Rode Procaster geeignet zur Gesangsaufnahme?

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Hallo Forum!

Mit der SUFU konnte meine Frage nicht beantwortet werden. Deshalb hier mein Vorblahblah...

Seit mehreren Wochen arbeite ich mich in Cubase (noch Elements) ein. Ich arbeite mit einem Steinberg UR22MKII als Interface.
In momentaner Ermangelung von Proberaum und Musikern, die Bock auf meine Mukke haben, spiele ich eben alles selbst ein.
Ich bin sicherlich leicht audiophil (wie alle Musiker). Meine Aufnahmen sind soundmässig leider noch nicht so extrageil, aber Cubase ist ein Prozess und da werde ich noch Monate mit üben und testen und Tutorial sehen, lesen, etc. bis ich annähernd zufrieden bin, aber das ist für mich auch der Reiz an der Geschichte.
Achja: Musikrichtung: Pop/Rock/Indie...

Jetzt werden einige denken: Aja: Mit besserem Equipment wäre der Sound auch besser. Ja stimme ich zu, aber zum einen studiere ich gerade. Zum anderen, ist es durch aus möglich, dass ich in ca. 1 Jahr etwas Geld in die Hand nehmen werde. Bis dahin will ich aber nicht hier sitzen und warten, sondern ich will einfach Musik machen. So ein Homestudio hat ja immer einen wahnsinnigen Rattenschwanz. Bessere Software --> neuer PC, etc etc. Ihr wisst was ich meine!

So: Meine Frage: Ich brauche ein anders Mikro! Halt! Die Frage ist: Großmembran (da hätte ich an Audio TEchnica AT2035 gedacht) oder doch dynamisch?
Mein SM58 kling wie Ar.... klar, ist ja auch ein Mikro für den Live Einsatz.
Dynamisch hat folgenden Hintergrund: Keine Gesangskabine! Ich wohne zwar auf dem Land, es gibt keine Straßenbahnen oder Verkehrslärm, aber die Vögel können hier ganz schön laut sein :D

Mir wurde das Rode Procaster (das mit dem XLR, nicht das USB) als dynamisches Mikrofon vorgeschlagen. ? Hat jemand damit Erfahrungen machen können? Speziell im Bereich der Gesangsaufnahme?

Oder seid Ihr der Meinung dass auch Großmembran funktionieren könnte? Ich hätte hier die Möglichkeit einfach in einem Wohnzimmer aufzunehmen. Oder im gemütlichen Arbeitszimmer, das Teppich und eine große Couch hat. Zur Info: Cubase Element hat keinen De-Esser (China Höhen und soooooo, ich weiß Audio Technica ist eine japanische Firma). Aufrüsten auf Artist sprengt das Budget, da ich dann (wahrscheinlich) einen neuen PC brauchen würde und da will ich mir dann was richtiges kaufen und keine Kompromisse machen. Oder gibts "gute" De-Esser zum günstigen Preis.

(Das mit den Systemanforderungen bei Cubase würde mich auch mal interessieren: Ich habe 4GB RAM, da steht aber mindestens 4GB RAM in den Systemanforderungen..., ruckelt das Ding dann??)

Hat jemand von Euch schon mal beide Mics verglichen? Wobei ich mir das ehrlich gesagt nicht zutraue, da das Äpfel mit Birnen vergleichen wäre oder nicht? Ich könnte ja beide bestellen und eines nach dem Test wieder zurück schicken?

Ihr seht.... Fragen über Fragen.:engel:

Ich freue mich auf Eure Antworten!

LG
Anne
 
Eigenschaft
 
Hallo,

so laienhaft würde ich sagen: sowohl das AT2035, als auch das Rode können (!) passen.
Das ist für mich eher eine Frage, wie Du es gerne haben möchtest :)
Beispiel?
Zuerst das AT2035, dann ein Rode Procaster, dann ein LineAudio CM3
https://soundcloud.com/mjmueler/vocals-mjm-test
Grüße
Markus
 
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Guten Morgen Markus!

Vielen Dank für die schnelle Antwort und das Soundbeispiel.
Mein Eindruck: AT 2035 klingt für meine Ohren offener, Rode Procaster mehr "auf die FrXXX".

Rückfrage meinerseits: Welche Raumgegebenheiten hattest Du bei der Aufnahme? Gesangskabine oder "normale" Umgebung?

