt muss ich Basselch Recht geben, es gefällt...sehr gut sogar.

Die Idee mit dem Kompressor/Limiter finde ich aber auch super. Das werde ich auf alle Fälle noch probieren.

Ergo scheint das NT5 wirklich ein Top-Allrounder zu sein, so dass ich vorerst zusätzlich kein neues Mikro brauche,
es sei denn, mein Weibi will unbedingt ein eigenes...auch weil's cooler aussieht...;)

Danke für alle Tipps!!:great:
klaus
 
Wie wärs mit nem Sample für uns? :)
 
Wenn wir gerade bei Tipps sind:
Stimmen in den Vordergrund zu bringen und/oder kräftiger, wärmer zu bekommen, sind EQ'S und wie gesagt Kompressoren die richtige Wahl. Ein Bsp., in diesem Forum hatte jemand ein AT4050. Er war nicht so recht zufrieden mit dem Ergebnis, anstatt ein neues Mikro zu kaufen, gab ich die Empfehlung alleine mit einem entsprechenden Kompressor hier mehr rauszuholen.
Das hat ihn überzeugt ;)
Es gibt auch EQ's wie Passiv Eq's (da gibt es auch günstige Pultec SW-Simulationen), die hier schöne Ergebnisse bringen können.
Gerade bei Frauen kann das höhrere Register nerven, dagegen sind die wärmespendenden Tiefmitten unterrepräsentiert. Hier mit einem Pultec EQP1-A oder MEQ-5 dran zu gehen, ist oft lohnenswert.

SW-Kompressoren mit guter Durchsetzungsfähigkeit und Druck in der Stimme: basierend auf einen 1176-Komp.
Feinsinniger ist ein auf den Fairchild 670 basierender Komp., greift aber dennoch gut zu.
Kaum merklich, aber sehr musikalisch komprimiert ein auf den LA-2A basierenden Komp.
Da gibt es auch in der Regel die deutlicheren Unterschiede als bei EQ's.

- - - Aktualisiert - - -

@toumy:
OT: Das interessiert mich jetzt wirklich.
Dein Rode NT1-A, wann hast Du das gekauft?
Wenn ich mir das Thomann Klangbeispiel anhöre, dann ist es genau so, wie ich es vor Jahren in Erinnerung habe (unschöne Höhen).
 
@toumy:
OT: Das interessiert mich jetzt wirklich.
Dein Rode NT1-A, wann hast Du das gekauft?
Wenn ich mir das Thomann Klangbeispiel anhöre, dann ist es genau so, wie ich es vor Jahren in Erinnerung habe (unschöne Höhen).

Puh, wann hab ich das gekauft, vor knapp 3 Jahren denk ich. Eigentlich wollte ich mir ein neues kaufen - es hat mich aber bisher keines für den Aufpreis überzeugt. Hatte zB auch schon ein U87 dagegen bei mir im Studio.

Ich mag bei Vocals Miks die obenrum aufmachen, da ich privat hauptsächlich Rock/Pop und HipHop (meistens Männer) mache und die Stimme so schön durch den Mix kommt. Vielleicht ist auch mein Geschmack etwas komisch ;) Aber laut dem neusten Test hier wird meine Ansicht wieder mal bestätigt :)

Ich werde es jetzt aber gegen ein Brauner Phantom Classic tauschen, bzw ergänzen. Das gefällt mir sehr.
 

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