Nutzt Du die Mikros auch für Instrumentenabnahme bspw. vor dem Amp?

LG
Anne
 
Hallo,

AT 2035 klingt für meine Ohren offener, Rode Procaster mehr "auf die FrXXX".
So in etwa würde ich das auch beschreiben. Das AT2035 ist gerade in den Höhen "feiner". Das liegt an der Natur der Sache - noch "schneller" sind natürlich Kleinmembraner.
Raumgegebenheiten
Meine kleine Kemenate. Furchtbarer Raumklang. Daher bin ich sehr nahe an allen Mikrofonen dran :)
Nutzt Du die Mikros auch für Instrumentenabnahme bspw. vor dem Amp?
Mit allen habe ich auch schon Amps abgenommen, A-Gitarren, Percussions, ... Geht prima.
Am flexibelsten ist sicher das AT2035. Das kannst Du für alles verwenden und macht immer einen guten Job :great:
Grüße
Markus
 
Jetzt werden einige denken: Aja: Mit besserem Equipment wäre der Sound auch besser. Ja stimme ich zu, aber zum einen studiere ich gerade. Zum anderen, ist es durch aus möglich, dass ich in ca. 1 Jahr etwas Geld in die Hand nehmen werde. Bis dahin will ich aber nicht hier sitzen und warten, sondern ich will einfach Musik machen. So ein Homestudio hat ja immer einen wahnsinnigen Rattenschwanz. Bessere Software --> neuer PC, etc etc. Ihr wisst was ich meine!
ich glaube es zu ahnen... das sind halt die Gerüchte, die so herumgeistern

besseres Equipment ist auf keinen Fall ein Garant für 'guten Sound'
zum einen müsste man damit (sachgerecht) umgehen können, zum anderen wird es die Raumumgebung um so detaillierter aufnehmen
dh es zeigt die (praktisch immer vorhandenen) Schwächen umso deutlicher auf ;)
ich kenne studiotaugliche Aufnahmen mit einen billigen Fasttrack und NT-1a, da war neben Gesang auch noch eine Violine im Spiel
das entscheidende: die Person hatte (als absoluter Anfänger) ein geradezu verblüffendes Gespür für Klangdetails
genaues Hören ist das A&O, dann erkennt man Stärken und Schwächen und stellt sich entsprechend auf - mit dem was man hat...

Punkt 2: dicker Rechner... relativ gesehen heute sehr günstig, deswegen gern gekauft - aber keineswegs obligatorisch
wenn Zeit Geld ist (als Dienstleister) und man üppige Plugins für alles Mögliche vorhalten muss, macht das schon Sinn
für eine Produktion im eigenen Rahmen (im angedeuteten Bereich) ist es eher nice to have
da ist eigentlich erstaunlich wenig notwendig - wenn der Rechner aufgeräumt ist
(noch weniger, wenn man tatsächlich nur Audio drauf macht, kein Internet, keine Games, social media etc)

will sagen: ich würde da gar nicht auf Dinge schielen, die mit der eigentlichen Sache nichts zu tun haben
eine DAW ist ein Werkzeug, sonst nichts
ein Mix wird nicht deshalb gut weil er in Cubase 99.5 ultra pro irgendwas gemacht wird...
sondern weil die Person an den Reglern das Gehörte gut umzusetzen weiss

dazu muss man es aber auch hören können: guter Kopfhörer, Raum anpassen, entsprechende Monitorboxen
(gute Boxen bringen wenig in einem schlecht angepassten Raum)
der erste Schritt ist im Grunde zu lernen wie der eigene Raum 'klingt' - im Alltag achtet man da nicht drauf...

cheers, Tom
 
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Danke für die Antwort. So ähnlich sehe ich das tatsächlich auch. Gut ist, was seinen Zweck erfüllt.

Was ich aber auf jeden Fall brauche, ist ein Micro, das für Aufnahmen geeignet ist. Deshalb habe ich mir jetzt mal ein AT2035 und ein Rode Procaster bestellt und teste das mal durch. Falls Interesse besteht, werde ich gerne hier mal meine Eindrücke schildern.
 
Hallo,
Ja, finde ich gut. Dein Interface ist schon mal in Ordnung. Ich weiß, welches Mikro Du behalten wirst ;-)
 
Mit dem Interface bin ich wirklich zufrieden. Da bin ich auch gut beraten worden.
Ich wollte wirklich einfach am Anfang "mal ausprobieren" ob ich das überhaupt geregelt bekomme. Und ob mir die Sache Spaß macht. Aber ich habe echt "Blut geleckt". Jede freie Minute bin ich dran. Ich habe noch keine negativen Aspekte feststellen können.

Wenn die Beratung wieder recht haben sollte, dann weiß ich auch welches Mikro ich behalten werde.

Was denkst Du?

By the way. Ich habe einen "normalen" K&M Mircoständer. Hält diese seltsame Klammer das Rode wirklich ordentlich fest? Oder muss ich mir noch ne Spinne besorgen?
 
Das Rode hält bombig, trotz Gewicht. Das Mikro wird damit ja fest verschraubt
Ich tippe auf das AT2035 als Entscheidung.
Und für Ampabnahme hast Du doch schon das SM58. Einfach den Korb abschrauben und schon ist's ein SM57 :)
 
Hehehe. Stimmt. Wobei ich bei Gitarrenampabnahme ja ein großer Fan des Sennheisers E906 bin. Nur mal so als Tipp zum Testen.

Aber: Ich tanze ja mit den Mädchen die da sind.

Das AT2035 soll aber auch gute Ergebnisse vor dem Amp liefern oder? Konntest Du da Probleme im Berich 10.000 Hz feststellen? (China Höhen und so?)
 
China-Höhen treiben sich nicht bei 10khz, sondern eher bei 4-8khz herum... ;)
iirc kommt nach 6khz sowieso nicht mehr viel aus Gitarrenspeakern
bzw das was da kommt will man nicht unbedingt aufnehmen
ein GMK stellt man eher wegen 'knackigerer' Ansprache vor die Box - ist sehr fallspezifisch...

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen wertvollen Tipps. :embarrassed: Ich merke dass ich noch ganz viel nicht weiss.:embarrassed:
Aber irgendwas hab ich gelesen, dass die GMKs in dem etwas niedrigeren Preissegment Probleme bei 10.000 Hz haben?
Also generell und nicht unbedingt vor dem AMP. Das war übrigens eben ein Dexisfehler in meinem Post.
 
ich wäre generell misstrauisch bei Aussagen, die Qualität und Frequenzgang im selben Satz erwähnen
der richtungsabhängige Frequenzgang (sog. Polardiagramm) erlaubt tatsächlich wichtige Rückschlüsse auf das konkrete Verhalten (ist aber auf Verkaufs-Seiten nur selten zu finden)
dagegen sagt der bekannte 20-20khz Lautstärke-Frequenzgang wenig aus
er zeigt die Soll-Kurve (Idealvorstellung des Anbieters) und selbst die wäre zur 'Klangbeschreibung' einfach zuwenig

eine Mikrofonkapsel (egal welcher Typ) ist ein akustisch erstaunlich komplexes Gebilde (besser Antesten und Hören...)
man kann sich aber durchaus auf die Reputation bestimmter Anbieter verlassen - die Preise haben schon ihren Grund

cheers, Tom
 
Hallo noch mal,
Nee, die Höhen machen mir beim AT2035 keine Probleme :)

Gitarrenampabnahme ja ein großer Fan des Sennheisers E906
Keine schlechte Wahl, vielleicht nicht immer die beste, aber nicht verkehrt.

So ein Mikrofon vor einem Gitarrenamp ist auch irgendwie eine Frage der "Philosophie". Damit meine ich die grundsätzliche Überlegung, ob ich mit der Mikrofonierung und der Kette danach den Sound in eine bestimmte Richtung bringen möchte, also irgendwie färben, oder am liebsten so unverfälscht wie nur möglich aufzeichnen will.
Von daher würde ich ganz klar raten: Sowohl das AT2035 als auch das SM58 einfach mal vor Deinem Gitarrenamp zu testen. Dabei auch mit verschiedenen Positionen vor der Membran experimentieren.
Grüße
Markus
 
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Das AT2035 ist preiswert. Es ist nicht billig. Die berühmten Chinahöhen findest Du dabei nicht. Die Mikrofone von AT sind in meinen Ohren unterrschätzt. Ob ein dynamisches oder (Groß-)-Membrankondensatormikro für eine bestimmte Stimme und Aufnahmesutuation besser ist, hängt in Wirklichkeit von vielen Faktoren ab. Mit dem AT2035 hättest Du ein gutes Einsteiger*innenteil. Wie gut es ist, hört man natürlich auch nur mit entsprechend guter Abhöre und (Vergleichs-)Erfahrung.
 
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Hallo Sunburst Paula

Wie @mjmueller schon erwähnt hat,...."Testen".
Wobei dynamische Mikrofone eher für eine Ampabnahme prädestiniert sind. Du kannst aber auch durchaus Kondensatormikrofone dafür verwenden.
Dynamische Mikrofone zwängen der Aufnahme aber auch gerne mal "ihren eigenen" Klang auf ( was nicht unbedingt negativ gemeint ist ), was halt auf
den konturreichen Frequenzverlauf zurückzuführen ist.
Wenn du einen etwas natürlicheren Klang haben möchtest, kannst du auf jeden Fall auch das Kondensatormikrofon antesten.

Bei der Verwendung des Kondensatormikrofon musst du nur drauf achten, das der Eingangspegel am Interface (Input-Regler) oder den Amp herunterregelst,
da Kondensatormikrofone eine viel höhere Eingangsempfindlichkeit besitzen.
 
Hallo!

Habe vor ner Stunde mal das sm58 zum 57 gemacht und meinen amp aufgenommen. Klingt geiler als das Line Out vom Amp (engl ironball).

Ich bin echt gespannt auf die mics.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
vor allem ist Raum da. Verrückt wie man sich freuen kann über drei Akkorde
 
angefixt ? :evil:
Das SM57 oder überhaupt viele dynamische Vocal-Mikros finde ich, wie @Vinterland auch schrieb, schon oft sehr passend für die Abnahme von E-Git-Speakern. Irgendwie passt das gut zusammen.
Der ironball kann auch auf 1W. Das ist dann natürlcih schön, wenn die Nachbarn schlafen und man/frau trotzdem gerne mit Endstufensättigung über die Box aufnehmen möchte.

Und falls Du das noch nicht kennst ...
 
Sehr sehr cool! Vielen Dank!
 
Hallöchen!

Heute war die Post schon da und ich habe mich jetzt auch innerhalb von ein paar Testeinheiten entschieden. Wie vermutet, darf das AT2035 bleiben. (Da ich defintiv nicht beide behalten kann!) Das Rode ist ein gutes Mikrofon, dessen Sound schon ohne viel einzustellen, voll wie ein Schlag ins Gesicht ist, im positiven Sinne. Ich glaube für den Rock, Metal Bereich richtig gut geeignet, zumindest Wert, dass man es antestet, will man aber wie ich, zarte Pop Musik machen :patpat:, dann ist das AT2035 auf jeden Fall besser geeignet.

Das Rode hat eine gewisse Eigenfärbung, die ich bei gleicher EQ Einstellung so beim AT nicht erkennen konnte. (Ich weiß jetzt nicht ob ich das fachlich alles richtig ausdrücke! Ich bitte um Nachsicht!:tomatoes:)

Um meine Fragestellung zu beginn dieses Threads zu beantworten: JA, das Rode Procast ist sicherlich auch geeignet um Gesangsspuren aufzunehmen. Wie meine Vorposter jedoch schon gesagt haben, ist es eine Frage des persönlichen Geschmackes.

Die Raumanteile des AT2035 sind "nicht so schlimm" wie vermutet. Auch als Anfänger und Laie schafft man es damit umzugehen, auch wenn man keine Sprecher/Gesangskabine sein Eigen nennen kann. Ein guter Popp-Schutz sollte aber defintiv verwendet werden, zumindest wenn man, wie ich eine Aussprache hat, die sehr die Frikative (Zischlaute) betont.

Was ich jedoch ehrlich gesagt zugeben muss, nachdem ich das Rode Procaster getestet habe, dachte ich: Geile Scheisse. DAs Teil bleibt, da muss ich das AT2035 gar nicht erst auspacken. Und auch nach ein paar Testläufen war ich noch nicht wirklich überzeugt. Aber: Das AT2035 ist dann doch Liebe auf den zweiten Blick geworden.

Ein Test der Mics vorm Amp wird sicherlich noch in den nächsten Tagen (oder vielleicht gleich:rock:) folgen... wobei das sicherlich kein Kaufkriterum sein werden wird. Ich brauche ja ein Mic für die Stimme.
 

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